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AW: Aktivdisplay und getuntes Polgar-Modul im München-Brett?
Hi,
die Frage verwundert mich ein wenig. Eigentlich hatte ich alles zum Thema Spannung, OLED und Brettern bereits in Deinem anderen Thread geschrieben: https://www.schachcomputer.info/foru...ead.php?t=6221 Hallo,
es ist die Frage, ob Dein Display einen eigenen Wandler bzw. eine Schutzdiode beim Umbau bekommen hat oder nicht. Da mein Original Polgar 10 MHz 6 Volt benötigt, wurde das Display entsprechend umgebaut, damit es in jedem Brett ohne Probleme läuft und stabile 5 Volt bekommt. Ohne Dein Display zu kennen, ist es definitiv angebracht, ein Brett mit einer stabilen Spannungsversorgung zu haben, die dem Display 5 Volt liefert. Richtig ist, dass die "S Bretter" keinen Wandler haben und folglich die Spannung direkt durchreichen. Darum hatte auch das Netzteil für den Glasgow 5,0 Volt. Trotzdem würde ich die Finger von diesen Brettern lassen. Ein "München S" ist sehr selten und dürfte entsprechend hochpreisig sein. Außerdem zicken die "S Bretter" oftmals mit neuen Modulen. Wenn ich mir ein schönes München Brett kaufen würde, würde ich immer das Geld in die Hand nehmen und die Spannungsversorgung im Brett umbauen lassen. Das kostet nicht viel und anschließend ist es egal, ob man mit 6, 9 oder 12 Volt ins Brett geht, es kommt exakt das an, was man eingestellt hat. Gruß, Sascha Hallo Tobias,
ganz so einfach ist das leider nicht. ![]() In allen Brettern (außer der "S Klasse") sind Spannungswandler verbaut ... und die ziehen auf jeden Fall ein wenig weg, in der Regel zwischen 0,3 und 0,5 Volt, ich habe auch schon Ausreißer nach oben erlebt, die 0,8 Volt "gefressen" haben. Damit fängt es an ... wenn wir zum Beispiel davon ausgehen, dass der Wandler in Deinem Brett mindestens 0,5 Volt konsumiert, um 5,8 Volt an die Module zu liefern, dann muss das Netzteil mindestens 6,3 Volt liefern, damit die 5,8 Volt ankommen ... natürlich kannst Du auch mit 9 Volt reingehen, auch dann kommen 5,8 Volt an, dafür ist der Wandler ja verbaut worden. ![]() Jetzt könnte man denken, ok, ich gehe einfach mal mit 5 Volt ins Brett und schaue, was hinten rauskommt ... in der Theorie sollte man meinen, dass dann hinten halt irgendwas zwischen 4,5 und 5,0 Volt ankommen, je nach "Verbrauch" des Wandlers ... tja, aber was passiert wirklich? By the way und fun fact: Die meisten Module laufen in der Tat sogar bei weniger als 5 Volt stabil ... selbst meine TM läuft bei 4,6 Volt noch stabil ... nur das Display ist dann ein wenig blass ... aber sie rechnet, wie sie soll ... ![]() Aber zurück zum Brett ... was passiert? Bei den meisten Brettern: Nichts! Warum? Wenn der Wandler keine stabile Ausgangsspannung gemäß seiner Spezifikation liefern kann, liefert er gar nicht. Sprich, es kommt nix an. Nun stellt sich die Frage, warum ich dann in der Regel meine Bretter mit 6 Volt betreibe und auch bei nicht umgebauten ich immer rate, vernünftige Netzeile zu nutzen und diese mit maximal 7,5 Volt zu betreiben. Einerseits weil die Netzteile von Hegener & Glaser billigster ungeregelter Kernschrott sind ... ich habe schon eines in den Händen gehabt, das unter Last 16,2 Volt abgeliefert hat ... dass das nicht gut sein kann, kann sich jeder denken, auch ohne E-Technik Studium. Außerdem: Der Wandler erzeugt bei seiner Arbeit Abwärme ... irgendwo muss die Energie schließlich bleiben ... also wird sie in Wärme umgewandelt. Wärme ist gundsätzlich nicht gut für Elektronik. Folglich: Gehe ich mit weniger Spannung rein, belaste ich die Komponenten weniger ... Mein Rat an jeden, der schöne Bretter hat und darin wertvolle Module betreibt: Baut eure Bretter um oder lasst sie umbauen! Die Materialkosten für eine vernünftige Stromversorgung liegen bei ein paar Euro ... und wenn man sich das nicht selbst zutraut, es gibt fast überall noch Radio- und Fernsehtrechniker ... oder hier im Forum gibt es auch Leute, die das anbieten, wie Arno Kreuzberg. Gruß, Sascha Hallo Tobias,
kein Problem! ![]() Was noch für einen vernünftigen Umbau spricht: Es gibt sehr empfindliche Module, wie das RISC Set, das zudem noch recht energiehungrig ist. Aber auch die 68.020 Sets oder das Genius 68.030 Set bereiten in einigen Brettern Probleme. Solche Sets soll man ja laut Hegener & Glaser direkt jeweils über das Modulset betreiben, wobei man sagen muss, dass der Anschluss auf dem Modul einfach nur Mist ist ... ein Wackler und das Teil kackt ab. In einem vernünftigen Brett kann man auch diese Sets über den Anschluss am Brett betreiben, ohne sich Gedanken über die Stabilität und Sicherheit machen zu müssen. Insofern, Du siehst, es gibt viele Gründe, die für einen Umbau sprechen. Und dem Werterhalt des Brettes ist es mit Sicherheit auch nicht abträglich. ![]() Grüße, Sascha Welche zusätzliche Erkenntnisse erhoffst Du? Mehr kann man dazu nicht sagen, ohne die Module bzw. Bretter selbst in den Händen zu halten ...
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Snowpuma (05.10.2020) |
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