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Neuer Forenbereich: Computerschach
Hallo zusammen,
dieses Forum ist die Heimat aller Brettschachcomputer, vom Fidelity CC 1 bis zum King Element, mittlerweile erstreckt sich die Geschichte der Schachcomputer über vier Jahrzehnte. Oftmals totgesagt, sind sie heute lebendiger als noch vor 20 Jahren. Fast untrennbar damit verbunden ist jedoch auch die Zeit des Computerschachs. Schon für die ersten Computer und seien sie noch so leistungsschwach gewesen, wurden Schachprogramme geschrieben. Den Rekord hier dürfte der Sinclair ZX81 halten, für den es ein Schachprogramm gibt, das lediglich 1 KB umfasst ... zur Verdeutlichung, das sind 1.024 Zeichen. Es ist nahezu unglaublich, aber es gibt tatsächlich ein Schachprogramm, das in 1.024 Zeichen die kompletten Regeln, die Ein- und Ausgabe sowie ein rudimentäres Spiel beinhaltet. Wie unglaublich das ist, kann jeder leicht nachvollziehen, indem er versucht, die Regeln in 1.024 Zeichen zu beschreiben. Schachprogramme gab es für jede Art von Computer: Für den C64, Amiga 500, Atari ST, den PC ... und natürlich auch für Konsolen jeder Art: Vom Atari 2600 bis zum Gameboy, Schach hat sich überall verbreitet. Die frühen Jahre haben sogar die späteren Könige hervorgebracht, bis sie von ihren Urenkeln vom Thron gestoßen wurden. So begann Richard Lang auf Sinclair, bevor er später mit Mephisto unbesiegbar wurde. Dann kam die Zeit, als die PC Plattform mit dem 486er stärker wurde, als die 68000er Basis der Schachcomputer, dazu wurden die Rechner günstiger und waren universell einsetzbar. Alle großen Programmierer der Schachcomputer Geschichte sind auch auf dem PC vertreten: Richard Lang, Ed Schröder, David Kittinger, Franz Morsch und auch Johan de Koning. Doch zeitgleich kamen auch die jungen "Wilden": Marty Hirsch, Marc Uniace, John Stanback und viele andere mehr. Diese Zeit war aufregend wie kaum eine andere im Bereich des Computerschachs: Lange, bevor jeder und jeden klonte, hat jeder Programmierer "sein Ding" gemacht, seine Ideen verwirklicht. Das Ergebnis war eine unglaubliche Auswahl an Programmen, die so unterschiedlich waren, wie man es sich heute kaum vorstellen kann. Genau diese Zeit war bis heute so gut wie gar nicht in den Weiten des Internets vertreten. Dies soll sich ab sofort ändern. Natürlich läuft man schnell Gefahr, dass so ein Forum zu einem Statistikbereich ohne Leben verkommt und Schach dort zur Nebensache wird. Damit dies nicht geschieht, haben Micha und ich uns überlegt, dass wir eine Anleihe aus dem Automobilbereich nehmen: Zugelassen sind nur Programme, die ein gewissen Mindesalter erreicht haben, genauer gesagt, sie müssen vor mehr als 20 Jahren das Licht der Computerschachwelt erblickt haben. Zur Einordnung: MChess 8 kam 1998 auf den Markt. Wofür ist das Forum gedacht? Nun, hier soll der Ort sein, sich in jeglicher Form über diese Zeit des Computerschachs auszutauschen: Vom Schwelgen in Nostalgie über Reviews bis hin zu Turnieren und der technischen Unterstützung, falls jemand Probleme hat. Uns ist klar, dass, im Gegensatz zum klassischen Schachcomputer, die Installation und der Betrieb zum Teil mit Startschwierigkeiten verbunden ist und dass es zum Teil nahezu unmöglich ist, die alten Schätze auf moderner Hardware laufen zu lassen. Zum Glück werden mittlerweile viele dieser Klassiker frei zum Download angeboten, teilweise sogar so modifiziert, dass sie ohne Mühen auch auf modernen Betriebssystemen laufen. In den nächsten Tagen und Wochen werde ich ein paar Basisthreads erstellen, dort werde ich Downloads für Programme angeben und Anleitungen schreiben, wie man diese Programme in Betrieb nehmen kann. Uns ist klar, dass diese Ergänzung den ursprünglichen Foreninhalt ein wenig aufweicht ... auf der anderen Seite werden schon jetzt immer wieder Partien zwischen Schachcomputern und alten PC Programmen ausgetragen und veröffentlicht. Wir denken, diese Zeit und die Vielfalt ist einfach zu spannend, um sie in Vergessenheit geraten zu lassen ... sie braucht einfach eine Anlaufstelle in den Weiten des Internets ... und wenn nicht hier, wo dann? Wir wünschen euch viel Spaß mit dem neuen Bereich, Michael und Sascha
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achimp (03.01.2019), applechess (01.01.2019), Chessguru (31.12.2018), Doktorfisch (19.02.2019), Egbert (31.12.2018), Fluppio (01.01.2019), Hartmut (01.01.2019), marste (01.01.2019), MaximinusThrax (31.12.2018), Oberstratege (01.01.2019), pato4sen (31.12.2018), RetroComp (02.01.2019), Theo (01.01.2019), udo (01.01.2019), Wolf 21 (31.12.2018), Wolfgang2 (31.12.2018), xchessg (31.12.2018) |
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AW: Neuer Forenbereich: Computerschach
schau mal hier: https://www.schachcomputer.info/foru...ead.php?t=5803 Da findest Du nicht nur den Decade, sondern alle Rebel Versionen ... und sie laufen völlig problemlos auf jedem neuen PC. Viel Spaß wünscht, Sascha
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udo (01.01.2019) |
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AW: Neuer Forenbereich: Computerschach
Wünsche Euch allen erstmal ein frohes neues Jahr!
Freue mich auf die Oldie-PC-Schach Aera. Würde sogar soweit gehen und nur Programme bis 1999 (oder 2000) als Grenze einbeziehen, sonst sprechen wir in 10 Jahren wieder nur über Chessbase-Engines Irgendwo steht bei mir noch ein P166 Läppie, müsste mich da erst wieder in die DOS Ebene und Befehle einarbeiten, insofern sind Hilfestellungen dazu willkommen. Ja, und ich finde es gut wenn dadurch die "neuen Schachcomputer" wie Rev2 native Engines, Pewa GM, DGT Pi einen Platz und Gegner gefunden haben. VG Peter
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http://chess-computer.blogspot.com/ |
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Egbert (01.01.2019), Oberstratege (01.01.2019) |
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AW: Neuer Forenbereich: Computerschach
Unter bestimmten Voraussetzung eignet sich auch ein Schnelltest für DOS-Programme, indem man mit der Windows 98 - CD den Rechner bootet. Dabei kommt man jedoch schnell an das Problem, dass das rudimentäre Betriebssystem (Win98-DOS 4.01) keine Festplatte findet. Das liegt daran, dass Windows 98 so "alt" ist, dass auch FAT16 - Partitionen teilweise nicht erkannt werden, die unter einem neueren Windows oder einem Fremdprogramm wie XFdisk (von FreeDos) erstellt wurden. Ich würde folgenden Weg bei einem bestehenden System vorschlagen: 1.) Mit einem Partitionsmanager aus der Linux-Welt den Rechner booten, die bestehende NTFS-Partition verkleinern und eine neue FAT (16) - Partition erstellen. Maximalgröße 2 GB beachten! Diese Partition ist dann erst mal existent. Falls die Windows 98 - Start -CD diese nicht erkennt, so kann es immerhin sein, dass das Bord-eigene FDISK diese als "unknown" ausweist. Dann ist allerdings Vorsicht angebracht, denn, was von FDISK gewünscht wird, ist eine DOS-Partition und ein Laufwerksbuchstabe. Es muss vermieden werden, dass der Rechner nachher versucht, mit dieser neuen Partition zu booten und dann natürlich "kein System" ausweist. Mit Techniken, fdisk /MBR kommt man dann zwar die Dinge normalerweise wieder hin. Ich habe mit Genius 2 (DOS-Box) an der Speed-Schraube praktisch bis zum Anschlag gedreht (PC mit i5-2400s). Die Genius-Uhr funktionierte da schon lange nicht mehr richtig. Und trotzdem kam das Schachprogramm lediglich auf eine Geschwindigkeit die nur ungefähr dem dreifachen des Genius 68030/33 MHz entspricht. Dabei zeigt sich aktuell in meinem Wettkampf gegen The King, dass für einen mutmaßlich ungefähr ausgeglichenen Wettkampf hier ein Faktor von etwa 100 her muss. Laut https://www.dosbox.com/wiki/Performance müsste eine Emulation auf meinem PC mit einem "realen" Pentium III 500 konkurrieren können. Vielleicht gibt es noch ein paar Tricks der Optimierung, wie ich dem Genius 2 Beine machen könnte, aber an große Sprünge glaube ich da nicht. Gruß Wolfgang .... und Allen einen guten Start ins Neue Jahr Geändert von Wolfgang2 (01.01.2019 um 16:22 Uhr) Grund: Typo |
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Hartmut (01.01.2019), Oberstratege (01.01.2019) |
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AW: Neuer Forenbereich: Computerschach
Nach meiner Erfahrung ist das DOS unter Windows 98 die insgesamt kompatibelste Lösung und dem heute erhältlichen FREEDOS für die alten Schachprogramme vor zu ziehen. Wobei es natürlich darauf ankommt, welche Programme man einsetzten möchte. (Fritz 1 - 3 läuft eigentlich immer).
Laut https://www.dosbox.com/wiki/Performance müsste eine Emulation auf meinem PC mit einem "realen" Pentium III 500 konkurrieren können. Vielleicht gibt es noch ein paar Tricks der Optimierung, wie ich dem Genius 2 Beine machen könnte, aber an große Sprünge glaube ich da nicht. Gruß Wolfgang .... und Allen einen guten Start ins Neue Jahr
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Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation) https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3 |
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applechess (02.01.2019) |
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AW: Neuer Forenbereich: Computerschach
Ich habe mit der Oracle VM VirtualBox, die frei erhältlich ist, auch gute Erfahrungen gemacht. Man muss eben bereit sein, gewisse Einschränkungen zu akzeptieren. Ich installierte seinerzeit Windows 98 unter Windows 7.
Vor- und Nachteile Was für diese Lösung spricht, ist ganz klar die Windows-Performance. Ein Windows 98-taugliches Programm unter dem (virtuellen) Windows ist nicht viel langsamer als unter echtem Windows. Sobald man aber ein DOS-Programm (z.B. Fritz 2) unter diesem Windows im DOS laufen lässt, kommt ein gravierender Unterschied: Ein DOS-Programm unter echtem Windows 98 läuft im "DOS-Modus" (Vollbild) so schnell wie unter einem rudimentärem DOS, z.B. FREEDOS, MS-DOS 6.2 Im "DOS" des virtuellen Windows 98 bricht die Leistung jedoch deutlich ein. Dann hat man DOS-Box - Niveau. Die DOS-Box für Linux ist übrigens genauso langsam. Erfahrungswerte mit den Rebel-Programmen in Original-Geschwindigkeit Die im Eingangsthread angesprochenen Programme funktionieren unter den "Schlüsselfertigen" Emulationen wie Dfend einwandfrei, bei deutlich reduzierter Geschwindigkeit. Die Programme selbst befinden sich im Unterverzeichnis "Virtual HD" und sind prinzipiell direkt startbar. Wobei es häufig Probleme gibt (betr. Schröder Rebel-Programme): 1) Beim Start erscheint "...INSUFFICIENT MEMORY", was natürlich eine unsinnige Diagnose ist. Laut offizieller Info soll dies vor allem auftreten, wenn ein Rechner mehr als 64 MB RAM hat, also was theoretisch seit etwa 20 Jahren ein Thema ist. 2) Die Schachpartie lässt sich starten, solange man in der Bibliothek ist, ist alles o.k., danach hängt sich der Rechner auf. 3) Unleserlicher Schriftsatz. Zu (1) kenne ich als bis jetzt zuverlässige Abhilfe FREEDOS. Wichtig dabei: Mit Menuepunkt (2) starten: "... with EMM386". Ich habe bis jetzt unter Windows 98 noch keine Lösung für das Problem, obwohl man ja alle möglich Speichernutzungen (Begriffe: EMS, XMS, die Verwendung von HIMEM.SYS konfigurieren kann.) Die Positive Nachricht: REBEL12 macht auf meinen Win98-, DOS-Systemen nirgends Probleme. Lohnt es sich, mit FREEDOS zu experimentieren ? Das kommt darauf an, was man bereit ist, an einem bestehenden System zu riskieren, was man vorhat. Ein Parallel-Betrieb von Windows 7 mit FREEDOS ist via Bootmenue möglich. Aber man muss wissen, was man tut. Und die Beschreibungen in FREEDOS sind bei der Installation leider nicht so eindeutig. Daher schlage ich eine zweite Lösung vor, die vor allem dann interessant sein könnte, falls man auf einem "blanken" Zweitrechner sowieso etwas Neues, beispielsweise eine Linux-Distribution ausprobieren möchte. 1. FREEDOS Installieren auf einer max. 2 GB großen Partition. 2. Linux (Ubuntu-Distribution, z.B. das "schlanke" Xubuntu) Installieren Das Komfortable dabei ist, dass Linux bei der Installation umsichtig vorgeht, ein bestehendes fremdes Betriebssystem (sei es Windows 7 oder eben FREEDOS) erhält und gleichzeitig einen Bootmanager (GRUB) installiert. Und zu guter Letzt kann man auch unter dem Linux eine virtuelle Windows-Maschine installieren. Gruß Wolfgang |
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applechess (02.01.2019) |
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AW: Neuer Forenbereich: Computerschach
Heute habe ich die virtuelle Maschine Oracle VM VirtualBox auf einem Linux-System (Ubuntu) installiert.
Das ist eine recht einfache Sache, lässt sich im Ubuntu eigenen Software-Manager machen (Suchbegriff Virtual). Man benötigt also kein Linux-Terminal, keine Befehle auf Kommandozeilen-Ebene. Installiert habe ich Windows 98 SE. Dazu vorsichtshalber der Hinweis: Es werden in dem Virtual-System viele Betriebssysteme angeboten. Aber diese liegen nicht irgendwo im herunter geladenen Paket mit 173 MB vor. Die Installations-CD muss man also schon selbst besitzen! Man startet die Installation von der Virtuellen Maschine, wählt das zu installierende System aus. Dann wird angeboten, eine 2 GB große Partition für das System einzurichten. Man sagt einfach "Ja". Und dann geht es los.... In einem kleinen Fenster läuft der Installationsprozess dann so ab, als ob man ein Hauptsystem installieren würde. In meinem Fall vollkommen ohne Störungen (z.B. fehlende Treiber), die die Sache erschweren, was keineswegs selbstverständlich ist, wenn man die Software auf ein neueren System aufspielt. Erfreuliche Leistung Während ich, wie oben geschrieben, mit der DOS-Box - Lösung für Genius 2 im Prinzip auf keinen grünen Zweig komme. Faktor 3 ggü. dem Originalgerät, und das bereits mit Störungen wie nicht funktionierender Schachuhr, sieht es mit der Oracle-VM-Box deutlich erfreulicher aus. Auf meiner mit einem Xeon E3-1225 v.2 @3,20 GHz eher durchschnittlich schnellen Workstation erreicht Genius 2 für Windows immerhin eine Beschleunigung um Faktor 17 gegenüber dem Seriengerät 68030/33 MHz. Vergleichswerte, mit Original-Windows: Intel Pentium II/266: Faktor 11 Intel Mobile Pentium 4 (Northwood), 1,7 GHz: Faktor 61 AMD Sempron 3100+: Faktor 95 Intel Pentium M, 1,86 GHz: Faktor 114 Faktor 17 entspricht also immerhin ungefähr einem Pentium II 400 MHz. Gruß Wolfgang |
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