Da haben sich beide nicht mit Ruhm bekleckert.

Anzumerken ist, daß die Stellung nach 46. ...Kc3: eigentlich glatt remis ist wegen des "falschen" Läufers.

Nur weil der Tiger Grenadier mit 48. ...Kd3?? in die falsche Richtung läuft, kann der Kishon Chesster überhaupt noch gewinnen. Statt abzudriften, hält der Königsmarsch in die bedrohte Ecke nach h8 die Partie, also 48. ...Ke5! und alles ist in Butter.

Auch Kishon greift nochmal fehl: 51. Lc6 sieht zwar gut aus, ist es aber nicht - stattdessen wäre das weitsichtige 51. Lb7! besser und zum Gewinn ausreichend gewesen. Der Unterschied liegt in der Variante 51. Lc6? Kd4! 52. Kf4 Kc5! (mit Tempogewinn, das wäre nach Lb7 nicht möglich gewesen) 53. Le4 Kd6!! (53. ...g5+?? verliert nach 54. Kf5 +-) 54. Lg6: Ke7 und der schwarze König erreicht rechtzeitig das rettende Eckfeld h8.

Daher 51. Lb7! Kd4 52. Kf4! Kc5 53. Ke5!! nun hat Weiß Zeit für diesen Abdrängungszug nebst Gewinn 53. ...g5 54. Lf3 +- und nun kann der weiße König die schwarzen Bauern gefahrlos abgrasen.

Doch der Tiger Grenadier verpaßt diese Gelegenheit, statt sich mit 51. ...Kd4 auf den Remisweg zu begeben, irrt er mit 51. ...Kf2? nur auf dem Brett umher.

Fraglich bleibt, ob die Schlußstellung nicht zu früh 1-0 gewertet wurde - selbst da schlummert noch ein gewisses Remispotential.

Kann der Kishon Chesster diese Stellung wirklich gewinnen ?
Das ist bei Compis schnell mal vermurkst, z.B. 58. Kg5: Kd6 59. h4 Ke7 und mit 60. h5?? würde Weiß den Gewinn wegschmeißen, da 60. ...Kf8 mit remis folgen würde.
Richtig 60. Kg6! Kf8 61. Le6 und endlich ist der Sieg unter Dach und Fach.

Ob der Kishon bei bestem Gegenspiel den Sieg erringen würde ?
Ob der Grenadier dazu in der Lage wäre - steht auf einem anderen Blatt.
Raum für Experimente...

Gruß
Hans-Jürgen