Du scheinst (noch) nicht zu verstehen wie Schachcomputer arbeiten.

Frühere Programme (und Boris gehört definitiv dazu) haben mehrere Nachteile gegenüber Programmen z.B. 5 oder 10 Jahre später:

Zum einen waren diese Programme Pioniere. In den 70ern hatten nur sehr wenige Zugang zu Schachprogrammen im Quellcode oder den Programmieren um von anderen Erfahrungen zu programmieren. Die wissenschaftlichen Programme haben selbst erst in den 70ern die Schritte von "spielt legal und kann sogar gegen Neulinge bestehen" zu "spielt leidlich vernünftig und wir haben die grundlegende Informatik entwickelt" geschafft. Die meisten der ersten Programmierer von kommerziellen Schachcomputern haben sich selbst das Programmieren auf den ersten Mikrocomputern beigebracht und mit eigenen Ideen Schachprogramme realisiert. Sehr schön dokumentiert ist das bei den Spracklens.

Die erstem Mikros waren langsam, hatten kaum Speicher und es gab praktisch keine Entwicklungswerkzeuge. Programmierer kämpften also mehr mit dem Rechner als mit dem Programm, mussten oftmals Minuten aufs Laden und Speichern warten und konnten manche Programmfehler nicht von technischen Problemen unterscheiden.

Geringer Speicher bedeutet, dass die Programme nicht sehr umfangreich sein konnten. Unterprogramme wie z.B. die Erkennung von Stellungswiederholungen hatten da keinen Platz bzw. der Platz wurde für andere, wichtigere Dinge verwendet. Der Boris hat nur 2,5 KByte Rom, dies enthält neben der eigentlichen Logik des Schachprogramms noch alles was für die Ansteuerung des Displays und der Tastatur nötig ist. Dies ist auch der Grund für die fehlende Bibliothek. Laut Wiki kennt der Boris noch einige launige Bemerkungen, die brauchen auch kostbaren Speicherplatz.
Beim Arbeitsspeicher sind 256 Bytes auch nicht viel. Internes Brett (welche Figur steht auf welchem Feld), eine Liste der aktuell möglichen Züge, ein paar Variablen für die Bewertung und die Suchlogik und das war es. Um Stellungswiederholungen zu erkennen muss aber die Historie bekannt sein, d.h. die Liste der bereits gespielten Züge. Die braucht normalerweise alleine 1-2 Bytes pro Halbzug, d.h. eine Partie bis Zug 64 könnte schon den kompletten Arbeitsspeicher belegen und das ohne die zur Verwaltung nötigen Variablen.

Erst spätere Programme hatten ausreichend Speicher um Stellungswiederholungen zu erkennen. Dass dies dann auch prompt programmiert wurde zeigt, wie wichtig dies ist. Es ist unbefriedigend, wenn ein Programm einen Vorteil erreicht und dann das remis nicht erkennt.

Chafitz Boris : Saitek Electronic Chess Partner
5 : 4


ECO "A00"
Opening "Dunst (Sleipner-Heinrichsen-Van Geet) Eröffnung"
Variation "1...d5 2.e4 d4"


Da fehlen dem Saitek Electronic ein paar Schaltkreise. Den König zieht es immer wieder ins Eck, dabei könnte er locker mit bischen Initiative das Spiel gewinnen.

Chafitz Boris : Saitek Electronic Chess Partner
5 : 5

ECO "B01"
Opening "Skandinavische Verteidigung"
Variation "2.exd5"


Hier kommt im 6. Zug Ne2 und bei dieser Eröffung gewinnt diesmal der Weiße.

Bei einem anderem Spiel, in dem Boris gut in Führung lag, musste ich neu spielen. Beim Electronic Chess Partner kann man nur 2 Züge zurrück gehen. Eine Stellungseingabe ist nicht vorhanden. Hat man vor 3 Zügen einen Fehler eingetippt, muss man eine Partie neu beginnen.

Boris 311 - 320
Wuerzburg, 2015.08.25 - 2015.08.30

	Player	Score	1234567890	+/-/=
1:	Chafitz Boris	5.0 / 10	100011=1=0	(+4 -4 =2)
2:	Saitek Electronic Chess Partner	5.0 / 10	011100=0=1	(+4 -4 =2)

10 games: +5 =2 -3 /5x gewinnt Weiß

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311-20Chafitz Boris vs Saitek Electronic Chess Partner.pgn (8,5 KB, 23x aufgerufen)

Chafitz Boris : Mephisto Mein Erster Mephisto
0 : 2 Endstand

ECO "D01"
Opening "Richter-Veresov Angriff"
Variation "2.Nc3"


__________

ECO "D21"
Opening "angenommenes Damengambit"



Mein Erster Mephisto 1211 Elo - da kann Boris mit 979 Elo nicht mithalten.

Angehängte Dateien

321-322boris-meinerster.txt (1,1 KB, 25x aufgerufen)

Chafitz Boris : Fidelity Sensory Chess Challenger 6
0 : 1

ECO "D01"
Opening "Richter-Veresov Angriff"
Variation "2.Nc3"



7. .. g7-g5 war nicht so gut
10. der Läufer sollte auf b5!

Chafitz Boris : Fidelity Sensory Chess Challenger 6
0 : 2


ECO "A00"
Opening "Dunst (Sleipner-Heinrichsen-Van Geet) Eröffnung"
Variation "1...d5 2.e4 dxe4"


Na so was! Boris übersieht Matt in 1 Zug.

-

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323-324Boris_Sensory_Chess_Challenger_6.txt (1,5 KB, 28x aufgerufen)

Chafitz Boris : CXG Portachess II
1 : 0

ECO "A40"
Opening "Damenbauer"
Variation "Bogoljubow-Miles, 2.d5"


Der vorletzte Zug war miserabel und da reichen 30 Sekunden um Matt in 1 Zug zu erkennen.

Chafitz Boris : CXG Portachess II
1 : 1

ECO "A00"
Opening "Dunst (Sleipner-Heinrichsen-Van Geet) Eröffnung"
Variation "1...d5 2.e4 dxe4



Dame zu früh ins Spiel bringen, Figuren nicht entwickeln und den Abtausch hinauszögern. Boris zeigt wie man nicht spielen sollte und erhällt dafür die Quittung.

Chafitz Boris : CXG Portachess II
1 : 1

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325-326Boris-PortachessII.txt (2,0 KB, 23x aufgerufen)