
Zitat von
Chessguru
Und mit der Lernfähigkeit hatte ich zumindest so meine Probleme. Die V11 denkt bei mir nicht daran sich weiter zu entwickeln, selbst wenn die Kiste ein paar Züge später erkennt, dass ihr Plan nicht korrekt war. Vielleicht ist das aber mit dem Umbau zu begründen.
Also mal die Frage in die Runde. Hat jemand diesen Lerneffekt bei Elite Versionen feststellen können?
Gruß,
Micha
P.S.: Schön wäre es, wenn jemand eine Stellung posten könnte, die von einer Elite Version als inkorrekt erkannt wurde und somit im zweiten Durchlauf nicht mehr gespielt wird. Ich würde das sehr gerne mit der V11 einmal testen. Die damalige Stellung weiß ich nicht mehr. Fritz zeigte aber eine massive Bewertungsänderung und auch die V11 bemerkte einige Züge später ihren Fehlzug. Nur wurde eben bei einem erneuten Versuch, wieder dieser Fehlzug gespielt, was ja eigentlich nicht passieren sollte.
Hallo Micha !
Die Lernfunktion der Elite-Modelle wurde von Hans Pahlen im Artikel "Man lernt nie aus" ausführlich behandelt, erstmals erschienen in Ply 1/90, nachgedruckt in Modul 2/90, S.30-33.
Pahlen unterzog die Lernfunktion der Elite Avantgarde-Modelle einem Praxistest, indem er eine Reihe von Turnierpartien gegen den Elite Avantgarde Version 2 spielte. Dabei versuchte er in Wiederholungspartien die Varianten exakt zu wiederholen und dabei die Fehler zu reproduzieren bzw. dem Elite die Gelegenheit zu geben, etwas besseres zu finden - seine Lernfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Sein Fazit: Vermutlich versucht der Elite immer dann den Partiezug durch einen neuen zu ersetzen, wenn unmittelbar davor eine Verschlechterung der Stelllungsbewertung von -0.5 oder mehr erfolgte.
Wenn der Fehler mehrere Züge vor der entscheidenden Veränderung der Stellungsbewertung gemacht wurde, kommt der Elite niemals darauf, was schiefgegangen ist. Andererseits scheint es, als ließen sich Fehlzüge mit "Direktwirkung" tatsächlich ganz gut reparieren.
Bei längerfristigen Plänen, positionellen Drohungen sind die Ergebnisse deprimierend, der Computer erkennt auch mit Lernfunktion nicht was eigentlich vor sich geht, wann genau der Fehlzug passiert ist.
Bei Fehlern innerhalb des Horizonts verspricht die Lernfunktion eine Menge Spannung.
Viele Grüße
Hans-Jürgen
PS: Wurde die Lernfunktion eigentlich als Reaktion auf das "Eastbourne-Komplott" entwickelt ?
