
Zitat von
Mapi
Hallo Stefan,
was ist das denn für eine Antwort?
Entweder habe ich da jetzt was komplett falsch verstanden, oder Du hälst Egbert für einen Deppen??
ich hoffe, dass ich das nur falsch verstanden habe.
viele Grüße
Markus
Ich halte hier niemanden für einen Deppen. Egbert gibt sich nur falschen Zahlenwerten hin. Meiner Meinung nach. Deshalb setzt er die Hardwareleistungen seiner Brettcomputeremulationen völlig falsch an. Also wird er für ihn überraschende Ergebnisse erhalten. Doch logisch.
Ich kann nur nochmal wiederholen: Eine ARM oder H8 CPU ist ein RISC Prozessor. Reduced Instruction Set. Heißt im Klartext:
Bei primitiven Programmen wie Schachprogrammen, wo nur einfache Integer- und Register-Verschiebeoperationen zum Einsatz kommen, ist ein RISC Prozessor bei gleicher MHz Zahl etwa so leistungsfähig wie eine 680XX Prozessor. Bei komplexen Programmen (Fließkomma!) ist der RISC Prozessor bei gleicher MHz Zahl sogar unterlegen. Was der
RISC Prozessor aber nicht und niemals ist: Bei
gleicher MHz Zahl bei der Abarbeitung
irgendeines Programms schneller als ein 680XX Prozessor mit gleicher MHz-Zahl.
NIEMALS. Denn wo sollte diese wundersame Fähigkeit denn herkommen? Das steht dem Konstruktionsprinzip der RISC CPUs im Vergleich zu den vollwertigen 680XX CPUs ja diametral entgegen. Eine RISC CPU kann
pro Takt weniger als eine vollwertige CPU, ist dafür aber eben billiger herzustellen. Das ist ja das
Grundprinzip der RISC CPU. Und bei Schachprogrammen ist man nun in der glücklichen Lage, daß Schachprogramme (in der Abarbeitung auf Maschinensprach-Ebene) extrem simple Programme sind. Dadurch fällt die Primitiviät der RISC CPUs beim Schachprogramm nicht negativ ins Gewicht. Aber
niemals wird ein RISC Prozessor bei gleicher Taktrate mehr "schaffen" als eine 680XX CPU.
Ich will ja nicht bezweifeln, daß in den 90ern irgendein Chip- und/oder Schachcomputerhersteller etwas anderes behauptet hat, aber das war dann eine Werbelüge.
Was treffendes zum Thema MIPS von WIKI: "Aufgrund der problematischen Vergleichbarkeit von IPS-Werten über Architektur-Grenzen wird MIPS vereinzelt auch scherzhaft als „Misleading Information to Promote Sales“ (Irreführende Information zur Verkaufsförderung) oder auch als „Meaningless Indication/Information about Processor Speed“ (Bedeutungslose Angabe/Information zur Geschwindigkeit eines Mikroprozessors) interpretiert."
Aber kann ja jeder sehen, wie er mag. Ich halte mich bei Schachprogrammen, sofern sie auf mindestens 16/32 bit CPUs laufen, an die MHz Zahl. Und bei 8bit CPUs multipliziere ich mit Faktor 3. Alles andere halte ich für Unfug. Besonders MIPS.