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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Der Faktor ist zu groß. Wenn der Cortex M4 nicht völlig falsch eingesetzt wird, dann werden auf ihm 32-Bit-Programme ausgeführt und auch nur ein Kern benötigt. Eine 5960 geht aber mit acht Kernen in die Rechnung ein und 64-Bit Daten sind wesentlich effizienter.
Eine für uns realistischere Rechnung sind so aus (keine nennenswerten 64-Daten wie z.B. Bitboards): Taktfrequenz: 3GHz zu 120 MHz, Faktor 25 Effizienz pro Befehl: 10 zu 1,5, Faktor 6,67 Kombiniert: Faktor 167 Immer noch beeindruckend... Hallo Solwac, Kurts Frage hat sich ja rein auf die Hardware bezogen und der von mir benannte Intel Core i7 5960 wird bei einer Taktfrequenz von 3,5 GHz mit 336.000 MIPS geführt. Natürlich mit Mehrkern und 64 Bit unterstützt. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Instruktionen_pro_Sekunde Der Cortex M4 schafft 1.25 DMIPS/MHz. Also bei 120 MHz 150 MIPS. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/List_o...oarchitectures Das der ChessGenius weder als 64 Bit-Programm geschrieben wurde, noch mehr als einen Kern unterstützt steht auf einem anderen Blatt. Gruß Egbert Geändert von Egbert (09.01.2017 um 18:47 Uhr) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Die Angabe der Dhrystones ist aber sehr fragwürdig - das sagt ARM selber auch bezüglich dieses Benchmarks, Zitat: "Today, Dhrystone is no longer seen as a representative benchmark and ARM does not recommend using it."
(Quelle: infocenter.arm.com) Ich hab im PC einen AMD Phenom2-x6 1100T, 6 Kerne zu 3.3 GHz. Der auf 1/6 runterskalierte Coremark-Wert ließ im Vergleich zum Coremark eines Cortex-M4 mit 168 MHz einen Faktor von 30 erwarten (eventuell auch einen Tick mehr, so 32, falls der Turbo richtig mitspielt). Nun habe ich beim CT800 exakt die gleiche Software mit dem gleichen Compiler (GCC) einmal auf x86, einmal auf M4. Das Ergebnis ist ein Faktor von 45-50 und nicht 30. Benchmarks sind halt nicht repräsentativ für Applikationen. Bezogen auf einen 120MHz-M4 sollte der Faktor also 63-70 sein. Das ist nicht die totale Hardware, sondern nur auf einen Kern bezogen, was aber bei Singlethread-Software in 32 Bit der aus Schach-Sicht entscheidende Faktor ist. |
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Egbert (10.01.2017) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Die Angabe der Dhrystones ist aber sehr fragwürdig - das sagt ARM selber auch bezüglich dieses Benchmarks, Zitat: "Today, Dhrystone is no longer seen as a representative benchmark and ARM does not recommend using it."
(Quelle: arm.comf) Ich hab im PC einen AMD Phenom2-x6 1100T, 6 Kerne zu 3.3 GHz. Der auf 1/6 runterskalierte Coremark-Wert ließ im Vergleich zum Coremark eines Cortex-M4 mit 168 MHz einen Faktor von 30 erwarten. Nun habe ich beim CT800 exakt die gleiche Software mit dem gleichen Compiler (GCC) einmal auf x86, einmal auf M4. Das Ergebnis ist ein Faktor von 45-50 und nicht 30. Benchmarks sind halt nicht repräsentativ für Applikationen. Bezogen auf einen 120MHz-M4 sollte der Faktor also 63-70 sein. Das ist nicht die totale Hardware, sondern nur auf einen Kern bezogen, was aber bei Singlethread-Software in 32 Bit der aus Schach-Sicht entscheidende Faktor ist. Danke für Deine erläuternden Worte. Mir ging es hierbei rein um einen Hardwarevergleich. Fritz beispielsweise skalierte lt. Matthias Feist bei einem Achtkern-Prozessor im Schnitt um einen Faktor von knapp 6. Gruß Egbert |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Es kommt aber immer darauf an was verglichen wird. So ist der Faktor von fast sechs bei Fritz irrelevant für ein Programm ohne parallele Suche.
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Ja, jedes Programm kommt da auf einen eigenen Faktor. Und wenn eine CPU etwas kann und die andere nicht, dann wird der Vergleich für Programme, die das ausnutzen, immer hinken.
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Egbert (10.01.2017) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Wenn aber die Frage danach ist, was der Cortex-M4 relativ zu heutigen PCs denn leistet, dann sehe ich es schon so, daß möglichst identische Software laufen sollte, weil man sonst gleich mehrere Parameter zugleich ändert und somit kein Vergleich mehr möglich ist. Insbesondere, wenn man den PC-Genius gegen den CGP vergleicht, ist die wesentliche Frage ja, wieviel Vorteil der PC-Genius unterm Strich denn hat. |
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Wenn ich mein Programm hernehme, steht in beiden Fällen 32bit-Code des GCC am Ende, so daß der reine Unterschied in der Performance der Hardware praktisch ganz gut meßbar ist, weil es derselbe C-Code ist und obendrein auch noch derselbe Compiler (nur für andere Zielplattformen). Klar, wenn man nun natürlich den PC-Prozessor auch mit mehreren Kernen in seinem Potential richtig ausreizt, ist der PC natürlich nochmal schneller. Das hängt dann aber auch noch an der Effizienz der Parallelisierung, die ein ganz eigenes und auch schwieriges Problem ist. Auch viel mehr Arbeitsspeicher für größere Hashtables ist nochmal zugunsten des PCs da. Diese wirken sich nicht nur bei der Baumbeschneidung positiv aus, sondern auch schon bei der Zugsortierung. Bei dem von mir ermittelten Faktor waren die Hashtabellen auf beiden Plattformen gleichgroß, wodurch zwar der PC unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber eine 1:1-Vergleichbarkeit auf die reine Rechengeschwindigkeit besteht. |
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Egbert (11.01.2017) |
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Ja, das wird insbesondere beim PC-Genius ein Faktor sein, denn die x86-Ports von Anfang der 90er sind ja in Assembler, und Richard Lang ist ein sehr guter Assembler-Programmierer. Der CGP hingegen ist in C, das wird also nicht so effizient sein. Aber das ist ein Faktor, der zusätzlich zur reinen Hardwarefrage noch hinzukommt.
Letztlich müsste man den erzeugten Assemblercode prüfen. Da hätte ich aber z.B. keine Lust dazu (außer bei Z80, aber das ist heute obsolet). Auch viel mehr Arbeitsspeicher für größere Hashtables ist nochmal zugunsten des PCs da. Diese wirken sich nicht nur bei der Baumbeschneidung positiv aus, sondern auch schon bei der Zugsortierung. Bei dem von mir ermittelten Faktor waren die Hashtabellen auf beiden Plattformen gleichgroß, wodurch zwar der PC unter seinen Möglichkeiten bleibt, aber eine 1:1-Vergleichbarkeit auf die reine Rechengeschwindigkeit besteht.
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AW: ChessGenius Pro in der Turnierschacharena
Guten Abend Zusammen,
![]() die 12. Partie endete in einem Remis. Dabei ließ der CGP die ein oder andere Möglichkeit deutlicheren Vorteil zu erzielen ungenützt liegen. Danach steht es zwischen dem ChessGenius Pro und dem Mephisto Berlin Pro 7,5:4,5.
[Event "ChessGenius Pro"]
[Site "?"] [Date "2017.01.10"] [Round "92"] [White "Mephisto Berlin Pro"] [Black "ChessGenius Pro"] [Result "1/2-1/2"] [ECO "C45"] [Annotator "Rapp,Egbert"] [PlyCount "120"] 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. d4 exd4 4. Nxd4 Qf6 5. Nb5 Bc5 6. Qe2 Bb6 {Ende Buch} 7. N1c3 Nge7 8. Be3 Ba5 9. O-O-O a6 10. Nd5 Nxd5 11. exd5 axb5 12. dxc6 bxc6 13. Bd4+ Qe6 14. Qxe6+ fxe6 15. Bxg7 Rg8 16. Bh6 Bb6 17. Bd3 {Ende Buch} Rxg2 18. Kb1 Rxf2 19. Bxh7 { Weiß hat zwar den Materialnachteil eines Bauern zu beklagen, auf der anderen Seite besitzt der Berlin Pro Entwicklungsvorsprung (der schwarze Läufer auf c8 führt bis dato ein klägliches Dasein) und der weiße Freibauer auf der h-Linie ist nicht ungefährlich.} d6 20. Rhg1 Bb7 21. Rdf1 {? Kein guter Zug, hier war z.B. 21. Tg1-g8 ein ganzes Stück besser.} O-O-O 22. Rxf2 Bxf2 23. Rg7 c5 24. Rf7 {? wiederum gab es deutlich bessere Züge, z.B. 24. Lh6-g5.} Bd4 25. c3 Be5 26. h4 Rh8 27. Kc1 Bf3 28. Bg5 Bh5 29. Re7 Re8 {? Nun greift auch der GP daneben, 29. ...b5-b4 hätte den Vorteil behauptet.} 30. Rxe8+ Bxe8 31. Bd3 d5 32. Be2 d4 {32. ...c5-c4 hätte einen kleinen Vorteil gesichert.} 33. Bd2 c6 34. h5 Kd7 35. Kc2 Bf6 36. Bg4 Ke7 37. Bf3 {? 37. b2-b3 mit vollkommenen Ausgleich.} e5 38. b3 Kd6 {? 38. ...c5-c4 mit leichtem Vorteil.} 39. Kd3 dxc3 40. Bxc3 Bf7 {Stärker war 40. ...e5-e4.} 41. Kc2 c4 42. h6 Bd5 {? Mit 42. ... Lf7-g6+ hätte es evtl. noch eine Gewinnchance für den CGP gegeben.} 43. Bb4+ c5 44. Bxd5 Kxd5 45. Bc3 cxb3+ 46. axb3 Ke6 47. Be1 e4 48. Bf2 c4 49. bxc4 bxc4 50. Be3 Kf7 51. Kd2 Kg6 52. Kc2 Bh8 53. Kd2 Bb2 54. Kc2 Bf6 55. Kd2 Be5 56. Kc2 Kh7 57. Kd2 Bb2 58. Kc2 Bf6 59. Kd2 Be5 60. Kc2 Kg6 {und an dieser Stelle Remis durch Bediener abgeschätzt. In dieser Partie hatte nur der CGP die ein oder andere Chance zum Sieg, ließ diese jedoch ungenützt verstreichen.} 1/2-1/2 Gruß Egbert Geändert von Egbert (12.01.2017 um 19:37 Uhr) |
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