Hi Leute,
was war denn hier los?
Ich spielte wiedermal nebenbei eine 30 min Partie gegen Magellan.
Was dabei rauskam - seht selbst:



Offensichtlich ist das Schlagen auf b2 wiedermal nicht sonderlich gut und der Turm auf a1
doch ein zu verlockendes Angebot. Danach steht es dynamisch wohl fast ausgeglichen, aber generell soll man nicht auf b2 schlagen.
Den Spruch kennt man ja:
Nehmen auf b2 (b7) ist nie gut, auch nicht wenn es gut ist.
Ganz ohne Entwicklung geht es dann wohl doch nicht.
In der Folge verliert Magellan den Faden und kann noch Remis erreichen.
Zwischendurch dachte ich, dass es verloren war und schob nur noch irgendwas sinnvolles mit Drohungen umher und merkte, dass
alles nicht ganz so einfach gewonnen war für Magellan.
War der betrunken?

Die 2. Partie nahm ich zum Anlass zu verbessern mit 12. Dd3 anstatt Te1 und es wird ein etwas anderes Spiel.
Da hat es mich dann gepackt nach der 1. Partie, um zu sehen,
ob man da nicht einen Sieg holen kann. So wie früher, als man noch in den Kaufhäusern die Kisten ausprobieren durfte.
Nur mal kurz testen artete
in Stunden aus.
Kleine Anekdote aus dem KADWE in Berlin bei einer Klassenfahrt:
Der Roma war gerade neu und dort zum Spielen mit Berater aufgestellt.
Natürlich gesichert mit Metallbügeln, nur die Figuren konnten bewegt werden.
Einige Partien mit ihm zeigten, das wir damals noch nicht gut genug
waren und der Berater meinte, das es schließlich der Weltmeister wäre.
Die etwas überhebliche Art ließ uns den Plan aushecken, eine Figur während der Partie - in einem
unbeobachteten Moment - in der Stellungseingabe herauszunehmen. Als der Berater wieder zum Brett zurück kam,
staunte er nicht schlecht und war etwas verwirrt und wusste nicht, wie er das nun
zu kommentieren hatte.



So leicht fällt es mir sonst nicht gegen diese Biester.
Wenn man weiß, was man tun muss...

Sonnige Grüße
Tom(mi)

Etwas ähnliches hatte ich mir auch "geleistet": ich spielte bei "VEDES" gegen den 1986er Weltmeister Dallas aber ich kannte auch schon seine Schwächen. Zufällig spielte der Dallas mit Schwarz die "richtige Eröffnung" - Französisch. Ich spielte meinen Angriffsläufer nach d3 und opferte diesen auf h7 mit überwältigenden Angriff meinerseits. Der Dallas ging nach wenigen Zügen ein wie eine Priemel.
Dannach fragte ich die Beraterin "scheinheilig und ahnungslos" ob dieses Gerät wirklich so spielstark sei...die ungläubigen und erstaunten Blicke der Beraterin/Verkäuferin werde ich nie vergessen...scheinbar gewann ganz selten jemand gegen den Computer-Weltmeister und schon gar nicht so schnell...


genau so sieht es aus!

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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. (Albert Einstein)

Sehr gut!
Verteidigen war für Dallas und Roma teilweise zu schwierig.
Die haben oft erst zu spät erkannt, was kommt - selbst in vorteilhafter Stellung.

Zum KADEWE nochmal:
Der Berater meinte damals auch, dass es sehr selten mal jemandem
gelingt eine Mehrfigur gegen den Roma zu erspielen.
Aber sonst sei das Gerät der Top-Computer.
Die Holzausführung usw.. einfach toll.. bla bla bla eines Verkäufers halt.
Irgendwie hing man an seinem Lippen und dachte sich, wenn ich mal das Geld dafür habe...

Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal gebraucht bekomme oder überhaupt besitze.

Ein bekannter hatte mal die Äußerung gemacht, dass Kasparov usw. gegen meinem MM II keine Chance
hätten - Aussage lautete ca. so:
"... hier und Kasparov und Karpov, ne, haben keine Chance dagegen... das kannst du vergessen..."
AMÜSANT (Erklärung überflüssig, dass der kaum Schach spielen konnte)
Damals wusste ich schon, dass das nicht stimmt, habe aber dazu nichts gesagt.

Aus meinem Club hatte damals jemand alle 2 Jahre den neusten und besten Computer gekauft.
Als die Software Genius usw. aufkam hat er seinen R30 für 700 DM verkauft.
I was shocked!! Warum hat er mich nicht gefragt?! Dafür hätte ich das Ding auch damals gekauft.
So eine Chance hat sich leider nie mehr ergeben.

Sonnige Grüße
Tom(mi)