Zitat von
borromeus
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Bei ELO2100 ist das eben nicht mehr so, da ist der Plan schon was mächtiges, und den hat der Computer nicht. Verstehst Du was ich meine? Ein Compi mit ELO2200 (CompiELo) ist taktisch möglicherweise viel stärker als ein Compi mit ELO2000- darum seine 200 ELO mehr, für den Menschen wird das aber möglicherweise nicht ins Gewicht fallen, da spielen beide Computer strategisch gleich schlecht.
Genau so sieht es aus. Besonders den zweiten Teil der Aussage möchte ich absolut unterstreichen. Wenn man ein paar Grundprinzipien hat, z.B.:
(a) Früher Damentausch,
(b) antizyklische (d.h. heterogene) oder gar keine Rochade;
(c) Verzahnung von Bauernstrukturen, falls die Vereinfachung nicht gelingt,
(d) Locken des Computers zu verfrühten Bauernzügen,
(e) Bildung von Bauernmajoritäten auf dem Flügel, wo der eigene König steht
(f) Vermeidung von Komplikationen
(g) Schaffung starker Doppelbauern, was Computer falsch einschätzen
(h) Belagerung gegnerischer Isolanis
(i) Anstreben eines Turmendspiels, mit der Option auf ein gewonnenes Bauernendspiel
(j) Schaffung entfernter Freibauern, insbesondere Randbauern!, die tendenziell unterbewertet werden.
.... dann kommt man ohne allzu großes Kopfzerbrechen gegen viele Brettcomputer in ausgeglichene Partien, die man am Ende noch gewinnt.
Allerdings wird an dem Punkt dann tatsächlich sichtbar, wer das, was ich oben beschrieben habe, mit sich machen lässt (praktisch alle meine Brettcomputer) - und wer nicht. Da ist Hiarcs (obwohl ich nur die Version 12 habe) nach meinem Eindruck den "Brettis" deutlich voraus.
Gruß
Wolfgang