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  #21  
Alt 17.01.2017, 15:37
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Hallo Kurt!

Das Manfred Gosch Spiel ist völlig verwirrend für mich aber sehr sprudelnde.
Danke

Grusse
Fred
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applechess (17.01.2017)
  #22  
Alt 17.01.2017, 21:55
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Liebe Schachfreunde

Der Einsatz von Schachcomputern in unserer Vereins-Meisterschaft in Pfäffikon, Kanton Zürich, Schweiz, war für mich als Bediener, wie auch für die teilnehmenden Spieler, immer spannend.

1986: Mephisto Amsterdam, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Das damalige Weltmeisterprogramm von Richard Lang erreichte 3 Pkt aus 7 Partien, eine Gewinnquote von 42,8 % bzw. eine Leistung von 1901 Elo.
Die kommentierten Partien habe ich hier bereits publiziert.

1987: Mephisto Dallas, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Schauen wir nun, wie es dem verbesserten Programm von Richard Lang gelaufen ist.

In der letzten 8. Runde experimentierte Gambitspieler Udo Kindler recht realitätsfremd und und nach einem taktischen Blackout ging er chancenlos unter. Man hätte die Partie bereits nach 10 Zügen abbrechen können. Somit hat Mephisto Dallas 16bit in diesem Turnier hervorragende 6.0 Punkte aus 8 Partien (75 %) geholt.


[Event "VM 120'/40"]
[Site "Pfaeffikon"]
[Date "1987.??.??"]
[Round "8"]
[White "Kindler, Udo"]
[Black "Mephisto Dallas 16bit"]
[Result "0-1"]
[WhiteElo "1850"]
[BlackElo "1986"]
[ECO "A45"]
[EventDate "1987.??.??"]
[Annotator "Utzinger,K"]

1.d4
{Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird Udo Kindler (ELO 1850) irgendein Gambit aus dem Hut zaubern.}
1...Nf6
{Mit 5.0 Pkt aus 7 Partien nimmt Mephisto Dallas seine letzte, 8. Runde, in Angriff. Im letzten Jahr war es U. Kindler noch gelungen, mit Schwarz den Mephisto Amsterdam in Grund und Boden zu spielen. Aus diesem Grund schien auch heute alles möglich zu sein. Übrigens: Schwarz letzter Buchzug.}
2.f3
{Typisch für den Weiss-Spieler, dass frühzeitig in der Eröffnung seltene Abspiele aufs Brett kommen.}
2...d5
{Gegen e2-e4 gerichtet.}
3.e4
{Das habe ich noch nie gesehen. In der ChessBase Datenbank 2016 findet man aber immerhin gegen 70 Partien dazu, wobei hier Peter Leisebein (2452 Elo) der mit Abstand grösste Verfechter dieser Variante ist ... und zwar mit nicht schlechten Resultaten.}
3...e6
{Dass das Programm nicht auf e4 schlägt mit 3...dxe4, ist etwas überraschend, aber das hatte sich U. Kindler gewünscht, wäre er dann doch mit 4.Sc3 in seinem geliebten Blackmar-Gambit gelandet. Der Textzug ist insofern aucn logisch, weil in der Französischen Verteidigung der Bauer auf f3 nichts zu suchen hat.}
4.Bg5
{Spezialist Peter Leisebein spielt hier fast ausschliesslich 4.e5}
4...h6
( 4...dxe4 5.fxe4 c5 {ist eine interessante Alternative, um das weisse Zentrum sofort anzugreifen, z. B.} 6.c3 cxd4 7.cxd4 Qa5+ 8.Bd2 Qb6 {und Weiss fällt es nicht leicht, seine Spielweise zu rechtfertigen.} )
5.Be3 $6
{Diesen Rückzug bzw. Tempoverlust kann sich Weiss eigentlich nicht mehr leisten, ohne den Eröffnungskampf definitiv zu verlieren. Notwendig war 5.Lxf6, obwohl Schwarz auch hier wegen dem Besitz der Läuferpaars langfristig gute Perspektiven hat.}
( 5.Bxf6 Qxf6 6.Nc3 Bb4 7.Qd3 {ist für Weiss wohl gerade noch spielbar.} )
5...dxe4 6.Nc3
( 6.fxe4 Nxe4 7.Nf3 Bd6 8.Bd3 Nf6 9.O-O {war mehr im Sinne der weissen Spielanlage, obwohl Weiss auch hier nur ungenügend Kompensation für seinen Bauern hat.} )
6...Bb4
{Ein guter und für Weiss lästiger Fesslungszug. Oftmals hat Weiss im Blackmar-Gambit keine Perspektiven mehr, wenn es Schwarz gelingt, dem Gegner mit Lxc3 bxc3 die Bauernstruktur zu zerschlagen und so den Damenflügel massiv zu schwächen.}
7.fxe4
{Die Engines schlagen als besser 7.Dd2 vor, doch das weisse Bauernminus lässt sich auch damit nicht kompensieren:}
7...Nxe4 8.Qg4 $4
{Von Weiss praktisch à tempo gespielt, aber natürlich ein dicker taktischer Bock, nachdem die Partie bereits hätte abgebrochen werden können. Für mich ist dieses Versehen von Udo Kindler nicht zu verstehen, sieht er doch üblicherweise solche Dinge selbst in Blitzpartien.}
( {Nach} 8.Ne2 O-O 9.Qd3 Nxc3 10.Nxc3 e5 11.O-O-O exd4 12.Qxd4 Qxd4 13.Bxd4 {kann Weiss wenigstens - wenn auch ohne grosse Hoffnungen auf Rettung - noch mitspielen.} )
8...Nxc3 9.Qxg7 Rf8
( {Gar noch stärker ist} 9...Qh4+ 10.g3 Nd5+ 11.Kf2 Qf6+ 12.Qxf6 Nxf6 )
10.Bxh6 $2
{In miserabler Stellung ein weiterer schlechter Zug. Die Partie ist bereits verloren ... und das nach nur gerade 10 Zügen. Udo Kindler hatte heute wirklich keinen guten Tag.}
10...Qh4+ 11.g3 Qe4+ 12.Kf2 Qxc2+ 13.Be2 Qxb2 14.Re1 Nxa2
{Weshalb Weiss mit einer Figur und zwei Bauern im Minus noch nicht aufgibt, war mir ein Rätsel, aber Weiss hat noch etwas Angriffspotential gesichtet.}
15.Nf3 Bxe1+ 16.Rxe1 Nd7 17.Kf1 Nc3 18.Bc4
{Droht kräftig Lxe6, was Schwarz aber leicht abwehren kann.}
18...Qb6
{Auch 18...Sd5 hätte genügt, weil 19.Lxd5 mit 19...Db5 beantwortet werden könnte.}
19.Ng5
{Wird es nun nicht doch noch gefährlich um den schwarzen König.}
19...Qc6 $1
{Die beste, aber ausreichende Verteidigung mit Angriff auf den weissen Läufer c4 und es geht nicht 20.Lxe6 fxe6, weil der weisse König danach im Schach steht.}
20.Rxe6+
{Verzweiflung}
20...fxe6+ 21.Kg1 Rf6
{Auch 21...Dxc4 gewinnt einfach.}
22.Bd3
{Udo Kindler spielt wie in Trance weiter, dabei musste ihm doch klar sein, dass jeglicher Widerstand hoffnungslos ist.}
22...Qd5 23.Bg6+ Kd8
{Auch 23...Txg6+ gewinnt.}
24.Nf7+
{Sieht nur auf den ersten Blick gefährlich aus, zumal Schwarz angesichts seines grossen materiellen Vorteils diesen Springer mit dem Turm einfach schlagen könnte.}
24...Ke7
{Selbst diesen Königszug darf sich das materialistisch denkende Elektronengehirn leisten.}
25.Ne5+ Kd6 26.Bf4
{Der letzte Versuch für ein tödliches Abzugschach, aber nach dem nächsten Zug gab Weiss auf. Und so erzielte Mephisto Dallas 68000 im Klubturnier ein Score von 6.0/8 (75%), was bei einem ELO-Schnitt von 1986 einer Leistung von 2174 ELO entspricht. Aufgefallen ist mir, dass die Klubspieler in diesem Turnier für einmal ungewöhnlich viele Fehler begangen haben und Mephisto Dallas davon natürlich profitieren konnte. Vom rein qualitativen Partiegehalt her konnte Mephisto Dallas 68000 allerdings nicht recht zu überzeugen.}
26...Ne2+ 0-1
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breizatao (18.01.2017), Egbert (17.01.2017), Mapi (17.01.2017), RetroComp (17.01.2017), Robert (18.01.2017)
  #23  
Alt 18.01.2017, 13:20
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Liebe Schachfreunde

Der Einsatz von Schachcomputern in unserer Vereins-Meisterschaft in Pfäffikon, Kanton Zürich, Schweiz, war für mich als Bediener, wie auch für die teilnehmenden Spieler, immer spannend.

1986: Mephisto Amsterdam, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Das damalige Weltmeisterprogramm von Richard Lang erreichte 3 Pkt aus 7 Partien, eine Gewinnquote von 42,8 % bzw. eine Leistung von 1901 Elo.

1987: Mephisto Dallas, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Hervorragendes Resultat für das Programm von Richard Lang in diesem Klubturnier: Ein Score von 6.0 Pkt aus 8 Partien (75 %), was bei einem ELO-Schnitt von 1986 einer Leistung von 2174 ELO entspricht.

Die kommentierten Partien der Jahre 1986 und 1987 habe ich hier bereits publiziert.

1988: Saitek Maestro C18 (Turbo Kit), 8bit, CPU 65C02, 18 MHz
Schauen wir nun, wie es dem Programm von Julio Kaplan gelaufen ist.

In der 1. Runde agierte der deutlich schlechter dotierte menschliche Spieler sehr gut. Und dem Saitek-Programm gelingt es nicht, über das Remis hinauszukommen in einer Partie, wo das Elektronenhirn nicht einen Moment lang je den geringsten Vorteil hatte.


[Event "VM 120'/40"]
[Site "Pfaeffikon"]
[Date "1988.??.??"]
[Round "1"]
[White "App, Hermann"]
[Black "Saitek Maestro C18"]
[Result "1/2-1/2"]
[WhiteElo "1660"]
[ECO "D68"]
[EventDate "1988.??.??"]
[Annotator "Utzinger,K"]

1.d4
{Hermann App (ELO 1660) ist ein solider, vorsichtiger Spieler, der Risiken und Verwicklungen scheut. Am liebsten hat er ruhiges, positionelles Agieren. Für den Computer hatte ich in dieser 1. Runde einen vollen Punkt programmiert.}
1...d5
{Der Saitek Maestro C18 spielt mit dem so genannten Turbo Kit System, einer Rarität, die ich glücklicherweise erwerben konnte.}
2.c4 e6 3.Nc3 Nf6
{Bedeutend unangenehmer für Hermann App wäre die dynamische Tarrasch-Verteidigung mit 3...c5 gewesen.}
4.Bg5 Be7
{Abgelehntes Damengambit in der ursprünglichsten Form der alten Klassiker, ganz im Sinne von Weiss. Schärfer ist 4...Sbd7, die Cambridge-Springs-Variante.}
5.e3 O-O 6.Nf3 Nbd7 7.Rc1 c6
{Verzicht auf die wieder in Mode kommende Lasker-Variante 7...h6 8.Lh4 Se4 oder direkt 7...Se4.}
8.Bd3 dxc4 9.Bxc4 Nd5 10.Bxe7 Qxe7 11.O-O Nxc3 12.Rxc3 e5
{Letzter Buchzug von Schwarz. Max Euwe schreibt dazu: "Die charakteristische Stellung im Hauptspiel des orthodoxen Damengambits. Schwarz hat seinen seine Entwicklung hindernden Königsbauern von e6 vorgezogen, vermied die Isolierung seines Damenbauern und vergrösserte seine Bewegungsfreiheit durch den Abtausch von zwei leichten Figuren. Jetzt kann er in zwei weiteren Zügen - einen mit seinem Königsbauern und einen mit seinem Springer - seinen Damenläufer zur Entwicklung bringen und somit scheinen die Verteidigungsprobleme gelöst zu sein. Die möglichen Wege, mit denen Weiss versuchen kann, die vollständige Befreiung des Spiels von Schwarz zu verhindern, werden wir wie folgt behandeln: A=13.e4, B=13.d5, C=13.Te1, D=13.Lb3, E=13.Dc2, F=13.Db1, G=13.dxe5. Von diesen sieben Fortsetzungen sind die Varianten E, F und G bei weitem die wichtigsten. Die anderen Varianten führen zu ruhigem Spiel, in dem es für Weiss schwer ist, viel Initiative zu entwickeln." Auch wenn heute die Eröffnungsbücher von Max Euwe variantenmässig natürlich veraltet sind, so stellen diese Werke etwas vom Besten dar, das je produziert wurde. Viele allgemeine Stelliungsbeschreibungen und mögliche Pläne sind heute noch gültig, während die übersichtliche Darstellung des Materials exzellent ist und durch kein anderes Werk je übertroffen werden konnte.}
13.Qc2 e4
{Ich hatte auf die Variante 13...exd4 gehofft, mit einer offenen, dynamischeren und für den schwächeren menschlichen Spieler deshalb unangenehmeren Stellung.}
14.Nd2 Nf6 15.Rc1
{Der Weiss-Spieler hat seine Hausaufgaben gemacht und die theoretisch besten Züge gefunden.}
( 15.Bb3 {mit der Idee Tc3-c5-e5 nebst Eroberung des e4-Bauern bringt nicht viel nach} 15...Bg4 {denn} 16.Rc5 {wird mit} 16...Nd7 {beantwortet} )
15...Rd8 $5
{?! Eine ungewohnte Fortsetzung statt 15...Kh8 oder 15...Lf5. Mit dem Textzug stemmt sich Schwarz gegen d4-d5.}
( 15...Bf5 16.a3 Rad8 17.b4 {ergibt leichten Vorteil für Weiss} )
16.b4 $5
{Diesen interessanten Vorstoss hätte ich von H.App nicht erwartet. Nimmt Schwarz nicht auf b4, so gewinnt Weiss ein wichtiges Tempo für den Minoritätsangriff am Damenflügel. Und der Tausch des b4-Bauern gegen den e4-Bauern scheint Weiss zu bevorteilen. Eine andere gute Idee ist 16.Lb3 mit Druck auf der c-Linie und dem Plan Tc3-c5-e5.}
16...a6
( 16...Qxb4 {Der Abtausch dieses Bauern gegen den Zentrumsbauer e4 ist durchaus möglich und es ist nicht zu sehen, dass Schwarz dabei in Schwiergkeiten kommen könnte.} 17.Nxe4 Nxe4 18.Qxe4 g6 19.g4 Rd7 20.Qe8+ Qf8 21.Qxf8+ Kxf8 )
17.Qb1
{Schutz des b4-Bauern, gleichzeitig wird der Druck auf den schwarzen e4-Bauer aufrechterhalten und schliesslich dient der Zug zur Unterstützung des geplanten Minoritätsangriffes am Damenflügel mit a2-a4 und später b4-b5.}
17...Bf5 18.a4
{Konsequent, aber vielleicht verdiente das behutsamere 18.a3 den Vorzug.}
18...Nd5
{Durch den Doppelangriff auf den weissen Turm und den b4-Bauer hofft Schwarz, dass sein Gegner sich zum Tausch Lxd5 genötigt sieht.}
19.Bxd5
{Nicht schlecht ist auch 19.Tb3, um sich alle Optionen am Damenflügel offen zu halten. Doch irgendwie - für einen menschlichen Spieler - wirkt dieser Turmzug etwas gar gekünstelt.}
19...Rxd5
{Es ist interessant, dass ebenfalls das Schlagen mit dem c-Bauer unter Öffnung der c-Linie in Frage kommt, denn Weiss gelingt es nicht, aus der offenen Linie einen Vorteil zu holen.}
20.Rc5
{Weiss hat seit seinem 16.Zug lauter vernünftige Züge ausgeführt und steht noch immer leicht besser. Das behagte mir als Bediener nicht so recht, zumal Schwarz keine Chance hat, bald einmal selbst aktiv zu werden.}
20...Rad8 21.Rxd5
{Typisch für den Weiss-Spieler, der lieber vereinfacht, als seine Stellung durch 21.b5 zu verstärken.}
21...Rxd5 22.Rc5 Qe6 23.Rxd5
{Diese erneute Vereinfachung verringert den leichten Vorteil, den Weiss nach beispielsweise 23.Dc2 noch immer hatte.}
23...Qxd5 $6
{Etwas besser scheint 23...cxd5, womit der e4-Bauer durch seinesgleichen gedeckt wäre.}
24.Qb3
{Fortsetzung der Vereinfachungstaktik.}
24...Qd6
( 24...Be6 25.Qxd5 cxd5 26.Nb3 Kf8 27.Nc5 Bc8 28.a5 Ke7 29.Kf1 Kd6 30.Ke2 Kc6 31.Kd2 {ist ein anderer Weg, um bald die Punkteteilung einzuleiten.} )
25.Qc4
{Weiss steht noch immer leicht besser, hat aber durch seine "Tauschsucht" die Verlustgefahr praktisch eliminiert. Mir als Bediener machte der Partieverlauf keine grosse Freude.}
25...Qg6
{Das erste Mal in der Partie stellt Schwarz eine kleine, aber leicht zu parierende Drohung ...Lh3 nebst Dxg2 Matt auf. Weitere Vereinfachungen hätte das nicht offensichtliche 25...b5!? erzwungen. Doch fast alle Varianten bewegen sich im Bereich des sicheren Remis.}
26.Kh1
{Verständlich, dass H. App die Folge Lh3, g3 nicht zulassen will, würden dadurch die weissen Felder am Königsflügel arg geschwächt. Aber einfacher und deshalb auch besser waren das den Punkt e4 unter Druck haltende a) 26.Dc2 - was 26...Lh3 verhindert wegen 27.Dxe4 - oder gar das aktive b) 26.d5.}
26...Qg4
{Droht lästig das Eindringen mit der Dame auf d1.}
27.Qf1 Kf8 $6
{Auch Maestro C18 revanchiert sich mit einer unbedeutenden Ungenauigkeit. Gut sieht 27...Le6 aus, um das gegnerische Feld c4 unter Kontrolle zu halten.}
28.Nc4
{Ein guter Zug, obwohl 28.h3 als etwa gleichwertig einzustufen ist.}
28...Ke7
{Zentralisierung kann nicht falsch sein, auch wenn die Engines meinen, dass 28...Ld7 etwas genauer sei, um die Riposte b7-b5 zu unterstützen.}
29.Nb2
{Auch das ist typisch Hermann App. Das Feld d1 wird der schwarzen Majestät genommen und der mögliche Damentausch mit Df1-d1 ins Auge gefasst. Dabei konnte Weiss mit 29.h3 oder 29.Dc1 noch immer auf Vorteil hoffen.}
29...Be6 30.b5
{Gut spielbar, wie ebenfalls 30.h3 oder 30.De1.}
30...axb5
{?! Besser sind a) 30...cxb5 31.axb5 Df5 oder b) 30...Df5}
31.axb5 Bd5 $6
{Logischer dünkt mich 31...cxb5, was Schwarz einen Freibauern auf der b-Linie beschert. Gut auch 31...Df5, was den f2-Bauern unter Beschuss hält und die Dame auf die wichtige 5.Reihe bringt.}
32.bxc6
{Mit 32.b6! hätte Weiss dem Gegner noch Probleme stellen können. Denn die Abwehr der Drohungen, mit der Dame über die a-Linie und/oder die Postierung eines Springers auf c5 bzw. a5 die gegnerische Stellung zu knacken, würde exakte Verteidigungsarbeit erfordern.}
32...bxc6
{Nun entsteht ein statisches Gleichgewicht, weshalb das Schlagen mit dem Läufer und dem freien b-Bauer mehr Chancen für Kampf geboten hätte.}
33.Qd1
{Strebt den Damentausch mit einem ausgeglichenen Endspiel an.}
33...Qf5 34.Kg1
{Deckung des angegriffenen Bauern.}
34...Qe6 35.Qc1 Bb3 36.Qc5+ Kf6 37.Qb4 Qd5 38.Na4
{Strebt nach c5, was Schwarz natürlich nicht zulassen sollte.}
38...Bxa4 39.Qxa4 Ke6
{Die Engines von 2016 plädieren mit 0.00 für das kompliziertere 39...c5}
40.Qc2
{Nach dem nächsten Zug bot ich Remis an, weil die Stellung tot ist und der Weiss-Spieler einen grossen Zeitvorteil angehäuft hatte. Eine Enttäuschung in der 1. Runde, dass es dem Computer nicht gelungen ist, den schwächer eingestuften Gegner zu bezwingen.}
40...f5 1/2-1/2
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breizatao (19.01.2017), Egbert (18.01.2017), Mapi (18.01.2017)
  #24  
Alt 19.01.2017, 13:30
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Liebe Schachfreunde

Der Einsatz von Schachcomputern in unserer Vereins-Meisterschaft in Pfäffikon, Kanton Zürich, Schweiz, war für mich als Bediener, wie auch für die teilnehmenden Spieler, immer spannend.

1986: Mephisto Amsterdam, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Das damalige Weltmeisterprogramm von Richard Lang erreichte 3 Pkt aus 7 Partien, eine Gewinnquote von 42,8 % bzw. eine Leistung von 1901 Elo.

1987: Mephisto Dallas, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Hervorragendes Resultat für das Programm von Richard Lang in diesem Klubturnier: Ein Score von 6.0 Pkt aus 8 Partien (75 %), was bei einem ELO-Schnitt von 1986 einer Leistung von 2174 ELO entspricht.

Die kommentierten Partien der Jahre 1986 und 1987 habe ich hier bereits publiziert.

1988: Saitek Maestro C18 (Turbo Kit), 8bit, CPU 65C02, 18 MHz
Schauen wir nun, wie es dem Programm von Julio Kaplan gelaufen ist.

In der 2. Runde, Unregelmässig des Klubturniers 1988 zeigte das Saitek-Programm schlicht eine schlechte Leistung, so dass der menschliche Spieler die risikoreich angelegte Partie für sich entscheiden konnte. Mit nur 0.5 Pkt aus 2 Partien dürften die Kaplan-Fans nicht zufrieden sein.


[Event "VM 120'/40"]
[Site "Pfaeffikon (publiziert)"]
[Date "1988.??.??"]
[Round "2"]
[White "Saitek Maestro C18"]
[Black "Gosch, Manfred"]
[Result "0-1"]
[WhiteElo "2100"]
[BlackElo "2120"]
[ECO "C00"]
[Annotator "Utzinger,K"]

1.e4
{Nach dem farblosen Remis in der 1. Runde gegen einen tiefer klassierten Gegner hat nun der Maestro TK C18 den ersten Bewährungstest zu bestehen. Leider gerät das Programm in einer lange Zeit unklaren Partie mit einer echt schwachen Leistung unter die Räder. An keiner Stelle der Partie konnte das Saitek-Programm seine guten Seiten aufzeigen.}
1...e6
{Manfred Gosch (ELO 2150) spielt die Französische Verteidigung recht sporadisch, aber schon jahrelang, aber er kann je nach Laune so ziemlich alle Eröffnungen aus dem Hut zaubern, so dass eine Vorbereitung auf diesen Gegner zum reinen Würfelspiel wird.}
2.Nc3
{Letzter Buchzug von Weiss - dank der von Schwarz selten gespielten Antwort.}
2...a6
{Typisch M.Gosch, der einmal mehr auf Experimente aus ist. Allerdings hat kein Geringerer als GM Nigel Short diese Rarität auch schon gespielt. Doch ist sein Gegner dann dem Aufbau der Französischen Verteidigung ausgewichen.}
3.d4
( 3.g3 b5 4.a3 Bb7 5.Bg2 c5 6.Nh3 Nf6 7.d3 d5 8.e5 Nfd7 9.f4 g6 10.O-O Nb6 11.g4 Rg8 12.Ng5 h6 13.Nh7 Be7 14.f5 gxf5 15.gxf5 Kd7 16.fxe6+ fxe6 17.Rf7 Rxg2+ 18.Kxg2 Qg8+ 19.Ng5 hxg5 20.Qh5 d4+ 21.Ne4 Bxe4+ 22.dxe4 Nc6 23.Bxg5 Nc4 24.Kh1 Qh8 25.Qxh8 Rxh8 26.Bf6 Rh5 27.Bxe7 Nxe7 28.b3 Nxe5 29.Rf8 Ng4 30.Kg2 Ne3+ 31.Kg3 Rg5+ 32.Kf3 Ng6 33.Rf7+ Kd6 34.Ra7 Rg2 {0-1 Frick,Christoph-Short,Nigel, Corsica Masters op 16th, 2012} )
3...c5
{Aha, eine Mischung aus Sizilianisch und Französisch, die nach 4.Sf3 zu einem ganz normalen Sizilianer führen könnte.}
4.Be3
{Normaler sehen die Fortsetzungen 4.d5 und 4.Sf3 oder 4.Sge2 aus. Natürlich kann man sich mit Weiss solche Züge leisten, muss sich dann aber nicht wundern, dass der Anzugsvorteil sich in Rauch auflöst.}
4...cxd4 5.Qxd4
{Falls Weiss 5.Lxd4 bevorzugt hätte, wäre ebenfalls 5...Sc6 gefolgt und er müsste ein Tempo verlieren, falls er das Läuferpaar nicht aufgeben möchte.}
5...Nc6 6.Qd2
{Nur die zweitbeste Wahl. Logischer war es, den Gegner mit 6.Db6 so quasi zum Damentausch zu zwingen.}
6...Nf6 7.Bd3
{Gute Alternativen sind a) 7.a3 oder b) 7.f3}
7...Bb4
{Eine interessante Alternative war 7...Sg4}
8.Nge2
{Mir gefällt 8.a3 zur Klärung der Situation, was er mit seinem Läufer zu tun gedenkt, besser.}
8...d5
{Droht Bauergewinn mit d5xe4}
9.exd5 exd5
{Typisch M.Gosch, der zugunsten einer aktiven Figurenentwicklung lieber einen schwachen Isolani im Zentrum in Kauf nimmt; anonsten ist die Alternative 9...Sxd5 mindestens als gleichwertig anzusehen.}
10.a3 Bd6 11.O-O
{Ein interessanter und zweischneidiger Plan war es, hier 11.0-0-0 zu wählen, um bei gegenseitigen Rochaden den Kampf zu suchen.}
11...O-O
{Es ist eine ziemlich ausgeglichene Stellung entstanden mit vielleicht langfristig geringfügigem Plus für Weiss wegen des schwarzen Isolani auf d5. Nun gilt es, für beide Seiten einen Plan zu finden.}
12.Nd4 $6
{Saitek Maestro C18 geht jegliches Gefühl für Feinheiten ab. Wenn Weiss den Springer nach d4 spielen wollte, dann hätte er vorerst die folgende Antwort mit 12.h3 verhindern müssen. Indessen standen mit a) 12.Lg5 für den Kampf gegen den Isolani oder mit b) 12.Lf4 zwecks möglichem Tausch des schwarzen guten Läufers zwei durchaus zweckmässige Züge zur Verfügung.}
12...Ng4
{Mit Doppelangriff auf h2 und den Se3.}
13.h3
( {Für} 13.Nxc6 $4 {hat Weiss keine Zeit wegen} 13...Bxh2+ 14.Kh1 Qh4 {und der Vorhang fällt.} )
13...Nxe3 14.Qxe3
{Mit Rücksicht auf die Schwäche der weissen Königsstellung, u.a. das Feld g3, hat Weiss natürlich keine Lust zu 14.fxe3. Dank der aktiven schwarzen Figuren und des Läuferpaars hat Schwarz eine vorteilhafte Stellung erreicht; konsequent war nun die Entwicklung 14...Te8 mit Besitznahme der offenen e-Linie und das noch mit Tempogewinn durch Angriff auf die gegnerische Dame.}
14...Qf6 $6
{Manchmal treibt M. Gosch seine Kreativität auf die Spitze und vor lauter Verfolgung eines nur ihm klaren Plans greift er zu zweit- und drittbesten Zügen. Oftmals hat er aber Erfolg damit, weil seine Gegner zu wenig unternehmen, um die versteckten Pläne von Gosch zu unterbinden.}
( 14...Re8 {hätte} 15.Nxc6 {erzwungen und nach} 15...bxc6 16.Qf3 Rb8 {hat ganz klar Schwarz das Sagen.} )
15.Nf3 d4 $2
{Konsequent, aber schlecht, wie die Folge zeigt . Sowohl mit 15...Le6 als auch 15...Se5 standen bessere Alternativen zur Verfügung.}
16.Qe4
{Mit Mattdrohung auf h7. Nun steht plötzlich Weiss wieder besser.}
16...g6 17.Nd5
{Stellt den Springer auf ein gutes Feld und greift die schwarze Dame an.}
17...Qg7
{Die "fianchettierte" Dame steht auf g7 nicht ideal, aber der d4-Bauer musste gedeckt bleiben.}
18.Qh4
{Spielt auf die schwarzfeldrigen Wunden seines Gegners und lässt auch den möglichen Läufertausch durch Lc8-f5 nicht zu.}
18...f5 $6
{Fortsetzung des schwarzen Hasardspiels, doch M. Gosch zieht eine schlechte/(re), aber unklare Stellung einer ungünstigen, aber klaren Position vor; meines Erachtens waren 18...h6 oder 18...Le6 vernünftigere Fortsetzungen.}
19.Nb6 $6
{Das auf d5 stark stehende Ross hätte ich nie und nimmer auf das weniger dominante Feld b6 gebracht; den Vorteil besser festgehalten hätten beispielsweise 19.Tfe1 oder 16.Sg5. In beiden Fällen hat Schwarz ein schweres Leben.}
19...Rb8 20.Bc4+
{Saitek Maestro C18 hat keinen Plan und gibt ein nutzloses Schach; auch hier waren einfach 20.Tfe1 oder 20.Tae1 die bedeutend besseren Optionen.}
20...Kh8 21.Rfe1
{Endlich wieder einmal ein Zug, den man nicht kritisieren darf.}
21...Ne5 $6
{Das einzig positive an diesem Manöver ist, dass der Zug gut aussieht; objektiv betrachtet sind jedoch 21...Le7 bzw. 21...Lc7 besser. Oder hat M.Gosch gar auf die primitive Falle 22.Dxd4?? Sxf3+ 23.gxf3 Dxd4 gesetzt?}
22.Bd5 $2
{Und wiederum zeigt sich das selektive Programm von Julian Kaplan nicht auf der Höhe, denn mit 22.Sg5! hätte sich der weisse Vorteil weiter ausbauen lassen.}
22...Nxf3+ 23.Bxf3 g5
{Nun hat sich das Bild radikal verändert, denn optisch scheint wieder Schwarz am Drücker; nüchtern betrachtet hat sich einfach der weisse Vorteil stark minimiert bzw. vollständig verflüchtigt.}
24.Qh5 d3 $6
{Weshalb dieser unnötige Vorstoss, zumal sofort 24...g4 die Initiative festhält.}
25.cxd3 $6
( {Mit} 25.Nxc8 Rbxc8 26.cxd3 {hätte Weiss versuchen können, sich seiner Sorgen zu erledigen, z. B.} 26...Rc2 27.b4 Be5 28.Rac1 Rxc1 29.Rxc1 Bb2 30.Rc5 Bxa3 31.g4 Bxb4 32.Rxf5 {während der sorglose Textzug des Computers dem Gegner die Initiative überlasst.} )
25...g4
{Schwarz kehrt auf den Pfad der Tugend zurück.}
26.hxg4
{Computeranalysen des Jahres 2016 scheinen zu bestätigen, dass Weiss hier mit dem überraschenden 26.Ld5! wohl noch hätte das Remis erreichen können. Die Varianten übersteigen natürlich die Fähigkeiten des damaligen Saitek Maestro C18 bei weitem.}
( 26.Bd5 {ist vielleicht eine gar noch genügende Verteidigung, weil auf} 26...Bc5 27.Re8 {möglich ist und nach} 27...Bxb6 {die überraschende Riposte}
( {a)} 27...Bd7 {spielbar, denn} 28.Rxb8 Rxb8 29.Nxd7 Qxd7 30.Qf7 Qxf7 31.Bxf7 g3 32.Rc1 Bxf2+ 33.Kf1 Rd8 {sieht auch nach Remis aus} )
( {b) ebenfalls möglich} 27...Bxf2+ 28.Kxf2 Qxb2+ 29.Ke1 Qxa1+ 30.Kd2 Qb2+ 31.Kd1 Qb1+ 32.Kd2 Qb2+ {und dieses Mal gibt Schwarz Dauerschach} )
28.Rae1 {nun} 28...Bd7 {erzwingt} 29.R8e7 {! Dieser Zwischenzug lässt Schwarz keine andere Wahl als sich auf die folgende Abwicklung einzulassen.} 29...g3 30.Rxg7 gxf2+ 31.Kh2 Bc7+ 32.g3 Bxg3+ 33.Kg2 fxe1=N+ 34.Kxg3 Kxg7 35.Qg5+ Kh8 36.Qd2 Rg8+ 37.Kf2 Rbe8 38.Bxg8 Kxg8 39.Qg5+ Kf7 40.Qh5+ Kg8 {und Weiss wird Dauerschach geben müssen.} )
26...fxg4 27.Be4 g3 $1
{Ein starker Schlag mit der Drohung gxf2.}
28.f3
( 28.fxg3 {verlöre nach} 28...Bg4 29.Qd5
( 29.Qh4 Rf6 )
29...Rbd8 )
28...Be6
{Trotz Bauernminus steht Schwarz dank seiner aktiv stehenden und gut zusammen arbeitenden Figuren besser. Wegen der starken Drohung ...Tf8-f6-h6 hat Weiss keine Zeit für ruhige Fortsetzungen wie 29.b4 oder 29.Tab1.}
29.Bxh7 $2
{Der Saitek Maestro C 18 ist materialistisch eingestellt, sieht nur den möglichen Bauerngewin wegen des in der Luft hängenden Le6, aber verkennt völlig die Lage, die nach der folgenden Antwort von Schwarz entsteht. Der einzige Versuch, die Stellung vielleicht noch irgendwie zusammenzuhalten, bestand in 29.Sc4 usw.}
29...Rf6 $1 $19
{Stark gespielt mit Schutz des Le6 und der vernichtenden Drohung Th6. Das folgende Abzugsschach hilft Weiss leider nicht.}
30.Bg6+
( 30.Bf5+ Rh6 31.Qxh6+
( 31.Qg4 Bxf5 32.Qxf5 Qd4+ 33.Re3 Qxe3+ 34.Kf1 Rh1# {Matt} )
31...Qxh6 32.Rxe6 Bc5+ 33.Kf1 Qh1+ 34.Ke2 Qxa1 {-+} )
30...Kg8
{Weiss ist nun unrettbar vorloren.}
31.d4 $2
( {Der Textzug verliert widerstandslos, aber auch} 31.Nc4 {vermag am Partieausgang nichts zu ändern nach z. B.} 31...Bxc4 32.dxc4 Rxg6 33.Qd5+ Kf8 34.Rad1 Qh8 {mit schwarzer Gewinnstellung} )
31...Rxg6 32.Re4 Rh6 33.Qa5 Rf8
{Auch 33...Lc7 oder 33... Dh7 genügen zum Gewinn. Den Rest hätte man sich sparen können.}
34.Rc1 Bf5
{Mit 34...Th1+ war ein Matt in 9 möglich.}
35.Qd5+ Kh8 36.Rce1 Qh7
{Mit Mattdrohung Th1}
37.Kf1 Rh1+ 38.Ke2 Rxe1+ 39.Kxe1 Qh1+ 40.Ke2 Qxg2+
{Nach dieser schlechten Vorstellung von Saitek Maestro C18 und 0.5 Pkt aus 2 Partien (25%), schwante mir Böses in diesem Turnier.}
0-1
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breizatao (20.01.2017), Egbert (19.01.2017), Mapi (19.01.2017)
  #25  
Alt 19.01.2017, 20:33
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Liebe Schachfreunde

Der Einsatz von Schachcomputern in unserer Vereins-Meisterschaft in Pfäffikon, Kanton Zürich, Schweiz, war für mich als Bediener, wie auch für die teilnehmenden Spieler, immer spannend.

1986: Mephisto Amsterdam, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Das damalige Weltmeisterprogramm von Richard Lang erreichte 3 Pkt aus 7 Partien, eine Gewinnquote von 42,8 % bzw. eine Leistung von 1901 Elo.

1987: Mephisto Dallas, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Hervorragendes Resultat für das Programm von Richard Lang in diesem Klubturnier: Ein Score von 6.0 Pkt aus 8 Partien (75 %), was bei einem ELO-Schnitt von 1986 einer Leistung von 2174 ELO entspricht.

Die kommentierten Partien der Jahre 1986 und 1987 habe ich hier bereits publiziert.

1988: Saitek Maestro C18 (Turbo Kit), 8bit, CPU 65C02, 18 MHz
Schauen wir nun, wie es dem Programm von Julio Kaplan gelaufen ist.

3. Partie, Caro-Cann-Verteidigung, Capablanca-System: Mit Patrik Hugentobler (ELO 2150) hatte Maestro C18 in der heutigen dritten Runde einen unangenehmen Gegner, der sich selten auf grosse Verwicklungen einlässt, aber schwächere Züge der heutigen Computer üblicherweise auf angemessene Art bestraft. Nach einer sattsam bekannten Eröffnungsvariante verliert Maestro C18 den Faden und geht in einer planlos und schlecht gespielten Partie unter. Mit 0.5 Pkt aus 3 Partien oder 16.6 % hat das Computerprogramm bislang keine Ruhmesleistung vollbracht.


[Event "VM 120'/40"]
[Site "Pfaeffikon"]
[Date "1988.??.??"]
[Round "3"]
[White "Hugentobler, Patrik"]
[Black "Saitek Maestro C18"]
[Result "1-0"]
[WhiteElo "2150"]
[BlackElo "2100"]
[ECO "B19"]
[Annotator "Utzinger,K"]

1.e4
{Mit Patrik Hugentobler (ELO 2150) hatte Maestro C18 in der heutigen dritten Runde einen unangenehmen Gegner, der sich selten auf grosse Verwicklungen einlässt, aber schwächere Züge der heutigen Computer üblicherweise auf angemessene Art bestraft. Nach einer sattsam bekannten Eröffnungsvariante verliert Maestro C18 den Faden und geht in einer planlos und schlecht gespielten Partie unter. Mit 0.5 Pkt aus 3 Partien oder 16.6 % hat das Computerprogramm bislang keine Ruhmesleistung vollbracht.}
1...c6 2.d4 d5 3.Nd2 dxe4 4.Nxe4 Bf5 5.Ng3 Bg6 6.h4 h6 7.Nf3 Nd7 8.h5 Bh7 9.Bd3 Bxd3 10.Qxd3 Qc7 11.Bd2 e6 12.O-O-O Ngf6 13.Qe2 c5
{Schwarz letzter Buchzug und dank diesem Umstand darf Schwarz mit einer fast ausgeglichenen Stellung für den weiteren Kampf zufrieden sein.}
14.Bc3
{Das wird selten bis bar nie gespielt. Üblicher sind a) 14.Th4 oder b) 14.Kb1 oder c) 14.c4 und ich frage mich, weshalb P.Hugentobler zum zweitklassigen Textzug gegriffen hat.}
14...cxd4
{Die selbe Frage nun an Saitek Maestro C18, denn was sprach gegen das starke 14...Sd5.}
15.Nxd4 Bc5
{Flexibler war 15...0-0-0, was den König sofort in Sicherheit bringt. Ferner ist noch unklar, auf welchem Feld der Lf8 am ehesten gebraucht wird. Und schliesslich wird mit der langen Rochade dem Gegner keine Chance eingeräumt, auf e6 ein Springeropfer zu bringen.}
16.Rh4
( {Die Opfervariante} 16.Nxe6 fxe6 17.Qxe6+ Kf8 18.Nf5 Qc6 19.Qb3 {ist interessant, aber nicht ganz klar. Und der solide Weiss-Spieler lässt sich gegen einen Computer nicht darauf ein.} )
16...O-O 17.Nb3 Nd5 $2
{Mit Angriff auf den weissen Lc3 und auf den ersten Blick gut aussehend. Indessen ist dieses Springermanöver schwach, denn Weiss könnte nun mit 18.Txd5 (siehe Variante) einen erfolgreichen Angriff gegen die schwarze Königsstellung starten.}
18.Ne4 $6
{Weiss verpasst die einmalige Chance mit Txd5, weil er wegen eines Rechenfehlers zu einer falschen Einschätzung der Stellung kam.}
( 18.Rxd5 $1 exd5 19.Nf5 Bd6 20.Qg4 Be5 21.f4 Bxc3
( 21...Bxf4+ 22.Qxf4 Qxf4+ 23.Rxf4 {+-} )
22.bxc3 Qxc3 23.Nbd4 {+-} )
18...Nxc3 19.Nxc3
{Nun hat sich der weisse Vorteil in Luft aufgelöst, was oftmals der Fall ist, wenn man eine Chance verpasst hat.}
19...Nb6 $6
{Ein äusserst zweifelhaftes Manöver. Wenn Schwarz schon bereit ist, seinen Lc5 tauschen zu lassen, dann waren 19...Tfd8 mit Besetzung der d-Linie oder 19...b6, um nach Sxc5 mit bxc5 die b-Linie zu öffnen, die besseren Fortsetzungen.}
20.Nxc5 Qxc5 21.Rhd4
{Nun hat Weiss ohne Anstrengung die d-Linie in Besitz nehmen können, was ihm einen klaren Positionsvorteil einräumt.}
21...e5
{Eine unnötige Lockerung der schwarzen Bauernstellung.}
22.R4d3 Qb4
{Schach auf primitivem Niveau, denn Schwarz kommt nicht zu Sb6-c4 mit Mattdrohung. Die logische Fortsetzung der vorherigen Zuges war der Bauernvorstoss 22...f5.}
23.a3 Qf4+
{Meine Erwartung war der Damenrückzug 23...De7, weil 24.f4 entgegen dem ersten Eindruck nicht gefährlich ist.}
24.Kb1 Qf5 $6
{Ein erneut eigenartiger Zug des selektiv rechnenden Schachprogramms. Brauchbare Alternativen sind a) 24...Tae8 oder b) 24...f5.}
25.Ne4
{Auch 25.g4 sieht gut aus; auf jeden Fall hat es Schwarz bereits nicht mehr leicht, vernünftige Zuege zu finden.}
25...Nc4 $2
{Saitek Maestro C18 kann nicht tief genug in die Stellung sehen und hat deshalb keine Chance zu erkennen, dass nun der Gegner mit 26.Tf3 grossen Vorteil erzielen könnte.}
26.g4 $6
{Dieses Mal ist aber Weiss nicht auf der Höhe, denn 26.Tf3 ergibt zwingend eine gewinnträchtige Stellung.}
( 26.Rf3 Qe6 27.Nc5 Qe7 28.Qxc4 Rac8 29.b4 b6 30.Qg4 bxc5 31.Rd7 Qg5 32.Qxg5 hxg5 33.b5 Ra8 34.Rc3 Rfc8 35.a4 f6 36.Rcd3 {und trotz noch immer materiellem Gleichstand ist der positionelle Vorteil derart angewachsen, dass es für Schwarz keine Rettung mehr gibt.} )
26...Qf4 $2
{Die schlechteste Wahl überhaupt an dieser Stelle. Selbst das Computerprogramm sollte erkennen, dass nun seine Dame verloren geht.}
27.Rf3 $1
{Mit Doppelangriff auf die gegnerische Dame und den Springer.}
27...Qxg4 28.Nf6+
{Dieses offensichtliche Schach mit Angriff auf die schwarze Dame erzwingt die Öffnung der g-Linie, wonach Tf3-g3 die Dame gewinnt.}
28...gxf6 29.Rg3 Qxg3 30.fxg3 Rfc8
{Nun lässt sich vermuten, weshalb das Computerprogramm die Stellung völlig falsch eingeschätzt hat: Materiell herrscht Gleichstand, Weiss besitzt die Dame gegen Turm/Springer/Bauer. Was das Programm jedoch nicht berücksichtigt hat, sind einige nachteilige Faktoren. So arbeiten die weissen Figuren optimal zusammen, die schwarze Königsstellung ist massiv geschwächt und die schwarze Bauernstellung am Königsflügel total zersplittert.}
31.Rd7 b5 32.Qg4+ Kf8 33.Qf5 Rd8
{Schwarz ist absolut hilflos.}
34.Rxd8+
{Genügt, aber noch effizienter war 34.Tc7}
( {[Stockfish 8 64 BMI2] 32:+10.12} 34.Rc7 Rd1+ 35.Ka2 Rad8 36.b3 Nb6 37.Qxf6 R8d7 38.Rc6 R7d2 39.Qh8+ Ke7 40.Qxe5+ Kf8 41.Qh8+ Ke7 42.Qxh6 Rd6 43.Rxd6 Rxd6 )
34...Rxd8 35.Qh7
{Unnötig kompliziert, statt des normalen 35.Dxf6, doch führen bereits mehrere Wege nach Rom.}
35...Ke7 36.Qxh6 Rd1+ 37.Ka2 Rd2 38.Qh7 Ne3 39.h6 Nc4 40.Qe4 Rd8 41.Qb7+ Ke6 42.Qxb5 Nd6
{Eine echt schwache Vorstellung von Saitek Maestro C18 und mit nun mageren 0.5/3 bzw. 16.6% wird sich das Programm sputen müssen, um noch ein achtbares Resultat zu erzielen in diesem Turnier.}
1-0
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Boris (21.01.2017), breizatao (20.01.2017), Mapi (19.01.2017)
  #26  
Alt 21.01.2017, 11:42
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1986: Mephisto Amsterdam, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Das damalige Weltmeisterprogramm von Richard Lang erreichte 3 Pkt aus 7 Partien, eine Gewinnquote von 42,8 % bzw. eine Leistung von 1901 Elo.

1987: Mephisto Dallas, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
Hervorragendes Resultat für das Programm von Richard Lang in diesem Klubturnier: Ein Score von 6.0 Pkt aus 8 Partien (75 %), was bei einem ELO-Schnitt von 1986 einer Leistung von 2174 ELO entspricht.

Die kommentierten Partien der Jahre 1986 und 1987 habe ich hier bereits publiziert.

1988: Saitek Maestro C18 (Turbo Kit), 8bit, CPU 65C02, 18 MHz
Schauen wir nun, wie es dem Programm von Julio Kaplan gelaufen ist.

4. Partie, Damengambit, Lasker-Variante: Endlich ein - wenn auch nicht überzeugender - Sieg von Saitek Maestro C18 gegen einen schwächeren Gegner, der in eine taktische Falle stolpert.


[Event "VM 120'/40"]
[Site "Pfaeffikon"]
[Date "1988.??.??"]
[Round "4"]
[White "Saitek Maestro C18"]
[Black "Gimmel, Rolf"]
[Result "1-0"]
[WhiteElo "2100"]
[BlackElo "1655"]
[ECO "D30"]
[Annotator "Utzinger,K"]

1.d4
{In der heutigen 4. Runde war nun mit Weiss gegen einen Spieler mit nur 1655 ELO ein (erster) Sieg heilige Pflicht. Im ersten Moment sah es aber nicht danach aus. Erst die Annahme eines offensichtlich vergifteten Geschenks wendete das Blatt zugunsten des Computers. Doch mit 1,5 Pkt aus 4 Partien (37,5 %) konnte man noch immer nicht zufrieden sein.}
1...d5 2.Nf3 Nf6 3.c4 e6 4.Bg5 Be7 5.e3
{Weiss letzter Buchzug}
5...Ne4
{Eine Art Lasker-Variante, ohne dass es allerdings zum Tausch des üblicherweise auf c3 stehenden Springers kommt.}
6.Bxe7 Qxe7 7.Bd3 Qb4+
{?! Schwarz will möglichst schnell viel Holz tauschen und vor allem die Damen vom Brett haben. Der Preis für dieses Vorgehen ist jedoch hoch.}
8.Nbd2 Nxd2 9.Qxd2 Qxd2+ 10.Nxd2
{Die schwarze Tauschorgie hat zu einem spürbaren weissen Vorteil geführt. So hat Weiss einigen Entwicklungsvorteil, aber vor allem den besseren Läufer und mehr Einfluss im Zentrum.}
( 10.Kxd2 {verdient nähere Beachtung, denn durch dieses Schlagen befände sich der König schon im Zentrum; auch wären die Türme bereits verbunden und bliebe das Feld e5 stärker in der Obhut von Weiss.} )
10...Ke7 11.Rc1
{Droht Bauerngewinn mit cxd5 gefolgt von Txc7.}
11...c6 12.cxd5 $6
{Für diesen Abtausch, der dem schwarzen Läufer die Diagonale freiwillig öffnet, bestand kein Anlass.}
12...exd5 13.O-O Nd7
{Vielleicht verdient 13...a5, was den gegnerischen Bauernvorstoss b2-b4 bremst, den Vorzug.}
14.b4 $1
{Nach der bislang miserablen Leistung von Maestro C18 traut man dem Programm kaum zu, dass es auch wirklich gute Züge finden kann. Mit 14.b4 wird der klassische Minoritätsangriff am Damenflügel gestartet.}
14...a6 15.a4 $1
{Konsequente Fortsetzung der weissen Strategie}
15...Kd6
{Der schwarze König eilt an den bedrohten Flügel, obwohl das natürliche 15...Sf6 einen besseren Eindruck macht.}
16.e4
{Eine dynamische Antwort im Zentrum, die ungünstige Stellung des schwarzen Königs ausnutzend. Und kaum zu glauben: Fritz 10 würde hier ohne schlechtes Gewissen 16.a5? ziehen und die Stellung am Damenflügel tot machen.}
16...Nb8 $6
{Ein seltsamer Rückzug, auf den der Gegner nicht richtig reagiert.}
17.exd5 $2
{Endlich hatte Saitek Maestro C18 die letzten Züge gut behandelt und sich eine klar bessere Stellung aufgebaut, da wirft er mit diesem dummen Abtausch - der die Diagnonale des Lc8 wieder öffnet und den d4-Bauer schwächt - den errungenen Vorteil buchstäblich weder weg. Gute Alternativen waren z. B. 17.e5+ oder 17.f4 bzw. die Besetzung der e-Linie mit 17.Tfe1.}
17...cxd5 18.b5
{Verhindert die schwarze Entwicklung Sb8-c6, öffnet dem gegnerischen Turm dafür die a-Linie. }
18...axb5 19.axb5 Ra3 20.Nf3
{Eine böse Falle, denn der angegriffene Läufer auf d3 ist indirekt gedeckt.}
20...Rxd3 $2
{Nichts ahnend greift Schwarz zu, dabei hätte Weiss nach 20...f6! sein Pulver endgültig verschossen.}
21.Ne5
{Das reinste Familienschach, es droht Sxd3 und Sxf7+ gefolgt von Sxh8. Materialverlust ist somit für Schwarz nicht mehr zu vermeiden.}
21...Bd7
( {Mehr Widerstand leistet} 21...Bf5 22.Nxf7+ Ke7 23.Rc7+ Nd7 24.Nxh8 Rxd4 25.Rxb7 {aber auch hier bringt Weiss den Punkt ins Trockene. Ob dies allerdings dem Saitek Maestro C18 gelungen wäre, darf bezweifelt werden.} )
22.Nxf7+ Ke7 23.Nxh8 Rxd4
( {Besser, weil die b-Bauern verschwinden, ist} 23...Bxb5 24.Rc7+ Nd7 25.Rxb7 Bc6 {und die ungenügende Technik des Computerprogramms hätte dem Schwarzen noch Hoffnung auf ein Remis machen können.} )
24.Rc7 Rb4 $2
{Schlechter als 24...Tf4 oder 24...Tc4}
25.Rxb7 Rxb5
{Nach der folgenden Tauschaktion geht mit Tfb1 noch eine Figur verloren, weshalb Schwarz die Partie verloren gab. Ein glücklicher und gar nicht überzeugender Sieg des Computers.}
26.Rxb5 1-0
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Boris (21.01.2017), breizatao (21.01.2017), Egbert (21.01.2017), RetroComp (21.01.2017)
  #27  
Alt 21.01.2017, 12:08
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Hallo Kurt,

ich bin ein ausgesprochener Liebhaber von Schachprogrammen mit selektiver Ausrichtung, doch das C-Programm von Julio Kaplan konnte mich noch nie wirklich überzeugen. Die D+ Programmversion wusste da schon weitaus besser zu gefallen, auch in Anbetracht der nach wie vor vorhandenen taktischen Anfälligkeit.

Gruß
Egbert
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  #28  
Alt 21.01.2017, 12:27
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Hallo Kurt,

ich bin ein ausgesprochener Liebhaber von Schachprogrammen mit selektiver Ausrichtung, doch das C-Programm von Julio Kaplan konnte mich noch nie wirklich überzeugen. Die D+ Programmversion wusste da schon weitaus besser zu gefallen, auch in Anbetracht der nach wie vor vorhandenen taktischen Anfälligkeit.

Gruß
Egbert
Hallo Egbert

Totale Zustimmung ... leider stand zum damaligen Zeitpunkt das D+ Modul noch nicht zur Verfügung.

Gruss
Kurt
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  #29  
Alt 21.01.2017, 13:42
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Hallo Egbert

Totale Zustimmung ... leider stand zum damaligen Zeitpunkt das D+ Modul noch nicht zur Verfügung.

Gruss
Kurt
Hallo Kurt,

ja schade. Ich hoffe dass Ruud sich bald aufraffen kann und das D+ Programm auf dem Revelation II emuliert. Dann würde ich einen lang angelegten Turnierschachwettkampf mit dem Gerät durchführen...und mit ca. 36 MHz eines emulierten 6502 wäre ja auch etwas Dampf auf dem Kessel um die taktischen Einbrüche etwas zu lindern.

Gruß
Egbert
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  #30  
Alt 25.01.2017, 10:51
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1987: Mephisto Dallas, 16bit, 68000 CPU, 12 MHz
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Die kommentierten Partien der Jahre 1986 und 1987 habe ich hier bereits publiziert.

1988: Saitek Maestro C18 (Turbo Kit), 8bit, CPU 65C02, 18 MHz
Schauen wir nun, wie es dem Programm von Julio Kaplan gelaufen ist.

5. Runde, Schottisch: Eröffnung und Mittelspiel behandelt der menschliche Spieler ungewöhnlich schlecht. So kommt er mit einem Minusbauer und gegnerischem Läuferpaar auf die Verliererstrasse. Doch Saitek Maestro C18 Turbo Kit misshandelt das Endspiel gründlich. Erleichtert nahm ich als Bediener das Remisangebot von Weiss an. Das Computerprogramm hat nun 2,0 Pkt aus 5 Partien (40 %) auf dem Buckel.


[Event "VM 120'/40"]
[Site "Pfaeffikon"]
[Date "1988.??.??"]
[Round "5"]
[White "Scheidegger, Andreas"]
[Black "Saitek Maestro C18"]
[Result "1/2-1/2"]
[WhiteElo "2025"]
[BlackElo "2100"]
[ECO "C47"]
[Annotator "Utzinger,K"]

1.e4
{5. Runde, Schottisch: Sich gegen Andreas Scheidegger (ELO 2025) vorzubereiten, ist sehr einfach, denn er kennt wie Bobby Fischer nichts anderes als 1.e4. Aber heute hatte der menschliche Spieler nicht den besten Tag erwischt. Das Mittelspiel wird gründlich misshandelt und der Computer kann einen Bauern erobern, was zusammen mit dem starken Läuferpaar zum Gewinn reichen sollte. Die Behandlung des folgenden Endspiels war dann aber alles andere als souverän und vom ehemaligen Vorteil blieb nichts mehr. So willigte ich schliesslich dem Remisangebot von A.Scheidegger ein.}
1...e5
{Hier hatte ich noch keine Ahnung, dass Weiss nichts aus der Eröffnung herausholen würde, dass Schwarz schliesslich die bessere Stellung erzielen und gar einen Bauern gewinnen würde ... und es Saitek Maestro C18 trotz allem schaffen würde, nur ein klägliches Remis zu erreichen und deshalb nach der 5. Runde erst 2 Punkte (40%) auf seinem Konto hätte.}
2.Nf3 Nf6 3.Nc3
{Als einer, der mit Schwarz als Hauptwaffe selbst die Russische Verteidigung in seinem Repertoire hat, weicht er diesem Aufbau mit Weiss normalerweise aus.}
3...Nc6 4.d4 exd4 5.Nxd4
{Zu meiner Überraschung verzichtet Weiss in dieser Partie auf das so genannte Belgrader-Gambit 5.Sd5. Aber vielleicht erinnert sich Weiss noch an seine dramatische Verlustpartie mit dem Belgrader Gambit gegen Mephisto Amsterdam 16-bit aus dem Jahre 1986.}
5...Bb4
{Entwicklung mit der Drohung ...Sxe4.}
6.Nxc6 bxc6 7.Bd3 d5 8.exd5 cxd5 9.O-O O-O 10.Bg5 c6
{Schwarz letzter Buchzug. Nun kann sich Saitek Maestro C18 nicht beklagen, denn mit seiner starken Bauernstruktur im erweiterten Zentrum steht Schwarz auf jeden Fall gut.}
11.Ne2
{Damit entscheidet sich Scheidegger für ein eher seltenes Abspiel statt des üblichen 11.Df3, so wie Deep Blue im 1. Match gegen Garry Kasparov aber schmachvoll verloren hat.}
( 11.Qf3 Be7 12.Rae1 Re8 13.Ne2 h6 14.Bf4 Bd6 15.Nd4 Bg4 16.Qg3 Bxf4 17.Qxf4 Qb6 18.c4 Bd7 19.cxd5 cxd5 20.Rxe8+ Rxe8 21.Qd2 Ne4 22.Bxe4 dxe4 23.b3 Rd8 24.Qc3 f5 25.Rd1 Be6 26.Qe3 Bf7 27.Qc3 f4 28.Rd2 Qf6 29.g3 Rd5 30.a3 Kh7 31.Kg2 Qe5 32.f3 e3 33.Rd3 e2 34.gxf4 e1=Q 35.fxe5 Qxc3 36.Rxc3 Rxd4 37.b4 Bc4 38.Kf2 g5 39.Re3 Be6 40.Rc3 Bc4 41.Re3 Rd2+ 42.Ke1 Rd3 43.Kf2 Kg6 44.Rxd3 Bxd3 45.Ke3 Bc2 46.Kd4 Kf5 47.Kd5 h5 {0-1, Deep Blue-Kasparov Garry, 1. Match (5), Philidelphia 1996} )
11...h6
{Die beste Antwort}
12.Bf4
{Eine Neuerung, oder kennt Weiss die Theorie nicht, die hier 12.Lh4 vorsieht. Indessen kann der Textzug nicht schlecht sein, weil nach 10...c6 der d5-Bauer gut gedeckt und die Fesslung gegen den Springer nicht mehr sehr effektiv ist.}
12...Nh5
{Sieht nur auf den ersten Blick etwas komisch aus. Doch ist die Idee, den Läufer von seiner starken Diagonale h2-b8 zu vertreiben und dann seinen eigenen Läufer mit Ld6 auf dieser Diagonale einzusetzen, durchaus nicht abwegig. Ansonsten standen mit 12...Te8 oder 12...Ld6 zwei ebenfalls gute Fortsetzungen zur Verfügung.}
13.Bg3 $6
{Schwer verständlich, da man zu Recht eher das zentralisierende 13.Le3 erwarten durfte.}
13...Bg4 14.f3
{Gefesselte Figuren mag Andreas Scheidegger nicht besonders, weshalb er sich sofort bemüht, diese Fesslung aufzuheben. Ferner möchte Weiss mit dem Springer auf g3 zurücknehmen können, falls Schwarz einmal Sxg3 spielt.}
14...Nxg3 15.Nxg3 Be6 16.Kh1
{Weicht prophylaktisch einem später möglichem Schach auf b6 von Schwarz aus.}
16...Bd6 $15
{Rückzug auf den besten Platz. Weiss war mit seiner Stellung nicht wirklich zufrieden, denn in der Tat steht der Gegner bereits eine Spur besser mit seinem Läuferpaar und der halboffenen b-Linie. Vor allem fällt es nicht leicht, für Weiss einen vernünftigen Plan zu finden.}
17.f4
{Gegen diesen vielseitigen Zug kann man keine Einwände erheben: Einflussnahme auf das wichtige Zentralfeld e5, Öffnung der Diagonale d1-h5 für die eigene Dame, gegebenenfalls Option für f4-f5-f6 mit Zerschlagung des gegnerischen Königsflügels. Aber auch die Nachteile sind nicht zu verkennen: der f4-Bauer ist leicht angreifbar, Schwächung des Feldes e4.}
17...Qh4
{Verhindert den geplanten Vorstoss f4-f5 wegen Lxg3 und Schwarz gewinnt wegen der Mattdrohung und Fesslung des weissen Königs.}
( 17...f5 {war eine interessante Option, um die Schwäche f4 festzulegen oder die weisse Stellung mit ...Df6 und ...Tab8 unter Druck zu setzen.} )
18.Qf3
{Den Engines des Jahres 2016 gefällt 18.Dd2 besser.}
18...Bg4
{Zwingt die Dame auf einen schlechteren Platz.}
19.Qf2 Rab8
{Besetzt die halboffene b-Linie mit gleichzeitigem Angriff auf b2, was gut aussieht. Aber vielleicht war das nicht die beste Fortsetzung für Schwarz, zumal auch der a7-Bauer seine Deckung verliert. Schwarz hat zwei gute Optionen mit a) 19...g5 und b) 19...19.Df6}
( {a)} 19...g5 {höchst interessant} 20.Nf5
( 20.fxg5 hxg5 21.Rae1 Bd7 )
20...Qxf2 21.Rxf2 Bxf5 22.Bxf5 Bxf4 23.g3 Be5 24.Bd7 c5 25.Re1 Bxb2 26.Bc6 Rac8 27.Bxd5 {und trotz Bauernminus sichern die ungleichfarbigen Läufer dem Weissen das Remis.} )
( {b)} 19...Qf6 20.c4 g6 21.Rae1 Rab8 22.b3 h5 23.cxd5 cxd5 {einigermassen unklar, aber Schwarz scheint keine Schwierigkeiten zu haben.} )
20.c3
{War 20.b3 besser, was den Druck auf der b-Linie neutralisiert hätte? Schwer zu sagen.}
20...Rfe8
( {Kritisch ist} 20...g5 {was fast zwingend den Übergang in ein vorteilhaftes Endspiel ergibt} 21.Nf5 Bxf5 22.Bxf5 Qxf2 23.Rxf2 Bxf4 24.Re1 Rfe8 25.Rfe2 Rxe2 26.Rxe2 {obwohl es auch hier fraglich ist, ob Schwarz sein Bauernplus wegen der ungleichfarbigen Läufer wird verwerten können.} )
21.Rae1
{Sieht logisch aus, aber mit entweder a) 21.Sf5 oder b) 21.c4 wäre Weiss besser gefahren.}
21...Rxe1 22.Rxe1 c5 23.Bb1 $6
{Den Vorzug verdiente 23.b3, denn Weiss kommt nicht zu konkreten Drohungen auf der Diagonale b1-h7 durch Dc2.}
23...Bd7 $1
{Ein starker Rückzug mit doppeltem Angriff auf den Bauern f4. Das brachte Weiss derart ins Grübeln, dass er sich zu einer Gewaltmassnahme entschloss.}
24.b3 $6
( 24.Rf1 {war kaum zu vermeiden und nach} 24...Bb5 25.Nf5 Qxf2 26.Rxf2 {mit schwarzem Vorteil, aber bei materiellem Gleichgewicht.} )
24...Qxf4
{Der Computer mit Mehrbauer und Läuferpaar auf Siegerkurs.}
25.Qc2 g6 26.Rf1 Qh4 27.Qf2
{Endlich ist es Weiss, der etwas drohen kann durch den Angriff auf den Punkt f7.}
27...Bxg3 $6
{Oops, es ist mehr als schade, diesen Läufer gegen den Springer zu tauschen. Nach dem richtigen 27...f5 hätte Weiss echt ums Überleben kämpfen müssen.}
28.Qxg3 Qxg3 29.hxg3 Re8
{Auch hier ist Maestro C18 im Besitz eines gesunden Mehrbauern bei etwas besserer Stellung.}
30.Kh2 $2
{Ein seltsamer Entscheid, denn viel besser ginge der König in Richtung Zentrum mit 30.Kg1.}
30...Re2 31.Rf6 Bb5 $6
{Schade, denn nach 31...Le6 hatte Weiss nichts mehr zu melden.}
32.a4 Be8 33.Rd6 Kf8 $2
{Statt den Gegner mit 33...c4 noch gehörig Schwitzen zu lassen, gibt der Computer den Bauer zurück. Was mag das Programm zu diesem dummen Schritt bewogen haben?}
34.Rxd5 Rb2
{Noch immer verdiente 34...c4 den Vorzug.}
35.Bd3 Bc6
( 35...Rxb3 36.Rxc5 $10 {ist eine gleichwertige Alternative} )
36.Rxc5 Bxg2
{Und diese Stellung ist nicht mehr zu gewinnen.}
( 36...Rxg2+ 37.Kh3 Bf3 {versprach vielleicht noch gewisse Chancen} )
37.Kg1 Bh3 38.Bc4
{Ob der Spielweise von Saitek Maestro C18 war ich derart frustiert, dass ich die weisse Remisofferte annahm. Dies auch in der Befürchtung, dass die Maschine dieses Endspiel wegen des c4-Freibauern gar noch verlieren könnte. Die Annahme des Remisangebots hat auch den Umstand berücksichtigt, dass der menschliche Spieler schon einen grossen Zeitvorteil angehäuft hatte. Somit steht der Saitek Maestro C18 Turbo Kit mit 2,0 Pkt aus 5 Partien (+1 -2 =2), was einer Gewinnquote von nur 40 % entspricht.}
1/2-1/2
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Egbert (25.01.2017)
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