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Aber wir kamen ja von der Theorie bei den Mips, dass der 6502 mit 5Mhz praktisch gleichauf ist mit 68000 12Mhz.
Und zumindest die Daten der Wikiliste zeigen, dass das nicht lächerlich ist, sondern die Ergebnisse der Wikiliste das durchaus widerspiegeln. Viele Grüße Jürgen |
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Egbert (05.05.2021) |
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Nein, die spiegelt nur wider, daß Schröder es geschafft hat, eine Eloleistung aus dem 6502 mit 5Mhz herauszukitzeln, für die andere Programierer einen 68000er Prozessor brauchten - einfach weil ihre Programme schlechter waren.
Schlimmstes Beispiel ist der Mephisto 3/ Glasgow. Der ist mit 68000 12Mhz bei unterirdischen 1776 Aktiv-Elo verortet. Also über 200 Elo unter dem Milano mit dem 6502 5MHz. Das heißt aber nur, daß das Mephisto 3 Programm einfach unterirdisch schlecht ist. Die Hardware ist dennoch erheblich schneller als die des Milano. Richard Lang hat mit dem Mephisto Berlin immerhin über 2180 Wiki-Elo aus dem 68000 12 MHz herausgeholt. Also 400 Elo mehr als das Glasgow-Programm! Ich spreche daher über Rechengeschwindigkeiten. Nicht über Elozahlen, die einzelne Programmierer damit erzielt haben. Der 68000er mit 8/12/16 Mhz ist viel schneller als der 6502 mit 5Mhz. Warum wohl sind die Hersteller Mephisto und Fidelity wohl auf diese CPU umgestiegen? Wer je die Maschinensprache dieser beiden CPUs vergleicht (ich hatte einen 6502 Heimcomputer und dann einen Atari ST mit 68000er) würde wissen, daß der Vergleich zwischen 68000er und 6502 einer von Tag und Nacht ist. Alleine schon wegen der Registergröße von nur 8bit benötigen einfachste Operationen auf dem 6502 viel mehr Taktzyklen als auf dem 68000er. Das gilt insbesondere für Schachprogramme, wo für Zugerzeugung über BitBoards größere Registergrößen als 8bit eine enorme Vereinfachung darstellen. Deswegen gilt für Schach, daß ein Gleichsetzen wegen gleicher MIPS des 6502 und des 68000er Prozessors absolut lächerlich ist. Punkt. Wer das bezweifelt soll sich mal im Netz über die Maschinensprache dieser beiden CPUs informieren. Ich sage nur, programmieren in 6502-Assembler ist mit dem Wort "Schmerz" gleichzusetzen...68000er Assembler ist dagegen eine Hochsprache. Daher auch meine grenzenlose Bewunderung für die Leistung von Ed Schröder aus dieser PrimitivCPU fast 2000 Elo herauszuholen. Das kann man gar nicht genug bewundern, alle anderen Programmierer sind daran gescheitert. so unterschiedlich können Meinungen sein. Mephisto Glasgow entdeckte 1984 das Licht der Welt, Mephisto Milano kam 1991 auf den Markt. 7 Jahre sind und waren im Bereich der Schachprogrammentwicklung Welten. Darüber hinaus hatten Nitsche/Henne erstmalig einen völlig neuem Programmieransatz, welcher nicht dem damals üblichen Mainstream (erschöpfende Suche) entsprach. Dass es den beiden damit dennoch gelungen war, mit der damaligen Spitze annähernd mithalten zu können, konnte als kleine Sensation gewertet werden. In diesem Zusammenhang von unterirdisch und schlimmstes Beispiel zu sprechen, lässt mich ein wenig Respektlosigkeit gegenüber den damaligen Programmierern verspüren. Seinerzeit haben die Hersteller mit dem Motorola 68000 geliebäugelt, da keine Weiterentwicklung mehr beim 65C02 zu sehen war, außer dem Anheben der Taktfrequenz. Im Gegensatz dazu war seinerzeit schon von einem 68020 die Rede und es war klar wo hin die Reise gehen musste, will man nicht den Anschluss verpassen. Dass ein Motorola 68000 mit 8 oder 12 MHz, im Bereich der Schachprogrammierung wesentlich schneller sind, als sagen wir mal ein 65C02 mit 8 MHz ist Deine Meinung. In diesem Zusammenhang verweise ich gerne nochmals auf Computerschach & Spiele Ausgabe 4/86, ab Seite 36. Gruß Egbert Geändert von Egbert (06.05.2021 um 13:07 Uhr) Grund: Typo |
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Hallo,
eigentlich wollte ich nichts schreiben, ich habe die letzten Tage nur ein wenig fassungslos mitgelesen ... Die Thematik ist so alt und alles ist 100x erklärt worden: Ein 6502 ist bei gleicher Taktgeschwindigkeit sogar besser geeignet zur Schachprogrammierung ... um einen 68.000 auzunutzen, muss man ganz anders programmieren ... das konnte nur fast niemand umsetzen. Beim Glasgow kam dazu, dass die frühen Geräte nur effektiv mit 7,2 MHz liefen (trotz 12 MHz Hardware) und massenhaft Waitstates gesetzt wurden ... alles Weitere hat Egbert ja schon geschrieben. Dass dann noch der neue Millennium Genius mit dem alten London in einen Topf geworfen wird ... das zeigt einfach, dass das Wissen und der Hintergrund um die alten Programme fehlt ... Die alten Langprogramme wurden nicht nur in einer anderen Sprache geschrieben, sie hatten auch erheblich mehr Wissen als der neue Genius ... was sie deutlich langsamer macht ... Unabhängig von der fachlichen Diskussion, was mich die letzten Tage am meisten stört ist der Tonfall, der hier zum Teil Einzug hält ... um es mal deutlich zu sagen: Im CSS Forum mag das der normale Tonfall sein ... hier eher nicht ... Gruß, Sascha
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Tja, bei dem hier ja so geballten Fachwissen, kann ich offensichtlich nicht mithalten. Daher kann dann mein Account hier gerne ab sofort gelöscht werden. Ich bin hier für immer raus. |
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Zitieren:
Richard Lang hat mit dem Mephisto Berlin immerhin über 2180 Wiki-Elo aus dem 68000 12 MHz
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Ansonsten fände ich es sehr schade wenn Du hier so das Forum verlässt. Du hast eine Menge Ahnung und eigene Erfahrungen in diesen Fragen und ich finde die Diskussionen darüber immer sehr spannend. Könnte man das nicht einfach etwas freundlicher diskutieren?
Geändert von RetroComp (06.05.2021 um 17:39 Uhr) |
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Guten Abend
![]() In der 32. Partie zeigt der King dem schnellen Mephisto London wo der Hammer hängt. Eine sehr unglückliche Behandlung der Eröffnung ließ bereits sehr früh in der Partie erkennen, wo die Reise hingeht. Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118 MHz, aktiv: 17,0 The King 2.61, TrS Aktiv 30 MHz: 15,0
[Event "Rev. II AE Mephisto London 68030 ~ 118"]
[Site "?"] [Date "2021.05.06"] [Round "32"] [White "The King 2.61, TrS Aktiv, 30 MHz"] [Black "Rev. II AE Mephisto London, 68030 ~ 118 MHz, a"] [Result "1-0"] [ECO "B02"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "76"] [EventDate "2021.05.06"] 1. e4 Nf6 2. e5 Nd5 3. Nc3 e6 {Ende Buch} 4. d4 {Ende Buch} Nxc3 5. bxc3 Be7 { Schwarz sollte besser versuchen, via 5. ...c7-c5 Gegendruck im Zentrum zu erzeugen. Die Eröffnungswahl lässt schon hier gegen den aktiven King nichts gutes für das Lang-Programm erahnen.} 6. Qg4 {! zielt direkt auf die sich aus dem letzten Zug des Schwarzen gebildete Schwäche, mit dem Ziel dem Gegner die kurze Rochade zu vermiesen.} g6 7. Bh6 {konsequent.} Nc6 {[#] ? spätestens hier muss Mephisto London Gegenspiel via 7. ...c7-c5 zu erhalten. Nun hat der Anziehende bereits deutliche Vorteile.} 8. Nf3 f6 9. Bd3 Rg8 {? eine weitere Ungenauigkeit lässt das Lang-Programm in eine schon fast aussichtslose Stellung abdriften. Mehr Widerstand hätte 9. ...f6-f5 leisten können.} 10. exf6 Bxf6 11. O-O Ne7 12. Rae1 Nd5 13. Ng5 Qe7 14. Ne4 {noch stärker war 14. c3-c4. Aber auch diese Fortsetzung reicht allemal aus, um die Partie erfolgreich zu gestalten.} Bg7 15. Bg5 Qf7 16. Re3 {!} Rf8 17. Rf3 {hier vermag 17. Dg4-g3 erheblich mehr zu überzeugen.} Qg8 18. c4 Ne7 19. Nf6+ Bxf6 20. Rxf6 Rxf6 21. Bxf6 Qf7 22. Bg5 d6 23. Re1 Nc6 {? dieser Zug beschleunigt das Ende der Partie, erforderlich war 23. ...Ke8-f8.} 24. Qh4 Qg8 25. c5 Nb4 26. Be4 {26. c5xd6 führt zu einem schnelleren Erfolg.} Qf7 27. Re3 { wesentlich stärker war 27. c5xd6!} Nc6 28. Rf3 Qg7 29. Bf6 Qf7 30. c4 Qg8 31. d5 Nb4 32. cxd6 cxd6 33. Be7 exd5 34. Bxd6 Qg7 35. Bb1 Be6 36. Bxb4 g5 37. Qh5+ Bf7 38. Qg4 Kd8 {und Mephisto London gibt auf. Im nächsten Zug hätte ihm der King auch ein Matt in 11 via 39. Dg4-g3 entgegen geschmettert. Bereits früh in der Eröffnung waren die Weichen auf einen Verlust des Lang-Programms gestellt.} 1-0 Gruß Egbert |
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