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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
kleines Update in diesem Beitrag: https://www.schachcomputer.info/foru...&postcount=302
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Eines zuerst: Lasst doch die persönlichen Angriffe!
Wir versuchen hier 20 Jahre aufzudröseln und haben außer der Werbung praktisch nur sehr wenig weitere echte Informationen und sehr viele Spekulationen mit unterschiedlicher Qualität. Alleine die Bewerbung der Version 2.x ChessGenius für ARM als "world championship winning chess program" zeigt, dass hier eine Weiterentwicklung der Marke vor die Entwicklunglinie des Programm gesetzt wird. Als Werbung legitim, für uns leider nicht hilfreich. Aber zu einigen Einzelpunkten: Auf dem Atari war die eigentlich Engine in einer extra Datei gekapselt (erschwerte auch das Disassemblieren), das dürfte auf Mac oder Sinclair QL nicht anders gewesen sein. Der Portierungsaufwand beschränkte sich bei einem 68000er-Kompatiblen auf die Schnittstelle nach außen. Fast 10 Jahre später wurde dann das PC-Programm auf 80386 als 16-Bit-Programm in Assembler entwickelt. Die Programme für 68000 wurden aber nicht aufgegeben, deshalb gab es das London-Programm für PC und Brettcomputer/Module. Hätte es hier ein C-Programm gegeben, dann hätte Richard wahrscheinlich besser dem Wechsel zu Windows und später auf 32-Bit-"Flat" mit Dos-Extender folgen können. Ich gehe daher davon aus, dass C erstmals beim Wechsel von 680x0 auf ARM auftauchte. Da der ARM wesentlich höher getaktet war und bereits richtig gute Compiler existierten waren Bit-Fiddeleien wie unter Assembler nicht mehr zwingend nötig für Effizienz. |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Dennoch gab es immer noch Verbesserungspotential. So haben Brettcomputer zwar schon früh bei Bauern kurz vor der Umwandlung vertieft, aber die Regel vom Quadrat war lange kein Standard. Hier kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Psion/Amsterdam die Basis für den Palm darstellen, was viele Parameter und die grundsätzliche Programmstruktur bilden. Aber einzelne Dinge sind eben überarbeitet worden. Das führt zu vielen Ähnlichkeiten im Spiel bis hin zu manchen identischen Bewertungen, aber eben auch zu grundlegend anderen Zügen. Mit dem Wechsel nach C gab es dann keine echte Weiterentwicklung mehr, nur noch Fehlerkorrektur und weitere Optionen. Die Engine als solches aber bleibt. |
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Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Guten Abend an alle,
![]() die 13. Partie endete in einem klaren Sieg für den CGP, welcher dem Saitek Risc 2500 in einem Königsgambit dessen taktische Schwächen deutlich aufzeigen konnte. Dadurch führt der ChessGenius Pro nun bereits mit 9:4 gegen den Saitek Risc 2500, aktiv.
[Event "ChessGenius Pro Turnierschach"]
[Site "?"] [Date "2016.12.12"] [Round "73"] [White "ChessGenius Pro"] [Black "Saitek Risc 2500, aktiv, 128 KB."] [Result "1-0"] [ECO "C39"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "62"] 1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Nf3 g5 4. h4 g4 5. Ne5 Nf6 6. d4 d6 7. Nd3 {Ende Buch} Nxe4 8. Bxf4 Qe7 {Ende Buch und ich war gespannt wie die beiden Kontrahenten mit dem anspruchsvollen Königsgambit umgehen werden.} 9. Be2 {Die Theorie sieht hier wohl 9. Dd1e2 als besser an.} Bg7 10. c3 {? hier war 10. Sb1-c3 die bessere Wahl.} Be6 11. Nd2 Nxd2 12. Bg5 Bf6 13. Bxf6 Qxf6 14. Qxd2 Nd7 { Die Stellung ist in etwa ausgeglichen, aber nach wie vor hoch explosiv.} 15. Nf4 O-O-O 16. Nxe6 Qxe6 17. O-O Rde8 {? 17. ...h7-h5 war deutlich besser. Nun erlangt Weiß bereits leichten Vorteil.} 18. Rae1 Qxa2 {Dieser Bauernraub sollte sich in der Folge als "schwere Kost" entpuppen.} 19. Bxg4 Rxe1 {Saitek Risc 2500 ist dem CGP taktisch nicht gewachsen, mit 19. ...f7-f5 stünde Schwarz zwar nach wie vor schlechter, jetzt wird es aber gleich aussichtslos.} 20. Rxe1 Rd8 21. Qc2 {21. Dd2-d3 war wohl etwas besser.} h5 22. Bxh5 f5 { ? mit 22. ...f7-f5 hätte der Saitek Rechner noch kämpfen können, jetzt geht es rapide bergab.} 23. Qxf5 Qxb2 {? Diese Bauern zu fressen ist wiederum eine verdorbene Kost, allerdings ist die Stellung ohnehin bereits verloren.} 24. Be8 {hier verpasst allerdings der CGP auch die schneller zum Erfolg führende Variante:} (24. Bg4 c5 25. Re7 Qxc3 26. Kh2 Qxd4 27. Rxd7 Qe5+ 28. Qxe5 dxe5 29. h5 e4 30. Rxd8+ Kxd8 31. h6) 24... c5 25. Bxd7+ Rxd7 {? verliert sofort.} 26. Re7 Qb5 27. h5 Qb1+ 28. Qxb1 Rxe7 29. dxc5 dxc5 30. Qf5+ Kc7 31. Qxc5+ Kd7 {und Saitek Risc 2500 gibt auf. Das war eine wirklich schwache Partie des Risc 2500, der in dieser offenen taktisch geprägten Partie wenig entgegenzusetzen hatte.} 1-0 Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Als der Markt für Schachcomputer zusammenbrach, hat Lang allen Ernstes seine Engine in einem halben Jahr von 68k-Assembler auf x86-Assembler portiert, damit sie unter DOS lief. Die Oberfläche dazu war dann allerdings in C. Für einen normalen, selbst einen guten Programmierer wäre das nicht möglich gewesen, für Lang hingegen schon. Allerdings die ARM-Version, da hat er sich meines Wissens nach nicht nochmal eine Assemblerportierung gegeben, sondern das dürfte dann die C-Version gewesen sein. Er wird also irgendeine bestehende Assembler-Version genommen und die nach C umgeschrieben haben. |
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AW: Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Ja, wenn Risc nur solche Züge wie 17...h5 spielen würde, sähe die Lage anders aus. Übrigens: wie ist der Kommentar zum 22...Zug von Schwarz gemeint? Schwarz hat ja ...f5 gezogen. Gruss Kurt |
Folgender Benutzer sagt Danke zu applechess für den nützlichen Beitrag: | ||
Egbert (13.12.2016) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Ich denke, lange Zeit hoffte RL, dass auch seine Software durch H&G vermarktet würde ... immerhin hatte man dort 1985 mit dem Mephisto PHC einen ersten "Homecomputer" angekündigt und in kleiner Stückzahl sogar vertrieben ... zwar auf Z80 Basis, aber hausintern dachte man in der Tat über x86 Projekte nach ... allerdings wurde das Projekt "Homecomputer" dann recht schnell eingestellt. Da es sehr viele unveröffentlichte Versionen gibt, ist es eh unmöglich festzustellen, worauf Genius basiert, zumal die Anbindung von HT eh jeden direkten Vergleich unmöglich macht. Was Tester wie Wolfgang nicht vergessen sollten: Realistisch läuft der aktuelle Genius auf der Plastekiste locker 200x schneller als ein Roma 16 Bit ... ergo müsste man dem Roma entsprechend mehr Zeit geben ... wenn das Brett voll ist. Wenn das Brett leer ist, dürfte der Faktor aufgrund der HT und des weit größeren und schnelleren Arbeitsspeichers noch größer sein ... zur Erinnerung, der Roma hatte 16 KB RAM!
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AW: Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Hi Kurt
Oder es ist einfach nur ein Schreibfehler und er meint 19. ... f7-f6. Aber wir werden es wohl bald erfahren
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Gruß Olaf Geändert von Novize (12.12.2016 um 23:26 Uhr) Grund: Nachtrag |
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Egbert (13.12.2016) |
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Re: AW: Re: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
so ist es, war einfach schlecht von mir kommentiert, da gehörte kein Fragezeichen mehr hin und ich wollte noch einmal verdeutlichen, ab welchem Zug die Partie im Prinzip verloren war. Gruß Egbert |
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