Zitat von
Lucky
Sicher, das stimmt, aber ich könnte mir folgendes Szenario vorstellen:
Die beiden damaligen Kontrahenten waren, bzw. der Besserstehende war, sich wohl der Schwierigkeit bewusst, die eine Fortsetzung mit eisernem Kampfe nach sich gezogen hätte.
Vielleicht wären im weiteren Verlauf bald zwei Türme abgetauscht worden, und Weiß hätte mit Turm gegen Springer gewinnen müssen, was, soviel ich weiß, zwar keine ganz unmögliche, aber doch eine sehr schwierige Aufgabe geworden wäre.
Da beließen er es bei der vereinfachenden Abwicklung.
Gruß!
Leider habe ich in der Datenbank diese Stellung nicht gefunden. Kein Wunder, wenn sie aus 1961 ist - selbst Chessbase hat nicht alle Partien erfasst, sonst wäre ich noch etwas öfter darin vertreten.
Schon die Materialverteilung lässt auf eine lange Partie schließen. Früher wurden die Partien "aufgehängt," manchmal sogar mehrmals vertagt - also mehrere Sitzungen. Kann durchaus sein, dass beide schon müde waren und dem Weißen dann einfach der Fehler unterlief, so dass er den Springer schlug und den Qualitätsverlust übersah, der zum Remis führt.
Wie dem auch sei, eine Studie ist es nicht, denn die müsste zwingend zum Remis führen (z.B. Patt oder mangelndes Mattmaterial) - ich gehe also von einer echten Turnierpartie aus. Dem Schwarzen gebührt Lob, denn er ergriff die einzige praktische Chance und er bekam Recht
Nochmals danke für diese Kopfnuss,
Günther