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Mythbuster
Hallo Jürgen,
zu 1.) Was heißt, "wollte keiner haben"? Ich sage es mal knallhart: In den Tiefen der Linux, Pi oder sonstigen Webwelten sind die wenigsten Schachcomputerfans unterwegs ... und wenn eine Funktion wirklich jeder Schachcomputer seit 1980 / 81 hat, sollte man sich als Programmierer fragen: Warum wohl?!
Das heißt was ich geschrieben habe...KEINER sagte: "Ich möchte das."
Wer sich das im stillen Kämmerlein gewünscht hat, kann ich ja nicht wissen.
Früher hat es auch VHS und sonstwas gegeben ... Das irgendwas 1980 toll war, heißt nicht das es jetzt immer noch toll ist. Ich vermisse das nicht so sehr, und nutze lieber die "alte Stellung aufbauen", das geht viel schneller.
Was hat das bitte mit Linux und irgendwelchen Tiefen tun? Passt ja mal garnicht.
Das ist doch Komfort (ohne das man ein BS lernen müsste)...EInfach die Figuren zurückstellen --- Wer damit nicht klar kommt und eine ältere Variante bevorzugt - muss halt mit den Entwicklern sprechen. Ich sage damit nicht, das die Idee, Vor/Rückspulen (VHS, ups, ich meinte Partie) eine doofe Idee ist - erwähnte ja schon, das das immer auf meiner Liste stand - aber wegen Aufwand & Feedback nicht gemacht - ist halt so - bin ja auch kein Sklave, der alles und sofort machen muss - und möglichst noch ohne Essen (aeh Geld).
Ich habe ja schon versucht, alle -möglichen- Wünsche zu erfüllen, aber das Feedback war eben nur schwach bis kaum erkennbar.
zB hat mir auch niemand gesagt, das es "Alternativ Züge" geben sollte...Das habe ich mir selbst überlegt, und eingebaut. Das ist auch eine uralte-Erfindung von Schachcomputern.
KEIN Mensch hat darauf hin gesagt: "Wow, das ist aber toll", oder: "Brauche ich nicht" Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

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Mythbuster
Via Webinterface etc. ... ja, alles tolle Boni für Leute, die das können und wollen ... aber der typische Nutzer eines Schachcomputers sieht das Teil als autarktes Gerät und will es nicht irgendwo anschließen müssen, um an Basisfunktionalitäten zu gelangen ... Du siehst die Dinge aus der Sicht eines Programmierers, nicht aus der Sicht vieler Anwender.

Nun, ich finde das sollten die Leute selbst bestimmen...Mir ist schleierhaft, wie du das Feedback erhalten konntest, das ich Jahrelang angefragt habe -> Woher willst du wissen, wie die Leute picochess nutzen - also ich muss raten...und die paar die sprechen, sind zu wenige um das zu verallgemeinern.

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Mythbuster
Zu 2.) Ich habe keine Ahnung, wie etwas beim Pi umgesetzt ist ... als Anwender muss ich das auch nicht wissen. Aber der Unterschied fällt sofort auf:
a.) Ich nehme den Mephisto Vancouver, stelle 30 Sekunden pro Zug als Spielstufe ein. Der Brettcomputer spielt Eröffnungszüge sofort und "spart sich ein Zeitkonto an" ... der erste Zug außerhalb der Bibliothek wird oft erst nach zwei Minuten gespielt ... weil er halt noch ein Guthaben hat.
Auch in der weiteren Partie spielt er logische Züge oftmals schneller (vor allem, wenn er sie schon gepondert hat) .... dafür nimmt er sich in schwierigen Situationen dann auch mal drei oder vier Minuten Zeit ...
Im Durchschnitt liegt die Zugzeit aber bei ca. 30 Sekunden pro Zug. Man sieht deutlich, das Vancouver Programm teilt sich die Zeit nach eigenem Bedarf ein, was unterm Strich die Spielstärke steigert, da er in kritischen Stellungen länger und damit tiefer rechnen kann.
b.) Im Pi spielt die Kiste außerhalb vom Buch nach 30 Sekunden ... auch wenn die Züge recht logisch sind ... aber auch in kritischen Stellungen. Hier entscheidet also offenbar nicht mehr der Vancouver, sondern der Pi ...
Und genau das ist nicht nur meiner Meinung nach falsch! Warum das so ist, interessiert doch den Anwender nicht. Dem fällt nur das unnatürliche Verhalten auf ... unnatürlich, denn auch ein Mensch teilt sich die Zeit je nach Situation ein und spielt nicht stur nach 30 Sekunden.
Gruß,
Sascha
Achso...jetzt weiss ich was du meinst. Aber:
Falsch ist, das du alte Schachcomputer mit UCI durcheinander wirfst. Ich habe weder das eine noch das andere entwickelt. DGT hat das "Movetime" genannt, weil es genau das macht, was der Name sagt (und auch im UCI Standard so ist!! und das ist wichtig). Die Engine rechnet genau so lange wie eingestellt..
Ich sagte schon, das ich nix verändere...Ich halte mich an die Standards. Das ist natürlich nicht der Standard der alten Schachcomputer...Wenn du das willst, musst du halt 0/30 einstellen.
Fakt (und darauf legst du ja sonst immer gerade besonderen Wert) ist...Ich breche nicht in die Engine ein, ich mache kein Quatsch wie Infinite Suche und abbrechen, Analysemodus und sonst noch so ein Müll.
Ich sage der Engine den Movetime Wert, und dann legt die Engine los...und Sie verhält sich genau so, wie der UCI Standard es vorgibt (ohne das ich da irgendwas verändere).
Sorry, aber jetzt ist UCI nicht 1980.
Jürgen