AW: Ein einfaches Endspiel
Hallo Bernhard,
die Diagrammstellung zu Beginn habe ich mal der Mephisto Schachakademie vorgesetzt und dabei folgendes Ergebnis erhalten. Auf Stufe 99 (für bestes taktisches Spiel) findet der Rechner g7 in ca 15 oder 16 Sekunden. Auf normaler Spielstufe findet er den Zug nicht (habe aber nicht lange gewartet). Zusätzlich habe ich mal mit Schwarz gegen die Schachakademie gespielt und obwohl der Rechner anfangs noch keinen Plan zu haben scheint, kommt er auf die Idee, nach einiger Vorbereitung den Läufer nach c4 zu ziehen, danach folgt g7/g8 mit Dame. Schwarz bekommt zwar auch eine Dame, aber Weiss ist am Zug und setzt mit Damenopfer und folgender Bauernumwandlung in 5 Zügen matt! Die Schachakademie hat quasi eine Nebenlösung gegenüber dem trivialen Plan gefunden. Dass sich viele Morschgeräte bei dem Schlüsselzug so schwer tun, bedeutet meiner Meinung nach nicht, dass Frans Morsch zu wenig "Endspielwissen" implementiert hätte ("reine" Taktik reicht bereits aus), sondern liegt daran, das seine im Allgemeinen guten "positionellen Algorithmen" in bestimmtem Stellungen mit Bauernumwandlung und Pointe tief im Variantenbaum nicht schnell genug zur Wurzel zurückkehren.
Die Teststellung ist sehr aufschlussreich.
Viele Grüße,
Frank
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