Hallo,

in diesem Jahr habe ich ein Turnier 30 sec/Zug durchgeführt. Hier die Teilnehmer:

1. Vancouver 68000 17,5 Punkte (aus 22 Partien)
Relativ klarer Sieg bei nur 2 Niederlagen (beide, überraschenderweise gegen den MM V).

2. Citrine 16,5 Punkte
Nur drei Mal remis gespielt. Einige wirklich schlechte Stellungen noch herumgebogen. Ist taktisch sehr stark. Wird sich aber gegen stärkere Gegner wohl schwer tun.

3. MMV 15,5 Punkte
Neben den Siegen gegen den Vancouver auch ein schöner Sieg gegen den Citrine. Spielt interessantes Schach und lässt nur wenige remis zu (3).

4. Centurion 13,5 Punkte
Spielte teilweise etwas unglücklich. Verspielte gewonnene Stellung gegen den Citrine. Die Eröffnungsbibliothek ist sehr klein.

5. Super Expert C 13 Punkte
Hier wechseln schöne und schwache Partien ab. Gab zu viele Punkte gegen die schwächeren Gegner ab (2 Niederlagen gegen den Excel und je eine gegen Chesster und Leo B6)

6. Montreal 11 Punkte
Glänzte selten. Konnte aber die Taktiker Citrine und Centurion je ein Mal besiegen.

7. Amsterdam 10 Punkte
Holte nicht einen Sieg gegen die vor ihm plazierten Geräte. Punktete aber recht gut gegen die Schwächeren

8. Corona 9 Punkte
Spielte einige schöne Partien. Ist aber taktisch zu anfällig.

9. Chesster 8 Punkte
Überraschte eher positiv mit einigen schönen Siegen.

10. Excel 68000 8 Punkte
Entäuschte in vielen Partien. Auf der Schnellstufe ist der Excel recht schwach.

11. Leonardo B6 6 Punkte
Ein erwartetes Ergebnis. (siehe Corona)

12. Super Conny 4 Punkte
Spielte viel besser, als es der Punktestand wiedergibt. Hielt in sehr vielen Partien gut mit und verlor knapp. Immerhin ein Sieg je gegen den MMV, den Amsterdam und den Chesster.

1	Vancouver 68000	2105	+30	&;	1½	00	11	11	1½	½1	½1	11	½1	11	11	17.5 / 22
2	Citrine	1990	+110	0½	&;	01	11	01	01	½1	11	11	11	11	1½	16.5 / 22
3	MM V	1974	+87	11	10	&;	½0	00	11	11	½1	1½	11	11	01	15.5 / 22
4	Centurion	1978	+13	00	00	½1	&;	½1	10	½1	10	01	11	11	11	13.5 / 22
5	Super Expert C	1960	+16	00	10	11	½0	&;	11	11	1½	01	00	10	11	13.0 / 22
6	Montreal	1970	-58	0½	10	00	01	00	&;	½1	01	10	01	11	11	11.0 / 22
7	Amsterdam	1927	-43	½0	½0	00	½0	00	½0	&;	11	01	11	11	01	10.0 / 22
8	Corona	1900	-46	½0	00	½0	01	0½	10	00	&;	01	11	10	½1	9.0 / 22
9	Chesster	1781	+50	00	00	0½	10	10	01	10	10	&;	10	½0	10	8.0 / 22	79.25
10	Excel 68000	1858	-33	½0	00	00	00	11	10	00	00	01	&;	1½	11	8.0 / 22	70.75
11	Leo B 6	1820	-65	00	00	00	00	01	00	00	01	½1	0½	&;	11	6.0 / 22
12	Super Conny	1732	-60	00	0½	10	00	00	00	10	½0	01	00	00	&;	4.0 / 22

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

gut kommentiert!!
Das zeigt,warum der Vanc.mein Lieblingsprogramm ist...

Gruß,Stefan

Das verstehe ich und finde es schade, dass es in der Beurteilung einer Partie über Sieg oder Niederlage keine Zwischenwerte gibt, sondern nur 0 oder 1 oder 1/2 für Remis. Aber manchmal führt die eine Seite lange während des Spiels, spielt wirklich super, aber verdirbt den Punkt doch noch zum Schluss durch irgendeinen blöden Leichtsinnsfehler (jedenfalls bei Menschen) und die ganze Mühe und Anstrengung davor war für die Katz.

Warum gibt es in einem solchen Fall nicht beispielsweise 0,85 Punkte für den Verlierer und für den Gewinner 0,86? Er bekäme zwar die höhere Punktezahl, aber die guten Leistungen des anderen wären trotzdem nicht vergessen.

Bei einem solchen Punktesystem würde ich auch viel lieber an Turnieren teilnehmen!

Hallo Thomas,

mal wieder ein sehr interesantes Turnier von dir. Wobei ich den Vancouver noch deutlicher vorne erwartet hätte. Auch schön, das Abschneiden des Citrine.

Gruß,
Micha

Nee Tom,

keine gute Idee. Es kann doch nicht jeder irgendwelche "selbstgebackene" Ideen in das Bewertungssystem einbringen. Knapp daneben ist eben auch vorbei und von fast sechs richtigen kannst Du dir auch nix kaufen.
Du kannst aber gerne eigene Turniere mit deinem seltsamen Punktesystem ausfechten,
dann hat der Sieger vielleicht 17,86 Punkte. Grauslich.

Grüße
Otto

Ich finde, es macht einen gewissen Reiz aus, ob man eine gute Stellung auch gewinnen kann oder ob man sie noch verdirbt. Natürlich ist das ärgerlich, wenn man in der sechsten Stunde die Partie einzügig einstellt, aber das gehört zum Schach eben dazu. Immerhin ist der Verlierer auch ein Sieger: Er GEWINNT an Erfahrung

Gruß,
Günther

Du hast vollkommen recht, Otto. Schach ist ein Kriegsspiel, zwei Armeen treffen aufeinander. Da geht's um Kopf und Kragen, d.h. die eine Armee macht die andere platt - bildlich gesprochen -, es sei denn, sie wären ungefähr gleich stark. Es gibt nur Sieg oder Niederlage, oder halt Remis. Aber 83% Sieg und 17% Niederlage ist Nonsense.

Ich hatte nur die Mühe und Kraftanstrengung im Hinterkopf, die eben auch der Verlierer einbringt. Und der Sieger wäre kein Sieger, wenn der Verlierer keine Lust hätte, seinen Verlierer-Part zu spielen. Der Sieger bliebe eine graue Maus, aber durch den Verlierer wird er zum strahlenden Helden. Aber das ist halt das Risiko beim Schach.

Wer keine Lust hat zu verlieren, soll eben Wandern geh'n.

Ich wünsche Dir -und den anderen natürlich auch - einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Das ist eine schöne Sicht der Dinge!

Danke für das Kompliment, aber wenn man so oft wie ich Zweiter in einer Schachpartie wird, gewöhnt man sich an, die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen

Hallo Tom,




Wem sagst Du das. Spiele seit 1981 Turnierschach ( DWZ 1856 ) und meine Zahl könnte weit über 1900 liegen, wenn ich all meine Chancen meistens nutzen würde. Jeder Turnierspieler weiß, das es verdammt ärgerlich ist, schön und stark gespielt zu haben und dann einen kleinen Moment nicht aufgepasst und die Partie ist futsch.
So iss Leben !

oder beides ! Ich sage: wer gewinnen will, muß auch verlieren können. Das schmeckte mir in meiner Jugend natürlich wenig. Aber: üben, üben, üben !

dem schließe ich mich an,
ein erfolgreiches 2008, Dir Tom und allen anderen hier natürlich auch !

Viele Grüße
Otto