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Alt 12.11.2021, 18:24
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AW: Millennium Supreme Tournament 55 - Das Turnierbrett

Moin,

dann will ich meinen Senf auch einmal dazugeben.

Mein Brett ist heute ebenfalls eingetroffen. Ich hatte lange überlegt, ob ich mir das recht teure Brett, welches mit ~800 Euro veranschlagt wird, kaufen sollte. Mein erster Impuls sagte mir damals, Nein.

Mein Fokus war auf ein Turnierbrett mit LEDs (wenn möglich 81, das SB30 von Tasc lässt grüßen) gerichtet bzw. war es schon seit einigen Jahren. Nur 2 Anbieter führen gesuchte Varianten in ihrem Portfolio, Millennium und Certabo.

Die Qualität des Certabo Bretts steht außer Frage, gute Arbeit, aber ein entscheidender Faktor stand dem Kauf entgegen. Mein geliebtes King Element Modul. Nach dem letzten Update vereint dieses Modul für mich alles, was einem Schachcomputer Fan gefällt.

Damit wird die Auswahl recht übersichtlich, da das King Modul bekanntlich nur per mittelalterlichem S-VHS Kabel angesprochen werden kann. Aber nur für das King Modul wollte ich dann die aufgerufenen 800 Tacken nicht auf den Tisch legen.

Warum nun doch der Kauf? Gute Frage. Schuld ist Lars, der „olle Programmierbär“. Einer muss ja schuld sein. Wie schon im zugehörigen Thread beschrieben, unterstützt sein Programm „BearChess“ das Millennium Bluetooth Modul „ChessLink“. Somit steht einem Windows Nutzer endlich per Bluetooth die Welt der UCI-, aber, für einen Schachcomputer Fan sehr wichtig, vor allem die der MessEmu-Engines offen, um diese auf dem Brett beackern zu können. D.h. alle bekannten Schachcomputer Programme aus längst vergangenen Zeiten, erstrahlen auf einem Turnierbrett in neuem Glanz.

Meine Vorliebe gilt nun einmal großen Holzbrettern, um Schach noch mehr genießen zu können. Plastikvarianten kann ich nicht so viel abgewinnen. Geschmackssache.

Wir haben viel darüber diskutiert, warum Millennium es nicht schafft, die Bluetooth Geschichte mit in das Brett zu verbauen, was ich noch immer als Manko ansehe, ebenso der veraltete S-VHS Anschluss, aber letztendlich stellt es für MICH kein großes Problem dar. Das Brett steht auf meinem Schreibtisch und ich trage es nicht ständig durch die Gegend. Daher stellen die 2 Kabel kein entscheidendes Hindernis für mich dar. Ich teile aber definitiv die Ansicht, dass diese Faktoren nicht mehr zeitgemäß sind und verstehe noch immer nicht, warum Millennium es nicht schafft, Bluetooth und einen USB-Anschluss zu verbauen? Akku ist noch ein anderes Thema. Kann man unterschiedlich diskutieren. Aber die 2 erwähnten Punkte, Bluetooth und USB… Jungs, ganz ehrlich, da geht mehr.

Ein weiterer Grund sich für das Millennium Brett zu entscheiden, war die Stabilität der Figurenerkennung hinsichtlich Störquellen. Also nicht der Fisch, sondern technische Geräte sind gemeint. So schön die DGT-Bretter bzw. der Revelation II auch sein mögen, die Empfindlichkeit dieser Technik hat mich schon häufiger geärgert.

Auf meinem Schreibtisch finden sich immer irgendwelche technischen Geräte. Monitor, Lampe, MAC-Mini, Linux-Rechner, Schachcomputer, Smartphone, Steckdosen usw., was weiß ich. Irgendetwas wird immer bearbeitet. Alle diese Geräte können Probleme in Verbindung mit einem DGT-Brett verursachen. Oder, um es etwas einfacher zu formulieren, die DGT-Technik braucht Abstand zu anderen technischen Zeitgenossen. In der heutigen Zeit ja durchaus angesagt.

Wenn ich mal wieder mit PicoChess Web auf dem DGT-Brett unterwegs war, musste ich erst einmal genügend Abstand schaffen, um ein fehlerfreies Spiel zu ermöglichen. Fehlerfrei hinsichtlich Datenübertragung, mein Spiel ist es ja eh… *hüstel*

Dieses Manko zeigt die RFID-Technik des Millennium Bretts nicht. Läuft sauber und ohne Probleme, völlig egal, welches unnütze Zubehör sich auch in unmittelbarer Umgebung findet.

Ein weiterer Pluspunkt, die dimmbaren bzw. abschaltbaren LEDs. Endlich ist das hübsch-hässliche Millennium-Gold-Emblem zu etwas nutze. Sagte ich schon, dass ich Gold hässlich finde? Egal.

Kommen wir zur Verarbeitung. Von meiner Seite keinerlei Beanstandungen, sehr gute Arbeit.

Bleibt die mehrfach angesprochene Holzauswahl. Mit den „schwarzen“ Feldern bin ich zufrieden, die „weißen“ hingegen sind mir etwas zu dunkel geraten. Ich bin nun kein Holzexperte, aber ich würde es mit Nussbaum/Ahorn in Verbindung bringen. Nennen wir es ungewohnt. Ich bin es etwas heller gewohnt. Keine Ahnung, welche Intension hinter dieser Auswahl steckte. Stört mich aber nicht sonderlich.

Anbei 2 Schnappschüsse, wenn auch nicht perfekt.







Vielleicht noch ein Faktor. Wenn Millennium etwas richtig gut beherrscht, dann sind es Verpackungen. Auch bei dem Turnierbrett hat Millennium nachgedacht. Oder wie es der Hersteller bescheiden nennt: Premium-Aufbewahrungsbox. Jo.

Was verbirgt sich dahinter?

Letztendlich nicht nur ein Aufbewahrungskarton für das Brett + Figuren (für jede Figur findet sich ein separater Platz) inkl. Kabel und Netzteil (zusätzlich mit separatem Kabel mit Ein-/Ausschalter, der blanke Wahnsinn... ), nein auch an Platz für das bekannte Zubehör wie ChessLink, King Element + ChessVolt wurde gedacht.









Nette Idee. Somit bekommt man alles in einem Karton unter.

Was bleibt mir als Fazit? Ein gutes Produkt aus dem Hause Millennium, versehen mit starken Elementen, aber auch mit ein paar Schwachstellen.

Am Ende des Tages muss man sich überlegen, ob das Brett den eigenen Ansprüchen Genüge trägt und man bereit ist ~800 Euro auf den Tisch zu legen.

Die Nachfrage nach Turnierbrettern mit LEDs ist lt. Fachhandel sehr groß. Auch das Stichwort Hybridturniere wurde genannt. Onlinespiel funktioniert natürlich auch mit diesem Brett, aber das ist ein Thema, was mich NULL interessiert. Sind schon genug „Schieter“ ( Achtung Norddeutsch) unterwegs.

Gruß
Micha

Geändert von Chessguru (12.11.2021 um 20:09 Uhr)
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