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Alt 16.11.2013, 16:55
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Hallo zusammen,

da sich die Auslieferung der ersten Revelation II Geräte nähert, ist es an der Zeit, diesem Gerät einen eigenen Thread zu widmen. Die „Owner’s Lounge ist, wie der Name schon sagt, der Platz, in dem sich alle Besitzer dieses schönen Gerätes treffen, um über das Gerät zu schwatzen oder Fragen zu stellen.

Selbstverständlich sind auch Gäste herzlich willkommen.

Was eignet sich nun besser als ein erster Erfahrungsbericht, um so einen Thread zu beginnen? Darum möchte ich hier meine persönlichen Eindrücke schildern, die zum Teil noch auf einem Vorseriengerät basieren. Mittlerweile habe ich meinen "finalen Serien Revelation II" und kann daher die Verarbeitung und das Design beurteilen.

Ich gebe offen zu, dies ist ein subjektiver Bericht, in dem ich meine Eindrücke schildere. Bewertungen gebe ich rein aufgrund meiner persönlichen Präferenzen und Erwartungen an dieses Gerät ab. Und natürlich ist mein Urteil nicht „endgültig“, denn einerseits besitze ich ihn noch nicht lange genug … andererseits sehe ich den Revelation II als eine Art „Projekt“, das sich stets weiterentwickelt.

Bevor ich zum Revelation II komme, möchte ich ein wenig ausholen. Wie einigen Mitgliedern bekannt ist, war ich schon beim Revelation I an der Entwicklung ein klein wenig beteiligt. Als der Revelation dann auf den Markt kam, waren Ruud und ich nicht immer einer Meinung und ich zog mich aus dem Projekt zurück. Ich gebe zu, ich war in Bezug auf einen Nachfolger skeptisch. DGT Technik? Schön, aber wozu? Mehr Geschwindigkeit? Andere Punkte sind mir wichtiger. Und vor allem: Verliert der Revelation nicht das „Besondere“, wenn er von einem „Massenhersteller“ gefertigt wird? Zugegeben, es gab ein paar Aspekte, die mich interessiert haben: Im „Native Bereich“ wurde „The King“ angekündigt, die Engine, die einst den Tasc angetrieben hat … ein größeres Display. Ja, das böte schon Möglichkeiten. Also mal abwarten, was dabei rauskommt.

Als dann die ersten Fotos auftauchten, war ich zwiegespalten. OK, daß die Feldfarben beim ersten Prototypen vertauscht waren, sorgte bei mir für Belustigung. Das größere Display, na ja. In mir kam die Frage auf: Warum kein Touchscreen? Mit einem großen Touchscreen hätte man weit mehr Möglichkeiten, zum Beispiel, um Tastaturen der Emulationen weit besser nutzen zu können. Und eine weitere Enttäuschung. Warum war das Tastenlayout nicht geändert worden? Ich hätte mir gewünscht, daß die Pfeiltasten ähnlich wie beim Revelation I Modul angeordnet worden wären. Chance vertan. OK, die neuen Seitenteile sehen deutlich besser aus, die Farben vom Brett inkl. der Seitenteile sind stimmig. Trotzdem überwog bei mir die Enttäuschung über die verpassten Chancen bezüglich Display und Tastaturlayouts. Zu diesem Zeitpunkt war ich sicher, mir keinen Revelation II zu kaufen.

Nun, seit der ersten Veröffentlichung von Fotos und der Vorstellung in Nürnberg ist viel Zeit ins Land gegangen. Auch wenn die Technik und der Holzkorpus nun von DGT kommen ... Ruud versuchte, so weit es möglich ist, alle Zügel in den Händen zu halten und musste zudem die Software komplett überarbeiten. All das verschlang weit mehr Zeit, als geplant war. Denn noch immer ist der Revelation nicht Ruuds „Brot und Butter Job“, sondern ein Projekt, das er in seiner restlichen Zeit umsetzen muss … diesen Sommer bekamen Micha und ich das Angebot, Prototypen des Revelation II zu testen und Ruud bat uns, Verbesserungsvorschläge und Änderungen zu unterbreiten. Da ich mich noch immer mit dem „Projekt Revelation“ verbunden fühlte und fühle, habe ich das Angebot angenommen. Da mir die Arbeit allein zu komplex war, habe ich Micha überredet, ebenfalls bei der Aktion mitzuwirken.

Auch wenn es nur einige Monate waren, habe ich das Gefühl, eine Ewigkeit ist seitdem ins Land gegangen. Einige Hundert e-Mails, noch mehr Stunden am Telefon mit Micha und die gleiche Zeit am Gerät später hat die Software auf dem Revelation II die Versionsnummer 3.07 erreicht … und auch an der reinen Hardware wurden noch Änderungen vorgenommen … nun ist es vollbracht, der Revelation II ist „fertig“ … wobei, fertig? Nein, er ist lediglich bereit zur Auslieferung, denn wirklich fertig wird er vielleicht nie sein … denn schon jetzt arbeitet Ruud an Änderungen und Erweiterungen für das nächste Update … von denen einige sehr, sehr interessant sind … welche das sind, möchte ich noch nicht verraten. Denn, sollte die eine oder andere Funktion doch nicht den Weg in den Revelation II finden, kann es sein, daß jemand enttäuscht ist … das möchte ich vermeiden. Außerdem muss es ja noch Überraschungen geben.

Eine Frage, die ich mir selbst gestellt habe: Ist der Revelation II eine Revolution wie sie sein Vorgänger zweifelsohne war? Um es klar zu sagen, aus meiner Sicht ein ganz klares „Nein!“ ... beim Revelation II kann man eher von Evolution sprechen. So wie ein iPad Air im Vergleich zu einem iPad oder ein Golf VII im Vergleich zu Golf V auch eher Weiterentwicklungen als Neuentwicklungen sind, so ist dies auch beim Revelation II im Vergleich zum Vorgänger der Fall.

Wo fangen wir jetzt an? Ich denke, beim Anfang, dem ersten Eindruck. Der Revelation II wird in einer stabilen Transporttasche geliefert … außerdem gehört ein Netzteil (mit viel zu kurzem Kabel), eine Anleitung sowie ein Figurensatz zum Lieferumfang. Die Tasche ist zweckmäßig und bietet dem Gerät Schutz. In der Tasche befinden sich Fächer für die Figuren und das Netzteil. Die Figurentaschen bieten zwar Schutz, sind aber etwas unpraktisch: Jede Figur muss einzeln unter einem breiten Gummizug gelagert werden … selbst mit Übung dauert das einige Minuten. Immerhin sind so die Figuren auch „gegeneinander“ geschützt.

Der Standardfigurensatz, der im Lieferumfang enthalten ist, passt meiner Meinung nach gar nicht zum edlen Design des Revelation II, auch die Farben der Figuren sind aus meiner Sicht nicht optimal. Wer sich für dieses schöne und nicht grad preiswerte Gerät entscheidet, sollte ein gründliches Auge auf die alternativen Figurensätze werfen. Ich habe mich für den Ebony Satz entschieden, der mich stark an die Sätze von ChessBaron erinnert. Selbstverständlich ist bei den Figurensätzen eine zweite Dame enthalten.

Kommen wir nun zum eigentlichen Kern, dem Revelation II. Wer den Revelation I kennt, wird vom Revelation II sofort sehr angetan sein. Die Verarbeitung ist extrem hochwertig, das Brett ist sehr gut verarbeitet, die LEDs sind perfekt eingepasst. Die Seitenteile sind in schwarz gehalten und passen perfekt zum schlichten Design des Gerätes. An dieser Stelle ein Hinweis: Die schwarzen Seitenteile der Seriengeräte sehen ein klein wenig anders aus als die der Vorseriengeräte, die bis jetzt auf diversen Webseiten zu sehen waren bzw. sind. Fotos vom Gerät folgen demnächst. Meine persönliche Wertung zum Gehäuse bezüglich Design und Verarbeitung: Dem Revelation II gebe ich glatt 10/10 Punkte!

Design und Verarbeitung sind ja schön und gut, aber was hat sich „unter dem Holzgewand“ getan? In den letzten Wochen haben Micha und ich ja schon viele Details veröffentlicht, insofern hier nur noch einmal eine Zusammenfassung und einige Ergänzungen.

Was ist neu im Bereich der Native Engines? Dieser Bereich ist aus meiner Sicht die Schwachstelle des Revelation II. An neuen, hochwertigen Programmen finden sich die aktuellen Versionen von Shredder und Hiarcs … außerdem findet sich die Engine „The Baron“ nun im Lieferumfang. Leider wurde Deep Sjeng gestrichen, da Ruud keine Einigung mit dem Programmierer erreichen konnte. Aus meiner Sicht ein echter Verlust … ich hatte sogar auf eine aktuelle Version gehofft. Ein weiterer Wermutstropfen: Entgegen der frühen Ankündigungen hat „The King“ ebenfalls nicht den Weg in den Revelation II gefunden. Wenngleich Ruud derzeit in Verhandlungen für weitere Engines steht, ist der Status quo doch eher ernüchternd, zumindest für Käufer oder Interessenten, die sich rein für den Native Bereich und aktuelle Engines interessieren: Programme wie Stockfish, Houdini etc. … Fehlanzeige. Zwar gibt es die Möglichkeit, über die UCI Software via BluTooth den Revelation mit dem PC zu verbinden und so gegen weitere Programme zu spielen … aber … das ist für mich keine Lösung! Dann kann ich gleich ein „normales“ DGT Brett mit einem Notebook oder PC nutzen. Das sehr kryptische und umständliche Menu aus dem Revelation I wurde leider bis heute ebenfalls nicht überarbeitet. Für den stolzen Preis von 2.849,- Euro (zzgl. 649,- Euro für die Emulationen) sollte man eine durchdachte Benutzersteuerung erwarten können. Ich kann nur hoffen, daß Ruud hier jetzt in absehbarer Zeit per Update deutlich nachrüstet.

Allerdings möchte ich zum Abschluss nicht unterschlagen, daß auch eine neue Funktion Einzug gehalten hat: So ist es jetzt möglich, den Revelation in der Geschwindigkeit in einigen Stufen zu drosseln. Bei Hiarcs kann man den Revelation II auf 4% drosseln. Dies entspricht dann so ziemlich der Geschwindigkeit eines Res I mit 100 MHz. Für ambitionierte Vereinsspieler bietet diese Drosselmöglichkeit einen Hiarcs mit ca. 2.500 Elo Punkten … besser, als mit ca. 2.800 Punkten überrollt zu werden.

Meine Wertung rein in Hinblick auf den Nativebereich (Umfang an Programmen, Funktionen, Bedienung) 5/10 Punkte!

Eine echte Neuheit: Der Revelation II ist nicht nur ein sehr schöner und spielstarker Schachcomputer, nein, er ist jetzt auch ein vollwertiges DGT Brett, inkl. DGT Uhr. Per Tastendruck besteht die Möglichkeit, den Revelation in ein DGT Brett zu verwandeln. In diesem Modus verhält sich der Revelation wie ein ganz normales DGT Brett. Das Display des Revelation dient hier als DGT Uhr. Die Anbindung an den PC erfolgt wie gewohnt via BT. Eine Anmerkung an dieser Stelle. Zur Zeit werden die 81 Feld LEDs noch nicht unterstützt. Hierzu ist ein Treiberupdate nötig, das DGT später zur Verfügung stellen wird. Aber auch die Programmierer der PC Programme müssen die LEDs unterstützen. Da ich selbst kein DGT Brett zum Vergleich habe, kann ich nur sehr subjektiv meinen Eindruck schildern bzw. bewerten. Ich vergebe für den DGT Brett Mode 9/10 Punkte!

Der letzte Punkt, die Emulationen … jetzt kommt der Punkt, der mir persönlich am Herzen liegt. Für mich waren schon beim Revelation I die Emulationen der einzige Grund, das Gerät zu erwerben. Es ist einfach genial, viele alte Preziosen „unter einem Dach“ zu vereinen. Folglich waren und sind hier meine Erwartungen besonders hoch. Was hat sich getan? Zunächst einmal, mittlerweile kann man bis zu 18 historische Schachcomputer auf dem Revelation wiederbeleben:

Elmar Henne & Thomas Nitsche: Mephisto Glasgow.
Richard Lang: Mephisto Amsterdam, Dallas, Roma, Almeria, Portorose, Lyon, Vancouver und London.
Ed Schröder: Mephisto Rebell 5.0, MM IV, MM V, MM 5.1, Polgar und Polgar 10.0.
David Kittinger: Novag Super Expert B, Super Expert C und Diablo 68.000.

Eine Anmerkung: Glasgow, SEB, SEC sowie Diablo sind zwar installiert, aber nicht freigeschaltet. Um diese Programme bzw. Emulationen nutzen zu können, muss man Ruud eine Mail schicken und ihm bestätigen, diese Computer im Original zu besitzen.

Bei den Emulationen wirkt die Änderung des Displays am meisten aus. Jetzt ist es möglich, auf der linken Seite das Display des jeweiligen Schachcomputers zu emulieren, auf der rechten Seite die Tastatur. Screenshots dazu finden sich im anderen Thread und werden hier ggf. demnächst auch noch einmal eingebunden.

Neu ist natürlich die Geschwindigkeit. Während auf dem Revelation I bei einem 68.020 Bit ca. 19 MHz das Ende der Fahnenstange erreicht ist, erreicht der Revelation II beim Schnellschach die sensationelle Leistung der legendären Mephisto Vancouver TM 68.030 mit 66 MHz! Damit dürfte für viele Fans der alten 68.000er Computer ein fast unerreichbarer Traum zur Realität werden … denn von dieser TM wurden lediglich sechs Exemplare gebaut, die Preise sind astronomisch, wenn man überhaupt je die Chance bekommt, so ein Gerät zu erwerben …

Aber auch die 8 Bitter haben eine Frischzellenkur erfahren. Der Revelation II beschleunigt Polgar, MM V, SEC und Co auf satte 36 MHz! Solche Werte wurden früher selbst mit extremer Tuning Hardware nie erreicht … und die Ergebnisse sind wahrlich beeindruckend. Der Polgar muss sich jetzt nicht mehr vor seinem großen Bruder, dem Risc Set, verstecken!

Ich bin überzeugt, der Revelation II wird unsere Elo Listen gewaltig durcheinander wirbeln und in Turnieren werden wir so manche Überraschung erleben.

Wenngleich das sicherlich schon sensationell ist, so gibt es noch eine weitere Neuerung, die von vielen Nutzern lange ersehnt wurde. Der Revelation hat jetzt eine „Speedbar“ … oder auf gut deutsch einen Geschwindigkeitsregler. Beim Revelation II ist es möglich, nahezu stufenlos die Geschwindigkeit einzustellen. Mit der Tastatur kann man eine Markierung auf einer Skala bewegen. Bei den 68.000er Emulationen gibt es drei „Wegmarken“: 16, 32 und TM. Die Markierungen entsprechen den Geschwindigkeiten eines 68.000 mit 12 MHz (16), eines 68.020 mit 12 MHz (32) sowie eines 68.030 mit 36 MHz (TM) … stellt man den Regler auf Anschlag, so entspricht dies einer TM 66 MHz … zusätzlich auf der Skala ist ein kleiner Punkt zu sehen, der sich bewegt, wenn man den Revelation II ungebremst rechnen lässt. Hier kann man sehen, wie viele Instruktionen die CPU pro Sekunde ausführt … und damit, wie viele Stellungen. Zugegeben sehr abstrakt, aber man kann beobachten, wie sich die Anzahl der Figuren auf die Berechnungen auswirkt.

Bei den 8 Bittern gibt es die folgenden „Wegmarken“: 5, 10 und 18. Wie sich leicht denken lässt, entsprechen diese Markierungen den entsprechenden Geschwindigkeiten in MHz. Die 18 wurde gewählt, da dies dem Wert der legendären Tuning Kits von Schaetzle + Bsteh entspricht.

Ich denke, was die Emulationsseite betrifft, so hat der Revelation II schon jetzt die volle Wertung verdient: 10/10 Punkte!

Kommen wir zum Fazit. Oftmals wird die Frage gestellt, ob der Revelation II wirklich rund 3.650,- Euro wert ist … sorry, ich rechne 2.849,- Euro für das „Basisgerät“, 150,- Euro Aufpreis für die Ebony Figuren und natürlich 649,- Euro für die Emulationen … ein wahrlich stolzer Preis. Auf der anderen Seite: Just vor einer Woche wurde bei ebay eine 50 MHz TM für über 4.000,- Euro verkauft, zerkratzt, laut, optisch in einem sehr schlechtem Zustand … eine „kleine TM 36 MHz wurde erst gestern in der Chess Computer Corner für 3.700,- Euro verkauft (der ziemlich genaue Gegenwert eines kompletten Revelation II) … und eine V11 bekommt man nicht unter 3.500,- Euro … und … ja, der direkte Mitbewerber, der Revelation I … der war auch nicht wirklich günstiger.
Verglichen mit einem Revelation I bekommt man eine deutlich bessere Verarbeitung, ein DGT Brett (inkl. Uhr), TM Speed, Geschwindigkeitsreglung und in Zukunft noch mehr … so betrachtet … hm …

Ist der Revelation II „vernünftig“? Nur dann, wenn eine alte TM für 3.700,- Euro „vernünftig“ ist. Der Revelation II ist aus meiner Sicht vieles, aber gewiss nicht vernünftig … das will er aber auch gar nicht sein! Er will nicht mehr und nicht weniger als der edelste, schnellste und beste Schachcomputer der Welt sein! Er will nicht kleckern, er klotzt! Und er will gar nicht unsere Vernunft ansprechen, sondern unser Gefühl … so wie Anno 1986 der Mephisto Dallas 32 Bit, als er bei Karstadt in der Hamburger Mö für 4.600,- DM stand … von der Kaufkraft war er damit deutlich teurer als ein Revelation II im Jahr 2013. Wer vor ihm steht oder sitzt, entwickelt sofort das „haben wollen“ Gefühl, der Verstand ist abgeschaltet und man erinnert sich daran, wie es damals war, vor den Supercomputern gestanden zu haben.

Um es kurz zu sagen: Der Revelation II ist nicht perfekt … vielleicht wäre er aber auch langweilig, wenn er das wäre … aber er ist das, was er sein will: Ein absoluter Schachtraum für jeden Spieler!

Gruß,
Sascha
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Geändert von Mythbuster (16.11.2013 um 23:37 Uhr) Grund: Typo
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Alt 16.11.2013, 19:24
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Ruud Martin Ruud Martin ist offline
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AW: Revelation II Owner’s Lounge

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Er will nicht mehr und nicht weniger als der edelste, schnellste und beste Schachcomputer der Welt sein! Er will nicht kleckern, er klotzt! Und er will gar nicht unsere Vernunft ansprechen, sondern unser Gefühl … so wie Anno 1986 der Mephisto Dallas 32 Bit, als er bei Karstadt in der Hamburger Mö für 4.600,- DM stand … von der Kaufkraft war er damit deutlich teurer als ein Revelation II im Jahr 2013. Wer vor ihm steht oder sitzt, entwickelt sofort das „haben wollen“ Gefühl, der Verstand ist abgeschaltet und man erinnert sich daran, wie es damals war, vor den Supercomputern damals gestanden zu haben.


Gruß,
Sascha
Sascha,

Einem besseres kompliment konnte ich nichtt bekomen, genau das war immer meinem ziel in die entwicklungen..... Fur mich ist die emotion die ich fuhle bei diese faszinierenden machinen (Die erste Mephisto Exclusive von mir war einem Polgar..) sehr wichtig. Es began so bei mir vor 8-9 jahren hervor, und so ist es jetzt noch immer. Schönes holz und einem umkomplizierten eindruck soll es sein. Modern und Nostalgie kombiniert. Viel spass damit...
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Grusse,
Ruud Martin
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Alt 16.11.2013, 19:42
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Schön geschrieben, Sascha! Super Projekt, Ruud, meisterliche Arbeit! Ich bin sicher die Besitzer des neuen Rev II werden glücklich damit werden. Wie auch bereits bei deinen vorangegangen Projekten. Und ich freue mich auf den Auslieferungsstart

Zudem finde ich es klasse, hier in dem Thread unter Gleichgesinnten einen weiteren Austausch führen zu können. Das finde ich klasse! Ich bin sicher, dies wird dankend angenommen.

Und wie so schön geschrieben...das "haben wollen"-Gefühl ist schon lange da und der Verstand komplett eliminiert...Aber auch mit Verstand ist es eine vernünftige Entscheidung!

Beste Grüße José
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Mythbuster (16.11.2013)
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Alt 16.11.2013, 20:35
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MaximinusThrax MaximinusThrax ist offline
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Just vor einer Woche wurde bei ebay eine 50 MHz TM für über 5.000,- Euro verkauft, zerkratzt, laut, optisch in einem sehr schlechtem Zustand …
Toller, Objektiver Bericht Sascha! Aber besagte TM 50 MHz ging für "nur" 4040.- € weg...
Vor allem der BT-Test bei den Emulationen dürfte im Vergleich zu den langsameren Artgenossen sehr interessant werden - und natürlich Partien und Turniere!
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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. (Albert Einstein)

Geändert von MaximinusThrax (16.11.2013 um 22:24 Uhr)
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Mythbuster (16.11.2013)
  #5  
Alt 16.11.2013, 23:38
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Toller, Objektiver Bericht Sascha! Aber besagte TM 50 MHz ging für "nur" 4040.- € weg...
Hallo Otto,
hatte mich vertippt ... habe es korrigiert, danke!

Gruß,
Sascha
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  #6  
Alt 18.11.2013, 01:58
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Hallo Wilfried,

ich antworte auf deine Frage mal in diesem Thread.

 Zitat von EberlW Beitrag anzeigen
Sind diese Einstellungen denn fest vorgegeben? Ich hatte es bisher so verstanden, dass man zwar gewisse "Marken" hat, aber dennoch recht stufenlos regeln könnte. Dann würde man mit ein bisschen Übung doch recht einfach die richtige Einstellung finden können?
Xavier hat es schon angesprochen, aber noch einmal zum besseren Verständnis.

Eine freie Geschwindigkeitswahl anhand der neuen Speedbar, ist bei den 6502- und 68000-Emulationen möglich. Die neue Speedbar zeigt übrigens die MIPS an, nicht die MHz Rate. Zwar sind sich diese Werte sehr, sehr ähnlich, aber nicht zu 100% identisch. Wir haben zum besseren Verständnis einige Marker (6502: 5 MHz, 10 MHz, 18 MHz / 68000 16 Bit, 32 Bit, TM) hinterlegt. Sascha hat es in seiner Rezension beschrieben.

Bei den 6502 Emulationen ist das Endergebnis aus meiner Sicht perfekt gelungen. Stellt man die Speedbar z.B. auf den Marker 5 MHz, erhält man eine perfekte Kopie der Original Mephisto 5 MHz Module/Geräte. In meinen Tests konnte ich keine Unterschiede zwischen Revelation II und Originalmodul feststellen.

Bei den 68000 Emus wird es teilweise etwas schwieriger, da einerseits unterschiedliche Hash Größen ins Spiel kommen und andererseits z.B. Lang Programme die "fürchterliche" Eigenart besitzen, bei Teststellen fortwährend ihre Lösungszeiten zu ändern. Das ist aber kein Problem des Revelation II, nein, auch bei Originalgeräten kann man dieses Phänomen beobachten. Aber auch in diesen Fällen sind die Marker aus meiner Sicht recht gut gelungen. Bei 68000 Emulationen ohne Hash Tables hingegen passt es ausgezeichnet.

Die neue Speedbar ist aus meiner Sicht ein großer Zugewinn für Fans der alten Schachcomputer / Programme.





Bei den Native-Engines finden sich momentan die genannten Speed Einstellungen: 100%, 50%, 25%, 20%, 10% ,5% und 4%. Es war ein Wunsch von uns, den Ruud versucht hat zu erfüllen. Er funktioniert auch recht gut, aber leider noch nicht bei allen Engines. Rybka und Baron haben noch einige Schwierigkeiten mit dieser Funktion, funktionieren aber auch mit ein paar Tricks. Unsere Idee bestand zum einen darin, die Native Engines deutlich näher an den Bereich der alten Schachcomputer zu bringen und zum anderen die Chance auf ein Erfolgserlebnis für Spieler gegen diese extrem starken Engines zu erhöhen.

Es ist ja sehr nett, wenn Hiarcs 14.1 auf dem Revelation II auch einem "Talent" wie Magnus Carlsen das Wasser abgraben könnte, aber was habe ich als Patzer davon? Schließlich ist der Revelation II als Schachcomputer konzipiert, d.h. man kann gegen dieses formschöne Geräte auch selber antreten. Ja, ich weiß, es gibt diese "tollen" Limit Strength Optionen, die ein kastrieren der Spielstärke in Elo Schritten ermöglichen. Bei Shredder durchaus nicht schlecht gelungen, bei anderen Engines einfach fragwürdig umgesetzt. Nein, wir wollten das volle Wissen der Engine erhalten und diese rein durch die Geschwindigkeit bremsen.

Ich denke, dieser erste Ansatz hat durchaus brauchbares hervorgebracht. Wichtig ist aber noch ein weiterer Aspekt, die Hash Größe! Diese lässt sich bekanntlich für jede Engine entsprechend verändern. Für mich etwas überraschend, der Einfluss auf die Spielstärke ist deutlich größer als gedacht. Wer also die Native-Engines so weit wie möglich schwächen möchte, sollte sowohl den Speed auf 4%, als auch die Hash Größe auf den kleinsten Wert einstellen!

Schauen wir uns ein paar Beispiele an:

Warum nur erinnerte mich diese Partie an die laufende WM?

[Event "Aktivschach"]
[Round "1"]
[White "Revelation II Rybka 4% 2MB"]
[Black "Genius 68030, Mephisto"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C80"]
[PlyCount "141"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. O-O Nxe4 6. d4 b5 7. Bb3 d5 8. dxe5
Be6 9. Nbd2 Nc5 10. c3 d4 11. Bxe6 Nxe6 12. cxd4 Ncxd4 {Buchende} 13. a4 {Buchende} c5 14.
Nxd4 cxd4 15. Qf3 Rc8 16. axb5 axb5 17. Ra7 Rc7 18. Ra8 Rc8 19. Rxc8 Qxc8 20.
Qd5 Qc5 21. Qa8+ Nd8 22. Qe4 Qb4 23. Nf3 Bc5 24. Bd2 Qxb2 25. Rb1 Qa2 26. Rxb5
Be7 27. Ra5 Qb2 28. Qxd4 Qb1+ 29. Be1 O-O 30. Qd7 Bg5 31. Rb5 Qc1 32. Qf5 Be7
33. h3 g6 34. Qe4 Bc5 35. Rb1 Qa3 36. Nh2 h5 37. Nf3 Ne6 38. Qc2 Rd8 39. Bd2
Qa6 40. Bb4 Bb6 41. Bd6 Nd4 42. Nxd4 Bxd4 43. Rd1 Qb6 44. Bc7 Bxf2+ 45. Kh2
Qxc7 46. Qxc7 Rxd1 47. Qc2 Rf1 48. h4 Bg1+ 49. Kh3 Re1 50. Qc7 Re3+ 51. g3 Re2
52. g4 hxg4+ 53. Kxg4 Bh2 54. Qd8+ Kg7 55. Qf6+ Kg8 56. Kf3 Rxe5 57. Qd8+ Kh7
58. Qd7 Rf5+ 59. Ke2 Kg7 60. Ke3 Rh5 61. Qh3 Be5 62. Kf3 f5 63. Qh1 Bf6 64. Qd1
Rxh4 65. Qd6 g5 66. Qd7+ Kg6 67. Qe8+ Kh6 68. Qf8+ Bg7 69. Qxf5 Rf4+ 70. Qxf4
gxf4 71. Kxf4 1/2-1/2



Aber Genius konnte es noch besser, wie die zweite Partie zeigte:

[Event "Aktivschach"]
[Round "2"]
[White "Genius 68030, Mephisto"]
[Black "Revelation II Rybka 4% 2MB"]
[Result "1-0"]
[ECO "E12"]
[PlyCount "107"]

1. d4 Nf6 2. c4 e6 3. Nf3 b6 4. a3 Bb7 5. Nc3 {Buchende} g6 6. Bg5 Bg7 7. e3 h6 {Buchende} 8.
Bh4 O-O 9. Bd3 Nc6 10. O-O Re8 11. Ne4 d5 12. Nxf6+ Bxf6 13. Bxf6 Qxf6 14. cxd5
exd5 15. Rc1 a5 16. Bb5 Re6 17. Qb3 Rd8 18. Rc3 Kg7 19. Rfc1 Rdd6 20. Qa4 g5
21. Qc2 g4 22. Bxc6 Rxc6 23. Ne5 Rxc3 24. Qxc3 Re7 25. Nxg4 Qf5 26. h3 f6 27.
Qc2 Qxc2 28. Rxc2 Kg6 29. b3 h5 30. Nh2 Ba6 31. g4 hxg4 32. Nxg4 Bb5 33. Kg2 a4
34. bxa4 Bxa4 35. Rc3 Rg7 36. Kg3 Bb5 37. f3 c6 38. Rb3 f5 39. Ne5+ Kf6+ 40.
Kf4 Rh7 41. Rb4 Ra7 42. a4 Rxa4 43. Rxa4 Bxa4 44. Nd7+ Kg6 45. Nxb6 Bb5 46. Nd7
Kh5 47. Kxf5 Kh4 48. f4 Kxh3 49. Ne5 Kg3 50. Kg5 Bf1 51. f5 Bh3 52. Nxc6 Kf3
53. Nd8 Bxf5 54. Kxf5 1-0



Und auch einem Hiarcs kann so schon mal ein Remis abgerungen werden:

[Event "Aktivschach"]
[Round "1"]
[White "CM 32 MHz Gideon 3.1, Tasc"]
[Black "Revelation II Hiarcs 4% 4MB"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C50"]
[PlyCount "96"]

1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bc4 Bc5 4. d3 Nf6 5. Nc3 d6 6. Bg5 h6 7. Bxf6 Qxf6 8.
Nd5 Qd8 9. c3 Ne7 {Buchende} 10. b4 Nxd5 11. Bxd5 Bb6 12. a4 c6 13. Bb3 a5 14. O-O O-O
15. d4 exd4 16. Nxd4 axb4 17. cxb4 Qg5 18. Nf3 Qf4 19. a5 Bd8 20. Re1 Bf6 21.
Qc1 Qxc1 22. Raxc1 Re8 23. Bc4 Bg4 24. Bd3 Bxf3 25. gxf3 Be5 26. a6 Reb8 27.
axb7 Rxb7 28. Rxc6 Rxb4 29. Kg2 Ra3 30. Bc4 Rc3 31. Bd5 Rxc6 32. Bxc6 g5 33.
Bd5 Rb5 34. Rc1 Rc5 35. Rb1 Rc7 36. Rb8+ Kg7 37. h3 h5 38. Kf1 Rc2 39. Rb7 Bd4
40. Bxf7 Kh6 41. Ke1 Rxf2 42. Rd7 Rxf3 43. Rxd6+ Kg7 44. Bxh5 Bc3+ 45. Ke2 Rxh3
46. Rg6+ Kh7 47. Rxg5 Kh6 48. Rf5 Rxh5 1/2-1/2



Oder auch Fruit 2.1, auf dem Resurrection bzw. Revelation eine Klasse für sich, zieht nun gegen den Revelation Deep Sjeng 1.8 den Kürzeren:

[Event "Aktivschach"]
[Round "1"]
[White "Revelation Deep Sjeng 1.8"]
[Black "Revelation II Fruit 2.1 4% 4M"]
[Result "1-0"]
[ECO "B22"]
[PlyCount "99"]

1. e4 c5 2. c3 Nf6 3. e5 Nd5 4. Nf3 e6 5. d4 cxd4 6. cxd4 d6 7. Bc4 Nb6 8.
Bb3 dxe5 9. Nxe5 Bd6 10. O-O Nc6 11. Re1 Bxe5 12. dxe5 Qxd1 13. Bxd1 Nc4 14. f4
O-O 15. Nd2 Nxd2 16. Bxd2 Rd8 17. Be3 b6 18. Rc1 Nb4 19. Bf3 Nd5 20. Bf2 Bb7
21. Bh4 Rdc8 22. Kf2 Ba6 23. Kg3 Bc4 24. b3 Bd3 25. Red1 Bf5 26. h3 Nc3 27.
Bxa8 Ne2+ 28. Kh2 Nxc1 29. Bb7 Rb8 30. Rxc1 g5 31. Bxg5 f6 32. Bc8 fxg5 33. g4
Be4 34. Bxe6+ Kf8 35. f5 Rd8 36. Rc8 Rxc8 37. Bxc8 Bd5 38. Ba6 Ke7 39. Bc4 Bxc4
40. bxc4 h6 41. Kg2 a6 42. a4 Kd7 43. e6+ Ke7 44. a5 bxa5 45. c5 a4 46. c6 Kd6
47. f6 Kxe6 48. c7 Kd7 49. c8=Q+ Kxc8 50. f7 1-0



Ich denke, es ist sehr gut zu erkennen, welche Möglichkeiten diese neue Speed Option für die Native Engines bietet. OK, und wer mit dieser Option nichts anfangen kann, straft sie einfach mit Nichtbeachtung.

Da wir gerade über den Native Bereich sprechen. Eine Funktion möchte noch erwähnen, die sich gegenüber dem Revelation geändert hat. Es ist nun auch möglich, gespielte Partien mit einer Nummer abzuspeichern und diese Partien nach Lust und Laune wieder zu laden und mit den gespeicherten Engine Bewertungen (!) nachzuspielen.





Sorry Wilfried, bin etwas abgeschweift...

Zitieren:
Allerdings komme ich angesichts der rund dreifachen UCI-Geschwindigkeit des Rev. II zu der Frage, wie es möglich ist dass die RL-Emus darauf im Mittel um den Faktor 3,6 beschleunigt werden (sollen). Man bemerke, dass die Emus auf dem Rev. I etwa einem 68000 @ 36-38 MHz entsprechen (mein Kenntnisstand). Umgerechnet sind das etwa 18-19 MHz für einen 68020. Um hier auf 66 MHz zu kommen, muss der Computer selbst knapp um den Faktor 3,5 beschleunigt werden - ausgehend von 19 MHz beim Rev. I. Geht man eher von 18 MHz beim Rev. I aus, dann müsste dieser Faktor auf fast 3,7 erhöht werden. Im Mittel ergäbe das etwa eine 3,6 fache Beschleunigung bei der Emulation, wobei ich immer noch von einem 68020 rede und nicht von einem 68030. OK, wenn die Programme ursprünglich ohnehin nur für 68000 oder bestenfalls 68020 geschrieben sind, spielt letzteres natürlich keine Rolle mehr. Dennoch steht hier eine Beschleunigung der UCI-Engines um rund das dreifache gegenüber einer mittleren Beschleunigung der Emulation um den Faktor 3,6. Das sind satte 20%, die ich mir nicht so recht zu erklären weiß (jaja, Wilfried der Erbsenzähler). Vielmehr würde ich ja erwarten, dass eher die Emulationsumgebung die geringere Beschleunigung erführe - so kann man sich irren. Erstaunen tut es mich allemale!
Der Vergleich hinkt doch etwas. Schließlich sprechen wir über einen völlig anderen Prozessor als wie im Revelation. Die reine Taktrate von 800 MHz sagt in diesem Fall nichts zu dem Vergleich zum Revelation aus. Wenn es so einfach wäre, dürfte der Revelation II doch maximal nur ~60-70% schneller daher kommen. Nein, der neue Prozessor ist ca. 3x schneller als die CPU im Revelation. Hinzu kommt ein deutlich größer Speicher (128 MB RAM + 1 GB Flash), der sich übrigens auch bei den Native Engines zeigt, in Form von größeren, einstellbaren Hash Tables.

Warum die 68000 Emulationen so gewaltig zugelegt haben, ist auch einfach zu beantworten. Ein neuer, schnellerer 68000 Emulator im Revelation II kommt zum Einsatz, der diese Steigerung ermöglicht.

Sascha hat es schon angedeutet, der Revelation II bietet noch viel mehr an Möglichkeiten, gerade aufgrund der deutlich stärkeren Hardware, die auch schon in Planung sind, aber es braucht halt alles seine Zeit. Wir haben den Deckel gerade erst einmal nur angehoben.

Wenn all unsere Wünsche erfüllt werden sollten, wird man nicht mehr über die Frage diskutieren, ob ein Kauf sinnvoll ist, sondern nur noch über die Frage, warum man so lange mit einem Kauf gezögert hat.

Ich gebe zu, ich war anfänglich sehr skeptisch (José wird es bestätigen) ob sich ein Kauf des Revelation II lohnen würde. Aber diese Skepsis wurde von Woche zu Woche kleiner und verwandelte sich letztendlich in große Begeisterung, ob des Geschaffenen. Besonders auf Seiten der Emulationen wurde sehr viel verbessert bzw. neu geschaffen. Optik, Haptik, Verarbeitung, Figuren, Spielgefühl, Spielvergnügen..., alles sehr stimmig.

Natürlich finden sich auch Schwachstellen, Dinge die verbessert werden müssen (s.h. Saschas Bereicht), hauptsächlich im Bereich Native Engines bzw. Bedienung, aber der Weg ist ja noch nicht beendet. Wir werden Ruud weiter unterstützen und versuchen Idee, Wünsche aus der Community in dieses Projekt einfließen zu lassen, so wie es mit vielen anderen Wünschen schon geschehen ist.

Ach ja, und NEIN, ich (wir) verdienen nichts an den Verkäufen dieser Geräte.

Gruß
Micha

Geändert von Chessguru (18.11.2013 um 09:08 Uhr)
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Folgende 5 Benutzer sagen Danke zu Chessguru für den nützlichen Beitrag:
Egbert (18.11.2013), José (18.11.2013), Mythbuster (18.11.2013), Theo (18.11.2013), Thomas J (18.11.2013)
  #7  
Alt 18.11.2013, 05:24
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Zitieren:
Zitat von Micha:

"Sascha hat es schon angedeutet, der Revelation II bietet noch viel mehr an Möglichkeiten, gerade aufgrund der deutlich stärkeren Hardware, die auch schon in Planung sind, aber es braucht halt alles seine Zeit. Wir haben den Deckel gerade erst einmal nur angehoben."

Gruß
Micha

Hallo Micha,

ich nehme an, dass Du über diese sehr interessanten Pläne sicherlich ausführlich berichten möchtest

Gruß
Egbert

Geändert von Chessguru (18.11.2013 um 09:09 Uhr) Grund: Ergänzung dass es sich um ein Zitat von Micha handelte / Zitat Formatierung korrigiert
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  #8  
Alt 18.11.2013, 07:33
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Hallo Wilfried,
man darf nicht den Fehler machen, aus der MHz Zahl des Revelation irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Um es mal mit Dingen aus der Schachcomputerwelt zu erklären: Ein 6502 mit 12 MHz wäre sogar schneller als ein 68.000 mit gleichem Takt, wenn die Software nicht speziell für den 68.000er geschrieben wird ... das hat etwas damit zu tun, wie viele interne Befehle zeitgleich ausgeführt werden können und wie viele Befehle für eine Rechenoperation jeweils nötig sind, denn auch hier unterscheiden sich CPUs.

Bei den Emulationen ist es beim Revelation entscheident, wie effizient der eingesetzte Emulator der CPU ist ... den egal ob 6502 oder 68.000, die jeweilige 'Original CPU' muss ja ebenfalls emuliert werden.

Du kannst hier auch erkennen, daß die Fortschritte zwischen den 8 Bittern und den 16 / 32 Bittern sehr unterschiedlich ausgefallen sind ... die 8 Bitter laufen 'nur' rund doppelt so schnell wie auf dem Revelation 1 ... hier gibt der 6502 Emulator einfach nicht mehr her ... Ruud meinte zu mir, wäre der Emulator ebenso effizient wie der 68.000er, würden die 6502 Programme auf dem Revelation II rund 200 MHz erreichen ...

Es ist nicht auszuschließen, daß es hier irgendwann noch einmal zu einem richtigen Sprung kommt ... denn auch an der 68.000er Emulation hat Ruud selbst Hand angelegt, um sie dahin zu bringen, wo wir jetzt sind.


@Egbert: Natürlich juckt es uns in den Fingern, zu schreiben, was Ruud 'in der Pipeline' hat ... das Problem hier: Eine Veröffentlichung baut Ruud gegenüber Druck und Erwartungshaltung auf. Außerdem kann es auch immer sein, daß eine komplexe neue Funktion oder eine komplett neue Emulation (vielleicht inkl. neuer CPU Emulation) sich deutlich verspätet oder vielleicht noch in der Betaphase komplett scheitert ... aus welchen Gründen auch immer. Darum haben wir uns entschlossen, bis zu dem Zeitpunkt zu schweigen, bis die jeweiligen Beta Versionen auf unseren Geräten stabil laufen.

Gruß,
Sascha
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José (18.11.2013)
  #9  
Alt 18.11.2013, 08:25
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Hallo Sascha,

ja das ist mir schon klar in diesem Fall ist es wirklich besser, die verständliche Neugierde noch nicht zu befriedigen um nicht unnötig zusätzlichen Druck aufzubauen. Ich bin jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen

Gruß
Egbert
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  #10  
Alt 18.11.2013, 20:34
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Hallo Micha und Sascha,

vielen Dank für Eure Ausführungen - diese haben etwas mehr Licht ins Dunkel meiner Ahnungslosigkeit gebracht!

Gruß, Wilfried
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