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  #11  
Alt 05.04.2008, 23:17
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AW: Bastelecke: Neue LEDs für altes Mephisto München-Brett

Hallo Vitali und Sonny,

ich antworte euch mal gemeinsam...
Wenn in dem Brett nur 8 Vorwiderstände sind, sieht die Sache natürlich anders aus - aber man muss das erst mal wissen. Soso, die Leuchtkraft einer Standard-LED halbiert sich also während rund 11,5 Jahren Dauerbetrieb? Für ein Gerät was etwa doppelt so alt ist, bedeutet das eine tägliche Betriebsleistung von 12 Stunden. Bei Schachcomputern bezweifle ich eine solche Betriebszeit einfach. Ein Zehntel davon wäre schon hoch gerechnet - selbst bei solchen Freaks wie uns. Die dunklen LEDs dürften von daher anderweitig zu begründen sein. Aber das ist letztlich nicht sonders von Bedeutung.

Die Einlassungen zu der Leistungsaufnahme von LEDs in Zusammenhang mit den Vorwiderständen möchte ich so nicht im Raum stehen lassen! Ersetze ich eine Standard-LED gegen eine Low-Current-LED (welche gerade mal ein Zehntel des Stromes aufnimmt), ändert sich in jedem Fall die Leistungsaufnahme. Immerhin ist der Innenwiderstand während des Betriebszustandes bei einer LC-LED zehnmal so hoch wie üblich (das bei einer Standard LED R gegen 0 geht, haut ja wohl nicht so ganz hin - bei 1,6V und 25mA sind's immerhin satte 64 Ohm). Das System würde demnach mit einer geringeren Stromaufnahme belastet. Allerdings steigt den Gesetzmäßigkeiten eines Spannungsteilers zufolge bei unverändertem Vorwiderstand die Spannung an der LC-LED enorm an und mithin ihre Strom- und folglich auch ihre Leistungsaufnahme. Dies dürfte die LC-LED nicht allzu lange überleben, weshalb der Vorwiderstand hier tunlichst mitgetauscht werden sollte. Sicher sind die Unterschiede zwischen Standard- und LC-LED gravierender als die Unterschiede zwischen "normalen" LEDs und es macht bei Standard-LEDs soweit kaum etwas aus, welche LEDs man einsetzt. Ein bisschen aufpassen muss man trotzdem und das glaube ich, wurde oben nicht so ganz verständlich vermittelt.

Gruß, Willi
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  #12  
Alt 06.04.2008, 02:50
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AW: Bastelecke: Neue LEDs für altes Mephisto München-Brett

 Zitat von Sonny
Verlieren LEDs eigentlich auch Leuchtkraft, wenn sie nicht in Betrieb sind?
Hallo Sonny,

so weit ich weiß nicht.

 Zitat von EberlW
Soso, die Leuchtkraft einer Standard-LED halbiert sich also während rund 11,5 Jahren Dauerbetrieb? Für ein Gerät was etwa doppelt so alt ist, bedeutet das eine tägliche Betriebsleistung von 12 Stunden. Bei Schachcomputern bezweifle ich eine solche Betriebszeit einfach. Ein Zehntel davon wäre schon hoch gerechnet - selbst bei solchen Freaks wie uns. Die dunklen LEDs dürften von daher anderweitig zu begründen sein. Aber das ist letztlich nicht sonders von Bedeutung.
Hallo Willi,

die 100.000 Betriebsstunden bezogen sich eher auf neuere Modelle, ob die LEDs aus den 80' Jahren so eine Lebensbauer hatten, ist zu bezweifeln. Außerdem gilt zu beachten, dass nicht alle Hersteller es mit der Qualität so genau nehmen ...

 Zitat von EberlW
Die Einlassungen zu der Leistungsaufnahme von LEDs in Zusammenhang mit den Vorwiderständen möchte ich so nicht im Raum stehen lassen! Ersetze ich eine Standard-LED gegen eine Low-Current-LED (welche gerade mal ein Zehntel des Stromes aufnimmt), ändert sich in jedem Fall die Leistungsaufnahme. Immerhin ist der Innenwiderstand während des Betriebszustandes bei einer LC-LED zehnmal so hoch wie üblich (das bei einer Standard LED R gegen 0 geht, haut ja wohl nicht so ganz hin - bei 1,6V und 25mA sind's immerhin satte 64 Ohm). Das System würde demnach mit einer geringeren Stromaufnahme belastet. Allerdings steigt den Gesetzmäßigkeiten eines Spannungsteilers zufolge bei unverändertem Vorwiderstand die Spannung an der LC-LED enorm an und mithin ihre Strom- und folglich auch ihre Leistungsaufnahme. Dies dürfte die LC-LED nicht allzu lange überleben, weshalb der Vorwiderstand hier tunlichst mitgetauscht werden sollte. Sicher sind die Unterschiede zwischen Standard- und LC-LED gravierender als die Unterschiede zwischen "normalen" LEDs und es macht bei Standard-LEDs soweit kaum etwas aus, welche LEDs man einsetzt. Ein bisschen aufpassen muss man trotzdem und das glaube ich, wurde oben nicht so ganz verständlich vermittelt.
Durch Austausch einer 20 Jahre alten LED durch eine neure Standard-LED ändert sich an der Leistungsaufnahme nichts, da die Durchbruchspannungen und Strom- / Spannungskennlinien gleich sind. Von Low-Current LEDs war bisher keine Rede. Davon mal abgesehen darf man eine LED, generell eine Diode, nicht als reellen Widerstand betrachten, die Strom / Spannungskurve ist nicht linear! In deiner obigen Ausführung würde die Spannung an der LC-LED eben nicht "enorm" ansteigen, sonder nur minimal, der Strom aber würde sich deutlich erhöhen, nämlich auf etwa den Wert einer normalen LED. Da der Strom zwischen normaler und LC-LED in etwa gleich wäre und die anliegende Spannung an LED + Vorwiderstand von 5 Volt konstant ist, ist die Leistung auch hier nahezu identisch. Habe gerade ein Blick in ein Datenblatt einer LC-LED geworfen, diese vertragen scheinbar auch Ströme bis zu 30 mA (wie normale LEDs auch). Bei den München / Exclusive / Modular Brettern werden für die LEDs Vorwiderstande von 680 Ohm verwendet, habe gerade nachgeschaut. Damit Ergibt sich ein Strom von etwa 4,7 mA.

MfG
Vitali
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  #13  
Alt 06.04.2008, 09:27
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AW: Bastelecke: Neue LEDs für altes Mephisto München-Brett

 Zitat von iuppiter
...die Strom / Spannungskurve ist nicht linear!
Hallo,

danke für die vielen Antworten. LC-LEDs habe ich nicht betrachtet (ich habe noch nie eine LC-LED wo eingebaut).

Ich habe euch eine Diodenkennlinie von LEDs gescannt (siehe Anhang). Dort habe ich auch den Wert von 25mA und 1.6V wiedergefunden. Es sind zwei Kurven im Diagramm: die eine zeigt die Kennlinie der LED ohne, die andere mit Vorwiderstand. Bei der ohne Rv steigt der Strom beinahe "ungebremst" ab 1.6V, fast wie bei einem Kurzschluss. Mit dem Vorwiderstand wird die Kennlinie geschert.

Aus der Wikipedia: "Für einfache Berechnungen kann die Diode mit einem in Serie geschalteten Bahnwiderstand RB als Schalter angesehen werden, welcher ab einer Spannung von 0,4 V schließt." Der Bahnwiderstand wird gerne vernachlässigt (nur bei höheren Strömen wegen der Verlustleistung interessant), darum ist das mit dem "R gegen 0" so eine Vereinfachung. LEDs "schließen" bei höheren Spannungen, z.B. 1.6V.

Hochinteressantes Thema!


Schöne Grüße,
Sonny
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