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  #81  
Alt 19.06.2019, 23:35
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Mythbuster Beitrag anzeigen
Zwei, die noch nicht veröffentlicht wurden ... und dann morgen noch Deine beiden ...
Da freu ich mich jetzt schon drauf.
[Offtopic]Hoffe der Mathemagier hat Dir gefallen, lach. Aber die Bemerkung mit dem Taschenrechner war einfach eine zu gute Steilvorlage. Bis zweistellig kann ich es auch schon, wenngleich langsamer, drüber steig ich aus.[/Offtopic]
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  #82  
Alt 19.06.2019, 23:44
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Mythbuster Mythbuster ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Da freu ich mich jetzt schon drauf.
[Offtopic]Hoffe der Mathemagier hat Dir gefallen, lach. Aber die Bemerkung mit dem Taschenrechner war einfach eine zu gute Steilvorlage. Bis zweistellig kann ich es auch schon, wenngleich langsamer, drüber steig ich aus.[/Offtopic]
Hi,
ja, auf die beiden Partien freue ich mich auch ... bist ja rund 200 Elo besser, da bin ich wirklich gespannt, wie er sich macht und ob er da auch was herschenkt.

Und yep, das Video ist super, geiler Typ!

Danke dafür!

Sascha
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BHGP (20.06.2019)
  #83  
Alt 20.06.2019, 11:48
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applechess applechess ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

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Was mir noch aufgefallen ist:

1. Während der Centaur nachdenkt, wird keine Bewertung angezeigt. Die kommt erst, wenn er zieht ... kenne ich so von keinem anderen Schachcomputer. Vor allem, wenn man eine 90 Minuten Partie spielt, würde ich schon gerne eine Bewertung sehen, während ich warte.

3. Wenn man eine Zeitstufe nutzt (habe gestern eine 90 Minuten Partie gespielt), kann man nicht den Rechenvorgang unterbrechen ... man muss warten, bis der Centaur zieht ... zumindest habe ich keine Möglichkeit gefunden ... kenne ich ebenfalls von keinem anderen Gerät.

Gruß,
Sascha
Hallo Sascha
Das sind aber zwei ganz unliebsame "Features"
Gruss
Kurt
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BHGP (20.06.2019), Oberstratege (20.06.2019), RetroComp (20.06.2019)
  #84  
Alt 20.06.2019, 12:35
BHGP BHGP ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

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Hallo Sascha
Das sind aber zwei ganz unliebsame "Features"
Gruss
Kurt
Immerhin menschliche Eigenschaften und konform zu den Fide-Regeln
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applechess (20.06.2019)
  #85  
Alt 20.06.2019, 20:46
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Tja, nun hatte ich auch die Ehre gegen den Centaur anzutreten. Abgeschreckt von den bisher geposteten Partien im Modus "Friendly" entschloss ich mich für die Einstellung "Schwierig".

Die Partien gestalteten sich aber alles andere als Schwierig. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo genau jetzt der Unterschied zwischen den beiden Einstellungen sein soll, denn eigentlich macht er im Modus "Schwierig" genau dasselbe wie im Modus "Freundlich". Sobald er aus der Eröffnung kommt, werden die Züge teilweise sehr zweifelhaft, obwohl der Gegner noch gar keine Gelegenheit bekam, Züge auszuführen, die man als ungenau kennzeichnen könnte.

Nun ist ja der Sinn der Übung, dass sich das Programm auf die gegnerische Spielstärke einstellt und auch mal Fehler macht. Dass aber jede Ungenauigkeit die man selber fabriziert dann gleich mit mindestens 2 wenn nicht 3 weit schlimmeren Ungenauigkeiten "belohnt" wird ist schon recht fraglich. Dass das Programm, wenn man schlechter steht, vielleicht versucht einen Ausgleich herzustellen ist ja OK, aber muss es dann gleich auf Verlust stehen? Was im Modus "Freundlich" vielleicht noch gut ankommen mag, wurde im Modus "Schwierig" absolut übertrieben. Da macht das Spiel keinen wirklichen Spaß. Spaß macht mir eine Partie dann, wenn ich mich wirklich darauf konzentrieren muss. Wenn der Computer aber in wenigen Sekunden (ich glaube ich habe nie länger als 20 Sekunden auf Saschas Antwort warten müssen) antwortet, kommt man sich irgendwie blöd vor, wenn man selber dann minutenlang überlegt. Insofern spielte auch ich vergleichsweise schnell.

Auffällig ist, dass in Stellungen, wo das Programm meint, einen Ausgleich herbeiführen zu müssen, nahezu sofort mit taktischen Patzern geantwortet wird. Bei gleichwertiger Stellung hingegen merkt man deutlich dass es eher am positionellen und strategischen Spiel liegt, dass das Programm recht einfach untergeht. Sascha sagte mir, dass das Programm einerseits die riesige Stockfish-Bibliothek, andererseits auch noch andere Bibliotheken zur Verfügung hat. Davon merkte man herzlich wenig. Die erste Partie, Caro-Cann, wurde vom Programm böse mißhandelt. Es wählte von Anfang an ein eher fragwürdiges Abspiel und verstand sofort nachdem das Buchwissen zu Ende war die Stellung nicht mehr.

Im Rückspiel wählte ich bewusst eine eher fragwürdige Spielweise um mal zu testen, wie das Programm mit der Stellung umgeht. Kaffeehausschach halt. Was soll ich sagen... auch auf Stufe "Schwierig" tat der Centaur von Angang an alles, um auch wirklich zu verlieren. Die einfachsten Eröffnungsprinzipien wurden über Bord geworfen. Lerneffekt also gleich null. Für den Anfänger sicher eine schöne Sache, wenn man aber auch auf der Einstellung "Schwierig" schon nach der geringsten Ungenauigkeit (und da ist dann noch die Frage, ob es wirklich eine Ungenauigkeit war oder das Programm nur fälschlicherweise eine zu erkennen glaubte) Geschenke ohne Ende verteilt, dann sehe ich den Sinn der Einstellung "Schwierig" nicht mehr. "Freundlich" heisst für mich: Ich lass Dich gewinnen, wenn es irgendwie möglich ist. "Schwierig" hingegen sollte schon eine Herausforderung sein.

Ein paar kleine Fehler zwischendurch, OK. Aber was in der Partie teilweise gelaufen ist... eine Herausforderung war es nicht. Wenn man dann bedenkt, dass das Programm auf der 3. und letzten Einstellung mit voller Kraft spielt und zwischen dieser Einstellung und schwierig nichts mehr kommt, dann fragt man sich was der tiefere Sinn sein soll. Hätte ich irgendwo eine Figur sinnlos geopfert, trau ich mich fast schon eine Wette einzugehen, dass er 2-3 Züge später eine höherwertige Figur ebenso sinnlos zurückgeopfert hätte. Und die nächsthöhere Möglichkeit wäre dann nur noch gegen einen ELO 2600-Gegner zu spielen? Großartig!!! Wie Sascha einige Posts vorher schon bemerkte: Verkloppen lassen kann ich mich von meinem PC auch.

OK, manche der Features und das Brett an sich mögen taugen. Das mögen diejenigen beurteilen, die das Gerät jetzt schon haben. Allein von den spielerischen Möglichkeiten her würde ich persönlich es mir nicht anschaffen. Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht Mitglied der angepeilten Zielgruppe (wenngleich ich mich immer noch frage, welche das denn sein soll).

Hier nun die Partien:

[Event "Casual Correspondence game"]
[Site "https://lichess.org/T5sl8OsL"]
[Date "2019.06.20"]
[Round "-"]
[White "Hartmut"]
[Black "Centaur"]
[Result "1-0"]
[BlackElo "1500"]
[ECO "B10"]
[Opening "Caro-Kann"]
[Variation "2.Nc3"]
[WhiteElo "1500"]
[TimeControl "600"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "115"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

1. e4 c6 2. Nc3 {B10 Caro-Kann Defense} e6 3. Nf3 d5 4. d4 Be7?! {Die
Partie wurde nicht auf Friendly sondern auf der etwas besseren Einstellung
"Schwierig". Umso bemerkenswerter, dass bereits an dieser Stelle der erste
weniger akkurate Zug kommt.} (4. .. Bb4 5. Bd3 dxe4 6. Bxe4 Nf6 7. Bd3 c5
8. O-O cxd4 9. Nxd4) 5. e5?! {Laut Lichess-Analyse auch nicht das Beste.
Aber aus der Fernschachpraxis heraus spiele ich in der Regel immer auf Raum
und Felderbeherrschung. In diesem Fall geht es vor allem um die schwarzen
Felder.} (5. Bd3 Nf6 6. Qe2 b6 7. O-O O-O 8. Re1 Nbd7 9. Bd2 Bb7) 5. ..
Bd7?! {Ich halte weder vom Textzug noch von der Lichess-Analyse hier
besonders viel. Allerdings ist der Zugvorschlag 5. ...c5 tatsächlich besser
um das weiße Zentrum anzuknabbern. Persönlich hätte ich vielleicht eher auf
eine Einigelungsstrategie mit a6, Dc7, Sd7, b6 etc. gesetzt. Aber das ist
Geschmackssache} (5. .. c5 6. a3 Nc6 7. dxc5 Bxc5 8. b4 Be7 9. Nb5 h5 10.
c4) 6. Be3 Nh6 {Also das war nicht die Beste Idee. Der Zug schwächt
nachhaltig die mögliche Rochadestellung. Bemerkenswert, dass die
LiChess-Analyse das nicht ankreidet. Aber gut, Stockfish ist auch kein
Positionsspieler. Von Bauernstrukturen hat er bei allem taktischen Können
wenig Ahnung.} 7. Bxh6 gxh6 8. Bd3 h5?! {Auf meine eine (vermeintliche)
Ungenauigkeit nun schon der 2. ungenaue Zug des Centaur. Der Bauer leistet
hier nichts und ist letztlich angreifbarer als auf h6.} (8. .. c5 9. dxc5)
9. Ne2 c5 10. c3 Nc6 11. O-O Qc7 12. Qd2 O-O-O 13. Bb5 {Leela kreidet
diesen Zug an und empfiehlt stattdessen De3. Aber ich wollte, dass jetzt
endlich was passiert. Weiss hat ein wesentliches Teilziel erreicht.
Zentrumsbeherrschung, Beherrschung wichtiger schwarzer Felder, unbewegliche
schwarze Figuren. Aber wenn man damit was anfangen will, muss nun ein wenig
Bewegung in die Sache kommen.} Kb8 14. Bxc6 Bxc6 15. dxc5 {Lichess
(Stockfish) lässt es mir zwar durchgehen, aber ich bin mit diesem Zug im
Nachhinein nicht so zufrieden. In einer Turnierpartie mit mehr Bedenkzeit
hätte ich eher h4 gespielt um Schwarz auch noch die letzten schwarzen
Felder zu klauen.} d4 16. Nexd4? {Hier habe ich von 3 Möglichkeiten den
Bauern zu schlagen tatsächlich die schlechteste gewählt. In Erwägung
gezogen hatte ich noch cxd4, wobei mir dann aber der rückständige Bauer
Kopfzerbrechen bereitet hätte. Im Nachhinein zeigft die Analyse aber, dass
die weisse Stellung danach sogar aussichtrsreicher ist, als der
Stockfish-Vorschlag unten.} (16. Nfxd4 Rhg8 17. g3 Bxc5 18. Nxc6+ Qxc6 19.
Qh6 Qf3 20. Rae1 Bb6 21. Nd4 Bxd4 22. cxd4 Rxd4) 16. .. Bxf3 17. gxf3 Qxe5
18. b4 Rhg8+?! {Auf "Friendly" hätte ich sowas vielleicht erwartet. Auf
"Schwierig" könnte er ruhig subtiler vorgehen mir den vergebenen Vorteil
zurückzuerstatten...} (18. .. Bg5 19. Qe2 Qf6 20. Qe4 Rd5 21. Kh1 Rhd8 22.
c6 e5 23. Nf5 Qxc6 24. Ne3 Bxe3 25. c4) 19. Kh1 a5? {Und gleich noch einen
draufzusetzen ist in Stufe "Schwierig" lächerlich. Schwierig heisst für
mich, dass ich eine Herausforderung bekomme. Schwarz schwächt ohne Not
seine Rochadestellung. Und das wird in der Folge noch schlimmer...} (19. ..
Bg5 20. Qe2 Qxe2 21. Nxe2 Rd2 22. Ng3 Rd3 23. Ne4 Rxf3 24. Rad1 f5 25. Nxg5
Rxg5 26. Rd8+) 20. Qe3 Qg7? {Und gleich der 3. Fehler für den einen, den
ich mir im 15. Zug geleistet habe. Das soll die Stufe "Schwierig" sein?
Nicht nur dass die einzügige Mattdrohung kinderleicht abgewehrt werden
kann. Nein es wird auch noch die Dame von der Verteidigung des eigenen
Königs abgezogen. Das kann und wird nicht gut gehen.} (20. .. Qxe3 21.
fxe3) 21. Rg1 Qf6 22. a3 e5 23. Nb3?! {Etwas suboptimal gespielt. Ich hatte
da irgendwelche Spukgeschichten mit Sa5 und De4 im Sinn, was aber leicht
abgewehrt werden kann... Trotzdem steht Weiss überlegen, da er weit bessere
Möglichkeiten hat, seine Figuren in Angriffsposition zu bringen.} (23. Nb5
Rxg1+ 24. Rxg1 Qe6 25. c4 Kc8 26. Qe4 Kb8 27. Nc3 Rd4 28. Rg8+ Rd8 29. Rg3
f5) 23. .. Rxg1+ 24. Rxg1 Qf5 {Auch dieser Zug wird von der LiChess-Analyse
nicht bemängelt. Dabei ist es eigentlich schon fast ein Verlustzug.
Einerseits geht damit die weiße Planung Sxa5 nebst De4 auf, andererseits
ist die schwarze Stellung am Damenflügel hoffnungslos. Die weiße
Bauernformation ist der Sargnagel für den König.} 25. Nxa5 Rd3 26. Qe4 {Ich
hatte erst Tg8+ im Auge, wollte den schwarzen König aber noch nicht
hinaustreiben, auch wenn es im Nachgang noch stärker gewesen wäre...} Qxf3+
27. Qxf3 Rxf3 28. c6?! {Hier war nun wirklich Tg8+ besser, aber optisch
wirkt es schon erstmal bedrohlich, da der Bauer nicht geschlagen werden
darf (Drohung Sxc6 und der Läufer fällt)} (28. Rg8+ Kc7 29. Kg2 Rxc3 30.
Rg7 b6 31. cxb6+ Kxb6 32. Rxf7 Bh4 33. Rf5 Rc2 34. Nb3 Kc6) 28. .. b5? {Was
für ein Blödsinn. Kaum glaubt er, ich hätte einen Fehler gemacht, schießt
er schon den nächsten offensichtlichen Bock. Nun kann Weiß den Doppelbauern
auflösen und hat 3 gefährliche Bauern während Schwarz keine Figuren oder
Bauern zur Verteidigung hat. Bei aller Freundlichkeit, aber auch ohne
diesen Fehler steht Weiß um Längen besser... da muss man nichts ausgleichen
wollen, schon gar nicht in der Einstellung "Schwierig".} (28. .. b6) 29. c4
bxc4 30. Nxc4 {Anstatt sich mit dem Turm hinter die gefährlichen Bauern zu
begeben jetzt ein wertloser Bauernraub. An der Stelle hätte man die Partie
getrost beenden können.} Rxf2? (30. .. Rb3 31. Rg7) 31. b5 Bc5? {War der
"Bauernverlust" auf f2 für ihn ein Fehler, dass er gleich noch so einen
raushaut? Mir fehlen die Worte...} (31. .. Rf6 32. Nxe5 Kc7 33. Rd1 Bc5 34.
Rd7+ Kc8 35. a4 Rf1+ 36. Kg2 Rf2+ 37. Kh3 Rb2 38. Nxf7) 32. b6 Bxb6 33.
Nxb6 Rc2 34. Nd7+?! {Warum Stockfish das als Fehler ansieht erschließt sich
mir nicht. Aber vielleicht ging es aus seiner Sicht ja wirklich einfacher.
Trotzdem ist es nicht falsch die schwarzen Bauern mal loszuwerden bevor sie
vielleicht doch noch gefährlich werden.} (34. Rg8+ Ka7) 34. .. Kc7 35. Nxe5
Re2?! (35. .. f6 36. Rg7+ Kd6 37. Nd7 Kxc6 38. Nxf6 Ra2 39. Rxh7 Rxa3 40.
Rxh5 Kd6 41. Ne4+ Ke7 42. Re5+) 36. Nxf7 Kxc6 37. Rg7 Ra2?! (37. .. Kd5 38.
Rxh7) 38. Rxh7 Ra1+?! (38. .. Kd7 39. Ng5+ Kd6 40. Ra7 Kc6 41. h4 Rf2 42.
Rh7 Rf4 43. Rxh5 Kd6 44. Kg2 Ra4 45. Kf3) 39. Kg2 Rxa3? (39. .. Ra2+ 40.
Kg3 Rxa3+ 41. Kh4 Ra2 42. h3 Kd5 43. Ng5 Kd4 44. Kxh5 Ra4 45. Re7 Kd5 46.
Rf7) 40. Rxh5 {Das ist natürlich eine Tablebase-Stellung die für Weiss
gewonnen ist. Da aber weder der Centaur noch ich sowas haben, müssen wir
uns halt abmühen. Ich fand in der Folge zwar nicht immer die besten Züge,
aber gegen einen Patzer wie den Centaur ist das trotzdem gewonnen. Und
selbst gegen perfekt spielende Tablebases stünden meine Chancen hier nicht
schlecht. Daher beende ich hier die Kommentierung. Kann sich ja jeder mit
den Datenbanken ansehen, wo ich ungenau war.} Ra2+ 41. Kg3 Ra1?! (41. ..
Ra3+ 42. Kg4) 42. h4 Kd7?? (42. .. Rg1+ 43. Kh3) 43. Re5 Rg1+ 44. Kh3 Rg6?
(44. .. Rf1 45. Ng5) 45. h5 Rf6 46. Nh8 Kc7 47. Kg4 Kd7 48. Kg5 Rf8 49. Ng6
Rf7 50. h6 Kd6 51. Re7 Rf1 52. Rg7 Ke6?! (52. .. Rg1+ 53. Kh5 Rb1 54. h7
Rb8 55. h8=Q Rxh8+ 56. Nxh8 Ke5 57. Kg4 Kd6 58. Kf4 Kd5 59. Rg8) 53. h7 Rh1
54. Nh4 Rg1+ 55. Kh6 Rf1 56. h8=Q Rf6+ 57. Kg5 Rg6+ 58. Rxg6+ {Black
resigns.} 1-0

[Event "Casual Correspondence game"]
[Site "https://lichess.org/R8Kr4CtA"]
[Date "2019.06.20"]
[Round "-"]
[White "Centaur"]
[Black "Hartmut"]
[Result "0-1"]
[BlackElo "1500"]
[ECO "A40"]
[Opening "Damenbauer"]
[Variation "Modern, 1.d4 g6 2.c4 Bg7 3.Nf3"]
[WhiteElo "1500"]
[TimeControl "600"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "168"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

1. Nf3 g6 {A04 Zukertort Opening: Kingside Fianchetto . Nach meinem
Antwortzug warnte mich Sascha vor der Größe der Bibliothek des Centaur. Ich
entschloss mich daher möglichst bald bekannte Pfade zu verlassen.} 2. d4
Bg7 3. c4 f5 {Ist natürlich frech, aber was solls...} 4. g3 c5?! {Ist
vielleicht ungenau, aber dafür schönes Kaffeehausschach.} (4. .. Nf6 5. Bg2
O-O 6. O-O d6 7. Be3 Ng4 8. Bg5 Nc6 9. h3) 5. e3 d6 6. Nc3 Nc6 7. Be2?!
{Was hilft die größte Eröffnungsbibliothek, wenn man die
Eröffnungsprinzipien nicht kennt oder nicht kennen will. Ein Zug wie g3 ist
sinnlos, wenn man dann nicht fianchettiert.} (7. Bg2 Nf6) 7. .. e5 8. d5
Nce7 9. Ng5 Nf6 {Im Nachhinein gefällt mir 9. ...e4 besser, wodurch der
Weisse eingeengt wird und sämtliche Felder für den weissfeldrigen Läufer in
schwarzer Hand sind. Aber wie es halt so schön ist, auf das einfachste
kommt man manchmal nicht. Ein Fehler ist der Textzug natürlich trotzdem
nicht.} 10. h4 {Von der Idee her gar nicht schlecht, aber verfrüht.} O-O
11. h5 h6 12. Ne6 Bxe6 13. dxe6 {Weiss hat hier nicht viel erreicht. Die
schwarze Bauernformation am Königsflügel steht fest, die weiße Entwicklung
ist noch nicht beendet, der Bauer e6 steht ziemlich alleine da und die
kurze Rochade kann Weiss auch vergessen, wenn er nicht Selbstmord begehen
will. "Schwierig" geht anders.} g5 14. g4 {Für mich eine Ungenauigkeit,
aber LiChess läßt es durchgehen. Weiss hat nicht genug Kräfte für einen
solchen Angriffsversuch.} fxg4 15. Qd3 {Hofft darauf mit der Dame auf g6
etwas bewirken zu können, wenn der Bauer h5 schon so einen schönen
Vorposten schafft. Aber wie soll das gehen ohne Verstärkung? Die Idee an
sich ist schon richtig. Programme wie Leela sind z.B. berüchtigt für so ein
Vorgehen. Nur kennt Leela auch die positionellen Anforderungen, wann man
sowas machen kann und wann nicht. Dem Centaur fehlt dieses Verständnis
jedoch vollkommen.} Nc6 16. Bd2 Qe7?! {Zu kurzsichtig von mir. Mit 16.
...e4 hätte ich die Dame von g6 fernhalten können um nach 17. Sxe4 De7
diesen störenden d-Bauern mit weniger Problemen loszuwerden. Naja... nobody
is perfect...} (16. .. e4) 17. Qg6? {Papa sprach zu seinem Sohn "Bin ich
bsoffn, gwinnst du schon". Und genehmigte sich ein Schlückchen. Anders kann
man sich das nicht erklären. Schwarz hat nichts womit er hier drohen kann.
Drohungen gegen g7 erfordern Material dass er nicht hat. Und eventuelle
Mattdrohungen auf h7 sind nach Verlust des e-Bauern nicht mehr möglich.}
(17. Nd5 Qxe6 18. Nc7 e4 19. Qb3 Qd7 20. Nxa8 Rxa8 21. O-O-O Ne8 22. Rhg1
Ne5 23. Bc3 Nf3) 17. .. Qxe6 18. Nd5 e4 {Stünde die Dame jetzt noch auf d3,
würde Db3 im schwarzen Lager einige Sorgen verursachen. So jedoch ist sie
weitab vom Schuß.} 19. Bc3 Ne5?! {Hier war die Zugfolge der
Stockfish-Analyse tatsächlich die bessere Option. Aber ich wollte einfach
diese störende Dame loswerden.} (19. .. Ne7 20. Nxe7+ Qxe7 21. Rb1 b6 22.
O-O Rad8 23. Rfd1 Qe8 24. Bxf6 Qxg6 25. hxg6 Rxf6 26. Bxg4) 20. Nc7? {Ich
würde den Zug hier jetzt nicht als Fehler bezeichnen, wie es die
LiChess-Analyse macht. Aber es gab besseres. Allerdings ist die
Springergabel natürlich verlockend.} (20. Nxf6+) 20. .. Qe7 21. Bxe5 Qxc7
22. Bc3 Rad8 {Möglicherweise war sofort Df7 etwas besser, aber verdorben
wird dadurch auch erstmal nix.} 23. O-O-O Qf7 24. Rd2? {Eine grobe
Fehleinschätzung die für eine Verluststellung sorgt (auch wenn LiChess das
nicht sieht). Erneut kommt es zu einer ähnlichen Situation wie vorher mit
den weit vorgerückten Bauern auf e6. Man hat einen Bauern, der anscheinend
blockierend wirkt und die schwarze Bewegungsfreiheit einschränkt, aber man
hat weder die Ressourcen diesen Bauern zu unterstützen noch sind die
Figuren auf diesem Flügel in Angriffsposition. Ganz im Gegenteil sind die
schwarzen Figuren weit besser aufgestellt. Von den beiden Mehrbauern ganz
zu schweigen.} (24. Qxf7+ Kxf7 25. Bxf6 Bxf6 26. Bxg4 Be5 27. Rd2 Ke7 28.
Bh3 Rb8 29. Bg2 b5 30. cxb5 Rxb5) 24. .. Qxg6 25. hxg6 Ne8 {Der g-Bauer ist
sowieso nicht zu halten und dafür hat man ja den schwachen g6 als Ersatz.
Zudem gewinnt nach diesen Abtauschaktionen einfach die koordiniertere
schwarze Aufstellung und die starken schwarzen Bauern.} 26. Bxg7 Kxg7 27.
Bxg4 Nf6 {Hier meinte Sascha, dass ich den Bauern doch einfach hätte nehmen
können. Stimmt natürlich. Aber mal ehrlich. Nirgends ist der König sicherer
als hinter einem gegnerischen Bauern, den Weiss ja nun mal nicht angreifen
kann. Warum also diesen schönen Schutzschild entfernen? Er läuft nicht
weg.} 28. Bf5? (28. Be6) 28. .. Rfe8 29. Rhd1?! {Dass die untenstehende
Stockfish-Analyse jetzt wirklich besser ist, wage ich ernsthaft zu
bezweifeln, zumal Schwarz bessere Anbtwortzüge hat, als das was Stockfish
hier ermittelt. Aber da ist jeder gerne eingeladen selber seine Engine zu
bemühen....} (29. Bh3 h5 30. Bf1 Kxg6 31. Kd1 g4 32. Ke1 Kg5 33. a3 h4 34.
Be2 h3 35. b4 Kf5) 29. .. Re5 30. Bh3 g4 31. Bg2 Re6 {Vielleicht etwas zu
übervorsichtig oder zu materialistisch gespielt. Sofort h5 wäre stärker
gewesen. Nach 32. Txd6 Txd6 33. Txd6 h4 werden die schwarzen Bauern sehr
gefährlich.} 32. Rc2 h5 33. Rc3 h4 34. Rh1 Rh8 35. Bf1 Kxg6 36. Be2 h3 37.
Ra3 a6 38. Rb3 Re7 39. Kd2 Kf5 40. a4?! (40. Ke1 Rg7) 40. .. a5 41. Rb6 Rd7
42. Ke1 Ke5 43. Rh2 Rg7 {Die letzten Züge zeigen deutlich das Dilemma in
dem der Centaur steckt. Schwarz hat gefährliche Bauern und beide Türme sind
zur Unterstützung am Königsflügel. Weiß fischt mit seinem b-Turm, der nun
am Königsflügel dringend gebraucht würde hingegen im Trüben.} 44. Bd1??
{Was daran nun fehlerhaft sein soll, muss ich niocht verstehen. Auch der
Vorschlag von Stockfish führt definitiv zum Verlust.} (44. Rb5 Ke6 45. Rxa5
Nd7 46. Rh1 Ne5 47. Rb5 h2 48. a5 g3 49. fxg3 Rxg3 50. Kf2 Rg7) 44. .. g3
45. fxg3 Rxg3 46. Be2? (46. Rxb7 Rg1+) 46. .. Rg2 47. Rxg2 hxg2 48. Kf2 Rg8
49. Kg1 Rg3 50. Rb3 Nh7 {Der Springer sollte über g5 nach h3 um das
Umwandlungsfeld zu bekommen. Aber Weiss resigniert...} 51. Bf1 gxf1=Q+ 52.
Kxf1 Rg7 53. Rb5 Nf6 {Hier meinte Sascha "Nu mach mal hinne" da wohl noch
ein geschäftlicher Termin anstand. Hach... schön dass bei uns in Bayern
Feiertag ist. Trotzdem begann ich dann etwas zu blitzen und wäre fast noch
mit einer Patfalle des Centaur im letzten Moment gestrauchelt. Pech für den
Centaur. Nur "fast"} 54. Rxa5? (54. Ke2 Ng4 55. Rb3 Rh7 56. Kd1 Rh3 57. Kd2
Kf5 58. Ke2 Ne5 59. Rc3 Rh2+ 60. Kf1 Rxb2) 54. .. Ng4 55. Ke2 Rh7 56. Rb5
Rh2+ 57. Ke1 Nxe3 58. Rxb7 Nxc4 59. b3 Na5 60. Rb6 Rb2 61. Kd1?! (61. b4
Rxb4) 61. .. Nxb3 62. Ke1?! (62. Rb5) 62. .. c4 63. Rc6 d5 64. Rc7?! (64.
Kf1 e3) 64. .. Kd4 65. a5 Nxa5 66. Rc8 c3 67. Kf1 Kd3 68. Rc5 d4 69. Rg5 e3
70. Rxa5 c2 71. Rc5 Kd2 72. Kg2 e2 73. Rc6 e1=Q 74. Kh3 Qg1 75. Rd6 d3?!
(75. .. c1=Q 76. Kh4 Qce1+ 77. Kh5 Qe5+ 78. Kh4 Qeh2#) 76. Rc6 Rb4?! {Was
für ein Dummfug. Da wollte ich es besonders schön machen und der Centaur
hat eine Pattfalle aufgebaut.} (76. .. c1=Q 77. Rc4 Qe3+ 78. Kh4 Qh1+ 79.
Kg4 Qhh3#) 77. Rxc2+ Ke3 78. Re2+ Kd4 79. Ra2 Qg8?! (79. .. Rb8 80. Ra4+
Ke3 81. Rg4 Rh8+ 82. Rh4 Kf3 83. Rxh8 Qg3#) 80. Ra7 Rb6?! (80. .. Ke3 81.
Rd7 Qg4+ 82. Kh2 Rb2+ 83. Kh1 Qd1#) 81. Ra4+ Ke3 82. Rh4 Kf3 83. Rg4 Qxg4+
84. Kh2 Qg2# {Black wins by checkmate.
OK, ich sehs ein, bei der
Mattführung hab ich mich angestellt wie der Ochs beim Eierlegen..., aber für den Centaur reichts.} 0-1
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Geändert von Hartmut (20.06.2019 um 21:37 Uhr)
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Alt 20.06.2019, 21:25
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

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...
Für den Anfänger sicher eine schöne Sache, wenn man aber auch auf der Einstellung "Schwierig" schon nach der geringsten Ungenauigkeit (und da ist dann noch die Frage, ob es wirklich eine Ungenauigkeit war oder das Programm nur fälschlicherweise eine zu erkennen glaubte) Geschenke ohne Ende verteilt, dann sehe ich den Sinn der Einstellung "Schwierig" nicht mehr. "Freundlich" heisst für mich: Ich lass Dich gewinnen, wenn es irgendwie möglich ist. "Schwierig" hingegen sollte schon eine Herausforderung sein.
Angesichts Deiner Analyse und meines NickNames sollte ich einen Kauf vielleicht doch in Erwägung ziehen...
Klingt ja wie für mich gemacht
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Alt 20.06.2019, 21:28
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

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  #88  
Alt 20.06.2019, 23:25
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AW: Der DGT Centaur - Die Review

Hallo,
eine Anmerkung möchte ich mir dann doch noch erlauben. Momentan kommt mir die Spielweise des Centaur ein wenig zu negativ rüber.

So sagte Hartmut während der zweiten Partie „frech isser ja“ ... und das trifft es meiner Meinung nach wirklich gut: Er spielt ein aktives Schach, das gewiss nicht langweilig ist.

Mir macht sein Stil eigentlich Spaß, ganz ehrlich! Auch über ein paar Eigenheiten könnte ich hinwegsehen ...

Nur müsste der Level „Freundlich“ eigentlich einen anderen Namen haben, zum Beispiel „Patzer“ ... und der jetzige Modus „Schwierig“ sollte „Freundlich“ werden ... und dann bitte einen richtigen „Schwierig“ Modus ... dann würde die Kiste (mir) richtig Laune machen!

Der Grad ist schmal zwischen Begeisterung und Frust .... ich denke, so manchen Gelegenheitsspieler wird der Centaur auch so für sich einnehmen können ... eben weil er ihm leicht „ein gutes Gefühl“ vermittelt ... aber das ist sehr von der Persönlichkeit des Spielers abhängig ...

Über einen Sieg gegen den King mit 10 MHz freue ich mich mehr als gegen einen Sieg gegen den Centaur auf „Schwierig“ ... weil ich weiß, dass der King mit seinem vollen Wissen spielt und gewinnen will ... der Centaur hingegen mit Absicht hier und da ein Auge zu offensichtlich zudrückt ...

Wenn man den Centaur leichter upgraden könnte, wäre ich hoffnungsvoller, dass nicht nur die Macken ausgeräumt werden, sondern auch die Anpassungen verbessert werden ... zum Beispiel, wie oben vorgeschlagen ...

Nun denn, time will tell ...
Sascha


PS. Nochmals Danke an Hartmut, hat wirklich Spaß gemacht ... immer wieder!
Hast Du eigentlich mal durchrechnen lassen, ob ich in der ersten Partie richtig lag mit meiner Idee?
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Alt 21.06.2019, 00:04
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So sagte Hartmut während der zweiten Partie „frech isser ja“ ... und das trifft es meiner Meinung nach wirklich gut: Er spielt ein aktives Schach, das gewiss nicht langweilig ist.

Mir macht sein Stil eigentlich Spaß, ganz ehrlich! Auch über ein paar Eigenheiten könnte ich hinwegsehen ...

Nur müsste der Level „Freundlich“ eigentlich einen anderen Namen haben, zum Beispiel „Patzer“ ... und der jetzige Modus „Schwierig“ sollte „Freundlich“ werden ... und dann bitte einen richtigen „Schwierig“ Modus ... dann würde die Kiste (mir) richtig Laune machen!
Wie bei der Umdrehungsgeschwindigkeit von zB Plattenspielern sollte es eine Art "Pitch"-Korrektur geben, wie oben bereits mal von einem anderen Foristen vorgeschlagen. Will heissen, dass man es von der vorgegebenen Einstellung um n ELO nach oben und unten abweichend einstellen kann. Den Vorschlag weiter oben mit der Justage per ELO fand ich schon beim ersten Lesen interessant.

Aber ich bin ja schon lange neugierig auf das de-Koning-Programm, eben weil es nach allem, was ich drüber gelesen habe, auch eher "frech" aka risikofreudiger/angriffslustiger können soll; wenn der KING das auch runtergeregelt noch kann, dann würde ich damit sicher glücklicher als mit der mir persönlich vom Design nicht zusagenden Plastekiste. Also warte ich erstmal den Oktober ab... trotz meines NickNames (der eigentlich auch einen ganz anderen Hintergrund hat) ;-)
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Hartmut (21.06.2019)
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Alt 21.06.2019, 00:15
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Hallo,
eine Anmerkung möchte ich mir dann doch noch erlauben. Momentan kommt mir die Spielweise des Centaur ein wenig zu negativ rüber.
Das sollte natürlich nicht sein. Negativ ist es ja nicht. Einige wünschen sich ja leichte Spielstufen, in denen man auch gewinnen kann. Daran ist nichts falsches. Mein Problem ist nur, dass er einerseits manchmal gute Züge drauf hat, dann aber wieder viel zu offensichtlich den Papa spielt, der dem Sohnemann nicht wehtun will. Deswegen habe ich in meinen Kommentaren auch hervorgehoben, dass einiges hier - vorwiegend in der Einstellung "Schwierig" - subtiler sein müsste.

Zitieren:
So sagte Hartmut während der zweiten Partie „frech isser ja“ ... und das trifft es meiner Meinung nach wirklich gut: Er spielt ein aktives Schach, das gewiss nicht langweilig ist.
Das stimmt. Aktiv spielt er. Leider wusste ich natürlich nach der Kommentierung nicht mehr, wann mir wo welche Bemerkung rausgerutscht ist. Wenn man das in LiChess während der Partie live kommentieren könnte...

Zitieren:
Mir macht sein Stil eigentlich Spaß, ganz ehrlich! Auch über ein paar Eigenheiten könnte ich hinwegsehen ...

Nur müsste der Level „Freundlich“ eigentlich einen anderen Namen haben, zum Beispiel „Patzer“ ... und der jetzige Modus „Schwierig“ sollte „Freundlich“ werden ... und dann bitte einen richtigen „Schwierig“ Modus ... dann würde die Kiste (mir) richtig Laune machen!
Da ich ja nun nur auf 2 Partien zurückblicken kann und Du mit Sicherheit mehr Partien gespielt hast... Macht es von der Spielstärke bzw. Spielweise einen Unterschied ob Du ihn jetzt z.B. in der Einstellung "Schwierig" auf 30 Minuten, 90 Minuten oder GameTime OFF stellst? Das wäre IMHO auch eine wichtige Info. Ansonsten treffen Deine Worte genau meine Kritikpunkte. Zwischen der jetzigen "Schwierig"-Einstellung und der Experteneinstellung liegt nichts mehr. Und auf der Experteneinstellung scheint er mit dem King in etwa gleichauf zu liegen (zumindest ist nicht viel Unterschied, wie man den beiden geposteten Partien entnehmen kann). Das ist zwar noch weit von ELO 2900 entfernt, die in einem anderen Forum mal genannt wurden, dürfte aber die meisten nicht-Meisterspieler trotzdem überfordern. Da wäre eine bessere Abstufung wünschenswert.

Zitieren:
Über einen Sieg gegen den King mit 10 MHz freue ich mich mehr als gegen einen Sieg gegen den Centaur auf „Schwierig“ ... weil ich weiß, dass der King mit seinem vollen Wissen spielt und gewinnen will ... der Centaur hingegen mit Absicht hier und da ein Auge zu offensichtlich zudrückt ...
So ging es mir heute auch. Einer der Gründe warum es mir Spaß macht in meinem Emu-Turnier selbst mitzuspielen. Es ist einerseits eine Herausforderung, andererseits aber (noch) eine machbare Aufgabe. Ich hatte ja damals gegen eine Experimentalversion des King auf 10 MHz mit Dir gespielt. Diese Partien hatte ich zwar auch beide gewonnen, brauchte aber deutlich mehr Zeit und empfand es als echte Herausforderung. Vielleicht hätte ich 20 MHz noch gewuppt, aber dann wäre es schon langsam schwierig geworden. Aber genau das ist es was mich begeistert. Ich kann hier wirklich schön abstufen und das Gerät meiner Spielstärke anpassen. Und das habe ich beim Centaur in der Form leider nicht.


Zitieren:
PS. Nochmals Danke an Hartmut, hat wirklich Spaß gemacht ... immer wieder!
Hast Du eigentlich mal durchrechnen lassen, ob ich in der ersten Partie richtig lag mit meiner Idee?
Yep, deine Idee war auf jeden Fall gut. An der Stelle hatte ich einfach lockerer gespielt. Aber genau das ist mein Problem. Bei Ungenauigkeiten ist er selbst auf Einstellung "Schwierig" zu entgegenkommend. Ich habe lieber ein ehrliches Remis als einen geschenkten Gewinn. Und ja, das Erfolgserlebnis zu gewinnen ist natürlich schön. Aber jeder, der sich in seinem Spiel irgendwann verbessern will, wird wissen, dass man kaum einen Lerneffekt hat, wenn man gegen so eine Kiste fast nicht verlieren kann. Und genau den Eindruck hatte ich heute. Dass das Gerät in jedem Fall alles tun würde damit ich nicht verliere (außer vielleicht bei einem nicht zu übersehenden Mattangriff). Deswegen hatte ich ja in einem früheren Post mal angeregt das Gerät gegen ältere Schachcomputer antreten zu lassen. So in der Ecke Elo 1800 abwärts. Einfach um zu sehen wie er auf solche Patzer (vergleichsweise Patzer, wenn man es mit den späteren Lang-Programmen vergleicht) reagiert.
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