
Zitat von
Solwac
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Oder man möchte die schachliche Qualität** feststellen, dann sollte der Einfluss des Buchs minimiert werden.
*spätestens bei Programmen ohne eigene Bibliothek steht man hier vor einem großen Problem
**dies ist nicht so einfach, da die Gewichtung für die Bewertung fehlt. Was nützt die Erkenntnis, ein Programm kann kein Französisch, wenn dies durch eine Bibliothek leicht umschifft werden kann? Wie soll man so eine Eigenschaft einordnen?
zu * Nun, das trifft auf die meisten UCI-Programme zu, die man so im Internet findet. Allerdings habe ich festgestellt, dass viele auch ohne Theoriewissen anspruchsvolle Eröffnungen fehlerlos spielen können. Stockfish 8 mit Begrenzung auf 18 Ply spielt (je nachdem was der Zufallsgenerator bei gleichwertigen Fortsetzungen so auswählt) einwandfrei Spanisch, Russisch Italienisch, etc. Bei den meisten Testpartien hat er erst nach 15 Zügen Neuland betreten. Das macht die Bibliothek meistens auch nicht besser. Ähnliches kann man auch bei den meisten anderen modernen Programmen beobachten. Insofern dürfte da kaum ein Nachteil entstehen.
zu ** Naja, meist ist es ja der Stellungstyp, der dem Programm nicht liegt. In Deinem Beispiel also die aus der Französischen Verteidigung enstehenden Stellungstypen. Da nutzt auch die Bibliothek dann nichts mehr. Sobald man mit einem Zug, der nicht im Buch ist aber trotzdem nichts verdirbt, den Rechner auf Neuland führt, ist es mit der Bibliothek vorbei und er muss sich bewähren. Und entweder er kann es dann oder er kann es halt nicht. Aber gut... Französisch ist auch für Menschen meist eine Herausforderung. Zumindest freu ich mich im Fernschach immer, wenn meine Gegner Französisch spielen...
Und Partien wo die Rechner bis zum 25 Zug aus dem Buch spielen und dann fast nahtlos in ein gleichstehendes spätes Mittelspiel übergehen um 10 Züge später nur noch mit Endspieldatenbanken arbeiten braucht ja nun auch keiner. Wo bleibt denn da der Spaß?