Hallo,
schade, dass die Diskussion ein bischen aus dem Ruder gelaufen und zunehmend persönlich genommen wurde. Eigentlich sind hier doch alle an der Sache interessiert.
Chessguru:
Zitieren:
Aus vielen Postings lese ich aber noch etwas anderes. Und zwar Ungläubigkeit und teilweise tiefe Enttäuschung. Man will es einfach nicht wahrhaben. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Vielleicht ein Punkt zur tiefen Enttäuschung oder Ungläubigkeit. Also ich bin nicht tief enttäuscht, solche Begriffe würde ich mir eher für den persönlichen, menschlichen Bereich aufbewahren. Was mich etwas irritiert an der Diskussion ist das folgende:
Der "alte" CG mit 64KB und 48Mhz hatte hier im Forum doch viele in der Spielstärke positiv überrascht. In wohl vielen hunderten Partien zeigte er seine Stärke und erreichte überraschende 2200ELO.
Nun kommt der Nachfolger CGPro mit 160KB und 120Mhz. Er basiert wohl auf demselben Programm von Lang, hat aber mehr Platz für HT und einen schnelleren Prozessor und umfangreichere Bücher. Man sollte also meinen, dass dieser MMCGPro nun doch noch besser abschneiden sollte als der alte CG.
Auf einmal besteht aber dieser neue Rechner hier im Forum nur noch aus taktischen Fehlern, Aussetzern und einer schlechten Programmversion und verliert jedes Spiel?
Man fragt sich als unbedarfter Leser schon, ob der neue CGPro denn nun Schrott ist, vielleicht sogar schlechter als der hochgelobte alte CG?
Dagegen sprechen die tollen Spielergebnisse von Solgar:
Zitieren:
CGPro -Res I Ruffian 9,5-10,5
CGPro- Star Diamond 10-0
CGPro- Atlanta 7,5-2,5
CGPro -Magellan -7,5-2,5
CGPro -V11 5,5-4,5
CGPro - CM Madrid 3.1 Aggr. 7-3
CGPro- R30 2.23 Aktiv 4,5-5,5
CGPro-Montreux Aktiv 5-5
CGPro- Risc 2 1MB 6-4
Ich bekomme diese tollen Ergebnisse und die Diskussion hier nicht so richtig zusammen.
Chessguru:
Zitieren:
Technische Fakten scheinen niemanden zu interessieren.
Millennium ChessGenius Pro = Cortex M4 mit 120 MHz – 150 MIPS
68030 50 MHz – 18 MIPS
Doch die technischen Fakten sind schon spannend, aber letztlich interessiert die Spielstärke auf dem Brett. Und da wird der MCGPro von Millenium mit fairen 2200Elo beworben, wahrscheinlich hat er in Richtung 2300ELO und die Krönung der LangSchachcomputer auf dem RevII mit ca. 2390ELO. Ausserdem wurde der Vancouver wohl in Assembler programmiert, und das Programm des CGPro in einer Hochsprache. Zwischen einer maschinennahen Programmierung und einem Kompilat aus einer Hochsprache kann in der Ausführungsgeschwindikeit schon ein sehr großer Faktor zu gunsten der Maschinensprache liegen, ein Faktor von 2 bis 10 ist nicht ungewöhnlich.
Für mich ist ausserdem noch die Frage, ob die Aussetzer nun ausschließlich auf das recht alte Programm von Lang zurückzuführen sind, oder hat der CGPRo zusätzlich noch einen Fehler im Zeitmanagment in der 30 Sekunden Stufe des Aktivschachs.
Zur Programmverion des MCGHPro waren Mythbusters/Saschas Ausführungen natürlich super und vielen Dank, dass wir an der Korrospondenz mit König Richard teilnehmen durften. Lasse Dich bitte nicht ärgern und uns an Deinem Wissen weiter teihaben!
Ich fand ausserdem Saschas Einstellung zum neuen CGPro recht entspannt:
Mythbuster:
Zitieren:
Ich möchte sogar einen anderen Denkansatz bringen: Wäre es wirklich so interessant, einen noch schnelleren London zu haben? Ich fürchte, der würde bei optimaler Hardwarenutzung bei locker 2450 bis 2500 Elo liegen ...
Will man das wirklich?
Ich finde diese Version wesentlich interessanter ... sie beruht auf einem alten Programm, wurde aber an die Hardware optimal angepasst und mit HT versehen ...
Das Ergebnis: Ein für Lang Verhältnisse sehr aktives Programm, das taktisch sehr stark ist, aber durchaus positionelle Lücken hat, die für unerwartete Niederlagen sorgen ...
Finde ich persönlich sogar spannender als den doch ziemlich perfekten und fast langweiligen London ...
Viele Grüße
Jürgen