Hallo Paul,

der von mir geäußerte Stichprobencharakter ist mitnichten emotional oder auch nur als Kritik gemeint. Hier ein paar erklärende Worte:

Der Ansatz der Elo-Liste (und zwar jeder Elo-Liste) ist es, auf Basis gespielter Partie die Spielstärke der teilnehmenden Spieler (hier: Geräte) in Relation auszudrücken.

Stell' Dir vor, Micha hätte alle Partien, die die gelisteten Geräte überhaupt spielen können, komplett bei sich in der Datenbank (das wäre eine wahnsinnig große Zahl, meiner bescheidenen Meinung nach jedoch nicht unendlich). Dann könnte er eine sichere Aussage treffen, wie stark jedes Gerät wirklich ist. Nun haben wir in der Realität leider nur eine beschränkte Anzahl von Partien zur Verfügung, deshalb kann die Liste nur die Zahl angeben, die sich aus dieser Stichprobe ergibt. Gleichzeitig ist sie sich der Unsicherheit bewußt und gibt auf Basis der Partienzahl für jedes Gerät ein Konfidenzintervall an, das zeigt, in welchem Rahmen die wirkliche Zahl höchstwahrscheinlich liegen wird.

Das ist in etwa so wie bei einer Wahl: Schon kurz nach Schließung der Wahllokale gibt es die ersten Hochrechnungen auf Basis der ersten ausgezählten Stimmen. Das amtliche Endergebnis gibt es erst nach den ganzen Fernsehsendungen und Berliner Elefantenrunden; die Hochrechnungen reichen allen Beteiligten, zumal sie ja von Stunde zu Stunde immer besser, sprich: statistisch sicherer, werden (weil die "Stichprobe", also die Zahl der ausgezählten Stimmen, immer größer wird). Genau wie bei unserer Liste, wenn wir mehr Partien spielen.

Der Stichprobencharakter der Elo-Liste liegt also ganz tief in der Natur der Sache verankert und kann schon allein deshalb nicht kritisch oder polemisch gemeint sein.

Viele Grüße,
Dirk