Was mir bei den Mephistomodulen aufgefallen ist, das die im Endspiel arg
schlecht spielen.
Warum ist das denn so ? Liegt es daran, das die Programmierer kein Speicherplatz auf dem Rom haben ?
Was würdet ihr mir denn für ein Modul empfehlen, was auch wirklich gescheit im Endspiel ist ?

Gruß

Michael

Hallo Michael,

hm, ich weiß nicht mit welchen Modulen du spielst, aber die Lang'schen Module sind im Endspiel eigentlich sehr stark und bei gleich starken Geräten dürften die Lang'schen Module meistens gewinnen.

Frans Morsch mit seine Modulen hat da eher im Endspiel Schwächen.

Aber da werden sich bestimmt noch weitere Schachis dazu melden .
.
Viele Schachgrüße Olaf

- Chaturanga -
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Homepage: www.chaturanga.info

Hallo Olaf,


Prinzipiell hast du sicher recht (vor allem, was die Lang-Module angeht); allerdings kann der Magellan mit Endspielen durchaus was anfangen, will sagen, ein ausgeglichenes Endspiel verliert der M. nicht zwangsläufig gegen ein Lang-Programm (wobei es sicher Stellungen gibt, mit denen ein Magellan/Atlanta nix anfangen kann, aber die kommen nicht so häufig vor, dass es sich stark auswirken dürfte)

Ich würde mal sagen, es liegt weniger am vorhandenen Endspielwissen, sondern an den Hashtables, die Magellan/Atlanta über so manche Endspielhürde helfen.

Micha juckt es bestimmt schon in den Fingern, um mir zu widersprechen...


viele Grüße,
Robert

frans morsch programme als endspielkenner zu bezeichnen ist wohl kühn.
klar wenn das programm dank nullmove tief genug schaut kann es z.B. einen freibauern sehen.
Aber anderer stelle auch wieder nicht. Das war schon damals beim sehr ambivalenten Dominator so der auch nix explizit wußte sondern eher sah.

Noch heute wissen viele programme nicht was ein falschfarbener läufer ist.
das man mit 1 Läufer , Springer oder 2 springer nicht mattsetzen kann.
das man zum mattsetzen mit turm oder dame oder anderen materialverhältnissen DEN KÖNIG braucht.
Mitunter führt das zu lustigen situationen wenn ein Programm sich dann +4 fühlt während es ja eigentlich 0.00 sein muß.
Verbundene Freibauern sind auch sehr schwer zu bewerten.

Wann sind sie mehr wert als eine Figur. Wann mehr wert als ein Turm.

dallas z.B. hatte wie auch amsterdam oder Psion ST keine Ahnung von Freibauern. ROMA schon. Hatte aber noch keine Hashtables und war sehr lahm. Almeria hatte hash tables aber auch programmfehler.

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Die ganze Welt des Computerschachs

Hallo Michael,

naja, die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Zumal das ein vielschichtiges Problem ist. Oft ist es wirklich so gewesen (besonders bei den 8 Bit Geräten), dass ganz einfach Speicherplatz für mehr Wissen fehlte. Da musste sich der Programmautor entscheiden: Entweder besser behandeltes Mittelspiel oder einige wenige (und damit selten auftretende) Endspiele. Weiterer Grund ist, dass Endspiele sehr komplex sind, d.h. jedes erfordert spezielles Wissen, was sich der Programmierer mühsam erarbeiten muss. Das und das Testen hinterher nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die an anderer Stelle investiert viel höheren Ertrag hinsichtlich der Spielstärke bringt. Es ist nun mal so, dass das Endspiel erst am Ende kommt.

MfG
Vitali

Das Magellan-Modul ist sicherlich zu empfehlen. Tolle Endspiel-Leistung für relativ wenig Geld. Klar, er könnte noch besser sein, aber, wenn Du nicht gerade zu den Superspielern hier im Forum gehörst (Elo 2100 aufwärts) und mit allen Endspielwassern gewaschen bist, dann dürftest Du wirklich gut bedient sein.

Wenn Du die Kiste auf mindestens 30 Sekunden pro Zug oder mindestens 9 oder 10 zu durchrechnende Halbzüge einstellst, kommen gute Endspielergebnisse zustande, insbesondere gegen Menschen, die "gerne" auch mal was übersehen ...

Vor allem die im Endspiel sehr aktive Königsführung überzeugt mich, was bei anderen Morschies leider aus oben genannten Gründen (Speichermangel etc.) zu programmieren ausgelassen wurde.

Lang-Module sollen noch besser sein, die sind dafür aber auch um einiges teurer.

Gruß Tom

Hallo,

als ob ich jemals auch nur ansatzweise Kritik am Magellan geäußert hätte...

Gut, Morsch Programme haben ab und an "ganz leichte" Schwächen im Endspiel, aber es gibt auch Lichtblicke. In der Partie Magellan gegen Genius 68030 aus der dritten Runde der Gruppe G unserer momentan laufenden Online WM, zeigte ausgerechnet der Magellan, wie man ein Endspiel nach Hause bringt.

Die Stellung nach dem 28.Zug (g6) von Schwarz.


Man sollte doch annehmen, ein Endspielkünstler wie der Genius 68030 wäre dieser Stellung gewachsen und ein Remis die logische Folge. Aber nicht nur zu meiner Verwunderung, war es der Magellan, welcher einen Plan entwickelte und den völlig planlos agierenden Genius langsam an die Wand spielte. Ich muss zugeben, solch eine Endspielleistung seitens des Magellans habe ich selten gesehen.




Gruß,
Micha

Jo, das ist wirklich eine gute Leistung. So ein Modul hat auch schon mehr drauf
wie die ganzen 8 Bit Module. Der Preis war ja auch o.k. und so ein Teil kann man sich bestimmt auch mal für 200 € ergattern oder ?

Gruß

Michael

Ich fürchte, soviel Glück wird man heute nicht mehr haben.

Elpeon zeigt, wohin die Reise geht ....

karlheu

Hi Micha,

vielleicht solltest Du mehr mit dem Magellan spielen, dann könntest Du auch mehr von seinen schönen Seiten sehen?

Entscheidend für diesen echt traumhaften Sieg war meines Erachtens die aktive Führung des Königs, wie ich es schon oben erwähnt hatte. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn der Magellan seinen König hinter seinen Bauern nur hin- und hergeschoben hätte! So aber entschied der König die Angelegenheit.

Schöne Partie!

Aber - ***aufkommenwollendenhochmutdämpf*** - es wird auch wieder Siege für den Genius geben, keine Frage. Trotzdem dürfen die Morschfreunde diesen Augenblick ein wenig genießen ...

Gruß Tom