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  #1  
Alt 30.04.2017, 21:29
Drahti Drahti ist offline
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AW: Lang Emus auf Reflection Modul

Hartmut, ich hatte das oben bereits beschrieben. Für den Stellungsspeicher gibt es einen eigenen SRAM. Bei den Modulsets befindet sich dieser im Display-Modul inkl. Pufferbatterie. Bei den TMs auf der Hauptplatine. Jeweils in (preiswerter) langsamer Ausführung um 100ns.

Die Brettansteuerung ist zwangsläufig in jedem Mephisto Modulset enthalten. Sie erfolgt über Adressdecoder im Modul und durch diese aktivierte Register/Latches direkt im Brett. SRAM Speicher ist hierfür nicht vonnöten und auch gar nicht in jedem Modulset enthalten.

Die 20ns SRAMs im 68030 Genius und TM machen die Verwendung nur eines einzigen 8Bit Eproms in langsamer Ausführung erst möglich. Sicher hätte man hier auch langsamere Speicher benutzen können, die wären preiswerter gewesen und hätten weniger Platzbedarf gehabt. Es muss also einen Sinn ergeben, genau diese schnellen Chips einzusetzen. Und den sehe ich im Einsparen von Waitstate Zyklen. Bei 33 und mehr MHz Takt sind 100ns RAMs ohne Waistates nicht ansprechbar, es sei denn man arbeitet mit Tricks wie mehreren Bänken die interleaved angesprochen werden. Dies wäre im Genius Modul vom Platzbedarf her schwierig geworden.

Ich schließe mich Solwac an: die Speicherzugriffe werden beschleunigt und das System ist insgesamt platz- wie auch kostenoptimiert.

Grüße
Andreas
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  #2  
Alt 01.05.2017, 03:55
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Lang Emus auf Reflection Modul

 Zitat von Drahti Beitrag anzeigen
Die 20ns SRAMs im 68030 Genius und TM machen die Verwendung nur eines einzigen 8Bit Eproms in langsamer Ausführung erst möglich. Sicher hätte man hier auch langsamere Speicher benutzen können, die wären preiswerter gewesen und hätten weniger Platzbedarf gehabt. Es muss also einen Sinn ergeben, genau diese schnellen Chips einzusetzen.
Naja, ich bin auch Informatiker. Und nebenbei mit den Macs aufgewachsen (Solwac allerdings vermutlich auch, nachdem er die Macs als Beispiel hernimmt. (Mein erster Rechner nach meinem 64er Hobby war ein Mac Plus 68000, später die Mac II Serie und auch die frühen Power PCs, beruflich war ich damals im Mac-Service als Techniker). Insofern sage ich mal: "Nicht alles was in der Computerherstellung, auch der Schachcomputerherstellung, so gemacht wurde, war auch wirklich sinnvoll. Und da bilden die Schachcomputer keine Ausnahme, die "Profis" bei Apple waren teilweise auch nicht besser.

Zitieren:
Und den sehe ich im Einsparen von Waitstate Zyklen. Bei 33 und mehr MHz Takt sind 100ns RAMs ohne Waistates nicht ansprechbar, es sei denn man arbeitet mit Tricks wie mehreren Bänken die interleaved angesprochen werden. Dies wäre im Genius Modul vom Platzbedarf her schwierig geworden.
Da gebe ich Dir recht. Sowohl was die 100ns-RAMs betrifft als auch was das eventuelle Tricksen angeht. Allerdings. Zu den Zeiten als diese Prozessoren groß waren wurde bereits mit schnelleren DRAMs gearbeitet. Von den Spezifikationen für einen 68030 mit 25 MHz wurden normalerweise 80ns-RAMs und keine 100er verwendet. Wenn in den Mephistos langsamere verbaut wurden, dann hat man das System eher künstlich gebremst. Als ich damals Mac-Händler war, hatten die 030er ab 25 MHz Takt standardmäßig 80 ns-RAMs eingebaut. Bei Speichererweiterungen habe ich den Kunden damals meist sogar schnellere 70 ns oder 60 ns Speicher verkauft (noch schnellere gab es damals nicht). Es wäre also durchaus möglich gewesen mit schnellerem DRAM zu arbeiten.

Zitieren:
Ich schließe mich Solwac an: die Speicherzugriffe werden beschleunigt
wäre mit dem richtigen DRAM auch gegangen... wenn man natürlich nur die nimmt, die den Mindestanforderungen entsprechen erreicht man natürlich nur wenig. By the way. Hier ist eher der Burst-Modus des 68030 relevant, der entsprechend viel Speicher auf einmal abfragt ohne dass der Prozi jedes byte anfragen muss. Da liefert dann auch das DRAM die Daten schneller als der Prozi sie überhaupt verarbeitet, weswegen ja auch ein entsprechender Prozessorcache vorhanden ist. Auch SRAM liefert die Daten nicht schneller als der Prozessor sie anfrägt. Zwar ist (zumindest symetrisches) SRAM von den Systemzyklen relativ unabhängig, aber nichtsdestotrotz muss der Prozessor die Daten anfragen und auch verarbeiten. Und genau da ist eben das Problem. Er kann es nicht. Bei den heutigen Rechnern würde ich dir allerdings sofort recht geben. Die Speicherbausteine halten mit den Geschwindigkeiten der Prozessoren schon lange nicht mehr mit. Nur ist der Speicherbedarf auch so angestiegen dass man allein aus Kostengründen mit SRAMs nicht mehr arbeiten könnte.

Zitieren:
und das System ist insgesamt platz- wie auch kostenoptimiert.
Eben nicht. SRAM braucht etwa die 4fache Siliziumfläche wie gleichartiger DRAM. Da kann man nun wirklich nicht mehr von "platzoptimiert" reden. Selbst wenn man jetzt noch eine Cachelogik (oder zumindest die bei DRAM erforderlichen Kondensatoren) dazurechnet, wäre der Platzbedarf geringer und kostengünstiger. Der Performanceverlust wäre hingegen bei diesem Prozessortyp wohl eher vernachlässigbar. Inwieweit das dann kostenoptimiert sein soll... Klar, wenn ich Solvacs Rechnung zugrundelege, könnte man das rein theoretisch denken aber...

 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Nun ist aber der Aufwand bei Mac und PC für einige MB Hauptspeicher gedacht und bei einem Schachcomputer bringen die paar Takte pro Knoten beim Speicher für Hash nicht so viel und 256 KB SRAM dürften billiger als 32 KB SRAM plus Cachelogik plus DRAM sein.
Da gebe ich Dir natürlich recht. Die Aussage wird aber dadurch relativiert, dass bei den Mephistos sowieso DRAM verarbeitet wurde, nämlich für den Hash-Speicher. Insofern hat man also bereits SRAM und DRAM vereint. Die Cahchelogik ist jetzt bei den Kosten nicht mehr wirklich das große Problem und eigentlich eher Sache des Prozessors, der ja bereits einen kleinen Cache hat (der auch durchaus ausreichend ist). Daher erschließt sich mir nicht, wo hier die Kosteneinsparung liegen soll.

Gut, mag sein, dass sich die Entwickler bei H&G was dabei gedacht haben, als sie die Dinger so entwickelt haben, wie sie eben jetzt sind. Umsonst macht man so eine Mixtur aus SRAM und DRAM sonst nicht. Ich zweifle nur daran, dass es wirklich so effizient ist, wie man es sich vorgestellt hat.

Der einzig wirklich gute Effekt ist der geringere Energieverbrauch, der bei der Benutzung von SRAM anfällt. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass das die Idee der Platinenplanung war...
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Geändert von Hartmut (01.05.2017 um 04:02 Uhr)
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Alt 01.05.2017, 10:10
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AW: Lang Emus auf Reflection Modul

Jungs,

Und dann noch etwas interessantes.
Beim Richard Lang Modulen gibt es auch, beim nutzing SDRAM, das die CPU (68020) dem ganze SDRAM bereich periodisch lest und schreibt. Das wird vonaus dem interrupt gemacht.

Wenn ich die emulationen geschriebe haben habe ich bemerkt das 5% von dem CPU grosse bereiche von RAM gelesen und geschrieben werden, mit einem copy instruktion wobei source=destination.

Wenn ich es gut habe passiert das nicht beim dem TM fur dem SDram, da ist SDram ******* logic aussen dem cpu da.

... anderung, fremd, da wird einem r e f r e s h wordt als nicht erlaubt gegeben im forum
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Grusse,
Ruud Martin
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  #4  
Alt 01.05.2017, 15:16
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 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Solwac allerdings vermutlich auch, nachdem er die Macs als Beispiel hernimmt.
Ne, ich habe nie wirklich mit einem Mac gearbeitet. Aber die Macs sind im Netz gut dokumentiert.

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Bei Speichererweiterungen habe ich den Kunden damals meist sogar schnellere 70 ns oder 60 ns Speicher verkauft (noch schnellere gab es damals nicht). Es wäre also durchaus möglich gewesen mit schnellerem DRAM zu arbeiten.
Die schnelleren Chips bieten natürlich Vorteile bei anderen Frequenzen als 25 MHz, aber reicht es schon um sicher einen der zwei Waitstates zu vermeiden?

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Eben nicht. SRAM braucht etwa die 4fache Siliziumfläche wie gleichartiger DRAM. Da kann man nun wirklich nicht mehr von "platzoptimiert" reden. Selbst wenn man jetzt noch eine Cachelogik (oder zumindest die bei DRAM erforderlichen Kondensatoren) dazurechnet, wäre der Platzbedarf geringer und kostengünstiger. Der Performanceverlust wäre hingegen bei diesem Prozessortyp wohl eher vernachlässigbar. Inwieweit das dann kostenoptimiert sein soll... Klar, wenn ich Solvacs Rechnung zugrundelege, könnte man das rein theoretisch denken aber...
Du rechnest in Transistoren, H&G wird aber in Platinenflächen und Kosten für die Chips gerechnet haben. Der Energieverbrauch wird erst bei möglichem Batteriebetrieb eine Rolle gespielt haben.
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  #5  
Alt 01.05.2017, 17:24
Hartmut Hartmut ist offline
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 Zitat von Solwac Beitrag anzeigen
Die schnelleren Chips bieten natürlich Vorteile bei anderen Frequenzen als 25 MHz, aber reicht es schon um sicher einen der zwei Waitstates zu vermeiden?
Die Frage kann ich natürlich nicht für jeden Rechner beantworten. Beim 68030/33 sollte es aber eigentlich reichen, zumal sich im Bursst-Modus des Prozessors dieses Problem in der Regel nicht oder nur selten stellt. Ich hatte damals bei meinen Macs ja auch Schachprogramm drauf (es gab nicht viele, aber es gab sie). Bei den Macs mit 030-Prozessor machte sich schnelleres RAM deutlich bemerkbar. Beim 020 eher weniger (aber der hatte eben auch nicht den Burst-Modus des 030ers)

Zitieren:
Du rechnest in Transistoren, H&G wird aber in Platinenflächen und Kosten für die Chips gerechnet haben. Der Energieverbrauch wird erst bei möglichem Batteriebetrieb eine Rolle gespielt haben.
Öhm, ich kenne zwar theoretisch den Transistoraufbau eines SRAMs, aber ich habe die Transistoren eigentlich nicht erwähnt. Ich sprach von der Siliziumfläche. Ich weiss ja nun nicht genau ob die Speicher jetzt in Form von SIMMs oder sowas verbaut wurden (wenn ich mir die Höhe der Module ansehe, dann vermutlich nicht) oder direkt auf die Platine gesetzt wurden (was wahrscheinlicher ist). Aber in letzterem Fall hat das natürlich auch direkten Einfluß auf die benötigte Platinenfläche. Und über die Kosten von SRAM müssen wir ja nicht reden. Sie sind höher als bei DRAM. Genau deswegen irritiert mich die ganze Geschichte ja. Sie ergibt keinen wirklichen Sinn. Aber gut... selbst bei heutigen Computerplatinen ergibt manches nur wenig Sinn. Sonst hätte man ja im Netz nix zu motzen, grins
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Geändert von Hartmut (01.05.2017 um 17:33 Uhr)
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  #6  
Alt 01.05.2017, 20:35
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 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Sonst hätte man ja im Netz nix zu motzen, grins
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