... und es gibt einen Bug, der den Mephisto 3 zum Absturz bringt, aber wohl in 30 Jahren noch nicht entdeckt wurde.
>> In meinem Revelation II Begrüßungsturnier bin ich mit der Emulation des Glasgow-Programms auch ab und an in diesen Bug gelaufen. Das Glasgow-Programm hat sich dann einfach in der Analyse (Turnierschach) aufgehängt und konnte nicht zum Weiterspielen bewegt werden.
Interessant:
Die größte konzeptionelle Schwäche des Mephisto 3 Programms war lt. Thomas, die gleiche Behandlung von Bewertungen, die aus unterschiedlichen Suchtiefen stammen. So wurde ein 2 Ply Ergebnis oft mit einem 19 Ply Ergebnis verglichen, ohne die unterschiedliche Qualität beider Werte zu berücksichtigen. Thomas spricht hier von der fehlenden "Abzinsung" des tiefer gerechneten Wertes, was sich lt. seiner Aussage manchmal negativ auf die Zugwahl auswirkt.
>> dass ist wirklich eine interessante Info und auch irgendwie einleuchtend
...
Da Thomas in erstaunlich viele Projekte außerhalb der Schachprogrammierung involvoliert war und ist (aktuell entwickelt er mit seinen beiden ältesten Söhnen die beeindruckende Mathematik App math 42), beschränkten sich unsere Gespräche nicht nur auf den schachlichen Part.
Ich habe einiges über die generelle interne Funktionsweise der Mathe App erfahren, aber das Thema ist extrem komplex. Mathematisch ist dieses Projekt in den Händen der Famile Nitsche gut aufgehoben. Den IQ Durchschnitt im Hause Nitsche habe ich während meines Besuches jedenfalls kurzfristig ordentlich senken können ...
>> ja die Familie Nitsche hat sich den "intelligenten Algorithmen" verschrieben, was ja dann auch in der Schachprogrammierung in dem interessantesten Programm der Schachcomputer-Szene gipfelte.
Es zeigt sich, dass auch in den anderen Projekten, teilweise Techniken aus der Schachprogrammierung eingesetzt werden, um diese hier und da entscheidend zu verbessern.
Den Namen Nikolai Nitsche sollte man sich auch schonmal merken. Hier wächst ein Schachspieler heran, den man in den nächsten Jahren wohl immer weit oben in den Ranglisten finden wird. Viel Erfolg an dieser Stelle!
>> werden wir gerne und wohlwollend beobachten.
Nachdem wir ein paar alte Kartons aus dem Keller geholt und geöffnet hatten (in die Thomas lt. eingener Aussage schon Jahrzehnte nicht mehr reingeschaut hat), sahen viele "historische" Dokumente das Tageslicht wieder.
Mit Thomas konnte ich dann die alten Sourcecodes sichten, über den Aufbau der Eröffnungsbibliotek diskutieren (eines meiner Hauptanliegen für den Besuch), alte Entwicklungshardware und Prototypen bestaunen und sogar etwas Orignaldokumenation zur Sichtung mitnehmen. Auch hat mir Thomas die alten Sourcecodes zur Verfügung gestellt, so dass ich tiefere Einblicke in die Software hinter den ersten Mephistos nehmen kann.
>> Du Glücklicher
Diese sind allerdings nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, in Abstimmung mit Thomas kann ich aber sicherlich im Laufe der nächsten Zeit, die ein oder andere Frage dazu beantworten ...
Freue mich schon auf weitere Informationen Carsten und wer weiß...
Stay tuned ...
Carsten