... mal was für Praktiker
Im Baumanntest und gibt es zahlreiche lustige wenngleich nicht witzarme Stellungen wie zB die oben abgebildete (Nr 81) mit best move 1.Dc2+

nebenbei: wo hat der gute Baumann nur die Stellungen her? selbst kreiert? wenn ja, bravo bravo!

1.Dc2+ sollte bei genauem Spiel auf beiden Seiten zu remis führen auch wenn es für Weiß auf den ersten Blick hoffnungslos aussieht

nach 1....dxc2 folgt 2.d4+ und egal was de machst, es wird remis. Ich habe zwar noch keine PC-engine drüber laufen lassen, da ich einfach selber ein bisschen praktisch knobeln will, aber ich denke es wird remis wiewohl das Maschinchen (Morschs atlanta) mich bei einigen Varianten drangekriegt hat, weil ich beim Zählen nicht so gut war wie es. Dass das Gerätchen gut im Zählen ist beweist der Umstand, dass es nur 8 Sekunden braucht, um den best move zu finden.
eine verrückte aber toll ausgeklügelte Position!

Hallo Lucky
Eine wirklich schöne Remiswendung.
Gruss
Kurt

Baumannendspieltest Nr 24

bitte versteht jemand diese Stellung?
auch ohne stockfish&Co sieht jeder schnell, dass weiß keine Chance hat
er sollte aber mindestens remis schaffen
best move soll 1.Ke7 sein
der schwarze Bauer rückt jedoch problemlos vor während der Läufer den weißen jederzeit wegputzt
also ich kapiers net, vielleicht Druckfehler?

Natürlich! Da braucht es keine elektronische Unterstützung.
Das Motiv ist, dass der schwarze Läufer daran gehindert werden muss, nach b5 zu kommen. Dies klappt dadurch, dass der weiße König in Richtung c5 marschiert, also Kf8,e7,d6,c5. Das hat den wichtigen Nebeneffekt, dass sich der König gleichzeitig dem Bauern auf g6 nähert, also droht, ins Quadrat zu gelangen. Schwarz ist also gezwungen den Bauer zu ziehen. Und in dem Moment, wenn der Bauer auf g4 steht, kann/könnte Weiß e6-e7 ziehen.

Gruß
Wolfgang

Eine schöne Studie zum Thema einer erfolgreichen, auf den ersten Blick aussichtslosen Königswanderung, ist auch folgende von Richard Reti:
Weiß zieht und macht Remis.



Gruß
Wolfgang

Hallo Lucky

Die Stellung ist leicht verständlich. Weiss muss seinen König derart bewegen, dass er droht, seinen Bauern zur Umwandlung zu führen und die Zeit nutzen, die der gegnerische Läufer/König braucht, um das zu verhindern, indem er ins Quadrat des schwarzen Bauern kommt. Nehmen wir als Beispiel den Gewinnzug 1.Ke7. Wenn nun Schwarz seinen Bauer nach 1...g5 schiebt, so folgt 2.Kd6, nur ein Schritt entfernt, um ins Quadrat des Bauern zu gelangen, der nun mit 2...g4 vorsprescht, doch nachdem Weiss mit 3.e7 die Umwandlung droht, lässt sich das nur mit 3....Lb5 verhindern (auf h5 kann der Läufer wegen des g4-Bauern nicht), aber nach 4.Kb5 ist der Läufer angegriffen, der sich zurückziehen muss (denn nach ...g3, Kxb5 g2 verwandeln beide Spieler gleichzeitig zur Dame), also z.B. 4...Le8 und nach 5.Kd4 befindet sich der weisse König im Quadrat des schwarzen Bauern und kann sich dem in 2 Zügen annähren und schlagen, weil der schwarze Läufer den z.B. auf g2 angekommenen Bauer nicht verteidigen kann wegen e8D. Dummerweise ist auch der schwarze König zu weit vom weissen und eigenen Bauer entfernt, um Hilfe zu bringen. Immer wird der weisse König an den gegnerischen Bauer herankommen und ihn schlagen können, wenn notwendig unter Aufopferung seines Bauern durch e8D.

Gruss
Kurt

Ahhh, ich sehs jetzt, vielen Dank. Als Dank für Eure Mühe versuche ich das hier als PGN darzustellen zur besseren Visualisierung, war gar nicht so einfach das mit Arena hinzukriegen, aber jetzt sollte es gehen.

Geistreiche Stellung. Der weiße König macht einen schwarzfeldrigen Umlaufbogen und erreicht das Remis. Cool! Nochmals danke!