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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Guten Morgen Zusammen,
eines hat mich gestern Abend noch beschäftigt. Micha schrieb ja in seinem Preview: - Speed (kennen wir vom Revelation II, Prozentuale Begrenzung des Prozessors auf: 1%, 2%, 4%, 5%, 10%, 20%, 25%, 50% oder volle Möhre = 100% Leistung) Nun ist es ja so, dass Mephisto Phoenix eine Hardware verwendet, welche deutlich stärker als die eines Revelation II, bzw. Revelation II AE ist. Ich hatte seinerzeit schon gegen Hiarcs 14.1 auf dem Revelation II AE mit 1% praktisch keine Chance zu gewinnen, lediglich mal ein Remis konnte ich erzielen. Wäre nicht eine Abstufung in 0,10 % Schritten möglich, bzw. die bessere Lösung gewesen? Ich denke dabei neben dem Selbstspiel auch an Duelle gegen Schachprogramme aus dem Retro-Bereich. Klar, Shredder bietet hier noch weitergehende Möglichkeiten, ich denke aber an all die anderen Native Engines, welche auch noch in Zukunft kommen werden. Gruß Egbert Geändert von Egbert (25.08.2022 um 07:55 Uhr) Grund: Ergänzung |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Hallo Egbert,
ja, diese Kiste hat deutlich mehr Leistung, keine Frage. Wenn es um die Drosselung der Geschwindigkeit geht, muss man verschiedene Dinge beeachten: Die Möglichkeiten im Rahmen der UCI Protokolle und bei anderen Drosselungen müssen die Brettabtastung und auch das UI weiterhin flüssig und sauber funktionieren. Du wirst zwangsläufig an den Punkt kommen, an dem sehr starke Engines nicht nur bei 1% zu stark sind, sondern auch bei 0,1% ... ![]() Wenn Du bei 100% ca. 3.200 Elo hast, bist Du bei 1% immer noch bei rund 2.750 Elo ... bei 0,1% wärst Du mit sehr viel Wohlwollen bei 2.500 Elo ... ![]() Eher mehr, da das Programm ein hohes Grundwissen hat und nicht unter ein gewisses Grundniveau fallen wird. Wenn man im Nativebereich etwas reißen will, sind gute Methoden zur Reduktion der Spielstärke gefragt. Die ersten Partien mit Shredder 13.5 mit der Einstellung auf 2200 Elo hatten hier ein stimmiges Bild. Es ist hier nicht so, dass Züge eingestreut werden, die so aussehen, als wenn sie absichtlich schlecht gewählt wurden. Das Spiel wirkt sehr stimmig und natürlich. Vor allem spielt Shredder 13.5 NNUE ein sehr menschliches Schach. Saubere Stellung, fast passiv wirkend, um dann sehr druckvoll anzugreifen. Das sieht sehr, sehr stimmig aus. Und auch wenn Shredder droht, auf diesem Niveau eine Partie zu verlieren, dreht er nicht auf, sondern verteidigt auf dem Niveau, das man hier erwarten würde. Ich behaupte mal, wenn ich hier Partien einstelle, wird niemand erkennen, welcher Gegner mit voller Kraft gespielt hat und wer Shredder 2200 war. Und das ist der Punkt, der in Zukunft immer wichtiger wird: Weniger die maximale Spielstärke ist entscheidend, sondern der Stil bzw. die Möglichkeit, verschiedene Stile zu haben und eine möglichst natürliche Spielweise auf gedrosseltem Niveau ... Weder ein 1.200er Spieler, noch ein 1.750er Klubspieler oder ein Ligaspieler mit 2.400 Elo dürfen das Gefühl vermittelt bekommen, gegen eine Maschine zu spielen und schon gar nicht gegen einen Gegner, der absichtlich "patzt", um ihnen eine Chance zu geben. Als negatives Beispiel nehme ich hier für mich den Centaur, der gerne direkt nach einem eigenen Einsteller selbst was reinwirft, um dem Gegner eine Chance zu geben ... sein Stil mag einem Anfänger das Gefühl von "apaptiv" geben, wer ihn durchschaut hat, ist schnell frustriert ... Auch darf man nicht mehr die alten "Easy Level" eines Vancouver etc. pp. nehmen ... diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Und sein wir ehrlich: Das andere Ende (maximale Spielstärke) ist bei dieser Hardware und den Programmen für mich erreicht ... wenn ich meine Partien analysieren will, reicht es locker, wenn da ein "3.000er" mal drüberschaut ... der wird meine Fehler auch so erkennen ... Zumal ich behaupten würde: Wenn ein 3500er andere Züge spielen würde als ein 3.000er ... ich hätte Probleme, die Idee dahinter noch zu verstehen ... was nützt es mir, wenn mir (überspitzt) ein 32-Steiner nach der Eröffnung sagt "h3 ist in 78 Zügen zwingend gewonnen" ... Was mir, wie ich shon schrieb, in der aktuellen Version fehlt, ist der Multivariantenmodus in der Analyse ... aber Ruud ist das bekannt und neben der Idee der einfachen Mehrvariantenanalyse gibt es noch weitere interessante Ideen, zu denen ich aber erst später etwas schreiben kann ... Insofern: Ich denke, wir müssen uns ein wenig davon frei machen, ein Schachprogramm oder einen Schachcomputer nach der maximalen Power (gleich in welcher Geschwindigkeit) zu beurteilen, sondern danach, ob er uns das Spiel bietet, das wir erwarten und das uns Spaß macht. Davon abgesehen ist es ein interessantes Testfeld, die alten Schachcomputer gegen Shredder, der auf "menschliche Elo" geeicht ist, spielen zu lassen ... nur mal so als Anregung ... Gruß, Sascha
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Hallo Sascha,
besten Dank für die ausführliche Stellungnahme. Du hattest ja bereits erwähnt, dass Mitte September Informationen zu weiteren geplanten Native Engines folgen werden. An dieser Stelle habe ich eine Konzept-Frage zu diesem Bereich. Es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass sich Millennium hier die Möglichkeit schafft, Zusatzumsätze zu generieren und auch die Autoren der Schachprogramme zu ihrem verdienten Lohn kommen. Letztendlich müssen ja dann auch die UCI-Native Engines für den Raspberry 4B kompiliert werden, damit man sie im Mephisto Phoenix nutzen kann. Es gibt natürlich auch eine Unmenge an frei zugänglichen UCI-Engines. Wird es hier eine Möglichkeit für den User geben, diese selbst in das Gerät einzubinden? Wie sieht das Konzept hier aus? Gruß Egbert |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Und genau das fällt in den Bereich, zu dem ich Mitte September was schreiben werde ... ![]()
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Egbert (25.08.2022) |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Ich war gerade dabei den Thread danach zu durchsuchen, ob diese Frage schon gestellt worden sei - da hast Du sie gepostet... Kleine Zusatzfrage: wie sieht es mit Winboard-kompatiblen Engines aus (oder nur UCI-Engines) ? Gruß Hans-Jürgen |
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Egbert (25.08.2022) |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Jaaaa ![]() Auch wenn ich mich ebenfalls wiederhole: Für mich ein "must-have" Grüße Frank |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Hallo Frank und Hans-Jürgen,
Ruud hat mir heute Vormittag bestätigt, dass Multivarianten Analyse auf seiner To Do Liste steht ... ich hoffe, dass es bei einem der nächsten Updates implementiert ist. Der Native Teil des Phoenix basiert ausschließlich auf dem UCI Protokoll ... unter Winboard hätten wir ja einen King ... ![]() Gruß, Sascha
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Egbert (25.08.2022), germangonzo (25.08.2022) |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Hallo Frank und Hans-Jürgen,
Ruud hat mir heute Vormittag bestätigt, dass Multivarianten Analyse auf seiner To Do Liste steht ... ich hoffe, dass es bei einem der nächsten Updates implementiert ist. Der Native Teil des Phoenix basiert ausschließlich auf dem UCI Protokoll ... unter Winboard hätten wir ja einen King ... ![]() Gruß, Sascha Gerade deshalb meine Zusatzfrage...ob das auch auf der Todo-Liste steht...eine Nachfrage für den "Phoenix King" besteht sicherlich. Gruß Hans-Jürgen |
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AW: Der Mephisto Phoenix - mehr als "nur" ein Schachcomputer
Hallo. Ich sehe es mit dem King gar nicht schlimm. Ich spiele mit dem Computer und man(n) kann ja nur auf einem Computer spielen (KING Element, oder die Drucksensor Version). Da muss der KING nicht auf dem neuen tollen Schachcomputer sein - dort soll Platz für viel Neues sein.
LG Leo |
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