Kurze Randnotiz zum Thema "Selbstlernende KI":
DeepMind hat gestern Abend ein Video veröffentlicht, in dem demonstriert wird, wie mittlerweile auch für das Computerspiel StarCraft eine KI starke menschliche Spieler schlägt. Das ist insofern bemerkenswert, als das es sich bei StarCraft um ein sogenanntes Echtzeitstrategiespiel handeln, bei dem es eine extrem hohe Anzahl möglicher Spielzüge gibt.
Nachteile: 1. bei dem Spiel muss man teilweise über 100 Spielfiguren (="Einheiten") gleichzeitig steuern, das fällt Computern natürlich leichter. 2. gute Spieler kommen auf mehre hundert Spielzüge pro Minute, diese Hektik nützt ebenfalls dem Computer. Wie bei Blitzschach vs. Turnierschach. 3. AlphaStar hat sich die Strategie nicht vollständig selbst beigebracht, sondern als Basis erstmal ganz viele menschliche Spiele angeschaut.
Hier ist der dazugehörige deutschsprachige Artikel:
Starcraft 2: DeepMind-KI schlägt Profi-Spieler
Ich hätte es ja lieber gesehen, wenn die ihre Neuronetze mit Spielstilen berühmter Schachspieler gefüttert hätten. Eigentlich könnte man doch verhältnismäßig leicht bereits trainierte Netze weitertrainieren, die Züge eines bestimmten Großmeisters vorzuziehen. Da gäbe es von Karpov oder Kasparov sicher mindestens 5-stellige Beispielmengen an Zügen.