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AW: Ein einfaches Endspiel
Hallo Wilfried,
Der Ausdruck "positionelle Algorithmen" war schon ein wenig riskant, das stimmt. Allerdings wollte ich auch ein wenig gegen den Strom schwimmen, da ich der Meinung bin dass bei Frans Morschs Programmen das Positionsspiel und Endspiel zu negativ bewertet werden. Meine anfängliche Skepsis haben die Geräte immer wieder mit guten Leistungen weggewischt. Der Centurion hat mich schon mit Bauernopfern im Mittelspiel beeindruckt. Dem Atlanta habe ich mal vor längerer Zeit den Baumann-Endspieltest vorgesetzt (allerdings nur die ersten beiden Kapitel und auch nicht bei allen Aufgaben mit 10min Wartezeit) und er hat sich zumindest bei den Bauernendspielen hervorragend gehalten. Im praktischen Spiel habe ich zwar auch schon erlebt, dass er im S-L-Endspiel die Bauern auf die falschen Felder gestellt hat aber meistens ist er auch im Endspiel schwer zu schlagen. Ein Atlanta II wäre natürlich eine feine Sache um noch ein paar Kanten glatt zu schleifen. Wenn man bei der Schachakademie die selektiven Algorithmen wegschaltet, dann löst er auch die zweite Stellung (Tf1-Zug) nach einmal Luftholen so in ein bis zwei Sekunden. Die Nebenwirkung der algorithmischen Ergänzungen treten in Stellungen wie in diesem Thread manchmal zu Tage. Bisher habe ich im eigenen Spiel die Erfahrung, dass die Morschgeräte im Endspiel kräftig danebengreifen noch nicht gemacht (toi, toi, toi). Viele Grüße, Frank |
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AW: Ein einfaches Endspiel
Hallo,
die Morsch-Programme rechnen ziemlich selektiv, mit dem Unterschied zu den "anerkannten Positionsspielern" wie z.B. den Lang-Programmen, daß nur ganz wenig spezifisches Schachwissen abgespeichert ist. Somit müssen bei jeder Stellungsbewertung viel weniger Abfragen durchgeführt werden und das Programm schafft mehr Positionen in der Sekunde. Entsprechend sind die Abschneidungen im Suchbaum, die für die Selektion notwendig sind, auch eher mathematischer als schachlicher Natur, z.B. wird ziemlich extensiv Gebrach vom Null-Move-Algorithmus gemacht. Durch die so erreichten größeren Rechentiefen entsteht im Mittelspiel des Öfteren ein "positioneller" Eindruck. Programme, die weniger tief rechnen, müssen ihr Schachwissen bemühen, und die "Fritze" rechnen alles selbst aus. Im Endspiel funktioniert diese Strategie dann nicht mehr so gut, außerdem funktioniert der Nullmove-Algorithmus bei Patts nicht, was auch im Endspiel relevanter wird. Durch die ganze Fritz-Ahnenfolge zieht sich entsprechend das Bemühen, unter Beibehaltung der positiven Eigenschaften mehr Schachwissen einfließen zu lassen, um von dem "Schnell und dumm"-Image wegzukommen. Erfolge sind durchaus sichtbar, und entsprechend hat praktisch jede neue Fritz-Version weniger Stellungen pro Sekunde berechnet als ihr Vorgänger. Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, daß die "neuere" Brettcomputergeneration um Milano pro und Atlanta von Fritz3 abstammt. Viele Grüße, Dirk |
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AW: Ein einfaches Endspiel
![]() Irgendwo glaube ich mal gelesen zu haben, daß die "neuere" Brettcomputergeneration um Milano pro und Atlanta von Fritz3 abstammt.
das ist sogar hier im Foum mal so angeklungen. Ich bin mir heute nicht mehr ganz so sicher, aber ich meine dass Guido mir dazu auch mal was im privaten Rahmen mitteilte. Kann leider nicht mehr nachschauen, weil der letzte HDD-Crash nahezu alle meine Daten vernichtete. Ich habe daraufhin seinerzeit selbst einge Versuche gemacht, indem ich Fritz 1, 2 und 3 in ihren diversen Versionen mit meinem MP verglich. Ich kann nicht gerade behaupten, dabei ein schlüssiges Ergebnis erzielt zu haben. Ein paar Partien des Atlanta/Maggi habe ich ebenfalls mit Fritz 3 unter die Lupe genommen - die Übereinstimmungen waren auch hier nicht unbedingt aussagekräftig. Schade, dass alles verloren ist, sonst hätte ich einige Testergebnisse posten können. Ich kann nur soviel sagen, dass Fritz 3 und MP nach meiner Meinung meilenweit voneinander entfernt liegen. Da der Atlanta aber fast genauso spielt wie MP, scheint mir der Vergleich mit Fritz 3 unwahrscheinlich. Eventuell würde ein Vergleich zu F1 oder F2 besser passen, wenn man einfach mal unterstellt, das Frans bei diesen Proggis an den Parametern schraubte, bevor er sie in die Brettis "einpflanzte" und beim Atlanta dann noch die Hash-Option des F3 "dazubastelte". Es mag natürlich sein, dass die schnellen PCs von heute den Vergleich erschweren. Vielleicht hat aber noch jemand einen 486er oder dergleichen und kann die Ergebnisse der Fritzen besser auswerten? Gruß, Wilfried |
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AW: Ein einfaches Endspiel
Hallo Frank, hallo Wilfried,
![]() Dem Atlanta habe ich mal vor längerer Zeit den Baumann-Endspieltest vorgesetzt (allerdings nur die ersten beiden Kapitel und auch nicht bei allen Aufgaben mit 10min Wartezeit) und er hat sich zumindest bei den Bauernendspielen hervorragend gehalten.
Nein, wirkliches Enspielwissen haben die Morsch's nicht! In meinem Turnier habe ich in der 6. Runde vom TC 2100 was gesehen, das glaubt man einfach nicht! ![]() Zitieren:
Bisher habe ich im eigenen Spiel die Erfahrung, dass die Morschgeräte im Endspiel kräftig danebengreifen noch nicht gemacht (toi, toi, toi).
![]() viele Grüße, Robert |
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