Thema: News: DGT Pi Schachcomputer
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Alt 07.06.2020, 11:32
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AW: DGT Pi Schachcomputer

 Zitat von LocutusOfPenguin Beitrag anzeigen
Ja, Sascha...aber diese Basisfunktion wollte keiner haben. Also warum sollte ich das mit Hochdruck einbauen?

...

Und mich nervt es, das ich immer wieder getonen muss, das picochess der Engine keine Vorgaben macht. Zum letzten Mal (grrr): picochess bricht die Engine nicht ab, nur weil es an der Zeit wäre!

Hallo Jürgen,

zu 1.) Was heißt, "wollte keiner haben"? Ich sage es mal knallhart: In den Tiefen der Linux, Pi oder sonstigen Webwelten sind die wenigsten Schachcomputerfans unterwegs ... und wenn eine Funktion wirklich jeder Schachcomputer seit 1980 / 81 hat, sollte man sich als Programmierer fragen: Warum wohl?!

Via Webinterface etc. ... ja, alles tolle Boni für Leute, die das können und wollen ... aber der typische Nutzer eines Schachcomputers sieht das Teil als autarktes Gerät und will es nicht irgendwo anschließen müssen, um an Basisfunktionalitäten zu gelangen ... Du siehst die Dinge aus der Sicht eines Programmierers, nicht aus der Sicht vieler Anwender.

Zu 2.) Ich habe keine Ahnung, wie etwas beim Pi umgesetzt ist ... als Anwender muss ich das auch nicht wissen. Aber der Unterschied fällt sofort auf:

a.) Ich nehme den Mephisto Vancouver, stelle 30 Sekunden pro Zug als Spielstufe ein. Der Brettcomputer spielt Eröffnungszüge sofort und "spart sich ein Zeitkonto an" ... der erste Zug außerhalb der Bibliothek wird oft erst nach zwei Minuten gespielt ... weil er halt noch ein Guthaben hat.

Auch in der weiteren Partie spielt er logische Züge oftmals schneller (vor allem, wenn er sie schon gepondert hat) .... dafür nimmt er sich in schwierigen Situationen dann auch mal drei oder vier Minuten Zeit ...

Im Durchschnitt liegt die Zugzeit aber bei ca. 30 Sekunden pro Zug. Man sieht deutlich, das Vancouver Programm teilt sich die Zeit nach eigenem Bedarf ein, was unterm Strich die Spielstärke steigert, da er in kritischen Stellungen länger und damit tiefer rechnen kann.

b.) Im Pi spielt die Kiste außerhalb vom Buch nach 30 Sekunden ... auch wenn die Züge recht logisch sind ... aber auch in kritischen Stellungen. Hier entscheidet also offenbar nicht mehr der Vancouver, sondern der Pi ...

Und genau das ist nicht nur meiner Meinung nach falsch! Warum das so ist, interessiert doch den Anwender nicht. Dem fällt nur das unnatürliche Verhalten auf ... unnatürlich, denn auch ein Mensch teilt sich die Zeit je nach Situation ein und spielt nicht stur nach 30 Sekunden.

Gruß,
Sascha
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