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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Der Genius 68030 macht natürlich auch Fehler, allerdings auf einer höheren Ebene als der Glasgow, der einfach die hohe Brute Force Rechentiefe nicht erreicht. Trotz der immensen Beschleunigung im Phoenix.
Und fehlendes Wissen , z.B. Turmendspiele, wird leider auch durch Geschwindigkeit kaum auszugleichen sein. Man bedenke einmal, was die Programmierer damals auf kleinstem Raum beim Mephisto 3 geleistet hatten. Das war schon ein kleines Wunder. Er hat eben dadurch seine ganz speziellen Schwächen. Aber auch seine speziellen Stärken. Welcher andere Schachcomputer erkennt schon mit ~60 untersuchten Zugfolgen ein Matt in 10 # |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
Der Genius 68030 macht natürlich auch Fehler, allerdings auf einer höheren Ebene als der Glasgow, der einfach die hohe Brute Force Rechentiefe nicht erreicht. Trotz der immensen Beschleunigung im Phoenix.
Und fehlendes Wissen , z.B. Turmendspiele, wird leider auch durch Geschwindigkeit kaum auszugleichen sein. Man bedenke einmal, was die Programmierer damals auf kleinstem Raum beim Mephisto 3 geleistet hatten. Das war schon ein kleines Wunder. Er hat eben dadurch seine ganz speziellen Schwächen. Aber auch seine speziellen Stärken. Welcher andere Schachcomputer erkennt schon mit ~60 untersuchten Zugfolgen ein Matt in 10 # Mephisto Glasgow hat eine häufig aktiven, aber zu komplizierten Spielstil, wird dadurch das Opfer seiner selbst. Bestes Beispiel ist gerade die letzte Partie. Hätte das Programm in der Schlussphase nicht so einen "Zirkus" veranstaltet, (Egbert nannte es "besoffen"), wäre es anders ausgegangen. Die Bauernzüge h2-h4, g2-g4, das ist auf den ersten Blick durchaus originell, aber bei genauer Rechnung nicht korrekt. Ähnlich ordne ich die Saitek-Programme von J. Kaplan ein: Oft schön gespielt, aber auch unnötig verspielt - im Sinne von später verloren. Für mich sind solche Niederlagen allemal verständlicher, als wenn Mephisto Berlin oder Genius gegen aggressivere Gegner wie Magellan, CGE, King in offensichtlich bedrohlicher Situation nichts "sehen", noch jedem vergifteten Bäuerlein hinterher rennen, und dann im Mittelspiel kurzerhand zerlegt werden. Gruß, Wolfgang |
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AW: Mephisto Phoenix mit Mephisto Glasgow-Emulation
![]() "Zirkus veranstalten" und "besoffen sein" ist auch schon Schachweltmeistern passiert, z.B. bei der Schach-WM 1935: ![]() Es gelang Aljechin aber nicht, sein seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen. Im Gegenteil, seine ungesunde Lebensweise zerrüttete seine Nerven vollends. Er hatte angefangen, stark zu rauchen und glaubte, seine erschöpfte Phantasie durch Alkohol anregen zu können.
Er bereitete sich auf den für den Herbst 1935 vereinbarten WM-Kampf mit Euwe nur ungenügend vor und beging den verhängnisvollen Fehler den Gegner zu unterschätzen. Der Wettkampf endete mit einer Sensation, die im Licht der Tatsachen eigentlich keine war. Aljechin unterlag. Statt sich auf seine gewaltige Kampfkraft zu besinnen, hatte er abergläubischem Hokuspokus vertraut. Sein siamesischer Kater, "Check" genannt, lag während der Partien auf einem Tischchen neben dem Spieltisch. Von ihm erwartete Aljechin die magische Kraft, die er in sich selbst nicht fand. Gegen Ende des Wettkampfes setze er seine Hoffnungen auf das Horoskop des Österreichers Klein, doch glaubte er schon nicht mehr an ein Wunder. Die Partien des Wettkampfes beweisen, dass die Ursache für Aljechins Niederlage nicht im Versiegen seiner Schöpferkraft, sondern in seinem menschlichen Versagen gesucht werden muss. ![]() Viele Grüße Markus PS: Nachtrag, gerade von Google gefunden: Fun Fact: Auf einer anderen Seite wird der Kater Aljechins als Grund für die Niederlage ausgeschlossen, sondern die Abwesenheit des Katers als Grund für die Niederlage genannt: ![]() Der große russische Schachspieler Alexander Alexandrowitsch (Alekhine) (1892-1946) besaß eine Siamkatze namens Chess, die bei den Meisterschaften "mit von der Partie" war. Während des berühmten Spiels zwischen Alekhine und dem Deutschen Emanuel Lasker, 1933, saß Chess auf dem Schoß seiner Frau. Manchmal ging Alekhine ins Auditorium, um sein Haustier zu streicheln. Er war sich sicher, dass er nur so gewinnen konnte - und er gewann. Während eines Weltmeisterschaftsspiels im Jahr 1935 überraschte er alle, als er zum ersten Mal ohne sein Maskottchen kam. Alexander verlor dieses Spiel, erhielt jedoch die Gelegenheit auf eine Revanche. Diesmal machte Alexander Alexandrowitsch keinen solchen Fehler und nahm Chess mit. Egal wie seltsam es klingt, er gewann den Titel zurück und wurde Schachweltmeister.
![]() Geändert von Beeco76 (01.02.2023 um 03:54 Uhr) Grund: Nachtrag hinzugefügt |
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