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AW: Meisterhaft geführte Springer - wie der SuMo die Gabel nicht sah
Dass die Gabel nicht berücksichtigt wurde, glaube ich nicht!
Tatsächlich steht Schwarz auf Gewinn. Relativ am besten wäre 50. Txd3+ gewesen, da Weiß den d-Bauer anders nicht mehr von der Umwandlung abhalten kann. Mit 50. Tg3 läuft er zwar in die Gabel, die Idee war aber 51. Tg1 um d1 zu decken. Gegenüber 50. Txd3+ wurde der Zug vermutlich bevorzugt, weil vermeintlich der materiell ungünstige Tausch gegen den d-Bauer später erfolgt (auf d1) bzw. Weiß zunächst (vermeintlich) "nur" die Qualität verliert und nicht den Turm gegen einen Bauern - Folge des Horizonteffekts: Aus meiner Sicht - und ohne dies mit einem solchen Gerät ausprobiert zu haben - lag das "Übersehen" nicht etwa in 50.-Se4+ mit Gabel sondern in dem sehr präzisen 52.-Ke3, was 4 Halbzüge später zur Umwandlung führt. Wäre stattdessen 52.-d2? erfolgt, hätte Weiß mit 53. Ke2 Kc3 54. g5 Se3! nebst 55.-d1 D das Unvermeidbare (noch) einen Zug (!) länger hinausgezögert. Vermutlich handelt es sich hier also um ganz typische Horizonteffekte. Erst wenn dies in der Berechnung bis zur Umwandlung erfasst worden wäre, hätten die Bewertungskriterien zum relativ besten 50. Txd3 + führen müssen, was freilich ebenfalls die Partie verliert. War es nicht so, dass die Morsch-Programme bei Umwandlungen sogar noch einen Zug tiefer rechnen mussten, weil die Materialbewertung infolge der Umwandlung erst im nächsten Zug relevant ist (was logisch wäre, weil z.B. die Umwandlung in eine Dame "nichts wert" wäre, wenn diese sogleich - ersatzlos - wieder geschlagen werden könnte)?
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Gruß *bretti* |
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AW: Meisterhaft geführte Springer - wie der SuMo die Gabel nicht sah
Eine kleine Augenweide ist dieses Partiefragment auf jeden Fall, egal, wer jetzt welchen Fehler gemacht hat und warum. Turm+Bauer gegen zwei Springer, vom materiellen Gesichtspunkt her gesehen, da könnte man sich wieder mal ein Endspielbuch herholen und nachschauen, wie sowas denn überhaupt geht. Ich stelle mir das als sehr schwierig vor. Hier behielten die Springer die Oberhand, ziemlich bravourös geführt von einem schwachen Compilein. Ob eine stärkere Maschine, als der Supermondial es ist, das Blatt gewendet hätte?
Gruß Tom Geändert von Tom (13.09.2009 um 20:51 Uhr) |
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AW: Meisterhaft geführte Springer - wie der SuMo die Gabel nicht sah
Ja, ganz sicher - Schwarz hat aus der Diagrammstellung ziemlich optimal agiert. Ich wollte auch weniger auf "Fehlern" herumreiten, als schlüssig zu erklären versuchen, warum der Sumo die Gabel nicht "übersehen" hat, sondern sie zuzulassen als am besten bewertet haben dürfte.
Weiß darf den Bauer d3 nicht abgeben - da er ihn zunächst nur mit Td1 decken kann, muss mit g3 und b4 verhindert werden, dass Schwarz mittels Se5 und Sf4 oder Sc5 den Bauer d3 zweimal angreift. Außerdem muss der f-Bauer vor. In der Stellung, in der Weiß die Gabel zuließ, war es simpel verloren.
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Gruß *bretti* |
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