Thema: Turnier: Neues Aktivschach-Turnier
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Alt 25.09.2006, 14:46
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Neues Aktivschach-Turnier Runde 5, 2. Teil

Ok, wenn Micha meint, meine Turnierberichte wären unter einem gemeinsamen Thread besser aufgehoben...

MM IV+HG440 - Rebell 5,0 1,5:0,5

In der ersten Partie eine hervorragende Angriffsleistung des MM IV, die ich ihm so niemals zugetraut hätte!

1. Der Rebell versäumte es, seinen König in Sicherheit zu bringen und der MM IV, der ja eigentlich nicht unbedingt als großer Taktiker bekannt ist, entfesselte einen wunderschönen Angriff auf den unrochierten König (incl. Läuferopfer auf e6), der im 34. Zug dann auch zum Matt führte.

2. Einer positionell angelegte Partie, in der sich die beiden Springer des MM IV nicht gegen das Läuferpaar des Rebell durchsetzen konnten. Ein verdientes Remis des Rebell 5,0!

Super Forte A 5 - Blitz&Problem 1,5:0,5

1. Der SFA startete einen sehenswerten Angriff auf den schwarzen König, konnte ihn jedoch nicht zu Ende führen, da es dem B&P gelang, den Damentausch zu erzwingen. Erfolgreicher war der SFA schließlich auf dem Damenflügel, wo er (ermöglicht durch eine "Unaufmerksamkeit" des Schwarzen) eine Figur gewinnen konnte! Doch es gab kein Happy-End für den SFA! Beiden gelang es, eine Dame zu bekommen und in der Folge konnte der weiße König dem Dauerschach nicht mehr entkommen! Da half auch der Mehrturm nicht mehr...

2. In der 2. Partie konnte der SFA schon früh einen Bauern gewinnen und es gelang ihm, seine Zentrumsbauern gewinnbringend in Szene zu setzen.

Designer 2265 - Sphinx Commander 0,5:1,5

Keine berauschende Leistung des Designer Mach III!

1. Der Designer 2265 versuchte, dieser eher ereignislos beginnenden Partie durch den Tausch (oder Opfer?) der Dame gegen Turm und Figur etwas mehr Pepp zu geben. Doch der Commander hatte auch nach dieser Aktion eigentlich die besseren Chancen, konnte sie allerdings nicht nutzen und lenkte in ein Remis durch Dauerschach ein.

2. Und wieder schickt der Commander alias Dominator 2.00 eine Figur ins Abseits, allerdings verlockt durch einen Bauerngewinn. Und diesmal geht das ganze ausnahmsweise einmal gut aus! Der weiße c-Bauer marschiert weit ins gegnerische Lager und droht mit der Umwandlung. Der Designer versucht noch ein wenig auf dem Königsflügel im Trüben zu fischen, doch der Commander kann alle Drohungen abwehren. Der C. hätte den Gewinn bereits im 34. Zug realisieren können (Fritz 9 bewertete die Stellung mit fast +10 für Weiß), doch er verwarf den Gewinnzug wieder! In der Folge sah F9 die Stellung als remis an (0,00)

Doch als sich der Kommentator bereits mit dem Remis abgefunden hatte, zeigte F9 plötzlich wieder eine Bewertung von fast +5 für den C.! Der Designer hatte es versäumt, dem weißen König das Einbruchsfeld f5 mit dem Turm zu verwehren. Der Commander nutzte auch folgerichtig seine Chance (allerdings noch mit einer Bewertung von 0,00; er wusste also zu diesem Zeitpunkt noch nichts von seiner Chance!)

Etwas beschämend, dass der Commander im KT-K-Endspiel 30 Züge bis zum Matt brauchte (doch wer um die Morsch'schen Endspielkünste weiß, den wundert sowas nicht!)

Roma II - Diablo 2:0

1. Der Königsflügel des Diablo krankt an der Schwäche der schwarzen Felder; die Fesselung des Springers auf denselben führt dann auch irgendwann zum Verlust dieser Figur und der Partie.

2. Wieder sind die schwarzen Felder am Königsflügel schwach, doch diesmal scheint der Roma damit ein Problem zu bekommen! Der Diablo versucht, mit einem Springeropfer auf e6 die Königstellung aufzureißen, doch der Roma geht auf dieses Angebot erst nach einem Zwischenzug ein, der dies verhindert und den Diablo am Schluß mit einer Minusfigur dastehen lässt.

Excel 68000 - Turbo King II 0,5:1,5

1. In einer wahren Theorieschlacht (beide spielen bis zum 20. Zug aus dem Buch) entschließt sich der Excel in einer remisträchtigen Stellung, die Qualität zu geben. Dummerweise war in der Buchvariante auch ein Läuferopfer des Weißen enthalten, das eigentlich zum Dauerschach führen würde, doch der E. ist damit anscheinend nicht zufrieden. Zwar steht der schwarze König ohne schützende Bauern da, aber der Fidelity hat einfach zuwenig Figuren, um dies wirklich ausnutzen zu können. Der TK II holt einen Bauern nach dem anderen ab und hat am Schluß schlicht und einfach einen Mehrturm.

Ein typischer Fall, in dem die Variante nicht gut auf das Programm abgestimmt war!

2. Es entwickelte sich ein Endspiel mit ungleichen Läufern, das auch folgerichtig mit Remis nach der 50-Zügeregel endete. Das interessanteste hierbei war noch die Tatsache, dass der TK II dieses Remis nicht anzeigte (auch nicht nach einigen weiteren Zügen!)


viele Grüße,
Robert
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