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AW: Genius 68030 gegen schnellen "Ur-Fritz" (DOS)
Hallo Wolfgang,
planst Du evtl noch einen Vergleich von Fritz3 mit dem Genius? Fritz-3 bietet spielerisch deutlich mehr abwechslung. Fritz-1 war halt Frans' erstes PC Programm, als er noch hauptberuflich den 65C02 beackert hatte. Da war er wohl noch ähnlich unterwegs, wie R.Lang mit seinem C-Programm. Schönen Gruß Theo |
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AW: Genius 68030 gegen schnellen "Ur-Fritz" (DOS)
Mein langsamster Rechner ist der schon öfer erwähnte P II/266 MHz. Der ist bereits gut 3x schneller als der P90. Mit Fritz2 habe ich früher öfter gespielt. Diese Version halte ich für ein gutes Stück stärker als die "1". Ich vermute, dass dieser bereits auf dem Athlon zu stark ist für den Genius 68030. Zwei Partien habe ich mal gespielt. Ergebnis 1.5 : 0.5 für Fritz. Der Genius spielte nicht gut. Die erste Partie war fast gewonnen. Dann trifft er bei knapper Zeit zwei, drei Fehlentscheidungen. Im zweiten Spiel hielt er das Turmendspiel mit Minusbauern, was aber keiner allzu großen Schachkunst bedurfte. Demnächst ist (leider) aus Zeitgründen erst einmal Pause mit Partien meinerseits. Allerhöchstens setze ich mich gegen schwächere Computer selber mal ans Brett. ![]()
[Event "1. Aktivpartie"]
[Site "TOSHIBA"] [Date "2016.08.28"] [Round "?"] [White "Mephisto Genius 68030"] [Black "Fritz 2 Athlon XP 2400+ MHz (MS-DOS)"] [Result "0-1"] [BlackElo "2400"] [ECO "D36"] [Opening "Damengambit"] [Time "16:34:15"] [Variation "Abtauschvariante, Hauptvariante, 9.Nf3 Re8 10.O-O h6"] [WhiteElo "2400"] [TimeControl "300"] [Termination "normal"] [PlyCount "87"] [WhiteType "human"] [BlackType "human"] 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Nc3 Nf6 4. Nf3 Be7 5. Bg5 O-O {*} 6. cxd5 exd5 {*} 7. e3 h6 8. Bh4 c6 9. Bd3 Re8 10. O-O Nbd7 11. Qc2 b6 {!? Mephisto sieht sofort die Schwächung auf c6. Die Bewertung steigt auf ca. +0.90} 12. Rac1 Ne4 {? Trotz Suchtiefe 12/33 ein merkwürdiger Zug. Das bessere Lb7 wurde verworfen. Bewertung: +0.03} 13. Nxe4 {+1.12} dxe4 14. Qxc6 Bxh4 15. Qxa8 exf3 16. g3 Bf6 {nach gut 2 Minuten gespielt. Und eher mäßig} 17. Bb5 {! Mephisto rechnete hier ebenfalls länger und findet den stärksten Zug im letzten Moment.} a6 18. Ba4 {??... und dann kommt nach kurzer Rechnung so ein Fehler, der den kompletten Vorteil verspielt.} (18. Rxc8 Qxc8 19. Qxc8 Rxc8 20. Bxd7 Rc2 21. Rb1 {+-}) 18. .. b5 19. Bb3 Nb6 20. Qxf3 {Was bleibt, ist ein unklares Spiel bei dem weiß T+2B gegen L+S hat.} Re7 21. Rfd1 Bb7 22. Qf5 Be4 23. Qh5 Qd7 24. Rd2 Ba8 {!? Fritz2 möchte offenbar Dame und Läufer umgruppieren, um eine Mattdrohung auf g2/h1 auf zu bauen.} 25. Qc5 Qb7 26. d5 Re5 27. a3 (27. Qc7 {!}) 27. .. Nc4 28. Bxc4 bxc4 29. Rcd1 {? besser gewsen wäre es, auf c4 zu schlagen und auf d5 Material ab zu wickeln.} Re4 30. Qb4 Qxb4 31. axb4 Kf8 32. d6 {? wenn Genius so weiter macht, verliert er das Spiel noch.} Ke8 33. d7+ Kd8 34. Rd6 Re6 35. R6d2 {?? denkbar schlecht, Fritz2 sieht +1.59} (35. Rxe6 fxe6) 35. .. Rb6 36. Rd6 Rxb4 37. Rxa6 Bf3 38. Rc1 Bxb2 39. Re1 {-4.5} c3 40. Ra5 Rc4 41. Raa1 Bxa1 42. Rxa1 {-7.48} c2 43. Rc1 {-10.4} Rb4 44. Kf1 {-16.7} 0-1 [Event "2. Aktivpartie"] [Site "TOSHIBA"] [Date "2016.08.28"] [Round "?"] [White "Fritz 2 Athlon XP 2400+ MHz (MS-DOS)"] [Black "Mephisto Genius 68030"] [Result "1/2-1/2"] [BlackElo "2400"] [ECO "A39"] [Opening "Englisch"] [Time "16:34:15"] [Variation "Symmetrisch, Hauptvariante 7.d4, 10.Qd3 Rb8"] [WhiteElo "2400"] [TimeControl "300"] [Termination "normal"] [PlyCount "144"] [WhiteType "human"] [BlackType "human"] 1. c4 c5 2. Nc3 Nc6 3. Nf3 Nf6 4. g3 g6 5. Bg2 Bg7 6. d4 cxd4 7. Nxd4 O-O 8. O-O Nxd4 9. Qxd4 d6 10. Qd3 Rb8 {*} 11. e4 Ra8 {?} 12. b3 Qa5 {? Es wird mal wieder "Dame" gespielt.} 13. Bb2 Qc5 14. Rac1 Bd7 15. Nd5 Nxd5 16. cxd5 Bb5 17. Qd2 Qb6 18. Bxg7 Kxg7 19. Qc3+ Kg8 20. Rfe1 e5 21. dxe6 fxe6 22. Rc2 Rf7 23. Rd1 Rd8 24. Bh3 d5 25. exd5 exd5 26. Qc5 Rd6 27. Rxd5 Rxd5 28. Qxd5 Bc6 29. Qe5 {und weiß hat einen gesunden Mehrbauern.} Qd8 30. Rc1 Qd2 31. Rf1 Qd5 32. Qxd5 Bxd5 33. f4 Rc7 34. Rd1 Bf3 35. Rd2 Kf7 36. Kf2 Bc6 37. Rc2 Re7 38. Bg2 Bxg2 39. Kxg2 h5 40. h3 Kf6 41. Kf3 Rd7 42. Rc3 Rd2 43. a3 a5 44. a4 Ke6 45. Re3+ Kf6 46. g4 hxg4+ 47. hxg4 Rd4 48. g5+ Kf7 49. Rc3 Rb4 50. Kg4 b6 51. Re3 Kg7 52. Kg3 b5 53. axb5 Rxb5 54. Kg4 Kf7 55. Rc3 Kg7 56. Rd3 Kf8 57. Kf3 Ke7 58. Kg3 Ke6 59. Re3+ Kf5 60. Rc3 Ke6 61. Kf3 Kd6 62. Kg4 Ke7 63. Rc6 Kf7 64. Ra6 Kg7 65. Kh4 Kf7 66. Ra7+ Kf8 67. Kg4 Kg8 {0.00} 68. Ra8+ Kf7 69. Kh4 Ke7 70. Kh3 {!? weiß opfert einen Bauern} Rxb3+ 71. Kg4 Rb5 72. Ra6 Kf7 {... und die Partie endete mit der 50-Züge-Regel. Es musste durch gespielt werden, weil Fritz öfter Varianten auf dem Radar hatte, die den Bauer f4 gegen a5 abgetauscht hätte, was Verlustgefahr für weiß bedeutet hätte.} 1/2-1/2 |
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AW: Genius 68030 gegen schnellen "Ur-Fritz" (DOS)
Noch eine kleine Einschätzung zu den Rechenleistungen:
Mephisto Magellan, der gegen den Genius 68030 immerhin rund 1/3 der Punkte holt, ist im Prinzip ein "Fritz im Brett", wie es in CSS so schön hieß. Mit Fritz2/Pentium 60 MHz habe ich verglichen. Ergebnis: Der PC ist um Faktor 3-4 schneller als das Brettgerät. Für nachfolgendes Beispiel galt (bis Tf5!! gefunden): Mephisto Magellan: 03:10 Fritz2 /Pentium 60: 0:46 Fritz2 /AMD Athlon XP 2400+ benötigt etwa 1.3 Sekunden; spielt den Zug nach zwei Sekunden aus. Und Fritz 1 versieht bereits nach 4.4 Sekunden den Zug mit einer Mattankündigung. Zu meinem Erstaunen habe ich fest gestellt, dass weder Houdini 1.5 noch Rybka 2.2, SOS 5.1 for Arena... den Zug Tf5 so schnell finden.
[Event "Computer Schach Partie"]
[Site "TOSHIBA"] [Date "2016.09.03"] [Round "?"] [White "wom"] [Black "Rybka 2.2 32 bit"] [Result "*"] [BlackElo "2000"] [Time "11:49:02"] [WhiteElo "2400"] [TimeControl "300"] [SetUp "1"] [FEN "2r2rk1/2q2p1p/p1p1nPpQ/3p4/4p1B1/8/PPP3PP/R4R1K w - - 0 1"] [Termination "unterminated"] [PlyCount "1"] [WhiteType "human"] [BlackType "program"] 1. Rf5 * Für mich hat diese Spielerei mit den sehr alten Fritz-Versionen einen gewissen Reiz. Es erinnert vom Spielstil her an die Mainframe-Zeit der 80-er Jahre. Es wird gerechnet und gerechnet und gerechnet.... manchmal ein Glanzpunkt gefunden. Wenn es aber keinen solchen zu finden gibt, dann haben auch rechentechnisch unterlegene Programme wie Genius 68030 eine Chance. Das zeigte sich hier, aber auch bei den diversen Nordamerkianischen bzw. offenen Schachcomputer-Meisterschaften. Lange dachte ich, dass Mephisto und Fidelity mit ihren Achtungserfolgen vor allem Glück hatten. Jetzt bin ich endgültig anderer Meinung. |
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Die alten Programme von Morsch haben mit ihren Nullmoves eine gute taktische SChlagkraft, allerdings ist positionelles Wissen spärlich und im Endspiel geht im Vergleich zu Programmen mit Hash wenig.
Ich weiß nicht, wann der rudimentären Bewertungsfunktion die Feldertabellen hinzu gefügt wurden. Bei geringer Rechenleistung wurde so die Suche gut geleitet, aber mit steigender Rechenkraft zeigte sich der falsche Weg. |
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AW: Genius 68030 gegen schnellen "Ur-Fritz" (DOS)
Ich bin mir sicher, Fritz3 ist zu stark. Es gibt ja in der SSDF eine große Datenbasis für Fritz 3/ Pentium 90 MHz. Und da reicht der Mephisto Genius 68030 nicht ganz heran. Ehrlich gesagt wundere ich mich, wie nah der Genius 68030 und auch Genius 2 486 DX2/66 dran sind.
Mein langsamster Rechner ist der schon öfer erwähnte P II/266 MHz. Der ist bereits gut 3x schneller als der P90. Man kann mit dem kostenlosen Programm DOSBox auf jedem Rechner einen 486er simulieren und Fritz & Co darauf ausführen. Ich habe mir gerade DOSBox 'runtergeladen und 10 Schachprogramme 'reinkopiert. Ausführungsgeschwindigkeit steht auf 486/66. Fritz3 braucht 16 Sekunden für 9 Halbzüge nach 1.h2-h4. Hat 5 Minuten gedauert, es einzurichten. Bei Interesse kann ich helfen. |
Folgender Benutzer sagt Danke zu Theo für den nützlichen Beitrag: | ||
Wolfgang2 (04.09.2016) |
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Theo (04.09.2016) |
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AW: Genius 68030 gegen schnellen "Ur-Fritz" (DOS)
Hallo Theo,
die 16 Sekunden bekomme ich mit Fritz 3 und DOSBOX auch hin. Genauso auch die knapp 7 Minuten (06:55 ) für den a2-a4 - Test mit Fritz1 bis die 12 HZ erreicht sind. Es ist letzten Endes irgend wo eine 486-er Geschwindigkeit, oder "low Pentium" die als Maximum herausholbar erscheint (ich testete mit "max 100% cycle"). Im Zweifel ist die Oracle-Virtual Machine, die ich installierte, praktischer. Auch in der Handhabung. Es kommt aber natürlich darauf an, was man möchte. Diese VM hat auch unter Windows längst nicht den Leistungsverlust. Für die "Windows XP" - VM gibt der Fritz-Schachbenchmark praktisch die gleiche Performance für einen Core an, wie direkt unter Windows 7. Allerdings wird nur ein einziger Core unterstützt. Wenn es auf Höchstleistung unter DOS ankommt, geht nur echtes DOS. Und da gibt es durchaus Möglichkeiten, sich ein solches (z.B. Rufus/Free-DOS) auf einen USB-Stick zu ziehen und damit zu booten. Die Schachprogramme kann man nachher ergänzen. Es ist dann alles auf dem Stick (i.d.R. Laufwerk A). Nichtsdesto trotz, Theo: Ich danke Dir für die "DOSBOX"-Thematik, habe dabei auch etwas gelernt. ![]() Gruß Wolfgang |
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