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AW: Unglaublicher Aussetzer des Diamond!
![]() Hallo SC-Freunde,
hier habe ich die Endphase einer Partie, wie man sie eigentlich kaum glauben kann! Aber seht selbst: Designer 2265 - Novag Diamond (60min)
8/8/8/4p3/8/4q2P/2Qk4/1K1B4 b - - 0 89 Jetzt folgte 89.- Ke1 90. Dc1 und was jetzt kam, konnte ich einfach nicht glauben: 90.- Dxc1???? Und das von einem Gerät, das doch fast 2100 Elo haben sollte! Und er fühlte sich tatsächlich auch nur mit -2,50 im Nachteil! Es folgte 91.Kxc1 e4 und prompt gab der Diamond auf... ![]() Ironie des Schicksals: Die Partie wäre wohl Remis nach der 50-Züge-Regel geworden, wenn es der Diamond nicht selber mit 80.- e5 ausser Kraft gesetzt hätte! (es hätten nur noch 9 Züge gefehlt) kopfschüttelnde Grüße, Robert ich habe die Stellung mal dem Star Diamond eingegeben und folgendes kam dabei heraus ... (habe durchschnittliche BZ genommen) EXT ON Durchschnittliche Bedenkzeit (B-Level) 2 sec. ...Dxc1 5 sec. ...Dxc1 10 sec. ...Dxc1 15 sec. ...Dxc1 30 sec. ...Kf2 1 min. ...Kf2 2 min. ...Dd4 3 min. ...Dd4 EXT OFF Durchschnittliche Bedenkzeit (B-Level) 2 sec. ...Dd4 5 sec. ...Dxc1 10 sec. ...Dd4 15 sec. ...Dd4 30 sec. ...Dd4 1 min. ...Dd4 2 min. ...Dd4 3 min. ...Dd4 Kühne Vermutung: Könnte es sein das EXT on im Mittelspiel Pflicht ist und im Endspiel eher EXT off? viele (testende) Grüße Guido |
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AW: Unglaublicher Aussetzer des Diamond!
Hi Robert,
![]() Ich hätte eher vermutet, ExtOff wäre generell besser, da hierbei solche Aussetzer anscheinend seltener vorkommen. Aber Micha ist ja wieder anderer Meinung...
![]() ![]() Wie gesagt, bei ausgeschalteten Ext. werden die Züge einfach genauer durchgerechnet. Aber auf Kosten der Suchtiefe. In diesem Fall reicht es, in den meisten Fällen aber eben nicht. Die BT-Tests zeigen das sehr schön. Wenn die Ext. ausgeschaltet sind, findet der Star die Lösungen fast immer später, als mit eingeschalteten Ext. Was auch logisch ist, aber nur, wenn die Bedenkzeit ausreichend ist. Das ist der entscheidende Punkt an der Sache. Guido bringt sogar einen weiteren Beweis. Schau dir mal die Lösungszüge an. Auf der Turnierstufe passt es wieder. Bei eingeschalteten Ext. wird der Zug Dxc1 im "ersten" Durchgang nicht tief genug untersucht. Ist ein Zeichen dafür, dass die Selektivität etwas zu hoch gesetzt wurde. Nach einigen weiteren Durchläufen erkennt der Star aber das Problem. Genauso gut hätte man aber ein Beispiel aufführen können, wo die ausgeschalteten Ext. eben nicht auf den entsprechenden Fehlzug treffen, weil aufgrund des sinnlosen Berechnens von fast allen Zügen, denn nichts anderes bewirkt die Selektivität 0 (= Ext. aus), das Problem nicht in der entsprechenden Zeit gefunden wird. Ext. On versucht einfach sinnlose Züge von Anfang an aus der Berechnung auszuschließen, was aber teilweise zu den genannten Aussetzern führt. Ich glaube, dass Kittinger einfach die Selektivität bei Ext. on etwas zu hoch gesetzt hat. Leider kann man diese nicht mehr gesondert einstellen, wie es bis zum Diablo noch möglich war. Man darf aber nicht vergessen, dass man zwar über Ext on/off das Programm etwas beeinflussen kann, aber letztendlich steht das Grundprogramm und dieses gibt einfach mit der verwendeten Hardware nicht mehr her. Die Ext. on sind auf Turnierstufe (wohl gemerkt auf Turnierstufe) schon die beste Einstellung. Das eigentliche Problem ist die schwache Hardware des Star. Als kleines Experiment könnte man verschiedene Endspielstellungen testen. Tests dieser Art gibt es ja zur Genüge. Ich würde meine eingetriebenen Wetteinnahmen aus Guidos Match darauf verwetten, dass die Einstellung Ext. on besser abschneiden würde. Viele Grüße, Micha |
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AW: Unglaublicher Aussetzer des Diamond!
Hallo Micha,
![]() Hi Robert,
Genauso gut hätte man aber ein Beispiel aufführen können, wo die ausgeschalteten Ext. eben nicht auf den entsprechenden Fehlzug treffen, weil aufgrund des sinnlosen Berechnens von fast allen Zügen, denn nichts anderes bewirkt die Selektivität 0 (= Ext. aus), das Problem nicht in der Zitieren:
entsprechenden Zeit gefunden wird. Ext. On versucht einfach sinnlose Züge von Anfang an aus der Berechnung auszuschließen, was aber teilweise zu den genannten Aussetzern führt. Ich glaube, dass Kittinger einfach die Selektivität bei Ext. on etwas zu hoch gesetzt hat. Leider kann man diese Zitieren:
nicht mehr gesondert einstellen, wie es bis zum Diablo noch möglich war. Zitieren:
Man darf aber nicht vergessen, dass man zwar über Ext on/off das Programm etwas beeinflussen kann, aber letztendlich steht das Grundprogramm und dieses gibt einfach mit der verwendeten Hardware nicht mehr her. Die Ext. on sind auf Turnierstufe (wohl gemerkt auf Turnierstufe) schon die beste Einstellung. Das eigentliche Problem ist die schwache Hardware des Star.
Aber es stellt sich die Frage: Wollen wir das überhaupt? Schließlich ergibt sich aus solchen Schnitzern ja wunderbarer Diskussionsstoff, wie man sieht! ![]() Zitieren:
Als kleines Experiment könnte man verschiedene Endspielstellungen testen. Tests dieser Art gibt es ja zur Genüge. Ich würde meine eingetriebenen Wetteinnahmen aus Guidos Match darauf verwetten, dass die Einstellung Ext. on besser abschneiden würde.
viele Grüße, Robert |
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AW: Unglaublicher Aussetzer des Diamond!
Sind wir mal ehrlich. Es ist doch längst keine Glaubensfrage mehr, ob selektive Programme i.d.R. besser abscheinden als ihre "brutalen" Kollegen.
Der Prozessor limiert immer die Suchtiefe, egal ob ein P4 mit 3Ghz oder ein 6502 mit 5Mhz. Deshalb wurden die Programmierer ja innovativ. Der Clou besteht natürlich darin, die beste Kombination aus beiden Suchverfahren zu ermitteln. Ein rein selektives Programm wird genauso verloren aussehen wie ein rein "bruteforce-rechnendes". MMI und MMII sind die besten Beispiele. Oder nehmen wir den Elite. Der 68060 ist nur so stark, weil er 5x schneller als ein 68030 ist. Somit kommt die "Bruteforce-Maschine" in akzeptable Tiefen. Würde man aber einen London 68030 in einen London 68060 verwandeln - ich bin mir sicher - er würde den Fidelity alt aussehen lassen. Mein Diablo lief eigentlich mit der höchsten Selekivitätsstufe am besten. Genauso die Lang-Programme. Oder man lasse den Risc 1MB mal "bruteforce" arbeiten... Natürlich werden immer Stellungen gefunden, in denen selektive Kameraden "alt" aussehen. Aber in Gänze ist es für mich keine Frage: Bei vergleichbarer Hardware ist der selektive Algorithmus in der Summe der bessere. |
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AW: Unglaublicher Aussetzer des Diamond!
![]() Sind wir mal ehrlich. Es ist doch längst keine Glaubensfrage mehr, ob selektive Programme i.d.R. besser abscheinden als ihre "brutalen" Kollegen.
Zitieren:
Der Prozessor limiert immer die Suchtiefe, egal ob ein P4 mit 3Ghz oder ein 6502 mit 5Mhz. Deshalb wurden die Programmierer ja innovativ. Der Clou besteht natürlich darin, die beste Kombination aus beiden Suchverfahren zu ermitteln. Ein rein selektives Programm wird genauso verloren aussehen wie ein rein "bruteforce-rechnendes".
In der BDA zum SuFo C heisst es, dass bei Bedenkzeiten unter 3 Minuten die Selektivität auf "3" die besten Ergebnisse brächte, bei >3min sollte man "4" nehmen. Dies widerspricht IIRC allerdings den Erfahrung der meisten Tester, die mit "Sel 5" die besten Erfahrungen machten. So wurde er auch in der SSDF-Liste erfasst. Ich konnte bei jeweils 10 Schnellschachpartien zwischen Milano und SuFo C mit Sel 3 und Sel 5 keine grossen Unterschiede ausmachen. Kann natürlich auch Zufall sein, um einigermassen sicher zu gehen, müssten es mindestens doppelt so viele Partien sein. Das immer wiederkehrende Problem! ![]() Zitieren:
MMI und MMII sind die besten Beispiele. Oder nehmen wir den Elite. Der 68060 ist nur so stark, weil er 5x schneller als ein 68030 ist. Somit kommt die "Bruteforce-Maschine" in akzeptable Tiefen. Würde man aber einen London 68030 in einen London 68060 verwandeln - ich bin mir sicher - er würde den Fidelity alt aussehen lassen.
Zitieren:
Mein Diablo lief eigentlich mit der höchsten Selekivitätsstufe am besten.
![]() ![]() Zitieren:
Genauso die Lang-Programme. Oder man lasse den Risc 1MB mal "bruteforce" arbeiten... Natürlich werden immer Stellungen gefunden, in denen selektive Kameraden "alt" aussehen. Aber in Gänze ist es für mich keine Frage: Bei vergleichbarer Hardware ist der selektive Algorithmus in der Summe der bessere.
Der Mega IV hat in der Einstellung "Brute Force on" fast 70 SSDF-Punkte weniger als mit "off". Das ist schon sehr deutlich... viele Grüße, Robert |
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AW: Unglaublicher Aussetzer des Diamond!
Hallo Robert!
Was den SFC angeht, so habe ich mit Sel. 4 die besten Erfahrungen gemacht. Das wird auch so von Novag empfohlen. Warum er selbst nach einer Partieunterbrechung immer wieder auf Sel. 5 landet ist mir schleierhaft. Anders ist es beim SFB. Nach dem was ich über ihn gelesen habe, ist er schon im Schnellschach mit der höchsten Sel.-Stufe am stärksten Gruß Eckehard |
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