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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
Nun, selbst wenn die Elektronik maximal 100,- Euro kostet, dann muss der VK locker ca. 2,5x so hoch sein, damit es sich rechnet ... Nehmen wir als VK 1.499,- Euro an, siehe oben ... dann geht erst einmal die Märchensteuer runter ... also ist der eigentliche VK netto nur 1.259,- Euro ... dann ist es ja nicht so, dass der Hersteller direkt verkauft ... dazwischen ist ja noch der Händler, der ja auch leben will ... da gehe ich in diesem Segment mal von 30% aus ... bleiben für den Hersteller 968,- Euro netto ... OK, wenn die Herstellungskosten bei ca. 600,- Euro liegen (von mir aus 550,- Euro) bleiben 418,- Euro ... davon gehen dann ja noch weitere Kosten ab: Zunächst einmal die Entwicklung ... von der Idee, über die Gestaltung bis zur Umsetzung ... dann der Programmierer ... Nebensächlichkeiten wie Transport, Verpackung (inkl. Design), Handbuch (vom Autor, der bezahlt werden will bis zum Druck) etc. pp. Dann muss die Produktion vorfinanziert werden ... dann Rückstellungen für Garantiefälle und Serviceleistungen ... ach ja, die kostenfreien Updates sind für den Kunden kostenfrei ... für den Hersteller nicht ... Arbeitszeit etc. pp. ... bis zur Webseite und dem Server. Die Bude, in der der Hersteller seinen Betrieb hat, muss ja auch bezahlt werden: Vom Telefon bis zu den Möbeln ... bis zu den Angestellten ... alles muss bezahlt werden. Dann frage Dich, was da noch an "Spanne" unterm Strich am Ende des Monats bleibt ... und dafür geht er zuvor das komplette unternehmerische Risiko ein. Hätte ich lieber ein Gerät mit der Qualität eines DGT Brettes oder eines Mephisto München? Ja, auf jeden Fall ... aber wer ist bereit, dann auch den Aufpreis zu zahlen ... hier im Forum sicherlich einige ... aber das reicht kaum, um das als Firma zu machen. Na ja, unterm Strich muss man sagen: Will man einen Schachcomputer aus Holz, ist die Auswahl aktuell "limitiert": Pewa und Rev II spielen in einer komplett anderen Liga ... halbwegs vergleichbar wäre da noch DGT ... wobei man hier sagen muss, die vertreiben die Bretter ... den Part "Schachcomputer" in der PI überlassen sie elegant Ehrenamtlichen wie Jürgen und Co ... Unabhängig davon würde ich mir schon wünschen, so ein Gerät wie den Genius oder den King mit einem "DGT vergleichbaren" Brett zu bekommen, auch wenn dann der Preis von 599,- Euro auf 899,- Euro klettern würde ... mir wäre es das wert ... und schön, wenn man wenigstens die Wahl hätte. Gruß, Sascha
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Oberstratege (24.03.2018) |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
Und unter einem PS kann sich auch kaum jemand etwas vorstellen ... aber dass "mehr besser ist" versteht jeder sofort.
Und ich denke, viele Leute informieren sich auch zuvor im Netz ... Und einer meiner Nachbarn hat auch so eine Kiste gekauft ... hat von Schach wenig Ahnung, eigentlich gar keine ... aber "mehr Spielstärke ist besser" ... auch wenn er es niemals nutzen wird ... insofern: Alles richtig gemacht mit der Werbeaussage ...
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borromeus (23.03.2018), Oberstratege (24.03.2018) |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
![]() Spielt seit Jahrzehnten fleißig Turniere mit - und wundert sich das er mindestens genau so lang seine DWZ "konserviert" hat, sprich: er hat sich seit den 90' ziger Jahren nicht verbessert. Ja kein Wunder! Grüße Otto
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Schach ist das Spiel, das die Verrückten gesund hält. ![]() |
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borromeus (23.03.2018), Oberstratege (24.03.2018) |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
, was stimmt ist, dass ich gegen stärkere Computer meist nur dann gewinne wenn ich einen Königsangriff spiele. (Anmerkung: Wenn ich gegen einen Computer spiele, spiele ich jedoch auch immer so, wie wenn es ein Mensch wäre. Mir geht es nicht darum Anti- Computerschach zu spielen. Aus meiner subjektiven Sicht erforderte die Stellung einen Angriff!) Diese Stellungen verstehen die Brettcomputer nicht (zumindest nicht die klassichen). Jedoch, ich stellte öfters fest, dass wenn ich 4 Züge lang ala Stockfish spiele, der Gegner (egal ob Mensch oder Maschine) eigentlich hoffnungslos verloren ist, man dennoch GENAU dann in einer Stellung GENAU den richtigen Zug finden muss. Tja, und da habe ich oft eben daneben gegriffen. Ergebnis: Angriff korrekt, taktisch verhaut. Ich denke das kennen sehr viele hier. Hätte ich statt meinem "genialen" Springeropfer einfach positionell weitergespielt, weil ich ohnehin schon im Vorteil war, hätte ich die Partie vielleicht unspektakulär, aber doch gewonnen. Heisst: auch wenn ich den richtigen Zug finde, heisst es nicht, dass ich 5 Züge später die richtige Fortsetzung finde- ich hätte dort bleiben sollen, was ich verstehe. Das zum Königsangriff. Viel mehr betrübt es mich, dass ich selbstverständlich positionell ein besseres Verständnis habe als ein zB CGE. In vielen Partien stellt sich das aber ironischerweise so dar: ich habe einen tollen Plan, und 10 Züge später steht der CGE so, wie ich eigentlich gerne gestanden wäre- ![]() Und von SOLCHEN Ideen rede ich hier- nicht von 12 zügigen Angriffen gegen den König, der von Brettis nicht durchschaubar ist. Gruß Karl |
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Oberstratege (24.03.2018) |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
Wie viel eine Firma hierbei vorher Entwicklungsarbeit steckt, kann sehr unterschiedlich sein. Über meine IT-Firma in München habe ich schon einige spezielle Werkzeuge die Robotertechnik enthalten entwickeln lassen und die vom Aufbau gesehen wesentlich aufwendiger waren, als ein Schachkasten mit Schublade und Platine. Also bezüglich Fertigungskosten kenne ich mich auch recht gut aus. |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
In vielen Partien stellt sich das aber ironischerweise so dar:
ich habe einen tollen Plan, und 10 Züge später steht der CGE so, wie ich eigentlich gerne gestanden wäre- ![]() Und von SOLCHEN Ideen rede ich hier- nicht von 12 zügigen Angriffen gegen den König, der von Brettis nicht durchschaubar ist. Gruß Karl |
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borromeus (23.03.2018), Oberstratege (24.03.2018) |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
Ein Brett in München Qualität für 100,- Euro? Dir ist schon klar, was eine Tischlerstunde kostet? Und nein, die Intarsien etc. können eben nicht einfach maschinell hergestellt werden. An einem München Brett hat man damals bei Rawe in Weil (das war der Hersteller für H&G) ca. zehn Stunden gearbeitet.
Und meine Werte für ein vergleichbares Brett kommen von jemandem, der ein bundesweites Unternehmen für Ladenbau und Speziallösungen mit 30 Tischlern besitzt und auch aus anderen Quellen habe ich vergleichbare Zahlen. Nur mal so: Wenn es so einfach ist, einen Mordsgewinn mit einem Holz Schachcomputer zu machen, dann überrasche uns mit dem perfekten Gerät für 499,- Euro. Ich würde sofort kaufen ... damit bin ich hier raus.
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
Ein Brett in München Qualität für 100,- Euro? Dir ist schon klar, was eine Tischlerstunde kostet? Und nein, die Intarsien etc. können eben nicht einfach maschinell hergestellt werden. An einem München Brett hat man damals bei Rawe in Weil (das war der Hersteller für H&G) ca. zehn Stunden gearbeitet.
Und meine Werte für ein vergleichbares Brett kommen von jemandem, der ein bundesweites Unternehmen für Ladenbau und Speziallösungen mit 30 Tischlern besitzt und auch aus anderen Quellen habe ich vergleichbare Zahlen. Nur mal so: Wenn es so einfach ist, einen Mordsgewinn mit einem Holz Schachcomputer zu machen, dann überrasche uns mit dem perfekten Gerät für 499,- Euro. Ich würde sofort kaufen ... damit bin ich hier raus. In der Autoindustrie hämmert schon lange keiner mehr händisch den Kotflügel eines Serienautos rund. Wenn Du für ein Jahr meine 15 Stunden Arbeitstage für mich erledigst und mir damit die notwendige Zeit gibst, baue ich Dir einen schönen Holz-Schachcomputer in Serie, den man für 499,-€ gewinnbringend verkaufen kann. ![]() Deal? ![]() |
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AW: Worin besteht der Sinn eines Schachcomputers?
Hallo zusammen,
nun will ich doch auch noch meinen Senf zur "Sinnfrage" abgeben ... Ich möchte mal die kühne These wagen, dass all diejenigen, die in meinem Alter sind, sich einen Teil Ihrer Kindheit bzw. Jugend konservieren ... zumindest ist das bei mir der Fall, keine Frage. 1981 bekam ich zum 14. Geburtstag meinen ersten Schachcomputer ... ein Gerät von Novag, das ich selbst ohne Dame schlagen konnte ... das war schon recht deprimierend. Geräte von Mephisto waren nicht drin und waren eh zu schwach ... zum Glück hatte Karstadt eine große Abteilung mit massenhaft Schachcomputern ... da habe ich als Schüler viel Zeit verbracht ... in erster Linie, um den anderen Kunden zu zeigen, wie man die Dinger weghaut ... in der Weihnachtszeit gab es von Mephisto Promotoren, die fanden das wenig lustig ... Na ja, später, als ich studierte, kaufte ich dann den ersten richtigen Brettcomputer ... einen gebrauchten Mephisto III mit ESB 6000 .... war natürlich schwach, aber so erfüllte ich mir als Student einen Kindertraum ... ich hatte den damals für 180,- DM bekommen ... mit UPS geliefert. Dann kam der Bereich PC Schach auf, hier war ich vom Anfang an dabei ... ich hatte wirklich alle Programme, habe sie getestet, ging bei ChessBase ein und aus, schrieb mein eigenes Schachprogramm ... Als ich mich selbstständig gemacht habe, ging das Thema dann unter ... einerseits wurden die Programme zu stark auf der anderen Seite fehlte die Zeit ... Etliche Jahre später dann durch Zufall wieder auf das Thema gekommen ... Erinnerungen an die Teenagerzeit kamen zurück ... und Wünsche, die unerfüllt blieben, wurden umgesetzt ... so begann der Sammeltrieb. Zum Sinn ... ja, ich nutze die Teile tatsächlich dazu, selbst gegen sie zu spielen ... und ja, obwohl sie keine Chance haben, liebe ich sogar meine Briketts und andere Oldies ... es ist einfach entspannend, gegen einen Mephi III ESB 6000 zu spielen ... fast schon Meditation ... Aber auch das Spiel der Computer gegeneinander macht mir durchaus Spaß ... Mich interessieren alle Backgrounds, sowohl was die Software betrifft (Brute Force oder selektiv, viel Wissen oder schnell und dumm), als auch die Hardware und die Geschichten dahinter, wie die Weltmeisterschaften, die Programmierer etc. pp. So ist für mich jeder Computer ein eigenständiger Charakter und je nach Lust und Laune wähle ich den jeweiligen Schachpartner aus. Ich denke, bei mir kommen viele Punkte zusammen: Sammeltrieb, aktives Ausleben der Vergangenheit, Schachpartner, passive Bespaßung (wenn sie gegeneinander spielen) ... ein Hobby, das bei mir viele Dinge vereint. Gegen Menschen spiele ich immer noch ... bzw. wieder ... aber ich schaffe es nicht mehr, Turniere oder Liga zu spielen, dazu fehlt einfach die Zeit ... stattdessen eher Schwachsinn wie Tandem und anderen Unsinn ... Grüße, Sascha
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borromeus (24.03.2018), Oberstratege (24.03.2018) |
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