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Theo (05.05.2018) |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Wenn ich das aus Statistik noch richtig entsinne, kann man bei N Versuchen etwa +/- Wurzel aus N als Unsicherheit betrachten. Ist der Unterschied nicht merklich größer als dieser Wert, dann liest man Sachen ins Zufallsrauschen hinein.
Im vorliegenden Fall wäre diese Größe bei 4.5 Punkten, und da liegt 13.5 vs. 16.5 gänzlich drin.
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Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation) https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3 Geändert von Hartmut (05.05.2018 um 15:35 Uhr) |
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applechess (05.05.2018) |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
http://kirill-kryukov.com/chess/disc...php?f=7&t=1486
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applechess (05.05.2018) |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Bei jedem anderen Programm würde ich Dir da recht geben. Hier allerdings spielt ja Leela aufgrund ihrer Lernerfahrung die Eröffnungen die ihr - basierend auf den gespielten Partien ihres Neuronalen Netzes - am besten liegen. Das heisst: Ebenso wie die Bewertungskriterien sind auch die gespielten Eröffnungen ein Ergebnis ihrer Lernphase. Man darf also durchaus davon ausgehen, dass sie da dann besser spielt, als mit Eröffnungen, die sie nie spielen würde. Ebenso wie ein Mensch eben.
Wenn ich im Leben nie mit c4 eröffnet habe und nun sage: "Ach, ich mach das einfach mal" und dann auf einen Spezialisten treffe der die Eröffnung in- und auswendig kennt (wie eben ein Programm mit einer starken Biblliothek), dann werde ich damit grandios auf die Nase fallen. Kenne ich hingegen die Muster der gängigen e4-Eröffnungen und spiele dann auch e4, werde ich mit Sicherheit bessere Ergebnisse erzielen. Man darf Leela nicht mit denselben Maßstäben messen wie andere Schachprogramme. Für die ist jede Stellung eben irgendeine Stellung und es wird gerechnet. Denen ist es recht egal, welche Eröffnung sie spielen. Bei Leela ist das aber eben nicht so, da die Bewertungskriterien auf eigenen Erfahrungen basieren. Also wird sie am besten spielen, wenn sie sich in bekannten Gewässern bewegt. Ein klassisches Schachprogramm will auch ohne Bibliothek eine bestimmte Eröffnung spielen, aufgrund der Stellungsbewertung. Das ist nicht grundsätzlich anders als Züge aufgrund der Empfehlung eines neuronalen Netzwerks. Die Spiele einer Version von Leela ist in sich genauso statisch wie andere Programme. Die Faszination kommt von zwei anderen Eigenschaften: Menschlicher ist das Verhältnis von Schachwissen zu taktischer Stärke und Verbesserungen kommen durch mehr Partien und nicht durch immerwährende Innovationen des Programmierers. Und weil offenbar die Größe des neuronalen Netzes schon ausreichend groß ist können wir auf neue Erkenntnisse hoffen, gerade was das Verhältnis von Materialunterschied zu Kompensation angeht. Das alles trifft aber nicht auf 20 Partien einer Version zu. |
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applechess (05.05.2018) |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Von Beginn an wurde als eine der größten Schwächen der Schachcomputer ausgemacht: Das kleben am Material. Dabei suchten sie ihre Züge aufgrund der Vorgaben von menschlichen Programmierern. Seit jeher bewundern wir Menschen Schachspieler, die scheinbar spielerisch und leicht Material für eine nicht wirklich nachzuweisende Kompensation opfern. So wie z.B. Shirov oder Tal. Nun spielt ein Elektronenhirn einige hunderttausend Partien gegen sich selbst - ganz ohne menschliche Vorgabe - und was kommt dabei heraus?!? Es spielt wie Tal und Shirov. Welche Ironie. In meinen Augen muss Leela gar nicht mehr stärker werden. Zum ersten Mal haben wir einen elektronischen Spielpartner, der ziemlich menschlich agiert, und ganz nebenbei mittlerweile wahrscheinlich die praktische Spielstärke eines Tal oder Shirov erreicht hat. |
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marste (05.05.2018) |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Gruss Kurt |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Wieviele Millionen Partien hat LCO jetzt schon gegen sich selbst gespielt?
Wieviele Millionen Partien werden als Ziel angestrebt? Wie lange wird es dauern? Peter |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Ja klar. Das gilt auch für Leela.
Zitieren:
Bei Leela ohne Buch ist der Zufall aber eingeschränkt
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
In einem stimme ich aber unbedingt zu. 20 Partien sind natürlich nicht aussagekräftig. Trotzdem kann man natürlich davon ausgehen, dass die Ausbeute des neuronalen Netzwerks bei vorgegebenen Eröffnungen schlechter sein wird. Das ist als wenn ich gezwungenermaßen englische Eröffnung spielen müsste. Da wär ich nach 5 Zügen raus, weil ich sie einfach nicht genug kenne. Und entsprechend wüsste ich auf die entstehenden Stellungsbilder nicht angemessen zu reagieren.
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applechess (06.05.2018), Theo (06.05.2018) |
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AW: Selbstlernende KI: Neue Engine spielt auf Profi-Niveau
Wobei Leela auch diese Eröffnungen ja im Selbstspiel durchaus untersucht hat. Wenn man Leela im Training zwänge, sich auch mit anderen Eröffnungen weitergehend zu beschäftigen, würde sie darin auch besser werden. Jedenfalls bis zu dem Grad, in dem die Eröffnungen überhaupt gesund sind.
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