
Zitat von
Jazzman
Interessant wird es erst, wenn man sich den Vertrieb von Reise- oder Brettcomputern ansieht: Der ist rührig wie eh und jeh und scheint sich noch an einer Fangemeinde gütlich zu tun, die mich an Liebhaber von Oldtimern erinnert, denen man noch nicht gesagt hat, dass es inzwischen Katalysatoren und Navigationssysteme für Autos gibt. Sie diskutieren über die Vorzüge dieser angepriesenen Schachmaschinen als ob sie über die topaktuellte High-Tech Entwicklung reden würden, dabei reden sie über Geräte, die Prozessoren in sich tragen, die heute nicht mal mehr in einer Waschmaschine verbaut würden.
Wie ist das möglich -- wie kann man einen Markt (siehe nicht nur die Versender, sondern auch eBay, oder Spezialzeitschriften) mit samt und sonders veralteter Technik aufrechtzuerhalten und damit Gewinn zu erzielen?
Du hast recht, die "Innovation" auf dem Schachcomputermarkt besteht mittlerweile im wesentlichen daraus, dass die alte Technik einen neuen Namen draufgedruckt bekommt und gut. Trotzdem - Die etwas besseren Geräte können immer noch gut genug Schach spielen um mit 90% aller Schachspieler das Brett zu wischen. Warum interessiert dich dann wie alt die Technik in der Kiste ist?
Es gibt nach wie vor gute und schlechte Geräte. Während ich beispielsweise bei guter Tagesform einen Millenium auf fast jeder Spielstufe schlagen kann, sehe ich gegen einen Milano Pro, der nach wie vor als Mephisto Master Chess erhältlich ist, überhaupt kein Land. Was willst du gross weiterentwickeln wenn die Technik bereits seit 15-20 Jahren soweit ist, dass sie ihren eigentlichen Zweck perfekt erfüllt?