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  #51  
Alt 01.08.2017, 13:24
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

 Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
Hallo Wolfgang,

der Millennium CG Exclusive hält in den beiden Partien erstaunlich gut mit. Meine Vermutung ist, dass sich die Kräfteverhältnisse unter Turnierbedenkzeit etwas in Richtung Chessmaster 5000 verschieben würden.

Gruß
Egbert
Naja, erfahrungsgemäß profitieren die PC-Programme von kurzen Bedenkzeiten eigentlich mehr als die Bretties. Daher habe ich meine Zweifel, ob es unter Turnierbedenkzeit wirklich besser für Chessmaster 4000 und 5000 werden würde. Andererseits sind natürlich alte Programme wie CM4000 oder CM5000 noch näher an den Bretties dran, als die heutigen Programme. Insofern ist natürlich meine diesbezügliche Vermutung nicht in Stein gemeisselt...
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  #52  
Alt 01.08.2017, 13:51
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

 Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
Hallo Wolfgang,

der Millennium CG Exclusive hält in den beiden Partien erstaunlich gut mit. Meine Vermutung ist, dass sich die Kräfteverhältnisse unter Turnierbedenkzeit etwas in Richtung Chessmaster 5000 verschieben würden.

Gruß
Egbert
Hallo Egbert,
ich denke, das ist schwer zu beurteilen. Gegen den Millennium CG Exclusive spricht, dass er die immer wieder vorkommenden unsäglichen Damenstreifzüge in der Eröffnungsphase wahrscheinlich auch bei längeren Bedenkzeiten macht.
Da wird der Entwicklungsrückstand dann (zu) groß. Das wird dann gelegentlich bestraft.
Was ist aber, wenn dies nicht passiert ? Es ist offensichtlich, dass wir es mit Chessmaster 4000 oder 5000, was das strategische Spielvermögen angeht, mit keinem Programm der absoluten Oberklasse zu tun haben.

Das De Koning-Programm lässt auch die ganze, übliche "Abtauscheritis" des Millennium zu. Diese gleiche Erfahrung habe ich vor zwei Wochen gegen CM4000 selbst gemacht. Und dann ist das Programm letzten Endes zahm. Das Positionsverständnis ist längst nicht so gut wie bei HIARCS 14 (oder auch meine Version 12), welches auch kleine Vorteile ausnutzen kann.

Wenn eine Partie dann so hin plätschert, glaube ich, dass das neue Lang-Programm im Endspiel etwas stärker ist. Und von einem höheren Zeitguthaben mehr profitiert.
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  #53  
Alt 01.08.2017, 13:58
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Egbert Egbert ist offline
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

 Zitat von Hartmut Beitrag anzeigen
Naja, erfahrungsgemäß profitieren die PC-Programme von kurzen Bedenkzeiten eigentlich mehr als die Bretties. Daher habe ich meine Zweifel, ob es unter Turnierbedenkzeit wirklich besser für Chessmaster 4000 und 5000 werden würde. Andererseits sind natürlich alte Programme wie CM4000 oder CM5000 noch näher an den Bretties dran, als die heutigen Programme. Insofern ist natürlich meine diesbezügliche Vermutung nicht in Stein gemeisselt...
vielleicht kann der Wolfgang ja einmal einen kleinen Turnierwettkampf der beiden Kontrahenten einstreuen.

Gruß
Egbert
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  #54  
Alt 01.08.2017, 14:25
Wolfgang2 Wolfgang2 ist gerade online
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

Können schon, aber wollen nicht. Ich glaube auch nicht, dass das öffentliche Interesse hierfür in größerem Maße da ist. Mit den alten Chessmaster-Programmen, das habe ich jetzt mal gemacht. Auch weil bestimmt nicht jeder das Ding noch zum Laufen kriegt, da die letzte Windows-Version mit der diese kompatibel sind, Windows 98 SE ist. Jedenfalls geht Win XP nicht mehr.

Anhand der Computer-Computer - Partien, die ich bisher durchgeführt habe, kann man auf jeden Fall einen Eindruck von dem Programm bekommen. Was ich hier präsentierte, ist die ungeschminkte Wahrheit aus dem stillen Kämmerlein. Es sind keine "selektierten" Partien.

Gruß
Wolfgang
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  #55  
Alt 01.08.2017, 14:41
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Egbert Egbert ist offline
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Können schon, aber wollen nicht. Ich glaube auch nicht, dass das öffentliche Interesse hierfür in größerem Maße da ist. Mit den alten Chessmaster-Programmen, das habe ich jetzt mal gemacht. Auch weil bestimmt nicht jeder das Ding noch zum Laufen kriegt, da die letzte Windows-Version mit der diese kompatibel sind, Windows 98 SE ist. Jedenfalls geht Win XP nicht mehr.

Anhand der Computer-Computer - Partien, die ich bisher durchgeführt habe, kann man auf jeden Fall einen Eindruck von dem Programm bekommen. Was ich hier präsentierte, ist die ungeschminkte Wahrheit aus dem stillen Kämmerlein. Es sind keine "selektierten" Partien.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

ich kann Dich verstehen, der Zeitaufwand ist schon enorm für Turnierschach. Also falls meine Spekulation zutrifft und die kommende Engine für den Millenium ChessGenius Exclusive ein de Koning Programm wird, werde ich ausreichend Testpartien auf Turnierstufe liefern.

Gruß
Egbert
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  #56  
Alt 01.08.2017, 20:33
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Ich glaube auch nicht, dass das öffentliche Interesse hierfür in größerem Maße da ist. Mit den alten Chessmaster-Programmen, das habe ich jetzt mal gemacht. Auch weil bestimmt nicht jeder das Ding noch zum Laufen kriegt, da die letzte Windows-Version mit der diese kompatibel sind, Windows 98 SE ist. Jedenfalls geht Win XP nicht mehr.
Dann bekunde ich mal öffentliches Interesse, womit es mit Egbert dann schon zwei wären. Komm... lass dich nicht lumpen... muss ja nicht gerade der heisseste Badetag sein, lach...

CM 4000 War ja schon ein Windows-Programm. Geht das wirklich unter XP nicht mehr? Naja, wie auch immer. Ich krieg es unter VirtualPC mit Win 98 auf jeden Fall zum Laufen. Dummerweise hab ich den ChessGenius nicht, sonst würd ich das Match schon aus Interesse selber machen.
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Egbert (01.08.2017)
  #57  
Alt 02.08.2017, 02:29
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

Also gut. Zwei Aktivpartien gegen den Chessmaster 5000 habe ich noch ausgetragen. Das erste Spiel war 30s/Zug, wie die beiden vorherigen. Dann stellte ich aus Zeitgründen auf 30 min/Partie um.
Der Verlauf war in beiden Partien ein Stück weit ähnlich: Das De Koning-Programm geht in der Anfangsphase Raum greifend vor, spielt gerne Vorstoß-Abspiele. Dann werden - zu schlecht vorbereit - Bauern im Zentrum oder erweiterten Zentrum bewegt.
Unter'm Strich kam der Brettcomputer aus der Sache raus. Im ersten Fall hat er das Mittelspiel und Endspiel stark behandelt. Das brachte den vollen Punkt. Die zweite Partie endete Remis.

[Event "Pentium II/266"]
[Site "3. Partie, 30s/Zug"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Millennium CG Exclusive"]
[Black "Chessmaster 5000"]
[Result "1-0"]
[ECO "A07"]
[Opening "Reti Eröffnung"]
[Variation "KIA, Petrosian-Variante"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "189"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{DerBrettcomputer stand ab dem 15. Zug bis zum 25. Zug unter Druck. Das De
Koning - Programm vermochte allerdings nichts aus seinem Raumvorteil heraus
zu holen. Im 29. Zug stand Millennium erstmals leicht besser. Danach baute
er seinen Vorteil sukzessive aus, wobei der schwache, isolierte Doppelbauer
des Schwarzen auf der e-Linie half.} 1. d4 Nf6 2. g3 d5 3. Bg2 c6 4. Nf3
Bf5 {*} 5. Nbd2 {*} Nbd7 6. Nh4 Be6 7. c3 g5 8. Nhf3 h6 9. Nf1 Bg7 10. Ne3
Ne4 11. Nd2 Nd6 12. O-O f5 13. Qc2 O-O 14. f4 Qb6 15. fxg5 hxg5 16. Nf3 Ne4
17. Nd1 f4 18. gxf4 gxf4 19. Nh4 c5 20. Ng6 cxd4 21. cxd4 Bxd4+ 22. Kh1 Rf7
23. Bxe4 dxe4 24. Nxf4 Bh3 (24. .. Bg4 25. e3 Bg7) 25. Re1 Bf5 26. Be3 Bxe3
27. Nd5 Qc5 28. N5xe3 Qxc2 29. Nxc2 Rc8 30. Nc3 e6 31. Ne3 a6 32. Rad1 b5
33. a3 Bh7 34. Rd6 Nc5 35. Rc1 Rfc7 36. Rg1+ Kf8 37. Rg5 Rf7 38. Ncd1 Bf5
39. Kg1 Ke7 40. Rb6 Kf8 41. Kg2 Ra8 42. Rc6 Nb3 43. Nc3 Rg7 44. Rxg7 Kxg7
45. Kg3 {+1,28 /-1,09} Na5 46. Rd6 Kf7 47. Kf4 Nc4 48. Nxc4 bxc4 49. Rb6 a5
50. Rb5 Kf6 51. Ke3 e5 52. h4 Rh8 53. Rxa5 Rxh4 54. Rc5 Be6 55. Nxe4+ Kf5
56. Nd2 Rf4 57. Nf3 Re4+ 58. Kf2 Bf7 59. e3 Kf6 60. Nd2 Rh4 61. Kg3 Rh8 62.
Nxc4 Bxc4 63. Rxc4 Ke6 64. e4 Ra8 65. a4 Kd7 66. b3 {+3,01/-2,31} Kd6 67.
Kf3 Rf8+ 68. Ke3 Ra8 69. Kd3 Ra5 70. Rc8 Kd7 71. Rg8 Ra6 72. Rg7+ Kd8 73.
Kc4 Rd6 74. a5 Kc8 75. Re7 Kb8 76. Kc5 Ra6 77. b4 Kc8 78. Rxe5 Kc7 79. Re7+
Kd8 80. Rh7 Kc8 81. b5 Re6 (81. .. Rxa5 82. Kc6 Kd8 83. b6 Ra2 84. b7 Rc2+
85. Kd6 Rd2+ 86. Ke6 Rb2 87. b8=Q+ Rxb8 88. Rh8+ Kc7 89. Rxb8 Kxb8 90. Kd7)
82. a6 Kb8 83. b6 Re8 84. Kd6 Ka8 85. e5 Rd8+ 86. Rd7 Rh8 87. e6 Kb8 88. e7
Kc8 89. b7+ Kb8 90. Rd8+ Ka7 91. b8=Q+ Kxa6 92. Kc7 Ka5 93. Qb6+ Ka4 94.
Rxh8 Ka3 95. Ra8# 1-0

[Event "Pentium II/266"]
[Site "4. Partie, 30 min./Partie"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Chessmaster 5000"]
[Black "Millennium CG Exclusive"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "E51"]
[Opening "Nimzo-Indisch"]
[Variation "4.e3 O-O 5.Nf3 d5 6.Bd3 Nc6 7.O-O"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "104"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Eine nicht einfache Partie. Vor allem in der Anfangsphase für das
Brettgerät, das sich erneut verteidigen musste. Erst ab dem 30. Zug drehte
dessen Stellungsbewertung ins Plus. Zu mehr als einem Remis durch
Zugwiederholung reichte es nicht mehr, weil sich die weiße Dame gefährlich
ins gegnerische Lager eingenistet hatte.} 1. Nf3 Nf6 2. d4 e6 3. c4 d5 4.
Bg5 Bb4+ 5. Nc3 h6 6. Bd2 O-O 7. e3 Nc6 8. Bd3 Bd6 9. c5 Be7 10. O-O Bd7
11. a3 b6 12. b4 bxc5 13. bxc5 Rb8 14. Qc2 Ng4 15. Rfb1 Rxb1+ 16. Rxb1 Qa8
17. e4 dxe4 18. Nxe4 Rb8 19. Bf4 Rb7 20. Re1 Qb8 21. Bc1 Qd8 22. Nc3 Nf6
23. Rd1 Nd5 24. Bh7+ Kh8 25. Be4 Bc8 26. Be3 Rb8 {!} 27. Ne5 Nxe5 28. dxe5
c6 29. Qa4 Bd7 30. Nxd5 exd5 31. Bb1 Rb7 32. Qc2 g6 33. Qc3 Kh7 34. Bd3 Bf8
35. Ba6 Rb8 36. f4 Bf5 37. Bf2 Bg7 38. Bd3 Bxd3 39. Qxd3 Qa5 40. Re1 Rb7
41. f5 Bf8 42. Rc1 Qa4 43. fxg6+ fxg6 44. Qf3 Bg7 45. e6 Re7 46. Re1 h5 47.
Qg3 Bf6 48. Qd6 h4 49. Be3 Qe4 50. Bf2 Qa4 51. Be3 Qe4 52. Bf2 Qa4 1/2-1/2
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Folgende 5 Benutzer sagen Danke zu Wolfgang2 für den nützlichen Beitrag:
Drahti (02.08.2017), Egbert (02.08.2017), Hartmut (02.08.2017), Mapi (02.08.2017), RetroComp (02.08.2017)
  #58  
Alt 03.08.2017, 02:44
Wolfgang2 Wolfgang2 ist gerade online
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

Aktivschach
Millennium Chess Genius Exclusive - Chessmaster 5000/PII 266 5,0 : 5,0

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich habe noch nie einen Computer-Computer - Wettkampf gespielt, wo derat viel Interessantes, Bemerkenswertes, aber auch Schockierendes aufgetreten ist.
Letzteres trifft vor allem auf das neue Brettgerät zu. Was da in und nach der Eröffnung manchmal so passierte, das übertrifft vieles, was der Vorgänger MCP gegen stärkere Computer wie Hiarcs 14 hier im Forum so spielte.

Warum ist das so ?
MCGE erachtet es oft nicht für so notwendig, rasch die Entwicklung ab zu schließen. Da bleibt gerne der Springer auf b8, der Turm auf a8 (klar). Teilweise auch dadurch begünstigt, dass die Eröffnungsbibliothek sehr passive, ich bin geneigt zu sagen, an Untauglichkeit grenzende (!), Abspiele bereit hält. Wenn dann der Gegner noch den einen oder anderen vergifteten Bauern anbietet, verschlimmert sich die Situation noch.

Andererseits zeigen die Partien deutlich, dass aus dem ausgeglichenen Mittelspiel heraus für den Holzcomputer gegen einen Chessmaster immer etwas drin ist. Ich selbst bin bekanntlich ein Anhänger des Endspiels und freue mich dann, wenn er vor allem im Turmendspiel starke Lösungen findet. Da werden Gewinnstellungen als solche richtig erkannt, selbst wenn die Rechtfertigung (Bauernumwandlung) noch etwa 20 Halbzüge weit weg ist. Das schließt natürlich nicht aus, dass auch mal, wie in einer älteren Partie gezeigt, ein Irrtum passiert, und Turm gegen Bauer nicht zum Sieg reicht.

Es ist also für jeden etwas dabei: Wer das Programm nicht mag, wird sich in den teilweise deutlichen Verlustpartien bestätigt sehen. Andere orientieren sich an den Remisen oder Siegen oder beurteilen nur das Spiel.

Ein Unentschieden ist gegen diesen Gegner sicher ein sehr respektables Ergebnis. Auch wenn ich davon ausgehe, dass es auf längere Sicht vielleicht "nur" 35 bis 40 Prozent sind, die das Holzgerät hier holen würde. Denn in der einen oder anderen Remis-Partie stand der Millennium CG Exclusive kurz vor einer Niederlage.

Gruß
Wolfgang

[Event "Pentium II/266"]
[Site "5. Partie, 30min/Spiel"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Millennium CG Exclusive"]
[Black "Chessmaster 5000"]
[Result "0-1"]
[ECO "C44"]
[Opening "Offene Partie"]
[Variation "Invertiert Hanham"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "126"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Weiß wählt mit 2. d3 !? eine ungewöhnliche, beengte Variante, Chessmaster
muss rechnen. Millennium nach dem 5. Zug auch. Mit 45. ... Lf1 sperrte das
PC-Programm den weißen Turm aus. Als dann noch der König des "König" zur
Hilfe kam, um den vorgerückten Freibauern zu unterstützen war die Partie
endgültig entschieden.} 1. e4 Nf6 2. d3 e5 3. Nf3 Nc6 4. c3 d5 5. Nbd2 Be6
6. Be2 Be7 7. Ng5 Bd7 8. O-O O-O 9. Re1 a5 10. exd5 Nxd5 11. Ngf3 a4 12.
Bf1 Bf6 13. Ne4 Bg4 14. h3 Bh5 15. Nxf6+ Qxf6 16. Be2 a3 17. Qb3 axb2 18.
Qxb2 h6 19. c4 Ndb4 20. Bd2 Bxf3 21. Bxb4 Nxb4 22. Qxb4 {-1,23 MCGE sieht,
dass es nicht gut für ihn aussieht. Während Chessmaster für sich nur +0,53
angibt.} Bc6 23. Qc5 b6 24. Qe3 Ra3 25. Bg4 e4 26. Qg3 exd3 27. Qxc7 d2 28.
Rf1 Be4 29. c5 bxc5 30. Qxc5 Rc3 31. Qb4 Bc2 32. a4 Rd8 33. Be2 Qe5 34. Qg4
Rd4 35. Qh5 Qxh5 36. Bxh5 Rxa4 37. Kh2 Rc5 38. Bg4 Rcc4 39. Bf3 Rf4 40.
Rxa4 Bxa4 41. Bh5 g6 42. Bd1 Bb5 43. Rg1 Rxf2 44. Kg3 Rf5 45. Bc2 Bf1 46.
Bd1 Kg7 47. Bg4 Kf6 48. Bd1 Ke5 49. h4 Kd4 50. Kh2 Ke3 51. g4 Rf2+ 52. Kg3
f5 53. gxf5 gxf5 54. h5 f4+ 55. Kg4 Rg2+ 56. Rxg2 Bxg2 57. Kf5 f3 58. Bxf3
Bxf3 59. Kg6 d1=Q 60. Kxh6 Qg1 61. Kh7 Qg5 62. h6 Bd5 63. Kh8 Qxh6# 0-1

[Event "Pentium II/266"]
[Site "6. Partie, 30 min/Partie"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Chessmaster 5000"]
[Black "Millennium CG Exclusive"]
[Result "1-0"]
[ECO "C43"]
[Opening "Russische Partie"]
[Variation "Moderner Angriff, Pillsbury-Variante"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "85"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Eine schwere Niederlage für das Holzgerät. Nach dem Bauernraub 13. ...
Lxa2 türmten Sich die Probleme von Schwarz immer mehr auf. Da half auch
kein Damentausch mehr. Das Brettgerät entwickelte sich rückwärts um sich
an's vorhandene Material zu klammern. Aber letztendlich egal: Die Partie
war bereits nach 20 Zügen vorentschieden.} 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3. d4 exd4
4. e5 Ne4 5. Qxd4 d5 6. exd6 Nxd6 7. Bd3 Nc6 8. Qf4 Be7 9. Nc3 Be6 {*} 10.
O-O O-O 11. Be3 {*} Bf6 12. Rad1 Bxc3 13. bxc3 Bxa2 14. c4 Qf6 15. Qxf6
gxf6 16. c5 Ne8 17. Be4 Bc4 18. Rfe1 Ng7 19. Rb1 Rfe8 20. Nd2 Ba6 21. Ra1
Nb8 22. c6 b6 23. Bd5 Rd8 24. Ne4 Ne8 25. c4 Bc8 26. Bd4 Kg7 27. Ra3 Bf5
28. Rf3 Bxe4 29. Rxe4 h5 30. Rg3+ Kh6 31. Rh4 Rxd5 32. cxd5 Ng7 33. Rf4 Kh7
34. Bxf6 Ne8 35. Be5 f6 36. Rh4 Ng7 37. Bxf6 Nd7 38. Rxg7+ Kh6 39. cxd7 Rg8
40. d8=Q Rxg7 41. Qf8 Kg6 42. Qxg7+ Kf5 43. Qg5# 1-0

[Event "Pentium II/266"]
[Site "7. Partie, 30min/Spiel"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Millennium CG Exclusive"]
[Black "Chessmaster 5000"]
[Result "1/2-1/2"]
[ECO "C42"]
[Opening "Russische Partie"]
[Variation "Klassisch, Marshall, 8.c4 c6"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "141"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Der Holzcomputer war erneut dabei, eine ausgeglichene Stellung zu
verspielen. Chessmaster überzeugt lange Zeit, übersieht kurz vor Schluss
allerdings die Dauerschach-Rettung des Millennium.} 1. e4 e5 2. Nf3 Nf6 3.
Nxe5 d6 4. Nf3 Nxe4 5. d4 d5 6. Bd3 Bd6 7. O-O O-O 8. Re1 Re8 9. c4 c6 10.
Nc3 Nxc3 11. bxc3 {*} dxc4 12. Bg5 Rxe1+ 13. Qxe1 Qf8 14. Bxc4 Nd7 {*} 15.
Qe4 Nb6 16. Bb3 Be6 17. Bxe6 Re8 18. Bxf7+ Qxf7 19. Qd3 Nc4 20. h3 h6 21.
Bd2 Na3 22. Bc1 Nc4 23. Rb1 b5 24. Qc2 Qe6 25. Kf1 a6 26. Qd3 Re7 27. Ra1
Nb6 28. Be3 Nc4 29. Bd2 Bc7 30. Bc1 Bd6 31. a4 a5 32. axb5 cxb5 33. d5 Qf7
34. Rb1 Qe8 35. Rb3 {? Das kostet zwei Tempi. Weiß rechnet nicht mit
a5-a4.} a4 36. Rb1 a3 37. Ra1 Qf7 38. Be3 Ne5 39. Nxe5 Rxe5 40. Rd1 a2 41.
Ra1 Rxd5 42. Bd4 Bc5 43. Rxa2 Rd8 44. Rd2 b4 45. f3 b3 46. Qb5 Bxd4 47.
cxd4 Rc8 48. Re2 Rc1+ 49. Re1 Rc2 50. Rb1 Rc3 51. Ke1 {?? Das Holzgerät
möchte offenbar kein Remis, greift damit allerdings schwer daneben.} Qg6 {!
Die Bewertung steigt sofort von ca. 0 auf +3} 52. Rd1 Kh7 {! sehr genau
gespielt!} 53. Rd2 Rc1+ 54. Kf2 Rc2 55. Qe2 Rxd2 {? Chessmaster vergibt
hier den Sieg.} 56. Qxd2 {Die Bewertung vom Millennium stigt von -3,1 auf
0.00! Zurecht, wie sich heraus stellen wird.} Qb1 57. d5 Qa2 58. Ke2 b2 59.
Qc2+ g6 60. Qc7+ Kg8 61. Qd8+ Kf7 62. Qd7+ Kf8 63. Qd8+ Kg7 64. Qd7+ Kg8
65. Qd8+ Kh7 66. Qc7+ Kh8 67. Qe5+ Kg8 68. Qe8+ Kg7 69. Qd7+ Kf6 70. Qd6+
Kg7 71. Qd7+ 1/2-1/2

[Event "Pentium II/266"]
[Site "8. Partie, 30 min./Spiel"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Chessmaster 5000"]
[Black "Millennium CG Exclusive"]
[Result "1-0"]
[ECO "B52"]
[Opening "Sizilianisch"]
[Variation "3.Bb5+ Bd7 4.Bxd7+ Nxd7 5.O-O Ngf6"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "68"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Eine sehr schlechte, passive "Freistil"-Eröffnung war der Anfang vom Ende.
Bereits nach dem erwarteten 14. f5, und erst recht nach18. Sd5!, sah auch
das Brettgerät, dass die Partie gelaufen ist.} 1. d4 e6 2. e4 c5 3. d5 {*}
d6 4. Nc3 Nf6 5. Bb5+ Bd7 {*} 6. Bxd7+ Nbxd7 7. dxe6 fxe6 8. Nf3 Be7 9. O-O
Rc8 10. Ng5 Nf8 11. Qd3 N6d7 12. Qg3 Ne5 13. f4 Nc6 14. f5 exf5 15. exf5
Bf6 16. Re1+ Be5 17. Bf4 c4 18. Nd5 Qd7 19. Bxe5 dxe5 20. Rxe5+ Kd8 21.
Ne6+ Nxe6 22. fxe6 Qd6 23. Qxg7 Re8 24. Qg5+ Ne7 25. Nxe7 Kc7 26. Rc5+ Kb8
27. Rxc8+ Rxc8 28. Nxc8 Qxe6 29. Rd1 h6 30. Qf4+ Kxc8 31. Qf8+ Kc7 32. Qc5+
Qc6 33. Qe5+ Kb6 34. Rd6 a6 1-0

[Event "Pentium II/266"]
[Site "9. Partie, 30min/Spiel"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Millennium CG Exclusive"]
[Black "Chessmaster 5000"]
[Result "1-0"]
[ECO "A80"]
[Opening "Holländische Verteidigung"]
[Variation "2.Nc3 Nf6 3.Bg5 d5 4.Bxf6 exf6"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "145"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Der Millennium spielt ein umstrittenes Mittelgambit. Ab dem 5. Zug ohne
Bibliothek und mit Minusbauer. Eine positionelle Kompensation war in der
offenen Stellung vorhanden. Mit einem starken Turmendspiel entschied der
Brettcomputer die Partie für sich.} 1. e4 e5 2. d4 exd4 3. c3 Qe7 4. cxd4
Qxe4+ {*} 5. Ne2 Nf6 6. Nc3 Bb4 7. Bg5 Bxc3+ 8. bxc3 d5 9. Bxf6 gxf6 10. f3
Qe6 11. Kf2 Nc6 12. Ng3 Bd7 13. Bd3 O-O-O 14. Nf5 Qe8 15. Qb3 Be6 16. Rab1
b6 17. Qb5 Qd7 18. Nh6 f5 19. Rhe1 Ne7 20. Qxd7+ Kxd7 21. f4 Rhf8 22. Re2
Kd6 23. Rbe1 Rde8 24. Nxf5+ Nxf5 25. Bxf5 h6 26. Re5 c6 27. a4 Bd7 28. Bxd7
Kxd7 29. R1e3 Re6 30. g4 Rfe8 31. Rh3 a5 32. Rxe6 Rxe6 33. g5 hxg5 34. fxg5
b5 35. axb5 cxb5 36. Rf3 Ke7 37. Rf5 Rd6 38. Ke2 a4 39. Kd2 Kf8 40. h4 Kg7
41. h5 Rd8 42. Kc2 Rd7 43. Kb1 Rd8 44. Ka2 Rd6 45. Ka3 Kg8 46. Kb4 Rd8 47.
Kxb5 a3 48. Rf1 Rb8+ 49. Ka4 a2 50. Ra1 Rb2 51. Ka3 Rg2 52. Rxa2 Rxg5 53.
Rh2 f5 54. Kb4 f4 55. Kc5 f3 56. Kd6 {! Ein starker Zug, der den Gegner
unter Druck setzt. Naheliegender wäre das einfache Tf2 gewesen.} Rf5 57.
Rf2 Rg5 {? Ein leichter Fehlgriff. Kf7 oder Th5 hätte kein Tempo gekostet.}
58. h6 {! Millennium findet den stärksten Zug. Die Bewertung steigt auf
+2,73 /-2,22} Kh7 59. Rxf3 Kxh6 60. Rf7 Kg6 61. Ke6 Kh6 62. Rd7 Rg3 63. Rc7
Rg5 64. Rc5 Rg8 65. Rxd5 Rc8 66. Rc5 Re8+ 67. Kd7 Rf8 68. d5 Kg6 69. d6
{+6,84. Für das Holzgerät und für den Chessmaster ist der Fall längst
klar.} Kf6 70. Rc8 Rf7+ 71. Kc6 Kf5 72. d7 Rxd7 73. Kxd7 1-0

[Event "Pentium II/266"]
[Site "10. Partie, 30min/Spiel Endstand 5:5"]
[Date "?"]
[Round "?"]
[White "Chessmaster 5000"]
[Black "Millennium CG Exclusive"]
[Result "0-1"]
[ECO "E08"]
[Opening "Katalanisch"]
[Variation "Geschlossenes System, 7.Qc2 c6 8.Bf4 Nh5"]
[TimeControl "240+6"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "150"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

{Chessmaster stürmt mit den Königsflügelbauern nach vorne bis nach g5 und
h6, wo sie dann verzahnt verharren. Danach gelingt es nicht, den Druck zu
erhöhen. Schwarz erhält auch angesichts der vielen schwachen Felder des CM
Gegenspiel. Zudem wird Weiß den chronischen Schwachpunkt, den rückständigen
Bauer auf e2, nicht los. Der Brettcomputer bringt seinen Vorteil sicher
nach Hause. Endstand 5:5 nach höchst unterschiedlichen, unterhaltsamen
Spielen.} 1. Nf3 Nf6 2. d4 e6 3. c4 b6 4. g3 Bb7 5. Bg2 Be7 6. Nc3 {*} d5
7. cxd5 exd5 {*} 8. Bf4 Nh5 9. Be3 c6 10. Qc2 O-O 11. O-O Re8 12. g4 Nf6
13. g5 Nfd7 14. a3 Bd6 15. h4 Qe7 16. h5 Qe6 17. h6 g6 18. Rfe1 Qg4 19. Bd2
f5 20. Nd1 {Damit gibt Weiß die Initiative so nach und nach ab.} (20. gxf6
Nxf6 21. e4 Nxe4 22. Nxe4 Rxe4 23. Rxe4 Qxe4 24. Qxe4 dxe4 25. Ng5) 20. ..
Ba6 21. Nc3 Nf8 {!} 22. Qa4 Re6 23. b4 Bc4 24. b5 c5 25. Be3 f4 26. dxc5
bxc5 27. Bc1 Nbd7 28. Qd1 Nb6 29. Nd2 Be5 {! +1,40} 30. Nxc4 {Etwas besser
scheint zu sein:} (30. Qc2 Bh8 31. Bb2 Rae8) 30. .. Bxc3 31. Nxb6 axb6 32.
Bd2 Bxa1 33. Qxa1 Ra7 34. Kf1 Qxg5 35. a4 Rd6 36. a5 Ne6 37. a6 d4 38. Qa3
Qxh6 39. Ra1 Nc7 40. Qb3+ Kg7 41. Qf3 g5 42. Qd3 Re6 43. Kg1 Qg6 44. Qc4
Qe8 45. Bc6 Qh5 46. Bf3 g4 47. Bg2 f3 48. Bf1 g3 49. fxg3 fxe2 50. Bg2 Qe8
51. Kf2 Qxb5 52. Qxb5 Nxb5 53. Bd5 Ree7 54. g4 Nc7 55. Bb7 d3 56. g5 b5 57.
Ke1 Nxa6 58. Bc3+ Kf8 {+8,15} 59. Bxa6 Re6 60. Rb1 Raxa6 61. Rc1 b4 62. Bd2
Re5 63. Kf2 Ra2 64. Be1 b3 65. Kf3 d2 66. Bxd2 Rxd2 67. Re1 b2 68. g6 hxg6
69. Kf4 Rd1 70. Kxe5 b1=Q 71. Kf4 Qf5+ 72. Kg3 Rd3+ 73. Kg2 Qh3+ 74. Kg1
Rg3+ 75. Kf2 Qg2# 0-1


Geändert von Wolfgang2 (03.08.2017 um 02:59 Uhr) Grund: Typo
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Egbert (03.08.2017), MaximinusThrax (03.08.2017), RetroComp (03.08.2017)
  #59  
Alt 03.08.2017, 04:57
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Vielen Dank Wolfgang für diesen interessanten Wettkampf. Bereits beim ChessGenius Pro war mir auch aufgefallen, dass das Programm Probleme haben kann, seine Entwicklung ordentlich abzuschließen, man denke nur daran wie oft das Gerät dann gar nicht mehr zur Rochade kam. Eine gute und umfangreiche Eröffnungsbibliothek ist daher gerade für dieses Programm extrem wichtig. Das London Buch leistete dennoch insgesamt gute Dienste in dem von mir durchgeführten Wettkampf, das neue und noch wesentlich größere Eröffnungsbuch des ChessGenius Exclusive kenne ich nicht, scheint aber nicht wirklich "das Gelbe vom Ei zu sein".

Gruß
Egbert

Geändert von Egbert (03.08.2017 um 05:19 Uhr) Grund: Typo
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Wolfgang2 (03.08.2017)
  #60  
Alt 05.08.2017, 01:10
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AW: MCGE Ersteindruck, Partien

Der Verzicht auf die Rochade

Hallo Egbert,
heute untersuchte ich ein Partiebeispiel von Dir, weil in Deinen Computer-Computer-Partien des MCP häufig auf die Rochade verzichtet wurde.
Es geht um 17. ... Kf8

[Event "ChessGenius Pro Turnierschach"]
[Site "?"]
[Date "2016.10.02"]
[Round "22"]
[White "Rev. II Mephisto Polgar, ~36 MHz"]
[Black "ChessGenius Pro"]
[Result "0-1"]
[ECO "B46"]
[Annotator "Rapp,Egbert"]
[PlyCount "77"]

1. e4 c5 2. Nf3 e6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 a6 5. Nc3 Qc7 6. Bd3 Nc6 7. Nxc6 bxc6 8.
O-O Nf6 9. Qe2 d5 10. Bg5 Bb7 {Ende Buch} 11. f4 {Ende Buch} Qb6+ {?
stellungsgeäß ist hier wohl eher 11. ...Sf6-d7.} 12. Kh1 Be7 13. e5 Ng8 14.
Qg4 h5 15. Qh4 c5 16. Bxe7 Nxe7 17. b3 Kf8 {? Rochadeverzicht ist offenbar
kein Problem für den CGP, dennoch war 17. ...Db6-c7 vorzuziehen.} 18. Qg5 {
? warum eigentlich nicht 18. f4f-5! um das Spiel zu öffnen, in Anbetracht der
unsicheren schwarzen Königsstellung?} h4 19. h3 Bc6 {? auch nicht gerade
optimal.} 20. Ne2 {? nach wie vor sollte Weiß f4-f5 ziehen!} Rb8 {? 20. c5-c4
mit ausgeglichener Stellung.} 21. a4 {? tja, f4-f5! fehlt wohl im Zuggenerator..
.} d4 22. a5 Qa7 23. Rfd1 {? nun beginnt der Turbo Polgar richtig schwach zu
spielen.} Nd5 {! ...und wenn sich taktisch Chancen bieten, ist der CGP ein
nicht zu unterschätzender Gegner.} 24. Be4 {? der Turbo Polgar ist nun
taktisch in dieser Stellung vollkommen überfordert. Besser war noch z.B. 24.
Se2-g1.} f6 {! Die Stellung hat sich klar zu Gunsten des Schwarzen gedreht.}
25. exf6 gxf6 26. Qg4 f5 27. Qg6 fxe4 28. Qxe6 Qd7 29. Qg6 Rc8 30. Rac1 Ne3 31.
Qf6+ Kg8 32. Re1 d3 {! der CGP ist in seinem Element.} 33. cxd3 exd3 34. Kh2
Qg7 35. Qe6+ {? Der Damentausch hätte Weiß in diesem Fall noch ein etwas
längeres Leben gesichert.} Kh7 36. Rg1 Rhe8 37. Qd6 dxe2 38. Qd3+ Kh8 39. g3 {
und der Turbo Polgar hat zum Leidwesen des CGP aufgegeben, denn dieser wollte
nun mit einer Mattankündigung in 8 Zügen glänzen. In dieser Partie hatte
der Turbo Polgar klare positionelle Vorteile, doch es fehlte die taktische
Durchschlagskraft, daraus Kapital zu schlagen. Nach einigen schwachen Zügen
erkannte der CGP seine Chancen und zeigte seine große taktische
Überlegenheit.} 0-1



Der MCGE verhält sich folgendermaßen:
Bester Zug: Lc6, dann d4 mit wechselnden Hauptvarianten nach 00:20, 00:44, 03:36, und dann rechnet er lange an 10 HZ 10/36 und kommt nach 07:54 auf den überraschenden Zug Ke8-f8 (siehe Fotos)

Wenn man das umrechnet, müsste es beim MCP mindestens eine halbe Stunde dauern, bis Ke8-f8 kommt.
Es ist auch nicht so, dass Kf8 als fast gleichwertig zu d5-d4 beurteilt wird. Als ALTERnativen werden zunächst Dc7, dann Db4 genannt.

Gruß
Wolfgang

Nachtrag: Ich habe das ganze in der 50 MHz-Einstellung noch rechnen lassen. Züge identisch, außer natürlich die Zeiten. Es dauert 57:48 bis jetzt ... Kf8 gefunden wird.
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Geändert von Wolfgang2 (05.08.2017 um 01:48 Uhr)
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Egbert (05.08.2017), Hartmut (05.08.2017), RetroComp (05.08.2017)
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