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  #151  
Alt 13.08.2016, 09:52
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Re: Millennium ChessGenius Pro

Hallo Otto,

nach Deiner Vorgabe, also 27. f4
und wenn schwarz nun darauf 27).....- Td2 spielt sieht sich Komodo 10.1 bereits mit über einen Bauern im Vorteil, s. anhängendes Bild der Analyse.

Gruß
Egbert
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Name:	ChessGenius Pro vs. Rev. II Vancouver.jpg
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  #152  
Alt 13.08.2016, 15:59
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Re: Millennium ChessGenius Pro

Nun habe ich auch einmal eine Turnierpartie zwischen dem CGP und dem Revelation II Vancouver gespielt. Ehrlich gesagt bin ich nach einer Handvoll partien etwas enttäuscht. Liegt dem CGP etwa der Rev. II Vancouver nicht? Letzter spielt bisher eine Klasse besser als der CGP.

[Event "ChessGenius Pro - Turnierschach"]
[Site "?"]
[Date "2016.08.13"]
[Round "1"]
[White "ChessGenius Pro"]
[Black "Rev. II Mephisto Vancouver, 68030, 66 MHz"]
[Result "0-1"]
[ECO "B12"]
[Annotator "Rapp,Egbert"]
[PlyCount "84"]

1. e4 d6 2. Nc3 c6 {Ende Buch} 3. d4 {Ende Buch} d5 4. exd5 cxd5 5. Bf4 Nf6 6.
Nb5 Na6 7. Bd3 Bg4 8. f3 Bd7 9. c3 e6 10. Ne2 Be7 11. Qb3 {? warum denn nicht
11. Sb5-d6 + mit deutlichem positionellen Vorteil?} Bc6 12. O-O Nh5 13. Be5 O-O
14. a4 g6 15. Kh1 Qb6 16. Ng3 {? ein schlechter Zug, nach 16. Db3-c2 bleibt
ein leichter Stellungsvorteil für den CGP} f6 17. a5 Qd8 18. Nxh5 fxe5 19. Ng3
exd4 20. cxd4 {?? Diesen Zug kann ich gar nicht nachvollziehen, mit 20. Sb5xd4
hält der CGP die Stellung. Nach dem Textzug wird "er" in der Folge allerdings
Material verlieren.} Nb4 21. Rfd1 a6 22. Nc3 Bd6 23. Nce2 Rc8 24. Kg1 Qg5 {
! Rev. II Mephisto Vancouver spielt nun wie aus einem Guss und lässt dem CGP
nicht den Hauch einer Chance.} 25. Kf2 {? auch schlecht gespielt. Besser ist
noch 25. f3-f4.} Bd7 26. Kg1 Qe3+ 27. Kh1 Rc7 28. Ra3 Rfc8 29. Bc2 {?? CGP ist
völlig von der Rolle, hier muss zumindest 29. h2-h3 gespielt werden.} Qh6 30.
Bb1 {?? Ohne Worte..., besser ist in jedem Fall Lc2-d3, aber es ist ohnehin
schon 5 nach 12.} Bxg3 31. Nxg3 Rc1 32. Bd3 Nxd3 33. Qxd3 Bb5 34. Nf1 Bxd3 35.
Raxd3 R8c2 36. b4 Qg5 37. g3 Qf5 38. Rxc1 Qh3 {Matt in 5} 39. Rd2 Rxc1 {
Matt in 4.} 40. Rg2 Rxf1+ {Matt in 3} 41. Rg1 Rf2 {Matt in 2} 42. Rg2 Qxg2# {
Jetzt kam der CGP wirklich besser aus der Eröffnung, aber eine Reihe völlig
unverständlicher Züge und der Rev. II Mephisto Vancouver zeigte eindeutig,
wer Herr im Hause ist. Wenn ich nicht die ganzen Testberichte von Hans und
Thorsten gelesen hätte...,habe ich ein "Montags-Gerät"?} 0-1



Gruß
Egbert
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  #153  
Alt 13.08.2016, 18:09
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AW: Re: Millennium ChessGenius Pro

 Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
Ehrlich gesagt bin ich nach einer Handvoll partien etwas enttäuscht.
Ich schließe mich an. Vielleicht war die Erwartungshaltung doch etwas zu groß. Das Spiel des ChessGenius Pro gestaltet sich sehr ambivalent. Viel Licht und ebenso viel Schatten.


Ein paar Beispiele:

Aktivschach - 30 Sekunden pro Zug

Gegner, der Mephisto Genius 68030. Mit seinen Vorgängern scheint der CGP so seine Probleme zu haben. Ich sehe ein Problem (kein Bug!) mit dem Zugalgorithmus auf den Durchschnittstufen. Wenn der entsprechende Halbzug komplett "durchgerechnet" wurde, erfolgt der Zug. Völlig egal, ob der momentane Zug sinnvoll ist oder nicht. Was bei den alten, bekannten Lang-Programmen gut funktioniert hat, bereitet in diesem Gerät teilweise massive Probleme. Es fehlt an Tiefe, Vertiefungen in/an den Berechnungen. Dadurch entstehen diese "Aussetzer", die ich angesprochen hatte. Keine Ahnung, ob Richard Lang an den Suchverfahren etwas geändert oder Wissen entfernt hat, Fakt ist (für mich), was auf Smartphones oder Tablets aufgrund der größeren Hardware Power funktioniert, bereitet dem CGP teilweise Probleme und äußert sich in Zügen, die eine Partie umgehend wegwerfen (können).


2 Partien, die das gesagte unterstreichen sollen. Der Genius 68030 zerlegt den CGP förmlich. Taktisch, strategisch, der Genius 68030 spielt um mindestens eine Klasse besser.

Wohl gemerkt, "30 Sekunden pro Zug"-Stufe!


[Event "Aktivschach"]
[Site "?"]
[Date "2016.08.12"]
[Round "1"]
[White "Mephisto Genius 68030"]
[Black "Millennium ChessGenius Pro"]
[Result "1-0"]
[ECO "A85"]
[PlyCount "87"]

1. c4 c6 2. d4 d5 3. Nf3 e6 4. e3 {*} f5 5. Nc3 Nf6 6. Be2 Bd6 {*} 7. O-O Ne4
8. Qc2 O-O 9. b3 Na6 10. a3 Qf6 11. Bb2 Nb8 12. Ne5 b6 13. Nxe4 fxe4 14. f3 Qg5
15. f4 Qh4 16. cxd5 cxd5 17. Rac1 Bb7 18. b4 Qf6 19. Rf2 Qh4 20. Bg4 Qf6 21.
Qa4 Qe7 22. Rfc2 Ba6 23. Rc3 Bb7 24. Qb3 Kh8 25. R3c2 Ba6 26. b5 Bb7 27. a4 Rd8
28. Rc3 Nd7 29. Ba3 Bxa3 30. Qxa3 Qxa3 31. Rxa3 Nxe5 32. fxe5 Bc8 33. Rc6 Bd7
34. Bxe6 Bxe6 35. Rxe6 Rd7 36. a5 bxa5 37. Rxa5 Rb8 38. Rd6 Rxd6 39. exd6 Kg8
40. Rxa7 Kf8 41. b6 Rxb6 42. Ra8+ Kf7 43. d7 Rd6 44. d8=Q 1-0

[Event "Aktivschach"]
[Site "?"]
[Date "2016.08.12"]
[Round "2"]
[White "Millennium ChessGenius Pro"]
[Black "Mephisto Genius 68030"]
[Result "0-1"]
[ECO "B66"]
[PlyCount "158"]

1. e4 c5 2. Nf3 d6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Nf6 5. Nc3 Nc6 6. Bg5 e6 7. Qd2 a6 8.
O-O-O h6 9. Be3 Nxd4 10. Bxd4 b5 {*} 11. f3 {*} Bb7 12. Qf4 Be7 13. Qg3 Nh5 14.
Qg4 Bg5+ 15. Kb1 Nf6 16. Qg3 Nh5 17. Qf2 Bh4 18. g3 Be7 19. Bh3 O-O 20. Bg2 b4
21. Na4 Qc7 22. Nb6 Rad8 23. h4 a5 24. f4 Nf6 25. Qe2 Rfe8 26. Rde1 Qc6 27. Qc4
Qxc4 28. Nxc4 Bxe4 29. Bxe4 Nxe4 30. Re3 d5 31. Nxa5 Ra8 32. Nc6 Bf8 33. Ne5
Ra6 34. Nd3 Rea8 35. Nc1 Rc6 36. Rh2 Be7 37. Rd3 Rc4 38. Ne2 Bf6 39. Bxf6 Nxf6
40. c3 Ne4 41. cxb4 Rxb4 42. Nc1 Rc4 43. Rc2 Rxc2 44. Kxc2 Rc8+ 45. Kb1 g5 46.
a4 Kg7 47. Ne2 Kg6 48. hxg5 hxg5 49. Rd4 Ra8 50. Kc2 Kf5 51. b3 Kg4 52. Rd3
Rc8+ 53. Kb1 Rh8 54. Kc2 Rh2 55. Re3 gxf4 56. gxf4 f5 57. Kd1 e5 58. fxe5 Rh1+
59. Kc2 f4 60. Nxf4 Kxf4 61. Rd3 Rh2+ 62. Kc1 Kxe5 63. b4 Ra2 64. a5 Ra4 65.
Kc2 Rxb4 66. Ra3 Rb7 67. Kd3 Nc5+ 68. Kc3 d4+ 69. Kc4 Na6 70. Ra2 Rb4+ 71. Kd3
Kd5 72. Kc2 Kc4 73. Kd2 Kb5 74. Ke2 Nc5 75. Kf3 Ka6 76. Rc2 Rb5 77. Rc4 d3 78.
Ke3 Rxa5 79. Rb4 Ra2 0-1



Ist das Programm so schlecht im ChessGenius Pro? Nein, ist es nicht.

Aufgrund der Partien von Dirk (Supergrobi) wechselte ich zu der "30 Minuten pro Partie"-Stufe.

Wie jetzt? Wird das Spiel dadurch besser? Nicht immer, aber es bewirkt einiges im Spielverhalten. Das Mittelspiel wird nun deutlich besser gespielt. Der Zug wird nun nicht immer sofort nach dem Durchrechnen eines Halbzuges ausgespielt, sondern der CGP nimmt sich teilweise mehr Zeit. Das macht sich positiv bemerkbar.

2 Partien, wieder gegen den Mephisto Genius 68030.

Diesmal, 30 Minuten pro Partie


[Event "Blitz 30 Minuten"]
[Site "?"]
[Date "2016.08.12"]
[Round "1"]
[White "Millennium ChessGenius Pro"]
[Black "Mephisto Genius 68030"]
[Result "1-0"]
[ECO "C47"]
[PlyCount "45"]

1. e4 e5 2. Nc3 Nf6 3. Nf3 Nc6 {*} 4. h3 Bb4 5. Bc4 O-O 6. Nd5 Nxe4 7. O-O Ba5
8. d3 Nd6 9. Bb3 Nf5 10. Bg5 Qe8 11. Bd2 Bb6 12. Ng5 Nfe7 $4 13. Qh5 h6 14.
Nf6+ gxf6 15. Ne4 Be3 16. Bxe3 Nd5 17. Bxd5 Qe6 18. Bxe6 fxe6 19. Qg6+ Kh8 20.
Nxf6 Rxf6 21. Qxf6+ Kg8 22. Bxh6 a5 23. Qg7# 1-0

[Event "Blitz 30 Minuten"]
[Site "?"]
[Date "2016.08.13"]
[Round "2"]
[White "Mephisto Genius 68030"]
[Black "Millennium ChessGenius Pro"]
[Result "0-1"]
[ECO "C17"]
[PlyCount "138"]

1. d4 e6 2. e4 d5 3. Nc3 Bb4 4. e5 Ne7 5. Bd2 c5 6. Nb5 Bxd2+ 7. Qxd2 O-O 8.
dxc5 Nbc6 {*} 9. f4 b6 10. cxb6 Qxb6 11. c3 Rb8 12. b3 Ba6 13. a4 Na5 14. Ra3
f6 15. Nf3 Nac6 16. Nbd4 Bxf1 17. Rxf1 fxe5 18. Nxc6 Nxc6 19. fxe5 Rf5 20. Nd4
Rxe5+ 21. Ne2 Na5 22. Qd4 Rg5 23. Qxb6 Rxb6 24. g3 Nxb3 25. a5 Rb5 26. a6 Nc5
27. Kd1 Rb1+ 28. Nc1 Rb2 29. Ra2 Rxa2 30. Nxa2 Nxa6 31. Rf4 Rh5 32. h4 Nc5 33.
Nb4 g5 34. Rg4 Ne4 35. Kc2 Kf7 36. c4 gxh4 37. cxd5 Nxg3 38. dxe6+ Kxe6 39. Nd3
Kf6 40. Nf2 Ra5 41. Nh3 Nf5 42. Kb2 h6 43. Rb4 Kg6 44. Rg4+ Kh5 45. Rc4 Ra6 46.
Re4 Ng3 47. Rc4 Ne2 48. Re4 Ra2+ 49. Kb3 Nc1+ 50. Kb4 Nd3+ 51. Kc3 Nf2 52. Nxf2
Rxf2 53. Re5+ Kg4 54. Re4+ Kg5 55. Re5+ Rf5 56. Re3 a5 57. Kd3 Kg4 58. Re6 h5
59. Rg6+ Rg5 60. Re6 h3 61. Re4+ Kg3 62. Re3+ Kg2 63. Re2+ Kh1 64. Re1+ Rg1 65.
Re5 a4 66. Re7 h2 67. Re2 Rf1 68. Kc2 Kg1 69. Rxh2 Kxh2 0-1


Tja, sieht doch gleich ganz anders, oder? Ja, waren nur 4 Partien, ich weiß. Aber die gezeigten Beispiele sind keine Einzelfälle. Diese Geschichte hatte mich schon beim Vorgänger gestört.

Auf Turnierstufe läuft es deutlich solider ab, man erkennt den alten Lang-Stil, Aussetzer sind nur noch sehr selten zu sehen, nicht besser oder schlechter als bei anderen Geräten in diesen Elo-Regionen. Auf den unteren Stufen wirkt es für mich krampfhaft bemüht, dem Spiel einen aktiven Anstrich zu verleihen, was nicht immer funktioniert.

Und ein weiterer Kritikpunkt ist für mich das fehlende Turnierbuch. 2 Bücher sind gut und schön, nur diese hinterlassen ab und an Stellungen, mit denen der CGP nicht viel anfangen kann.

Aber machen wir uns nichts vor. Für den Preis von 159 Euro bekommt man ein sehr spielstarkes Gerät, was das Geld definitiv wert ist.

Auf Turnierstufe wird es für die Top Ten in unserer Liste reichen, da bin ich mir sicher. Aktivschach, wie gesagt, Licht- und Schatten-Spiele, hängt auch stark vom Gegner ab. Spielt man selber gegen das Gerät, macht es wirklich Spaß. Da eben nicht absolut perfekt und genau so sollte ein Schachcomputer doch ausgelegt sein, oder.

Gruß
Micha
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Alt 13.08.2016, 18:55
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Hallo Micha,
ich meine, solche Vergleiche - 30s/Zug vs. 30 min/Partie - , wie Du hier durchführst, hätten deutlich mehr Aussagekraft, wenn die Eröffnung die gleiche ist. Am besten mit Hin- und Rückspiel.
Speziell wenn ein einziger Fehler, wie 12. ... Sf5-e7 ?? die Partie letztlich entscheidet, stellt sich die Frage, was wäre bei vertauschten Farben passiert, oder: Wäre es in der anderen Aktivschachvariante (30s/Zug) möglicherweise genauso gelaufen.

Und da kann es gut sein, dass der MCG Pro hier auch daneben gelangt hätte.
Analyse mit MCG:
zunächst h7-h6, nach 56 Sekunden dann Sf5-e7 ?? (6 HZ 21/35), erst verworfen nach 2:24 (7HZ 21/35).

Gruß
Wolfgang
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  #155  
Alt 13.08.2016, 18:55
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Ich sag mal so. 30 Sekunden pro Zug, das ist quasi sowieso wie würfeln.

Wenn man dann noch Partien gegen ein artverwandtes Programm nimmt, ja - das kann nicht gut gehen. Die Programme sind sich zu ähnlich als das da ordentliche Werte bei herauskommen. Es ist doch auch völlig egal wie der neue gegen seine alten Vorgänger spielt. Mir jedenfalls. Mich interessiert wie er gegen die Konkurrenz spielt.
Und weil mir Würfeln nicht so liegt spiele ich eben 40/120.

Ich konnte hier kein verhalten wie ihr es beschreibt feststellen.

Es ist m.E. Klar das bei diesem und auch schon dem Vorgängergerät, die Spielstärke im wesentlichen durch die Rechentiefe bestimmt wird. Und weniger durch statisches wissen.
Und wenn ich nun genau diese Rechentiefe kappe, indem ich die Bedenkzeit verkürze, geht es selten gut.
Anders die alten langprogramme Vancouver etc.
Hier läuft viel über wissen. Und daher können Sie dieses Wissen abrufen. Ob bei 3' oder 3" ist eigentlich egal. Da das wissen ja von der ersten Sekunde da ist.

Ich möchte darauf hinweisen das bei mir das alte Gerät eindeutig in der chessmachine seinen Meister fand.
Das änderte sich mit dem Genius Pro nun.

Dies ist ein Indikator das die Spielstärke sich wirklich verbessert hat.
Aber ihr habt recht, sie ist ein Faktor der über die Rechentiefe erkauft wird, und weniger über das wissen. Dennoch spielt das Gerät immer noch wie ein Lang wenn es die notwendige Tiefe erreicht hat. Es ist dann immer noch vom Charakter ein Richard Lang Programm. Mit allen vor und Nachteilen die das hat.
__________________
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Geändert von mclane (13.08.2016 um 19:03 Uhr)
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  #156  
Alt 13.08.2016, 19:55
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Nachtrag: Micha, Deine Aussage: "Es fehlt an Tiefe, Vertiefungen in/an den Berechnungen....", würde ich für den MCG zu einhundert Prozent unterschreiben. Da liegt irgendwo der Hund begraben. Mir ist aufgefallen, habe es auch schon geschrieben, dass sich das Programm sehr schwer tut, auf Rechentiefe zu kommen, wenn es viele Zugmöglichkeiten gibt. Das ist mir noch nirgend wo sonst so aufgefallen.

Ob 30 Sekunden oder drei Minuten pro Zug: Immer wenn es mit den 30 Sekunden Diskussionen oder Schwächen in der Spielstärke gibt, wird nach der Turnierstufe gerufen. Da soll ja alles dann plötzlich viel besser sein, die Spielstärke höher. Das ist doch alles Augenwischerei!! Es werden hier und da weniger "einfache" Fehler gemacht, dabei mehr kompliziertere. Das ganze verschiebt sich um ein bis zwei Halbzüge. Außerdem trifft es beide Seiten gleich.
Und die prinzipielle Schwäche, nämlich dass ein MCG oder London nach der Eröffnung keinen Spielplan hat, bleibt. Um das zu ändern, müsste mehr als eine 20-fache Rechengeschwindigkeit her. Dann würde er über die Suchtiefe die eine oder andere Vorgehensweise vielleicht finden.


Ich verweise gerne auf Egberts erste Partie (#130), ab dem 19. Zug: Da3-a4-a3-a4. Da erübrigt sich eigentlich jeder Kommentar. Das Ding macht am liebsten gar nichts. Schaut zu, wie schon anno 1987 der Mephisto Roma, was der Gegner macht.
Und das bischen, was der Vancouver macht, ich nenne es mal eine Art der kontrollierten Offensive, ist dann schon zu viel für den Neuling.


Dann sehe ich ein 10:0, das Hans gegen den Novag Star Diamond erspielt hat. Die Bandbreite des strukturellen Spielaufbaus aus der Eröffnung ist allerdings sehr gering. D.h. Viele Partien sind irgend wie ähnlich zueinander. Da hält sich aus meiner Sicht die Aussagekraft sehr in Grenzen.


Was hier zuletzt gezeigt wurde, entspricht in etwa dem, was realistisch zu erwarten war. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Gruß
Wolfgang

Geändert von Wolfgang2 (14.08.2016 um 01:15 Uhr) Grund: Typo, Grammatik
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  #157  
Alt 13.08.2016, 20:07
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Re: Millennium ChessGenius Pro

Hallo Wolfgang,

generell kann man Deinen Ausführungen sicherlich zustimmen, allerdings sollte man nicht die Bedeutung des Zeitmanagements unterschätzen. Um hier einfach mehr Aussagekraft rein zu bringen, werde ich alle zukünftige Aktivschach Partien mit dem CGP in der Stufe "30-Minuten pro Partie" absolvieren.

Gruß
Egbert
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  #158  
Alt 14.08.2016, 00:22
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 Zitat von mclane Beitrag anzeigen
Ich sag mal so. 30 Sekunden pro Zug, das ist quasi sowieso wie würfeln.

Wenn man dann noch Partien gegen ein artverwandtes Programm nimmt, ja - das kann nicht gut gehen. Die Programme sind sich zu ähnlich als das da ordentliche Werte bei herauskommen. Es ist doch auch völlig egal wie der neue gegen seine alten Vorgänger spielt.
Ach komm Thorsten, so einfach würde ich es nun nicht herunterbrechen. Ich finde es schon interessant und aufschlussreich, ob es gegen die älteren Versionen Unterschiede zu verzeichnen gibt. Ich stelle die Frage einmal anders. Lohnt sich der Kauf des CGP, wenn ich schon ein Lang Programm habe? Warum die Frage nicht an Partien gegen Vorgänger beantworten?

Zumal sich in der oberen Spitze sehr viele Lang Programme tummeln. Warum sollte ich diese von Vergleichen gegen den CGP völlig ausschließen?


Zitieren:
Mich interessiert wie er gegen die Konkurrenz spielt.
Und weil mir Würfeln nicht so liegt spiele ich eben 40/120.
Die Konkurrenz wird definitiv nicht vernachlässigt, auch wenn ich nach deiner Meinung die Würfel bemühen muss. Aktivschachpartien sehe ich aber beileibe nicht als reine Zufallsprodukte an. Ich bin an beiden Varianten interessiert, um mir ein Gesamtbild des Gerätes verschaffen zu können.


Zitieren:
Ich konnte hier kein verhalten wie ihr es beschreibt feststellen.
Hatte ich aber auch geschrieben, die Aussetzer werden auf Turnierstufe deutlich geringer und man erkennt wieder den Lang-Stil.

Ich kenne keinen Schachcomputer, der sich von der Spielanlage auf den verschiedenen Stufen so unterscheidet, wie der CGP. Auf Turnierstufe typisch Lang, auf Aktiv erkenne ich eben nicht das typische ruhige positionelle Spiel. Hier wird versucht, aktiv das Spielgeschehen zu bestimmen.

Trotzdem zeigen sich auch auf Turnierstufe seltsame Züge, Wolfgang hat es bereits angesprochen. Schau dir mal die Turnierpartie von Egbert an.

Zitieren:
Ich möchte darauf hinweisen das bei mir das alte Gerät eindeutig in der chessmachine seinen Meister fand.
Das änderte sich mit dem Genius Pro nun.
Hört sich gut an. Partien sind immer willkommen. Spielst du gegen King und Gideon?


 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Nachtrag: Micha, Deine Aussage: "Es fehlt an Tiefe, Vertiefungen in/an den Berechnungen....", würde ich für den MCG zu einhundert Prozent unterschreiben. Da liegt irgendwo der Hund begraben. Mir ist aufgefallen, habe es auch schon geschrieben, dass sich das Programm sehr schwer tut, auf Rechentiefe zu kommen, wenn es viele Zugmöglichkeiten gibt. Das ist mir noch nirgend wo sonst so aufgefallen.
Ja, das stimmt. Allzu tief kommt der CGP nicht, auch nicht auf Turnierstufe.

Bin mir nicht sicher, aber ich denke, es ist der Hardware geschuldet. Auf einem Smartphone bzw. Tablet kommt das Chess Genius Programm auch schnell auf Tiefe. Nichts anderes spielt ja im CGP.

Gruß
Micha
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  #159  
Alt 14.08.2016, 00:31
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Dazwischen liegen eben Faktor 6 !

Und wir wissen ja wie ein suchbaum exponentiell anwächst.

Wenn bei A Spielstärke hauptsächlich über wissen, und bei B hauptsächlich wissen durch Rechentiefe substituiert werden, trifft es B eben mehr als A.
Und wenn sich B und A ansonsten sehr ähnlich sind, kommt es zu obskuren Effekten weil der eine ja verwandte Verhaltensweisen zeigt.
Daher teste ich auch ungerne Engine x gehen Engine x+1.
Weil durch die Ähnlichkeiten der Engines komische Effekte entstehen. Die eine Engine weiß ja quasi was die andere Engine macht, und umgekehrt.

Wenn ich also teste dann gegen verschiedene Gegner.
Der letzte Millennium Chess Genius hat sich in meinem Turnier gegen diverse Schachcomputer gleich auf Platz 2 positioniert.
Der jetzige lässt sich nur noch von den besten "einfangen" oder tangieren.
Es ist ein lang, aber ein lang der weniger wissen hat und dafür mehr tiefe generiert.

Ich sehe das Gerät als eine gelungene Verbesserung des 1. Gerätes an.
Viele Fehler des ersten Gerätes sind beseitigt. Das Gerät ist spielstärker und nicht viel teurer.

Ich denke aber auch das Ossi Weiner sich nun umorientieren muss.
Wenn er noch stärkere Geräte konstruieren möchte die gegen die neuen rasberry Pi Schachcomputer mithalten wollen muss er ein moderneres schachprogramm als Grundlage nehmen. Hiarcs, shredder oder andere ähnliche Programme die zum einen mehrkernfähig sind und zum anderen für uns Spieler/Freaks attraktiv sind.

Der momentane Kasten spielt auf 120 MHz. Die Smartphones haben 4-8 Kerne die mit 2 GHz getaktet sind.
Auf dem s7 oder dem Huawei p9/p9 plus erreicht Stockfish knotenzahlen die im Bereich bei 3 Millionen NPS liegen.
So stark sind mittlerweile Handys.

Ich hatte sowohl beim Alten als auch beim PRO gegen Schröder Gideon 3.0 und the King 2.54 agg. gestestet.

Wo der alte gegen diese Hardware keine Schnitte bekam, zieht der neue dran vorbei.

Natürlich kann man aktivschach spielen. Und dann eine elo ermitteln. Aber es wird eine andere elo sein als im turnierschach. Gleiches kann man auch zum Blitzschach sagen.
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Die ganze Welt des Computerschachs

Geändert von mclane (14.08.2016 um 00:59 Uhr)
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Folgender Benutzer sagt Danke zu mclane für den nützlichen Beitrag:
RetroComp (14.08.2016)
  #160  
Alt 14.08.2016, 09:05
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 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Ach komm Thorsten, so einfach würde ich es nun nicht herunterbrechen. Ich finde es schon interessant und aufschlussreich, ob es gegen die älteren Versionen Unterschiede zu verzeichnen gibt. Ich stelle die Frage einmal anders. Lohnt sich der Kauf des CGP, wenn ich schon ein Lang Programm habe? Warum die Frage nicht an Partien gegen Vorgänger beantworten?

Zumal sich in der oberen Spitze sehr viele Lang Programme tummeln. Warum sollte ich diese von Vergleichen gegen den CGP völlig ausschließen?
sehr richtig!
Vielleicht sind dem Thorsten Vergleiche von Programmen des ein und selben Programmierers zu langweilig was aber nicht zwangsläufig der Fall sein muß.
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