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Alt 24.05.2005, 23:20
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Frage Der Griff nach der Krone

Hi Jungs.

Mit Spannung wurde Ruuds Höllenmaschine, der Resurrection mit Ruffian im Gepäck bzw. dessen Partien erwartet. Ein ARM6 mit 203 Mhz und 16 MB Speicher, für einen Schachcomputer geballte Hardware Power.

Das Warten hat ein Ende, der Res ist endlich eingetroffen. Und mit ihm die Frage: Bekommen wir eine neue Nummer 1 in der Schachcomputerszene? Bei genannter Hardware eine eigentlich überflüssige Frage, oder doch nicht?

Bisher vermochte es kein Gerät, den TASC R30 V2.5 in einem längeren Vergleich auf Turnierstufe zu bezwingen. Was liegt also näher, als beide Kontrahenten aufeinander loszulassen. Gesagt getan.

Partie 1 gewann der Res mit Weiß recht eindeutig im Endspiel. Also wie erwartet. Dachte ich zumindest, aber Partie 2 belehrte mich schnell eines Besseren. Der R30 V2.5 dachte gar nicht daran, seinen Thron kampflos zu räumen. Gewohnt druckvoll setzte er seinem Widersacher zu und der Res tat nichts zu seiner Verteidigung. Einzig der R30 sorgte noch mit ein paar kleineren Fehlzügen für Spannung. Am Ende aber verblieben zwei verbundene Freibauern und der hochverdiente Ausgleich zum 1:1.

In Partie 3 war wieder der R30 der bestimmende Spieler. Mit Schwarz öffnete der R30 die d-Linie und brachte seine Schwerfiguren in Stellung, einen gefährlichen Freibauer auf d3 gleich mit im Schlepptau. Wieder war der Res aufgrund seines passiven Spiels gezwungen, sich in Verteidigung zu üben. Trotzdem war es nicht die gelungene Verteidigung des Res, sondern die Fehler des R30, die dem Spiel kurzzeitig eine Wende gaben. Aber der Res vermochte dieses Geschenk nicht zu nutzen, nein schlimmer noch. In ausgeglichener Stellung war er es, der das Remis aus der Hand gab und dem R30 einen weiteren vollen Punkte bescherte. 2:1 für die Nummer 1 nach drei Partien!

Partie 4 ist schnell erzählt. Nach 32 Zügen hatte sich zwar wieder der R30 einen Bauernvorteil erarbeitet, war aber nicht in der Lage, sich sinnvolle Züge einfallen zu lassen. Diese Partie wird mit Sicherheit nicht in die Geschichte eingehen. Der Res zog 19(!) Züge einen Turm von h6 nach h7 bzw. umgekehrt und der R30 machte es nicht viel besser, "dallerte" mit König, Dame und Turm unsinnig durch die Gegend. Nach 50 Zügen reichte es mir und ich gab die Partie Remis.

Nach 4 Partien sah es wahrlich nicht nach einem überzeugenden Einstand für den Res aus, von einem klaren Sieg ganz zu schweigen. War es doch der R30, der die Mehrzahl der Partien diktierte und mit etwas Glück sogar 3:1 hätte führen können.

Es folgte Partie 5 und endlich der erhoffte Schwung im Spiel des Res. Wie schon in der dritten Partie versuchte sich der R30 mit den schwarzen Steinen an der Pric-Ufimzew Verteidigung. Diesmal aber mit wenig Erfolg. Schon nach 11 Zügen, hatte der R30 einen Doppelbauern auf der e-Linie zu beklagen. Und der Res lies sich diesmal nicht lang bitten, ging dem Damentausch aus dem Weg, rochierte lang und stürmte am Königsflügel auf den R30 los. Der weiße h-Bauer riss die Mauern der Königsstellung ein und die verbliebenden weißen Kräfte wurden zum Angriff auf die schwarze Königsstellung am Königsflügel gebündelt. Und wenn es etwas gibt, was den deKoning Programmen nicht so liegt, dann ist es die Verteidigung. Der R30 suchte seine Rettung mit einem Bauernsturm am Damenflügel. Sogar Dame und Turm versuchten den Sturmlauf zu unterstützen. Aber es half alles nichts, keine Chance auf Gegenspiel. Der Res deckte alles konsequent ab, erhöhte den Druck weiter am Königsflügel, opferte die Qualität für zwei verbundene Freibauern und gewann die Partie ohne Probleme.

Somit steht es nach 5 Partien doch etwas überraschend 2,5:2,5. Für Spannung ist somit weiter gesorgt. Noch kann der R30 V2.5 den Griff nach der Krone abwehren oder zumindest hinauszögern.

Auffällig im Spiel des Res (Ruffian) ist das teilweise planlose Umherziehen in positionellen Stellungen. Bietet sich nichts "greifbares", mutet sein Spiel lustlos an. Findet er allerdings ein Ziel, das es lohnt angegriffen zu werden, wird es schwer für den Gegenüber. In Partie 5 z.B., hielt er den R30 mit eisernem Griff und lies ihm keine Chance. Ob diese "krachende Rechte" in Runde 5 allerdings reicht, denn in Partie 2,3 und 4 sah der Res wirklich nicht gut aus, um von einer Wende sprechen zu können, werden die folgenden Partien zeigen.

Soweit ein kurzer Überblick der bisherigen Turnierpartien des Resurrection (Ruffian).

Viele Grüße,
Micha
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