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  #221  
Alt 14.07.2019, 22:10
Eberhard Eberhard ist offline
Mephisto III
 
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AW: DGT Centaur - Der Thread

Jetzt werdet ihr euch fragen wer sich denn hier zu Wort meldet. Ist ja auch das erste mal. Aber ich beobachte euch schon seit weit über 10 Jahren. Vor etwa einem 1/2 Jahr habe ich mich registriert. Hätte mich auch schon mal vorgestellt - aber die Schaltfläche für ein neues Thema ist nicht auffindbar. Wollte mich dann auch mal bei unserem Admin melden - aber wie das so ist. Egal!
Also die Diskussion über den Centaur hat mich doch nicht in Ruhe gelassen. Ich finde die auch nicht zielführend. Geht aber vielleicht auch garnicht! Diskussioen war das auch nicht mehr. Das geht schon weiter. Was ein Schachcomputer doch alles schafft!!
Ich habe dann festgelegt mir ein eigenes Bild über den Centaur zu machen.
Sehr zum entsetzen meiner Frau, die um den Platz im Keller bangt. Da lagern z.T. meine Schachcomputer die ich nicht gerade gebrauche. Also - sehr zum entsetzen meiner Frau habe ich mir so ein Teil bei Amazon bestellt und letzte Woche am Mittwoch stand der Centaur vor der Tür. Reingeholt, ausgepackt, aufgebaut und die erste Partie gespielt. Alles kein Problem. Auf Friendly ein Remis erreicht. Und das obwohl ich im späten Mittelspiel ein ganz schlechtes Gefühl hatte. Aber dann habe ich zurückgeschlagen und fast noch gewonnen. Super gespielt dachte ich. Also mal nachspielen auf dem Computer - blöde Sache - der Centaur hat keine USB Buchse. Also mal schnell manuell übertragen. Doch wie schalte ich das Display hoch und wieder runter. Jetzt doch die BDA. Na ja. Geht zwar, aber doch ziemlich Steinzeit. Dann sehen wir uns das auf dem Computer mal an. Im späten Mittelspiel hatte ich mich getäuscht. Da stand ich nicht etwas schlechter sondern hätte besser aufgeben sollen! Total verloren. Wertung Stockfish -6,8. Danach kommem auch nicht unbedingt meine super Züge sondern richtig schlechte vom Centaur. Er hat wohl gedacht "Den Patzer muss ich noch etwas leben lassen". Dabei hat er es doch übertrieben und konnte zufrieden sein mit dem Remis. Kurz und knapp: So macht der es immer. Ob auf Friendy oder Schwierig - in den ersten 10 Zügen wird irgendwann ein Bauer verloren. Dann schlägt er zurück (wenn der Gegner das zulässt). Sollte er dann wieder brauchbar stehen kommt es auch noch häufig vor dass er nochmal Mitleid bekommt. Und dann verliert er auf einmal. Aber man darf sich nicht zu sicher sein und leichtsinnig werden. Dann kann es ganz dick kommen und von Mitleid ist dann keine Rede mehr. Im 1. Spiel hat der arme MCG (der spielte auch nicht gerade geistreich) das zu spüren bekommen. Und war dann plötzlich am allerletzten Ende. Du weißt nicht ob ein Zug vom Centaur nun schlecht oder richtig gut ist. Das ist ein blödes Gefühl. Und eben nicht gerade menschlich. Aber du kannst üben wie du mit einem Vorteil gewinnst.
Ich habe den DGT mal in mein laufendes 10 sek. Turnier eingebunden. Spielmodus: Schwierig!! Warum? Weil ich dem Teil auf Friendly nicht allzuviel zutraue. Und in dem Turnier sind richtige Schwergewichte. Von den 18 Computern / Programmen steht der MCG mit 12 Punkten aus 32 Spielen gerade mal auf dem 9. Platz. Und mehr werden es auch nicht werden. Denn der letzte Gegner wird der Centaur "Expert" sein. Habe ich auch mal mit reingenommen.
Ich weiß!!! Ist un*in*te*r*es*sant werdet ihr meinen. (Hat der Frank mal geschrieben) Aber mal sehen was die Hardware überhaupt bringt. Normal muss das Teil 100% erreichen.
Also Spielmodus Schwierig weil sich da lt. BDA das Teil auch noch anpasst. Nur etwas weniger. Aber man soll trotzdem immer eine Gewinnchange haben.
Wenn ich den - Thema erstellen "Knopf" - gefunden habe stelle ich mich auch mal richtig vor.
Von den Spielen des Centaur werde ich jetzt regelmäßig berichten.

PS: Auf dem ersten Platz liegt momentan der Chess Genius auf den Iphone SE mit 26,5 aus 32

18 Mannschaften sind angetreten - Doppelrunden - macht so um die 306 Spiele
233 Spiele sind bereits absolviert

Doch warum "Schwergewichte"
Da sind alle u.a. alle Arten des Chess Genius mit drin

MCG Pro
MCG 80 Mhz
CG Iphone SE
CG Ipad
CG Android

Centurion
Centurion 40 Mhz
GK 2000
MMV
MMV 18 Mhz (M.E.S.S)
Milano Pro

Fritz 1.20 (Pentium I5)
Fritz 3.10 (Pentium I5)
Genius 4 Windows (Pentium I5)


#

[Event "CG Turnier"]
[Site "?"]
[Date "2019.07.10"]
[Round "?"]
[White "MCG"]
[Black "Centaur, Schwierig"]
[Result "0-1"]
[ECO "A31"]
[Opening "Englisch"]
[Variation "Symmetrisch, Zweispringer, 4...e5 5.Nb5"]
[TimeControl "10 sek."]
[Termination "normal"]
[PlyCount "48"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

1. Nf3 c5 2. c4 Nf6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 e5 5. Nb5 d5 6. cxd5 Bc5 7. N5c3 O-O
8. e3 e4 9. Be2 Qe7 10. O-O Na6 11. Bxa6 bxa6 12. Qa4 Re8 13. Rd1 Bg4 14.
Rd2 Qe5 15. h3 Bd7 16. Qxa6 Bd6 17. Kf1 Qh2 18. Rd1 Bb4 19. Ne2 Bxh3 20.
gxh3 Qxh3+ 21. Kg1 Ng4 22. Qd6 Bxd6 23. Nbc3 Qh2+ 24. Kf1 Qxf2# 0-1



[Event "CG Turnier"]
[Site "?"]
[Date "2019.07.10"]
[Round "?"]
[White "Centaur, Schwierig"]
[Black "MCG"]
[Result "1-0"]
[ECO "D05"]
[Opening "Damenbauernspiel"]
[Variation "Colle-System: Rubinsteins Angriff, 5...Nc6"]
[TimeControl "0+13"]
[Termination "normal"]
[PlyCount "124"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

1. d4 d5 2. Nf3 Nf6 3. e3 e6 4. Bd3 c5 5. b3 Nc6 6. Bb2 cxd4 7. exd4 Bd6 8.
O-O O-O 9. c4 Nb4 10. c5 Bf4 11. Ba3 Nxd3 12. Qxd3 Ne4 13. Nc3 Nxc3 14.
Qxc3 Qf6 15. c6 Re8 16. g3 Qg6 17. c7 Qg4 18. Nh4 Bd7 19. Ng2 Bg5 20. Rfe1
Rac8 21. Bb4 b6 22. Rad1 Bb5 23. Bd6 Be2 24. h3 Qe4 25. f4 Be7 26. Bxe7
Rxe7 27. Qd2 Qf5 28. Rxe2 Qxh3 29. f5 Qxf5 30. Ne1 Rexc7 31. Qd3 Qg5 32.
Kg2 Rc3 33. Rc2 Rxc2+ 34. Nxc2 Qg6 35. Qxg6 hxg6 36. Ne3 b5 37. Rd2 Rc3 38.
Kf3 b4 39. Rc2 g5 40. Rxc3 bxc3 41. Ke2 f5 42. Ng2 e5 43. dxe5 Kf7 44. Ke3
Ke6 45. Ne1 f4+ 46. gxf4 gxf4+ 47. Kxf4 g5+ 48. Ke3 Kxe5 49. Nf3+ Kf6 50.
Ng1 Ke5 51. Kd3 c2 52. Ne2 g4 53. b4 Kf5 54. a3 c1=Q 55. Nxc1 Kf4 56. b5
Kf3 57. Ne2 g3 58. a4 g2 59. a5 Kf2 60. b6 g1=Q 61. Nxg1 axb6 62. axb6 Kxg1
1-0

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Hartmut (15.07.2019)
  #222  
Alt 15.07.2019, 01:00
Hartmut Hartmut ist offline
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AW: DGT Centaur - Der Thread

Schön gespielt vom Centaur. Oder sollte ich lieber sagen: Sehr enttäuschend gespielt vom MCG?

Gegen den Modus schwierig muss man natürlich etwas mehr bringen als das, was der MCG hier gezeigt hat. In der 1. Partie hatte der Centaur ja nicht mal ansatzweise die Chance "entgegenkommend" zu spielen, wie es eigentlich seine Art ist. Der MCG hat eigentlich gar nichts gemacht. Im 11. Zug wird statt endlich mal den Damenflügel zu entwickeln die einzige wirklich aktive Figur abgetauscht. Dann wird die Dame ins Spiel gebracht um einen unwichtigen Doppelbauern zu bedrohen. So entgegenkomment kann man - zumindest auf der Einstellung Schwierig - gar nicht sein um das nicht zu bestrafen.

In der 2. Partie zeigte sich dann doch eher, die Centaur-Spielweise auch mal auf Vorteile zu verzichten und selber zu patzen. So war z.B. der 18. Zug Sh4 völliger Nonsens. Eine ganze Menge an alten Schachcomputern hätte hier den äußerst vorteilhaften Zug 18. Se5 vorgezogen, denn nach 18. ...Lxe5 19. dxe5 Ld7 20. Ld6 ist die schwarze Armee nahezu bewegungsunfähig. Auch 20. Tfe1 ist ein typsicher "ich komm Dir entgegen"-Zug des Centaur. Und das zieht sich durch die Partie dann auch durch. Allein... der MCG ist auch in dieser Partie viel zu schwach um selbst relativ einfache Drohungen zu sehen und eigentlich könnte man fast meinen, dass hier der MCG im "Friendly"-Modus ist. 20. ...Tac8... da fehlen mir die Worte. Danach hat keiner der Türme mehr eine Chance aktiv ins Geschehen einzugreifen. Hier gab es mit z.B. 20. ...a5 (schafft eventuell für später die Option Ta6) oder Lc6 (riegelt den Bauer c7 von der schützenden Dame ab) durchaus aussichtsreichere Optionen. Und so zieht es sich leider durch. So oft der Centaur auch entgegenkommende Züge macht, der MCG findet immer wieder einen Weg seine Stellung zu verschlechtern.

Aber der MCG ist - auch mit 80 MHz (getunt? Soweit ich weiss hat er ja ursprünglich so um die 48 MHz) einfach kein Blitzer und so ist es nicht überraschend, dass er hier untergeht. Die Programme von Richard Lang - so gut sie insgesamt auch sein mögen - haben immer schon von langen Bedenkzeiten mehr profitiert als von kurzen. Insofern würde ich gegen den Centaur Schwierig auch den anderen Programmen auf Basis des Genius nur wenig Chancen einräumen. Ob da die 40 MHz mehr die der Genius Pro ins Feld wirft wirklich mehr bringen, habe ich so meine Zweifel. Wenn überhaupt dann würde ich allenfalls dem Genius 4 auf dem Pentium-Rechner Chancen einräumen. Leider fehlen bei den Partien Angaben wann die Programme aus dem Buch waren oder welches Buch überhaupt verwendet wurde (Die Genius Programme haben ja mehrere, oder war das erst ab dem Pro?)

Anders könnte es bei den anderen Programmen aussehen, die beim Blitzen weitaus aktiver spielen. Gerade Centurion oder den Fritzchens würde ich hier schon deutlich mehr zutrauen.

Auffallend an dieser Stelle ist übrigens, dass das Centaur-Buch durchaus gut zu sein scheint. Zumindest in diesen beiden Partien hat der Centaur Varianten gewählt die durchaus positiv für ihn waren, während man über die Eröffnungsbehandlung des MCG besser den Mantel des Schweigens breitet. Leider sieht man an den Partien wie gesagt nicht, ab wann die Programme rechnen mussten, aber wenn ich es jetzt mit gängigen Cerebellum-Büchern auf dem PC vergleiche, dann kann man durchaus erkennen, dass der MCG zwar schön die Eröffnung heruntergespielt hatte, dann aber an jeweils schwierigen Stellen vermutlich auf sich allein gestellt war (siehe z.B. Zug 11 und 12 der ersten Partie).

Ich bin ehrlich gespannt, wie das Turnier weitergeht, denke jedoch dass man gegen den Centaur eher auf Aktivschachpartien gehen sollte. Im Blitzschach ist das Programm des Centaur, auch mit den ihm auferlegten Routinen für freundliches Entgegenkommen, dann doch zu stark für unsere Kleinen.
__________________
Mein Profil beim ICCF (International Correspondence Chess Federation)
https://www.iccf.com/player?id=89948&tab=3

Geändert von Hartmut (15.07.2019 um 02:22 Uhr) Grund: Typo
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  #223  
Alt 29.10.2019, 14:54
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AW: DGT Centaur - Der Thread

Der Centaur, ein Mischwesen.

Ein Clone mit menschlichen Zügen?

Ich konnte meiner Neugierde nicht widerstehen und habe mir das Teil bestellt.

Nach mehreren Wochen Lieferverzug, kam nun endlich eine neue Teilmenge in den Handel.

Da ich zum Händlerpreis einkaufen konnte, war der Preis zu verschmerzen. Rechnet man noch die Großhandels Marge raus kommt man vermutlich auf einen VP von ca. 100€, d.h. vermutliche Produktionskosten (ohne Entwicklung und Marketing), ca. 20€.

Wenn man Ihn so betrachtet, ist er halt ein Plastik Spielzeug, mit starker Engine.

Der Gag ist nun eben die adaptive Spielweise, aber genau da liegt der Trugschluss.

Ich habe den Eindruck, dass dies eben genau NICHT der Fall ist.

Er spielt auf „freundlich“ keines Wegs freundlich, sondern streut die Chancen und die passt permanent den Score an. (#144, #168).

Dies hat zur Folge, dass er manchmal einen scheinbar schwachen Zug macht, um dann später wieder zuzuschlagen.

Irgendwie ist das nicht sehr menschlich, wenn man mal einen Blunder reinhaut, muss man diese Suppe halt auslöffeln und wird aber nicht künstlich auf einem Level gehalten.

Es fehlt mir jedoch die Spielstärke um dieses „Gefühl“ zu belegen, aber es ist ein riesen Unterschied gegenüber der „easy“ Stufe beim King oder HCE.

Ich habe Ihn aber auch nicht gekauft, um wirklich Schach zu lernen, sondern weil mich die Adaption in der Praxis interessierte und eine Auflockerung beim Spielspass zu erreichen.

Er steht nun "einladend" an einem Platz, jederzeit bereit, so dass auch ein Besucher mal sein Glück versuchen kann.

In der Praxis ist es so, dass er doch eher zum "Figuren schubsen" (grauenhaftes rutschen) animiert, dank dem Spielfeld im Display findet man die ursprüngliche Position nach Verrutschen auch wieder.

Das „Space Feeling“ der Ringleuchten ist ein nettes Gimmick und macht deutlich – ich bin eine Maschine. Im Spielfluss doch recht angenehm.

Ich finde er bleibt seinem Namen treu – ein brutales Mystikum fern von jeglichen menschlichen Zügen.

Ob er, wie auch in der griechischen Sage, aus einer Schnapsidee heraus entstanden ist?

Es würde mich jedoch interessieren, ob mittlerweile jemand etwas genauere Infos zur Spielstärkenanpassung dieses "Wesens" generieren konnte.
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Hartmut (29.10.2019), Lindwurm (29.10.2019), Mythbuster (29.10.2019), RetroComp (29.10.2019)
  #224  
Alt 29.10.2019, 17:10
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AW: DGT Centaur - Der Thread

Hier mal eine Partie von heute, die dies vielleicht etwas unterlegt ?
Centaur (w) vs King (s) (1:0)

w :Stufe "friendly"
s : Stufe « easy 0 », Buch1 Aegeon1994, B2 aus, Zufall/contempt 0, 10Mhz, Defensiv.

1. b3 e5 2. e3 d5 3. Bb2 Nc6 4. Bb5 Nf6 5. Bxe5 Bd7 6. Bxf6 Qxf6 7. Nc3 O-O-O 8.
Nxd5 Qe5 9. c4 Ba3 10. h3 Kb8 11. Nf3 Qf5 12. Ba4 Rhe8 13. O-O Bd6 14. d3 Qg6 15.
Kh1 a6 16. d4 f6 17. Qe2 Qf5 18. Rab1 Qe4 19. Nd2 Nxd4 20. Qd1 Qf5 21. Bxd7 Rxd7 22.
exd4 Qd3 23. Qh5 g6 24. Qd1 Qxd4 25. Re1 Rdd8 26. b4 Qxf2 27. Rf1 Qg3 28. Nf3 Be5
29. Rg1 Qf2 30. Qa4 h6 31. Nxe5 Rxe5 32. Ra1 Re2 33. Rab1 Re5 34. b5 Rd6 35. Kh2 g5
36. bxa6 b6 37. a7+ Ka8 38. Nxc7+ Kb7 39. a8=Q+ Kxc7 40. Q4a7+ *

Geändert von Nisse (29.10.2019 um 20:50 Uhr)
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  #225  
Alt 29.10.2019, 17:19
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AW: DGT Centaur - Der Thread

 Zitat von Nisse Beitrag anzeigen
Der Gag ist nun eben die adaptive Spielweise, aber genau da liegt der Trugschluss.

Ich habe den Eindruck, dass dies eben genau NICHT der Fall ist.

Er spielt auf „freundlich“ keines Wegs freundlich, sondern streut die Chancen und die passt permanent den Score an. (#144, #168).

Dies hat zur Folge, dass er manchmal einen scheinbar schwachen Zug macht, um dann später wieder zuzuschlagen.

Irgendwie ist das nicht sehr menschlich, wenn man mal einen Blunder reinhaut, muss man diese Suppe halt auslöffeln und wird aber nicht künstlich auf einem Level gehalten.

Es fehlt mir jedoch die Spielstärke um dieses „Gefühl“ zu belegen, aber es ist ein riesen Unterschied gegenüber der „easy“ Stufe beim King oder HCE.

...

Es würde mich jedoch interessieren, ob mittlerweile jemand etwas genauere Infos zur Spielstärkenanpassung dieses "Wesens" generieren konnte.
Hallo,
Deine Einschätzung deckt sich genau mit der in unserer Review, die wir hier geschrieben haben: Die große DGT Centaur Review

Gruß,
Sascha
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  #226  
Alt 29.10.2019, 19:14
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AW: DGT Centaur - Der Thread

 Zitat von Nisse Beitrag anzeigen
...
Der Gag ist nun eben die adaptive Spielweise, aber genau da liegt der Trugschluss.

Ich habe den Eindruck, dass dies eben genau NICHT der Fall ist.

Er spielt auf „freundlich“ keines Wegs freundlich, sondern streut die Chancen und die passt permanent den Score an. (#144, #168).

Dies hat zur Folge, dass er manchmal einen scheinbar schwachen Zug macht, um dann später wieder zuzuschlagen.

Irgendwie ist das nicht sehr menschlich, wenn man mal einen Blunder reinhaut, muss man diese Suppe halt auslöffeln und wird aber nicht künstlich auf einem Level gehalten.

...
Genauso ist es mir bisher auch ergangen. Ich bin ja wirklich weit unten mit meiner Spielstärke. Mit dem KingElement und dem ChessLink mit Hiarcs macht es aber einfach unheimlich Spaß und ich merke eigentlich nie, dass der Computer sich meiner schwachen Spielweise anpasst. Gerade mit Hiarcs ist das sensationell. Immer wenn ich zwei oder dreimal gewonnen habe und in der Bewertung aufgestiegen bin, schraubt er dezent die Spielstärke wieder hoch und zeigt mir, wo der Hammer hängt. Das motiviert unheimlich und ist für mich unglaublich "menschlich". Ich hab selten das Gefühl, dass der Computer mich "fertig" macht, es sind meist richtig spannende Gefechte, bei denen ich immer das Gefühl habe, eine Chance zu haben, solange ich mich konzentriere ;-)

Bei dem Centaur komm ich mir vor wie in meiner Kindheit, wenn ich gegen meinen Vater gespielt habe. Um mir eine Chance zu geben, hat er dann immer wieder mal einen total unsinnigen Zug gemacht. Als ich dann in dem Alter war, das zu erkennen, hat es mich eigentlich nur geärgert und keinen Spaß gemacht. OK, irgendwann hat sich der Spieß dann umgedreht ;-)

Auch der Centaur macht bei mir immer - teils auch in einer recht ausgeglichenen Spielsituation - einen komplett unsinnigen Zug. Das verdirbt mir dann wirklich den Spaß. Zumal er, wie Du schreibst, dann plötzlich wieder gnadenlos zuschlägt.
Ich hab ihn jetzt mal auf Experte gestellt. Mal schauen, wieviel Züge ich da überstehe.
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Hartmut (30.10.2019), Mythbuster (29.10.2019), Nisse (30.10.2019), RetroComp (29.10.2019)
  #227  
Alt 29.10.2019, 20:27
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AW: DGT Centaur - Der Thread

 Zitat von Lindwurm Beitrag anzeigen
Ich hab ihn jetzt mal auf Experte gestellt. Mal schauen, wieviel Züge ich da überstehe.
ok, es waren genau 22
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  #228  
Alt 30.10.2019, 01:10
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Eric1956 Eric1956 ist offline
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Idee Re: DGT Centaur - Der Thread

I'm new on Schachcomputer.info and this is my first contribute. I can read German, but writing is so much easier in English for me.

I'm a bit surprised about many Centaur opinions and comments about shortcomings. I own the Centaur for a few weeks now and I think I belong exactly to the target group DGT had in mind for the Centaur.
I'm a fairly low level home chess player who wants to play a game of chess whenever it suits me and against an opponent that doesn't wipe me off the board. And that's exactly what I got. An opponent with my own strength. No difficult setting to make, just set up the pieces and play. Sometimes I win, sometimes I lose, but it's always fun. I'm not interested in analyzing the games or make an archive of them. My kind of players is what DGT had in mind when they developed the Centaur.

Let's say that the Centaur is like a Fiat Panda. When I buy a Fiat Panda it's not reasonable to demand that it drives like a Mercedes, with all it's features. But that's exactly what I read here all the time:
- Why can't I export my game?
- Why can't I play online?
- Why can't I see the depth of analyzing?
- Why isn't it made of wood?
- Why doesn't it have blue tooth?
- Why can't I make multiple profiles?
- Why, why, why....

Because the Centaur isn't made for players with these demands!
There are other chess computers that do have these possibility's and you should purchase one of those (for more money). If DGT had to fulfill all those demands the price would be double. I read on Schach.computer that the Centaur is a huge selling succes. They sell more Centaurs in June then other chess computers with Christmas. Probably because there are so many players like me who think that €349 is a fair price for what they want (a Panda chess computer) and they don't want to pay €700 for a lot of features they don't use (a Mercedes chess computer). Even if you compare with the new The King Performance. In the base it is the same price, but if you want to play online or with a battery then it will cost you an additional €155, that's +45%. €349 and €505 is for me not the same price segment.

I probably am thinking way out of the box in compare to most of the members here, but I think most home chess players do.
Of course you can play a computer tournament with the Centaur, but it wasn't made for that purpose.

What I think so far off the Centaur?
I think it's perfect for players like me. Move the pieces in the most natural way there is. The lightning circles is a brilliant solution. Build in battery, so I will take it to Spain this winter and play every day outside. Of course wood looks better, but it doesn't make me play better. The only disadvantage of the plastic is that's it's static and it attracts dust and hairs (if you own dogs like me).

Should I ever win the lottery I will buy the Rolls Royce Revelation II, just the looks of it is worth it. Until then I will be very happy with my Centaur.

Of course I'm very curious what you think of my approach.
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Tibono (30.10.2019)
  #229  
Alt 30.10.2019, 07:42
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AW: DGT Centaur - Der Thread

Hallo Eric,

es ist schön, dass Dir das Spiel des Centaur gefällt und Du mit den Features zufrieden bist. Du bezeichnest Dich selbst als eher schwächeren Hobbyspieler, der all die Features aus vergangenen Schachcomputergenerationen nicht braucht. Deswegen bist Du genau der Kunde, den DGT für den Centaur im Auge hatte. Diese Argumentation hatten wir im Verlaufe des Threads mehrfach aufgegriffen, auch das Review von Michael und Sascha beschäftigt sich damit ausführlich.

Auf mich persönlich macht der Centaur einen unfertigen Eindruck. Die Software hat Bugs, das Design ist interessant, aber auch irgendwie nicht zu Ende gedacht. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt einfach nicht.

Persönlich erwarte ich für stolze 350 EUR von einem Gerät des Jahres 2019, dass es mir alle liebgewonnenen Features der vergangenen Schachcomputergenerationen bietet. Wer das nicht braucht, der soll das gefälligst über ein Optionsmenü ausblenden. Wo liegt den dann das Problem?

Diese Features erst gar nicht anzubieten mit der Argumentation, dass braucht ein Hobbyspieler nicht, ist pure Schönfärberei durch geschicktes Marketing. Da werden Versäumnisse in der Entwicklung schöngeredet, nicht mehr und nicht weniger.
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Eric1956 (30.10.2019), FütterMeinEgo (30.10.2019), Hartmut (30.10.2019), Lindwurm (30.10.2019), Mythbuster (30.10.2019), Robert (30.10.2019)
  #230  
Alt 30.10.2019, 07:54
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Re: DGT Centaur - Der Thread

Welcome Eric!

I pre-ordered the KP so made another choice (so far!), but happy to read your opinion. It is a great chance for each of us to have some brand new chess computers offered with various features, tastes & price ranges. Thanks to remind it.

And it is a great chance as well to read advanced testing here and opinions, including list of available or lacking features, so anyone can be fully aware - for an educated personal choice.

I am much interested in the quality of the adaptive feature the Centaur offers - I mean "natural" weaker moves (I do need these!) and no obvious blunder gifts or obvious mates postponed in a silly way (I would hate that: once clearly loosing, I expect a fast finish). This is the only scope I still need to be convinced with, regarding the Centaur.

Gruß, Eric
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Eric1956 (30.10.2019)
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