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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Nachdem, wie ich beschrieben habe, HIARCS gedeckte Freibauern hoch bewertet, ist es jetzt nicht so überraschend, dass er den Zug spielt und auf ein Schlagen "hofft". Für mich ist 20. Td1-d5 allerdings nicht "!!", sondern nur "?!" - und wenn das ein schwächerer Schachcomputer spielt, ist es nur "!?" oder gar "?".
Man muss schon eine gewisse Spielstärke haben, um das mit weiß bei Qualitätsrückstand zu gewinnen, was in dem Fall ohnehin nur klappt, wenn schwarz nicht optimal spielt. 20. Td5 ist aus ästhetischer Sicht top, aber aus qualitativer Sicht ein neutraler Zug. Gruß Wolfgang
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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. ![]() |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Hätte mich jetzt auch echt gewundert wenn Du gar nix mehr zum Meckern gefunden hättest. Daher ist höchstens dein Kommentar ein ?! wert, nicht aber der starke 20. Zug von Hiars. Natürlich muss schwarz das Opfer nicht annehmen aber ein ! verdient der Zug 20. Td5 allemal, gerade noch für einen Computer.
Td5 sieht für Menschen spektakulär aus, allerdings wird der Zug aus nüchterner Computersicht nur wegen Details gewählt - oder eben auch nicht. Ich habe mal Rybka 2.2 rechnen lassen und da wird Td5 sogar nach einiger Zeit wieder verworfen: Code:
FEN: 3r2k1/p2rbp1p/2q1bnp1/2p1p3/PpP1P3/1P2BPN1/4BQPP/R2R2K1 w - - 5 20 Rybka 2.2 64 bit: 2 00:00 1.145 1.172.480 -0,21 Td1xd7 3 00:00 2.077 2.126.848 -0,23 Td1xd7 3 00:00 4.214 253.831 -0,21 Td1-d5 4 00:00 4.654 280.335 -0,21 Td1-d5 5 00:00 9.649 308.768 -0,16 Td1-d5 Le7-d6 6 00:00 27.216 352.774 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 7 00:00 31.055 334.740 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 8 00:00 39.491 364.313 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 9 00:00 50.560 329.767 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 10 00:00 93.289 338.751 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 11 00:00 119.146 324.482 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 12 00:00 165.967 310.128 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 13 00:00 253.909 296.806 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 14 00:01 442.894 292.973 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 15 00:02 743.463 278.255 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 16 00:18 6.934.908 388.752 -0,05 Td1-d5 Le6xd5 c4xd5 Dc6-d6 Le2-b5 Td7-c7 Ta1-c1 Kg8-g7 Lb5-d3 h7-h5 Sg3-e2 Kg7-g8 h2-h4 Sf6-d7 17 00:35 13.149.051 385.033 -0,05 Td1-d5 Le6xd5 c4xd5 Dc6-d6 Le2-b5 Td7-c7 Ta1-c1 Td8-c8 a4-a5 Sf6-d7 Lb5-d3 Le7-h4 Df2-d2 Tc8-f8 18 04:22 84.402.138 329.227 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 19 05:21 97.396.263 310.183 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 20 09:28 160.567.594 289.115 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 21 13:26 215.900.997 274.008 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 22 18:28 293.868.536 271.390 0,00 Td1-d5 Dc6-c7 Td5-d1 22 1:46:53 1.581.981.786 252.597 +0,06 Td1xd7 Sf6xd7 Ta1-d1 Dc6-c8 Le2-f1 Dc8-c6 Sg3-e2 Td8-f8 Df2-e1 Tf8-d8 De1-g3 f7-f5 e4xf5 Le6xf5 |
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Zum Match als ganzes: Ich kann den Hardwareunterschied immer noch nicht einschätzen, die Reduktion auf nominell 1% scheint die wahre Geschwindigkeit zu unterschätzen. Vielleicht könnte hier jemand mal eine kleine Testreihe machen und den Zeitbedarf von x% im Vergleich zu etwa einer Minute bei voller Geschwindigkeit ermitteln.
Aber selbst wenn die Geschwindigkeit 100 Elo wert wäre, so blieben noch 100 Elo (ich habe einen Unterschied von etwa 100 Elo geschätzt, das Match gibt aber 300 Elo aus) - wo kommen die her? Natürlich bleibt immer die Möglichkeit der Statistik, aber das dürfte es hier nicht sein. Die Eröffnungsbibliothek von HIARCS ist sicher besser als die vom CGP, aber auch das erklärt die Deutlichkeit nicht. HIARCS ist einfach ein über Jahre hinweg weiter entwickeltes Programm und die hier vorgestellte Version unterliegt nur der Einschränkung, dass es auch bei geringer Rechenleistung konkurrenzfähig sein soll. Dies ist aber für ein Programm mit ausgeprägter Bewertungsfunktion eine vergleichsweise kleine Einschränkung, denn Rechengeschwindigkeit zur Kaschierung taktischer Löcher ist keine Option. Insbesondere dürfte das Programm bei der Programmgröße keiner Beschränkung unterlegen sein. Der CGP hingegen hat ein Programm auch für wenig Speicher, das limitiert einiges was Lang vorher schon mal Programmiert hat. In einem Match zweier Computer werden kleine Unterschiede schnell überhöht. Die Bereitschaft des CGP, Bauernstruktur aufzugeben und dafür aktives Figurenspiel zu erhalten, funktioniert gegen HIARCS kaum. Ebenso scheint der Übergang ins Bauernendspiel ein Knackpunkt zu sein. Dieses taktische Motiv gibt es im Schach ja oft, dass eine Seite durchaus tauschen will und die andere nicht. Dadurch können Figuren in eine passive Position gedrängt werden - wenn beide Seiten den Abtausch ähnlich (als nachteilig für eine Seite) sehen. Der CGP hingegen hat kein Problem mit dem Tausch und findet sich dann in einer nachteiligen Stellung wieder. Ob hier Wissen fehlt oder die kleinen Hashtables das Limit darstellen? Aber man sollte mit CGP nicht zu hart ins Gericht gehen. Er hat seine Spielstärke und gegen schwächere bis maximal gleich starke Gegner kann es für den Menschen schön aussehen. Das gleiche trifft eine Klasse höher aber auch auf HIARCS zu. Auch hier verliert sich die Spielweise wenn es gegen einen stärkeren Gegner geht. HIARCS kommt halt seltener in die Verlegenheit... |
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applechess (14.02.2017), Egbert (14.02.2017), MaximinusThrax (14.02.2017), RetroComp (14.02.2017), Wolfgang2 (14.02.2017) |
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Ich habe mal 20. Td5!? Lxd5!?, 21.cxd5 vorgegeben und mir eine "Demo" angeschaut (Stockfish 7, 10s/Zug), was passiert. Ergebnis: Remis im Endspiel.
Die meisten elektronischen Gegner sind sich "einig", dass es etwas besser ist, den Turm nicht zu schlagen. Geben Db6-c7 an. Dann bleibt im Endeffekt nicht viel mehr übrig, als dass Td5 in erster Linie den Bauer auf c5 befragt und schwarz zu Dc7 veranlasst. Dass 20. Td5 natürlich sehr spektakulär daher kommt, bestreite ich gar nicht. Wenn man das sieht, erschrickt man schon mal kurz. Überhaupt keine Frage. Zurück zur Aktualität, also den Blick voraus aufs nächste Match gegen Rev II Novag C. Ich vermute, dass MCP mit seiner bewährten Strategie, aufs Endspiel zu zu steuern in der Regel durch kommt. Ich hätte wie Egbert getippt. Um nicht das gleiche zu sagen, lege ich mich jetzt fest auf 13,5 :6,5 für MCP. Gruß Wolfgang Gruß Wolfgang |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Zum Match als ganzes: Ich kann den Hardwareunterschied immer noch nicht einschätzen, die Reduktion auf nominell 1% scheint die wahre Geschwindigkeit zu unterschätzen. Vielleicht könnte hier jemand mal eine kleine Testreihe machen und den Zeitbedarf von x% im Vergleich zu etwa einer Minute bei voller Geschwindigkeit ermitteln.
da ich bereits diverse Stellungstest mit der Hiarcs 14.1 Engine durchgeführt habe kann ich bestätigen dass die Reduzierung auf die 1% Drosselung sich tatsächlich auch identisch auf die Anzahl der berechneten Stellungen pro Sekunde auswirkt. (durchschnittlich 500 Stellungen/sek versus 50.000 Stellungen/sek im Mittelspiel) Aufgrund des erheblichen Schachwissens (aus der Perspektive eines Schachcomputers) und der intelligenten, sehr selektiven Suche ist es überhaupt möglich, dass die Hiarcs Engine auch bei derart limitierter Hardwarepower so stark spielt. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ein Revelation II Vancouver, oder London ein ganzes Stück mehr Widerstand leisten können. Gruß Egbert |
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Ich habe mal 20. Td5!? Lxd5!?, 21.cxd5 vorgegeben und mir eine "Demo" angeschaut (Stockfish 7, 10s/Zug), was passiert. Ergebnis: Remis im Endspiel.
Die meisten elektronischen Gegner sind sich "einig", dass es etwas besser ist, den Turm nicht zu schlagen. Geben Db6-c7 an. Dann bleibt im Endeffekt nicht viel mehr übrig, als dass Td5 in erster Linie den Bauer auf c5 befragt und schwarz zu Dc7 veranlasst. Dass 20. Td5 natürlich sehr spektakulär daher kommt, bestreite ich gar nicht. Wenn man das sieht, erschrickt man schon mal kurz. Überhaupt keine Frage. Zurück zur Aktualität, also den Blick voraus aufs nächste Match gegen Rev II Novag C. Ich vermute, dass MCP mit seiner bewährten Strategie, aufs Endspiel zu zu steuern in der Regel durch kommt. Ich hätte wie Egbert getippt. Um nicht das gleiche zu sagen, lege ich mich jetzt fest auf 13,5 :6,5 für MCP. Gruß Wolfgang Gruß Wolfgang Danke für deinen Tipp. Ich vermute auch, dass das Match hauptsächlich aufgrund des klar besseren Endspiels vom CGP dominiert wird. Weitere Tipps werden gerne angenommen ![]() Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Die meisten meiner besseren PC-Engines überprüfen Td5 gleich. |
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Egbert (14.02.2017) |
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Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Wenn man die "normale" tuningregeln folgt, sollte der SFC 36 MHz etwa 2200-2250 elo sein.
Ich hoffe das der Super Forte C schönes angriffsspiel sehen lasst, und schon im mittelspiel entscheidendes vorteil bekommen kann. Trotzdem fürchte ich eine klare niederlage. Um mich zu unterscheiden, sage ich 13-7 für der MCP ![]() Gruss, Paul
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Wenn ich mich irre, sollte es ein Horizont Wirkung sein ![]() |
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Egbert (14.02.2017) |
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AW: Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Wenn man die "normale" tuningregeln folgt, sollte der SFC 36 MHz etwa 2200-2250 elo sein.
Ich hoffe das der Super Forte C schönes angriffsspiel sehen lasst, und schon im mittelspiel entscheidendes vorteil bekommen kann. Trotzdem fürchte ich eine klare niederlage. Um mich zu unterscheiden, sage ich 13-7 für der MCP ![]() Gruss, Paul ![]() Gruß Egbert |
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