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Zitat von
RetroComp
Hallo Kurt,
der Zug ist ja wirklich aussergewöhnlich für die vermutete Spielstärke des Saitek D. Zumal man dafür ja keine aussergewöhnliche Rechentiefe benötigt um zu sehen was passieren wird. Ich habe erst gedacht vielleicht liegt es an der benötigten Rechenzeit.
Nein, es liegt einfach an der Selektiven Rechenstrategie. Während heute ein stark selektives Programm mit entsprechender Hardware nahezu phantastische Ergebnisse erzielen kann (siehe Leela) mangelte es den damaligen Programmen einfach an der Geschwindigkeit. Die Basis der BruteForce-Züge war einfach zu gering. Ein oder zwei ruhige Züge im Suchbaum reichten um das selektive Programm auszutricksen. In diesem Fall war es einfach die Tatsache, dass der weisse Läufre auch angegriffen werden konnte. Bei der Klakulation des Einschlags auf h2 (1. Brute Force Zug) und der Erwiederung Kg2 (2. Brute Force Zug) wurde ermittelt, dass Weiss nun mit Kd6 (3. Brute Force Zug) den weissen Läufer angreift. Der kann wegziehen (4. Brute Force Zug) und erst danach fällt der Läufer nach dem Einschlag auf g3 (5. und 6. BruteForce-Zug). Da hatte sich das Programm aber vermutlich schon in seinen selektiven Routinen irgendwo verlaufen... So etwas hätte z.B. dem Mephisto Glasgow genauso passieren können.