
Zitat von
applechess
Dann noch die Frage: Hast du bei deinen Partien Einblick in den Rechenvorgang?
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Gruss
Kurt
Hallo Kurt,
in dem letzten Fall habe ich keinen Einblick genommen. Bei anderen, vor allem Turniepartien gegen Brettcomputer, schaue ich mir schon gerne den aktuell erwogenen Gegenzug und die Stellungsbewertung an.
Hauptvarianten schaue ich mir (aus Neugierde) nur selten an.
Zusammenfassend gesagt: Die Partien sind so gesehen natürlich nicht vergleichbar, wie wenn ich gegen einen Mensch spielen würde. Dem kann ich ja auch nicht in den Kopf rein schauen.
Allein ein früher Damenabtausch und der anschließende Verzicht auf die Rochade bringen einen meines Erachtens auf den Weg zum Remis schon ein großes Stück weiter.
Desweiteren ist es auch nicht so schlecht, beim Leichtfigurentausch beide Springer zu behalten. Selbst gegen ein Läuferpaar. Das ist zwar gegen jede "Lehrmeinung", aber wenn es im Endspiel darum geht, Isolanis zu attackieren, hilft das.
Wenn ich so spiele, was man als "normal" bezeichnen würde, kommt es ohne weiteres vor, dass ich gegen nominell deutlich schwächere Gegner wie den SuperConstellation verliere.
Für mich bleibt unter dem Strich die Erkenntnis: Gegen Stockfish hatte ich auf deutlich schwächerer Hardware in etlichen Partien keine Chance, obwohl ich mich echt angestrengt hatte. Weil das Programm Schwächen erkennt (oder errechnet), seine Bauern spätestens wenn es ins Endspiel geht, gefährlich ein zu setzen vermag.
Klar gibt es so etwas wie subjektiv empfundene Schönheit beim Schach. Ich finde, dass Rybka schöner spielt als Kommodo, das ich als Rechengewalt-Programm sehe. Offenbar wird auch HIARCS hier als spielerisch gut (und weniger als Rechenmeister) gesehen.
Gruß
Wolfgang