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AW: Hiarcs 14.1 Revelation II 4% - Reflection London
Es ist schon richtig, dass heutzutage "ein bisschen mehr RAM/HASH ja nicht dass Problem sein kann". Jedoch: weder ist klar, dass mehr Hash hier wirklich hülfe, noch, ob dieser beim Vorhandensein auch tatsächlich benutzt würde... Der Programmierer muss dies von vorneherein vorgesehen haben, entsprechend eine Erkennungsroutine implementieren und den RAM korrekt ansprechen. Turniermaschinen hatten mehr Hash, allerdings auch eine spezielle Software-Version...
Ev. kann Ruud hier mehr zu sagen, falls er mal probiert hat, der Emulation testweise mehr RAM zu gönnen und ob diese den Mehrspeicher dann erkennt. Grüße, Andreas |
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AW: Hiarcs 14.1 Revelation II 4% - Reflection London
Hallo,
so wie ich Ruud verstanden habe liegt es einzig und allein an der Emulation selbst: es ist immer so viel Hash-Speicher in der Emulation vorhanden wie im Originalprogramm: das heißt hier Motorola 68000 mit 512 Kb! Würde z. B. das Programm des 68030 36 Mhz mit 2 Mb Hash genutzt/emuliert liefe das Programm dann wohl mit den 2 Mb. Gruß Mathias |
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AW: Hiarcs 14.1 Revelation II 4% - Reflection London
Revanche
Auch in dieser Partie sieht man deutlich das positionell bessere Verständnis des London, dieser Lang hat hier in diesem Bereich ein wirklich gutes Programm abgeliefert. Wie wie man sieht, beide wieder ohne Bibliothek. London erkämpft sich einen Mehrbauern, weitaus solider als in der ersten Partie, es gäbe in einigen Stellungen bereits Gewinnabwicklungen, die er nicht findet. Danach verflacht das Spiel zu Remis. Interessant: ich habe in einer Stellung, wo der Vorteil nur mehr gering ist, nach dem 45. Zug, in einer Variante (unten) SF8 statt London spielen lassen: es ist schon phantastisch wie schnell er dem "untermotorisierten" Hiarcs die Partie um die Ohren haut. [Event "?"] [Site "?"] [Date "2017.04.03"] [Round "?"] [White "Reflection London"] [Black "Hiarcs 14.1 RevII 4%"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "D03"] [Annotator "Wegscheider,Karl"] [PlyCount "134"] [SourceDate "2017.04.03"] 1. Nf3 d5 2. d4 Bf5 3. Bg5 Nf6 4. e3 Ne4 5. Bd3 Nxg5 6. Bxf5 e6 7. Bd3 Bd6 8. O-O Nc6 9. Nbd2 O-O 10. c3 Qf6 11. Nxg5 Qxg5 12. e4 $1 dxe4 13. Nxe4 Qh6 14. Nxd6 cxd6 15. Re1 {Schablone, interessanter wäre} (15. f4) 15... Rac8 16. Qf3 $6 {wozu?} Rb8 17. g3 d5 18. a3 Rbc8 19. Kg2 {+0,66 sagt London} Rfe8 {+0,00 sagt Hiarcs} 20. Rad1 a6 21. Qg4 $6 {wieder ein schwacher Damenzug, siehe 16.} b5 22. Re2 Re7 23. a4 $2 {leider die strategische Fehlentscheidung} bxa4 24. Ra1 Rb8 25. Bxa6 {+0,18. er hat es bereits gesehen, dass das suboptimal war} Ra7 26. Bd3 Rb3 27. Bf5 {bin sicher London hat die Tragweite des Zuges nicht gesehen... hier wäre nun 27... Se7 geboten} Nd8 $2 (27... Ne7 28. Bc2 f5 $1) 28. Bc2 Rb8 (28... f5 {geht jetzt nicht wegen} 29. Bxf5 exf5 30. Qxf5 {droht Matt} Qf6 31. Qxd5+) 29. Rxa4 $1 {der richtige Zug} Rab7 30. b3 Rd7 31. Re3 Nc6 32. Qf3 Rc7 33. h3 Rd8 34. Qd1 Ne7 35. Qa1 Rcc8 36. Qa3 Nc6 37. Bd3 (37. b4 $1 {wäre besser, aber schwer zu sehen.....} Nxd4 38. cxd4 Rxc2 39. b5 Rcc8 40. Ra7 Rb8 41. Rf3 Qg6 42. b6 $18) 37... Qg5 38. h4 Qf6 $2 {läuft in das Geschütz} 39. Ra6 $2 {er findet} (39. Rf3 {nicht} Qe7 40. Qxe7 Nxe7 41. Ra7 Kf8 42. Bxh7 $18) 39... Rc7 40. Ra8 h6 41. Qd6 $6 (41. Bb5 Nb8 42. Ra7 Rdc8 43. Rxc7 Rxc7 44. Qa8 Rc8 45. Qb7 Qd8 $18) 41... Qe7 42. Qxe7 Rxe7 43. Rxd8+ (43. Ra3) 43... Nxd8 44. b4 $6 {ähnlich wie letzte Partie, London hat eine gute Stellung (hier würde ich sogar sagen, eine gewonnen Stellung) und vermurkst es beim Übergang in das Enspiel} (44. Kf1) 44... Nb7 45. Re1 Kf8 46. Rb1 (46. Ra1 {ist logischer}) 46... Nd6 47. b5 $2 {wie geht das dann weiter? der c4 Punkt ist in schwarzer Hand} Rb7 48. Rb3 {solche Stellungen sind für London einfach nicht zu berechnen; zu seiner Zeit hat das für den Sieg gereicht, weil die Gegner noch weniger Ahnung hatten.} (48. Kf3 {jetzt lasse ich mal den SF8 mit weiss weiterspielen.......} Ke7 49. Rb3 h5 $6 50. Kf4 Rb6 51. Kg5 g6 52. f3 Kf8 53. g4 hxg4 54. fxg4 Kg7 55. h5 f6+ 56. Kf4 gxh5 57. gxh5 Kh6 58. Rb2 {unglaublich mit welcher Eleganz SF8 hier einen zweiten Freibauern bildet} Rb7 59. Rb1 Re7 60. Re1 Nc8 61. Rg1 e5+ 62. Kf5 Rc7 63. Kxf6 e4 64. Be2 Rxc3 65. Rg6+ Kh7 66. Ke5 Re3 67. Bg4 Ne7 68. Re6 {Schwarz gab auf}) 48... Ke7 49. Kf3 Rb8 50. g4 f6 51. Kg3 $2 {was für ein Schmarrenzug, bis zum Schluss hatte er den richtigen Zug Ke3 am Display} e5 $2 {da ist fast jeder Zug ein Fehler} 52. f3 $1 {endlich mal, aber ich glaube nicht, dass er weiss warum er gut war} Kd8 53. g5 {auch wenn nicht gut, wenigstens initativ} hxg5 54. hxg5 Kc7 55. gxf6 gxf6 56. Rb4 $11 Rg8+ 57. Kf2 Ra8 58. dxe5 fxe5 59. Ke3 Ra3 60. b6+ Kb7 61. f4 e4 62. Bb1 Nf5+ 63. Kd2 Nd6 64. f5 Nxf5 65. Rb5 {um ein Haar hätte der London hier c4 gespielt mit einem sofortigem 0-1} (65. c4 e3+ 66. Ke1 Ng3 67. cxd5 Rc3 68. Rd4 e2 $19) 65... Ng3 66. Rxd5 Kxb6 67. Re5 e3+ 1/2-1/2 |
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AW: Hiarcs 14.1 Revelation II 4% - Reflection London
Ja das kann ich auch nicht beurteilen, aber ich würde mal sagen dass ein 26x schnellerer Rechner (68000 12MHz) in so einer Stellung durchaus mehr als 2MB Hash verwenden könnte.
Wie das mit der Software aussieht, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Aber im Programmcode selber wurde ja ohnehin was geändert bei der Emulation, also könnte man das sicher auch anpassen. |
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Re: AW: Hiarcs 14.1 Revelation II 4% - Reflection London
Ich teile dieser Aufassung nicht. De Koning und vor allem Schröder haben uns Schachcomputer gelassen, welch ich weitaus höher schätzte im Sache positionelles Verständnis. Eben Morsch's Magellan spielt das Mittelspiel deutlich Zielbewuster. Lang's Kinder mussen es haben von Hardwarepower... Gnadenlos ausbeuten von gegnerische taktischer Fehler, das brachte Genius damals zum ersten Rang. Nur meine Meinung! Gruss Xavier |
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AW: Hiarcs 14.1 Revelation II 4% - Reflection London
Ich habe leider (noch) keinen Tasc R30.
Aber ich kenne einige Partien von ihm. Also Positionsspieler würde ich ihn nicht einstufen, er spielt spektakuläres taktisches Schach und ist dem damaligen Konkurrenten Vancouver sicher taktisch voraus. Für Menschen unangenehm bespielbar- aber die Art und Weise wie der London in nichtssagenden Stellungen einen Vorteil herausspielt ist bemerkenswert. Wenn die ELO Zahlen hier stimmen, hat ein 4% Hiarcs etwa 2450 Elo oder mehr. Wenn Du Dir anschaust wie der London ihn im Mittelspiel bearbeitet, würde ich sagen, er spielt eindeutig besser. Das Ergebnis zeigt das nicht, aber die Partie. Nun, wenn ich mal einen Tasc R30 habe werde ich einen Verständnistest machen. |
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