AW: Geschwindigkeitsverdopplungen und Elozahlen
In erster Linie ist es zunächst einmal Wunschdenken von Besitzern getunter Programme. Gibt es Anfangserfolge, bricht der Jubel aus.
Dass es Unterschiede geben muss in der Wirksamkeit von Tuning, liegt auf der Hand:
Ein solide spielendes Programm, dass primär verliert aufgrund zu geringer Rechentiefe, wird stärker profitieren als ein Programm, das in der Spielanlage oder Beurteilung Schwächen aufweist, die es "immer" macht.
Beispiele:
1. Novag C : Unterschätzung von Randbauern
2. Millennium Chess Genius: Entwicklungsrückstand in der Anfangsphase durch Damenzüge
3. Mephisto III / Glasgow: Bug bezüglich Rand-Doppelbauern, etc.
4. Mephisto Genius/London: Überbewertung von Bauernformationen, dadurch Spielfreude gehemmt.
In diesen Fällen ist eine Grenze nach oben immer definiert durch, salopp gesagt, "angeborenes" Fehlverhalten.
Solange Sieg/Niederlage in erster Linie mit fehlender Rechentiefe zu begründen sind, bringt Tuning viel. Da sehe ich Mephisto Polgar, MM IV und MM V als geeignete Kandidaten. Beim MMV speziell, was die Verteidigungsfähigkeit bzw. das Erkennen gegnerischer Drohungen betrifft.
So kann man auch begründen, dass Mephisto Glasgow zunächst einmal deutlich vom Tuning profitiert. Aber ich bin mir ziemlich sicher: Selbst wenn man dieses Gerät eine Fernpartie mit einer Bedenkzeit von einem Monat oder länger pro Zug spielen lassen würde: Bei maximal 2150-2200 (Wiki-)Elo-Punkten wäre Schluss.
Gruß
Wolfgang
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