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  #1  
Alt 11.01.2023, 22:28
Wolfgang2 Wolfgang2 ist gerade online
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

Nach meiner Erfahrung haben sich große Hashtables in der gesamten Historie der Brettcomputer und frühen PC-Programmen aus Anwendersicht noch nie wirklich gelohnt. Ich sage mal grob über den Daumen: Wenn 256K - 4096K einstellbar waren, dann war bei 1024K das Optimum erreicht. Bei langsameren PCs noch früher.
Einen wirklich drastischen Effekt gibt es ohnehin nur bei reinen Bauernendspielen, wenn Dinge wie (Fern-)Opposition, zugeordnete Felder o.ä. eine Rolle spielen.

Wenig HT nützen bereits sehr viel: Das nachfolgende Beispiel stammt aus der Micro-WM 1984.
1. c6-c7! wurde nicht gefunden.
Super Forte A hat die Lösung in ungefähr 8 Stunden gefunden. Einem Mephisto Phoenix Glasgow findet die Lösung nicht in dieser Zeit.

Und der kleine Plastikbomber Millennium ChessGenius, viel gescholten ob der nur 32KB HT. Der kann das in 5 Sekunden, inklusive hoher Bewertung.


Zurück zum Mephisto London:
Es gibt Situationen, da sind die 3MB etwas besser als die 512K. Das hatte ich heraus gefunden. Aber im ganz praktischen Spiel dürfte das Optimum zwischen 512K und 1024K liegen.

Gruß,
Wolfgang
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Beeco76 (12.01.2023), Mapi (12.01.2023), RetroComp (15.01.2023)
  #2  
Alt 11.01.2023, 22:53
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
... Aber im ganz praktischen Spiel dürfte das Optimum zwischen 512K und 1024K liegen.
Na, dann sind Atlanta und Magellan ja ganz ideal bestückt, und dabei war ich früher immer ein bisschen neidisch auf Geräte mit höheren Hash-Werten. ;-))

Gruß!
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Beeco76 (12.01.2023)
  #3  
Alt 11.01.2023, 23:32
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Wenig HT nützen bereits sehr viel: Das nachfolgende Beispiel stammt aus der Micro-WM 1984.
1. c6-c7! wurde nicht gefunden.
Super Forte A hat die Lösung in ungefähr 8 Stunden gefunden. Einem Mephisto Phoenix Glasgow findet die Lösung nicht in dieser Zeit.

Und der kleine Plastikbomber Millennium ChessGenius, viel gescholten ob der nur 32KB HT. Der kann das in 5 Sekunden, inklusive hoher Bewertung.
Gruß,
Wolfgang
Mein Chess Genius Pro zieht schon nach 2 sek. 1 c6-c7 ! Auf der St.2 sek.Zug.

Das der Glasgow Phoenix das nicht in 8 Std. findet, ist schon heftig. Gerade bei ihm, bzw, auch den normal schnellen IIIern hatte ich übrigens genau bei diesem bekanntem Problem auch ohne Hashtables mehr erwartet.
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Beeco76 (12.01.2023)
  #4  
Alt 11.01.2023, 23:44
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

Hallo,

 Zitat von Wolfgang2 Beitrag anzeigen
Nach meiner Erfahrung haben sich große Hashtables in der gesamten Historie der Brettcomputer und frühen PC-Programmen aus Anwendersicht noch nie wirklich gelohnt. Ich sage mal grob über den Daumen: Wenn 256K - 4096K einstellbar waren, dann war bei 1024K das Optimum erreicht.
da möchte ich widersprechen.

Werfen wir erneut einen Blick auf die Stellung 4 aus dem BT-Test.

BT-2630 - 4
T.D. Harding, 1978



Als Proband dient uns diesmal der Mephisto Phoenix mit der Tasc V2.5 Emulation. Auch bei der Tasc Emulation lässt sich die Hashgröße durch Mehrfachselektion auswählen. Dabei stehen die Größen 512, 1024, 2048, 4096 und 8192 KB zur Auswahl.

Dann schauen wir doch mal, wie sich der King V2.5 mit den verschiedenen Hashgrößen so anstellt:

Mephisto Phoenix Tasc King 2.50

Hash1.Df7
512 KB
11:19 min (679 sek.)
1024 KB
09:37 min (577 sek.)
2048 KB
08:50 min (530 sek.)
4096 KB
07:52 min (472 sek.)
8192 KB
07:24 min (444 sek.)


Ich denke, der Unterschied ist erkennbar.

Gruß
Micha
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Beeco76 (12.01.2023), Egbert (12.01.2023)
  #5  
Alt 12.01.2023, 00:46
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 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Hallo,
...
Ich denke, der Unterschied ist erkennbar.

Gruß
Micha
Dann nimm mal die Stellung direkt daneben BT2630-5 (1. Ka6!).
Da liegen alle Zeiten für den Lösungszug bei knapp 10 Sekunden. Da muss man sich schon konzentrieren und reaktionsschnell sein, um die Zehntel-Sekunden Unterschied heraus zu messen.
512KB ist vielleicht 10 Prozent langsamer als 1024
1024 ist vielleicht 5 Prozent langsamer als 2048 und 4096.
Die 8192 ist einen Tick langsamer als letztere.

Und wohl gemerkt: Ich habe nicht lange nach einem Gegenbeweis gesucht, sondern einfach die nächste BT-Stellung genommen.

Gruß,
Wolfgang
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Beeco76 (12.01.2023)
  #6  
Alt 12.01.2023, 01:49
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 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Auch bei der Tasc Emulation lässt sich die Hashgröße durch Mehrfachselektion auswählen.
OK, wie macht man das?

Gruß
Karl
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  #7  
Alt 12.01.2023, 03:23
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

 Zitat von borromeus Beitrag anzeigen
OK, wie macht man das?

Gruß
Karl
Du gehst ins Menü zurück und wählst dieselbe Emulation nochmal.

Genauso, wie man die Milano-Emulationen durch das mehrmalige Auswählen der Nigel Short-Emulation auswählt.

Details:
https://www.schach-computer.info/wik...x#Emulationen:
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borromeus (12.01.2023)
  #8  
Alt 12.01.2023, 06:46
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Egbert Egbert ist gerade online
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

 Zitat von Chessguru Beitrag anzeigen
Hallo,



da möchte ich widersprechen.

Werfen wir erneut einen Blick auf die Stellung 4 aus dem BT-Test.

BT-2630 - 4
T.D. Harding, 1978



Als Proband dient uns diesmal der Mephisto Phoenix mit der Tasc V2.5 Emulation. Auch bei der Tasc Emulation lässt sich die Hashgröße durch Mehrfachselektion auswählen. Dabei stehen die Größen 512, 1024, 2048, 4096 und 8192 KB zur Auswahl.

Dann schauen wir doch mal, wie sich der King V2.5 mit den verschiedenen Hashgrößen so anstellt:

Mephisto Phoenix Tasc King 2.50

Hash1.Df7
512 KB
11:19 min (679 sek.)
1024 KB
09:37 min (577 sek.)
2048 KB
08:50 min (530 sek.)
4096 KB
07:52 min (472 sek.)
8192 KB
07:24 min (444 sek.)


Ich denke, der Unterschied ist erkennbar.

Gruß
Micha
Hallo Micha,

das kann ich bestätigen. Anfang der 90-er Jahre gab es in Computerschach und Spiele einen Test mit einem auf 2 MB Arbeitsspeicher aufgerüsteten Risc 2500. Es wurden verschiedene Hahtablegrößen verglichen. Schon im Mittelspiel, aber besonders im Endspiel waren die Vorteile größerer Hashtables deutlich sichtbar. Natürlich mit steigenden Bedenkzeiten umso mehr. Im Endspiel waren die Vorteile teilweise dramatisch.

Da Richard Lang ohne Frage ein Genie war, gehe ich stark davon aus das er auch die Hashtables "ordentlich programmiert" hatte. Der Grund für die negative Performance der Hashtables bei den Emulationen dürfte meines Erachtens nach von Markus korrekt benannt worden sein.

Leider habe ich keine Original-Mephisto Maschine von Richard Lang mehr. Da könnte man zumindest mit eingeschalteten und ausgeschalteten Hashtables Vergleiche ziehen und da bin ich mir absolut sicher dass bei Bedenkzeiten ab Turnierschach die Vorteile der Hashtables im Mittel- ,aber besonders im Endspiel beträchtlich sind.

Ergänzung: Generell sei vermerkt, dass der praktische Vorteil von Hashtables in Partien sicherlich größer als bei Stellungstests ist, denn da sind die Hashtabellen ja bereits gefüllt. In Stellungstests werden diese erst von Anfang an befüllt.

Gruß
Egbert

Geändert von Egbert (12.01.2023 um 07:15 Uhr) Grund: Ergänzung
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Chessguru (12.01.2023), Hartmut (12.01.2023)
  #9  
Alt 12.01.2023, 09:57
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: Mephisto Phoenix London - Geschwindigkeitsvergleiche + Hash Tables

 Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
Ergänzung: Generell sei vermerkt, dass der praktische Vorteil von Hashtables in Partien sicherlich größer als bei Stellungstests ist, denn da sind die Hashtabellen ja bereits gefüllt. In Stellungstests werden diese erst von Anfang an befüllt.

Gruß
Egbert
Völlig korrekt. Bei Fernschachanalysen am PC speichere ich daher auch den Inhalt der Hash-Tables immer mit ab (geht nicht bei allen Engines...). Unsere Kleinen konnten das aber noch nicht.

Für Stellungstests kann man versuchen eine Stellung berechnen zu lassen, die zur gewünschten Analysestellung führt und dann den Vergleich durchführen, klappt aber nicht immer so, wie man sich das vorstellt und ist auch mit erheblichem Zeitaufwand verbunden.
__________________
Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation)
https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3
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Egbert (12.01.2023)
  #10  
Alt 12.01.2023, 10:13
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 Zitat von Egbert Beitrag anzeigen
Hallo Micha,
Leider habe ich keine Original-Mephisto Maschine von Richard Lang mehr. Da könnte man zumindest mit eingeschalteten und ausgeschalteten Hashtables Vergleiche ziehen und da bin ich mir absolut sicher dass bei Bedenkzeiten ab Turnierschach die Vorteile der Hashtables im Mittel- ,aber besonders im Endspiel beträchtlich sind.
...
Gruß
Egbert
Egbert, ich habe gerade über Google das gefunden:
https://schachcomputer.info/forum/sh...ad.php?p=59183

Gruß,
Wolfgang
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Egbert (12.01.2023)
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