
Zitat von
Chesswalker
Hallo Schachcomputer-Fans
Ich musste zunächst eine Weile überlegen, wohin ich die Frage stelle, aber da Schachcomputer uns Menschen bereits schachlich überlegen sind, denke ich hier.
Ich machte und mache öfters die Erfahrung, daß das Schach je weiter es perfektioniert wird, weniger spannend abläuft. Grund dafür könnten positionelle Faktoren sein, aber eben auch, daß ein sehr perfekter Gegener weniger Anriffsfläche bietet und es dadurch weniger oft "kracht"
Die alte Superconstellation wurde ja seinerzeit mit PSH-Algorithmen gefüttert, was Schach zwar interessant macht, aber nicht gerade perfekter.
Was denkt ihr daüber?
Grüße euer Chesswalker

Je besser das Niveau einer Partie, desto spannender für den Zuschauer. Ob dann Figuren geschoben werden oder "Action" auf dem Brett ist, das liegt dann an der Stellung, der (programmierten) Mentalität, der Situation im Turnier bzw. Zweikampf usw.
Für mich ist es viel schöner, wenn ich einen Plan erkennen kann und mitfiebere ob es klappt oder nicht. Ich möchte nicht Angst haben, dass ein Fehler die Partie entscheidet und ich deshalb nicht mitbekomme ob die Stellung wirklich im Sinne des Plans funktioniert.
Die Attraktivität von Superconny dürfte darin bgründet sein, dass Partien in ihrer Entwicklung beschleunigt werden (weniger Zeit für Fehler) und seinerzeit eh keine Pläne durch den Rechner vorgegaukelt wurden. Lieber Gemetzel mit Opfer als irgendwann ein gewonnener Bauer und ein schwaches Endspiel danach.
Ich habe heute bzw. gestern mit viel Vergnügen die Partien in Wijk aan Zee verfolgt - große Klasse! Schöner als Computerpartien auf dem Niveau von 2000 oder so. Selbst wenn ich von den Rechnern noch Infos über den Rechenvorgang bekomme, was mir die Großmeister nicht liefern.
